Alles zum 1.FC Kaiserslautern 06/07

Geiles Interview mit Kosovo-Ervin in der Sport-Bild:

Seit knapp einem Monat ist Ervin Skela arbeitslos. In diesem Interview spricht er über seine Situation und Fehler - und sein Aus beim FCK.

Von Ulrika Sickenberger.

Sport Bild: Herr Skela, die Bundesliga bereitet sich auf die neue Saison vor, und Sie müssen zuschauen. :024: Bitter, oder?
Ervin Skela: Nicht nur bitter, das tut weh, sehr weh.

Wie kam es denn dazu? :floet:
In der Woche nach dem Abstieg kam der Trainer (Wolfgang Wolf; d. Red.) zu mir und sagte mir, dass es besser ist, wenn ich nicht länger beim FCK bleibe, weil ich hier einen schlechten Ruf und der Name Skela für die Fans ein rotes Tuch ist.

Wie bitte? :tztz:
Ja, so ähnlich habe ich auch reagiert. Ich weiß, dass ich vergangene Saison nicht gut gespielt habe, dass meine Leistung zu Recht kritisiert wurde. Aber diese Kritik war nie so extrem, als dass ich das Gefühl hatte, die Leute mögen mich nicht.

Wie kommt Wolfgang Wolf auf diese Begründung? :floet:
Er sagte, er hätte viele E-Mails und Anrufe in diese Richtung bekommen, deshalb müsse er so reagieren. Es war ein sehr faires, ehrliches Gespräch, er selbst hat sich bei mir bedankt. Aber Fakt ist, man hat mir keinen neuen Vertrag angeboten. Dabei hatte ich damit gerechnet, dass der FCK mit mir auch in der 2- Liga plant. Ich wäre jedenfalls dazu bereit gewesen. Auch um den Fans zu zeigen, dass ich viel besser spielen kann als zuletzt.Tja, aber entweder passt ein Fußballer in eine Region, oder nicht. Und ich habe anscheinend nie in die Pfalz gepasst.

Mussten Sie in der Öffentlichkeit als Sündenbock herhalten? :zwinker3:
Das weiß ich nicht. Aber es ist so, dass bis auf Halil (Altintop; d. Red.) und Bouba (Boubacar Sanogo; d. Red.) eigentlich alle weit unter Niveau gespielt haben, sonst wären wir nicht abgestiegen. Obwohl...

Ja? :suspekt:
Ich bin der Meinung, wenn der Trainerwechsel von Michael Henke zu Wolfgang Wolg eher passiert wäre, hätten wir den Abstieg vermieden. Aber das ist Schnee von gestern. Das Kapitel FCK ist zu.

Trotzdem: Was haben Sie gedacht, als Wolf Ihnen sagte, Sie seien ein rotes Tuch für die Fans? :fress:
Da fängt man schon an, sich seine Gedanken zu machen, das ist klar. Wenn einer sagt, so etwas lasse ihn kalt, dann lügt er. Und ich gerade erst in die Bundesliga gekommen wäre, hätte mich das noch mehr umgehauen. Aber jetzt ziehe ich eher meine Motivation daraus.

Wie das? :lachtot:
Es gibt mir noch einen extra Schub, ich will zeigen, dass sich viele ein falsches Bild von mir machen. Wissen Sie, als ich vor zehn Jahren nach Deutschland kam, sagten die Experten, der packt es hier eh nicht. Das war für mich Anreiz genug, ihnen zu beweisen, dass ich es sehr wohl schaffe. Und das habe ich. Ich weiß jetzt, dass ich in der Bundesliga bestehen kann. Egal wo ich war, ich war immer Stammspieler. So schlecht kann ich also nicht sein.

Dennoch haben Sie immer noch keinen neuen Verein. :024:
Stimmt, und das kann ich nicht verstehen. Ich bin seit sieben Jahren hier im Profifußball und habe gegen Leute gespielt, die deutlich schlechter sind als ich. Und dann sieht man, dass die einen neuen Vertrag haben, während ich daheim sitze. Das schlägt aufs Gemüt. Wenn ich im vergangenen Jahr fast nicht gespielt hätte, dürfte ich nichts anderes erwarten. Aber nur einmal eine durchwachsene Leistung, und schon wirst du komplett vergessen - das ist schlimm. Plötzlich ist die Arbeit, die man bisher abgeliefert hat, nichts mehr wert.

Was ist das für ein Gefühl, arbeitslos zu sein?
Also ich will jetzt meine Lage nicht dramatisieren, verglichen mit anderen arbeitslosen Menschen geht es mir ja sehr, sehr gut. Aber natürlich macht man sich in jeder freien Minute seine Gedanken, grübelt: Wie kann das sein? Warum bekomme ich keinen neuen Verein? Bin ich ein Aussätziger? Bin ich mit den falschen Leuten zusammen? Habe ich etwas Falsches gesagt? Oder sollte ich mehr Lautsprecher und Showman sein, damit auf mich aufmerksam wird? Man fängt wirklich an, sich und alles andere infrage zu stellen. Dabei habe ich in meiner Karriere nur zwei entscheidende Fehler gemacht.

Welche?
Erstens, dass ich eine Zeit lang mit dem falschen Berater zusammen war (Fali Ramadani; d. Red.), zweitens, dass ich mich von dem verleiten ließ, im Frühjahr 2004 von Eintrach Frankfurt nach Leverkusen wechseln zu wollen. Alles schien bereits perfekt, und...

...dann kam die Absage von Leverkusen. :schmoll2:
Ja, und ich stand plötzlich vor einem Scherbenhaufen. Eintracht hatte mir vorher auch ein neues Angebot gemacht, doch ich war zu stolz, zu dickköpfig, es anzunehmen. Viele Menschen haben seitdem von mir das Bild eines Abzockers, dabei stimmt das nicht. Für diese beiden Fehler zahle ich jetzt noch, denn es gibt keinen Tag, an dem ich nicht denke, dass es ein Fehler war, von der Eintracht wegzugehen.

Das klingt nach einem Bewerbungsversuch. :zwinker3:
Nein, ist es aber nicht. Natürlich freue ich mich, dass es für die Eintrach so gut gelaufen ist, und ich habe immer noch sehr guten Kontakt zum Verein und den Spielern, aber nicht zu Herrn Funkel (Trainer; d. Red.).

Sie halten sich momentan beim Regionalliga-Aufsteiger FK Pirmasens fit. :lachtot:
Stimmt, Trainer Robert Jung lässt mich mittrainieren und macht mit mir zusätzlich vor oder nach dem Mannschaftstraining Sonderschichten für Kraft und Kondition. Er nimmt sich viel Zeit. Was er für mich tut, ist unbezahlbar, da bin ich ihm auf ewig dankbar.

Sie trainieren bei einem Drittligisten. :lachtot: Könnten Sie sich auch vorstellen, in der Regionalliga zu spielen? :hand:
Gegenfrage: Sie arbeiten bei Sport Bild. Würden Sie dann, wenn das Angebot einer albanischen Tageszeitung käme, dorthin wechseln? Um dann statt für 100.000 für 100 Leser zu schreiben?

Wohl eher nicht. :zwinker3:
Sehen Sie, ich auch nicht. Aber die zweite Liga wäre immer ein Thema, wenn's vom Verein her passt. Doch ich habe in der Bundesliga schon so viel erreicht und weiß, dass ich noch mehr kann. Genau das will ich jetzt beweisen. Ich habe das Fußballspielen schließlich nicht verlernt.

Ohne die Smilies könnte man das Interview fehlinterpretieren!
 
Wolfs neuer Leitwolf
FUSSBALL: Mathieu Beda neuer FCK-Kapitän

KAISERSLAUTERN (zkk). Mathieu Beda (25) ist der neue Kapitän des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Seine Stellvertreter sind Aki Riihilahti (29) und Jürgen Macho (28). Die Wahl traf Cheftrainer Wolfgang Wolf. „Demokratisch bestimmt" hat er auch den Spielerrat, den das Trio mit Stefan Lexa (29) und Daniel Halfar (18) bildet.


„Auch die Mannschaft hätte Mathieu gewählt", mutmaßt FCK-Coach Wolf. Die Berufung Machos zum stellvertretenden Kapitän mag der Trainer nicht als Entscheidung in der Torwartfrage gewertet wissen: „Wir brauchen erfahrene Leute. Jürgen hat sich in meiner Zeit hier sehr positiv entwickelt. Sein Wort hat in der Mannschaft Gewicht. Auch wenn er nicht spielt."


„Mathieu Beda hat sich im letzten halben Jahr hier als Führungskraft bewiesen. Die Spieler akzeptieren ihn. Der Kapitän muss auch meine Unterstützung haben. Ich hoffe, das er auch die Rückendeckung der Fans bekommen wird. Unser alter Kapitän, Marco Engelhardt, wurde von allen Seiten angegriffen", erläutert Trainer Wolf.


„Ich bin glücklich!" Total zufrieden zeigte sich Mathieu Beda gestern nach seiner Beförderung. Der Abwehrchef soll der Leitwolf des neuen FCK sein. Der Franzose, im Januar aus Belgien von Standard Lüttich geholt, erwies sich als Top-Einkauf. Der Abstieg sorgte für den totalen Frust des Muster-Profis. „In den ersten zwei Wochen nach dem Abstieg habe ich jeden Tag an all das gedacht. Es war schwierig. In den Ferien habe ich versucht, den Fußball zu vergessen. Jetzt ist es besser, die Vorbereitung ist sehr gut", skizziert der neue Kapitän seine Gefühlslage. Er ist überzeugt von der Qualität, der Mischung der neuen Mannschaft. „Die neuen Spieler haben eine gute Mentalität in die Mannschaft gebracht", glaubt Beda: „Jeder will spielen, jeder gibt im Training alles. Aber alles was zählt, ist nächste Woche. Jeder muss stark im Kopf sein. Wir müssen unseren Fans zeigen, dass wir den Willen haben, jedes Spiel zu gewinnen. Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben die Qualität, um wieder in die Bundesliga aufzusteigen."


Elf Neuzugänge, dazu fünf Nachrücker aus der Regionalliga- und Jugendmannschaft, hat der FCK bisher verpflichtet. Ein zwölfter Einkauf, ein Mann für den Sturm, soll noch getätigt werden. „Entweder es gibt noch ein Schnäppchen oder wir lassen uns Zeit bis zum 31. August, warten mal ab, was die ersten Bundesliga-Spieltage bringen", sagt Wolf. Er kehrte gestern zufrieden mit dem Team aus dem Trainingslager in der Schweiz zurück: „Ich glaube schon, dass sich die Fans auf eine spielstarke Mannschaft freuen können."

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Generalprobe für Wolfs junges Rudel
FUSSBALL: FCK heute gegen OFI Kreta

KAISERSLAUTERN (zkk). Generalprobe im WM-Stadion auf dem Betzenberg: Heute (19.30 Uhr) trifft Fußball-Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern auf den griechischen Erstliga-Klub OFI Kreta.


„Ich werde noch das ein oder andere ausprobieren. Aber zu 70 Prozent wird die Mannschaft spielen, die auch nächste Woche gegen Rot-Weiß Essen beginnt", kündigt FCK-Trainer Wolfgang Wolf vor dem Match gegen die Griechen an. Sie werden von Reiner Maurer trainiert, der im Januar bei 1860 München entlassen worden ist. 13.000 Dauerkarten hat der FCK bislang verkauft, für den Zweitliga-Auftakt gegen Essen sind rund 20.000 Tickets abgesetzt worden.


„Wir sind froh, uns unsern Fans gegen Kreta und auch am Sonntag beim Stadionfest präsentieren zu können", betont der Trainer. Ein bunter Rahmen soll die Vorstellung des Zweitliga-Kaders abrunden. Ab 10.15 Uhr wird beim Fest am Sonntag im Fritz-Walter-Stadion trainiert, ab 13.15 Uhr ist eine Autogrammstunde des Kaders samt Trainerstab terminiert. Besichtigen können die Besucher auch einen Teil der „Innereien" der neuen Arena, den Medien-Turm, den Pressekonferenzraum mit dem Panorama-Restaurant und am Nachmittag auch den Kabinentrakt.


Heute Vormittag wird noch einmal trainiert, heute Abend will sich die Mannschaft den eigenen Fans gegen einen als spielstark eingeschätzten Gegner zeigen. „Man sagt ja, dass es manchmal gar nicht so gut ist, wenn die Vorbereitung so optimal läuft. Egal! Wir wollen noch lange ungeschlagen bleiben", bekundet Mathieu Beda, der neue Kapitän.


Ähnlich denkt Tamas Hajnal. Er spielte schon beim belgischen Erstligisten VV St. Truiden mit Beda in einer Mannschaft und sieht seinen neuen Verein auf gutem Weg. „Bis jetzt läuft alles sehr positiv. Wir sind gerade durch die Trainingslager enger zusammengerückt", betont der ungarische Mittelfeldspieler in perfektem Deutsch. „Bei uns will jeder immer gewinnen - auch in den Testspielen", verweist der 25-Jährige auf die hohe Motivation einer sehr erfolgshungrigen Mannschaft.


Hajnal ist technisch perfekt. Das war sein Vorgänger Ervin Skela auch, der in der letzten Saison nach vielversprechendem Start scheiterte, weil er das Spiel zu langsam machte, wenig effektiv spielte. Hajnal, nur 1,65 Meter groß, aber spielerisch ein Riese, begeistert auch Co-Trainer Wolfgang Funkel mit der Fähigkeit, das Spiel schnell zu machen. „Meine Hauptaufgabe ist, meine Mitspieler in Szene zu setzen. Aber natürlich auch, selbst zum Abschluss zu kommen und das ein oder andere Tor zu schießen", schildert der Mann mit der Nummer 30.


Gut in Szene gesetzt hat sich seit seiner Beförderung zu den Profis Marcel Ziemer. Gestern feierte der Stürmer aus Worms seinen 21. Geburtstag. „Wir haben eine Mannschaft, deren Zusammenhalt sehr gut ist", schwärmt Ziemer, der den Mannschaftsabend beim Trainingslager in der Schweiz mächtig genossen hat: „Das war eine Riesensache!"


Heute gegen OFI Kreta haben FCK-Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber freien Eintritt. Ein Ticket kostet sieben Euro, ermäßigt vier Euro.

ron.de
 
Ausrutscher zur rechten Zeit
FUSSBALL: Erste FCK-Pleite im letzten Testspiel - 0:1 gegen OFI Kreta

KAISERSLAUTERN (zkk). Letztes Testspiel, erste Niederlage: Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern unterlag gestern Abend dem griechischen Erstligisten OFI Kreta mit 0:1 (0:1).

Eine Woche vor dem Start in die Zweitliga-Saison gegen Rot-Weiß Essen präsentierte sich der neue FCK erstmals im Fritz-Walter-Stadion. Der Auftritt misslang - auch weil der Rasen rutschig und stumpf ist, monierte Trainer Wolf: „Das ist zwar ein WM-Rasen, aber der ist katastrophal. Wer den Rasen gezüchtet hat, der gehört gesteinigt", grollte der Coach.

Die Routiniers Stefan Lexa, lädiert am Knöchel, und Nicola Pavlovich, der sich gestern Vormittag im Training eine Rippenprellung einhandelte, fehlten beim Schaulaufen.

Der Ball lief zumeist durchaus ansehnlich durch die Reihen der Lauterer, doch es dauerte lange, bis das Tor der von Reiner Maurer trainierten Griechen wirklich in Gefahr geriet.

So verfehlte Aimen Demai, eine Stunde recht kreativ auf der rechten Mittelfeldseite, in der 43. Minute nur knapp. In der 45. Minute dann ein schönes Solo von Tamas Hajnal, dem es zuvor nicht gelungen war, sein Spiel durchzubringen, doch der Ball wurde zur Ecke abgelenkt. Sekunden später strich ein Kopfball von Moussa Ouattara knapp über den Querbalken.

Der griechische Erstligist ging in der 10. Minute nach einem Ausrutscher des sonst starken Rechtsverteidigers Sven Müller in Führung. Pitsas Linksflanke köpfte Joseph Nwafar zum 0:1 in die Maschen. Zweimal hatte Jürgen Macho in der Folge Glück: So fabrizierte Mathieu Beda, der fünf Minuten vor der Pause verletzt ausscheiden musste, in der 37. Minute fast ein Eigentor. Vier Minuten später war das Tor nach einem Missverständnis zwischen Macho und Fabian Schönheim verwaist, der junge Abwehrspieler aber schlug Drulics Schuss kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone.

Der FCK hatte mehr Chancen, Kreta die klareren. Die größte Lauterer Möglichkeit vermasselte Josh Simpson nach einem feinen Alleingang Müllers (85.). Augenscheinlich, dass die jungen Lauterer sehr viel mit der Kugel anzustellen wissen. Aber die Spitzen (Marcel Ziemer, Noureddine Deham) vermochten sich nicht entscheidend in Szene zu setzen. Schlecht war das Gros der Flanken.

Weitgehend gut sortiert die Defensive. Allerdings schien Schönheim und Beda noch etwas die Frische zu fehlen. Stark, wenngleich öfter auch leichtsinnig: Moussa Ouattara.

Aki Riihilahti, nach Bedas Austausch Kapitän, war um Ordnung bemüht, ihm fehlte am Ende die Passgenauigkeit.

„Ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit", kommentierte FCK-Trainer Wolfgang Wolf. „Wir haben gar nicht so schlecht gespielt, aber wir konnten uns vorne nicht so durchsetzen. Das war ein Fingerzeig, dass wir neben Pavlovich und Daham noch einen dritten routinierten Stürmer brauchen", fordert Wolf einen weitern Einkauf.

„Besser die Generalprobe wird verpatzt und die Premiere gelingt", sagte der Ex-Nürnberger Sven Müller. „Wir haben ganz gut gespielt, aber nur bis zum Sechzehnmeterraum", befand der vom 1. FC Saarbrücken gekommene Aimen Demai.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda (40. Bellinghausen), Ouattara, Schönheim (66. Bouzid) - Demai, Riihilahti, Hajnal, Reinert (46. Simpson) - Ziemer (46. Halfar), Daham (66. Villar)

OFI Kreta: Sifakis - Mpelevanis, Nagueira, Issa (46. Dentsas), Pitsos (87. Gonzalez) - Deyanov (64. Roumpakis), Konstantinidis, Rocha, Sylla (75. Anastasiadis) - Nwafar, Drulic (61. Oforiquaye)

Tor: 0:1 Nwafar (10.) - Gelbe Karten: Halfar, Reinert - Mpelevanis, Nwafar - Beste Spieler: Ouattara, Müller - Nwafar, Konstantinidis - Zuschauer: 6000 - Schiedsrichter: Dingert (Thallichtenberg).

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die neuen beim fck
Kreativ und offensiv
FUSSBALL: Ricardo Villar setzt auf Technik

Nächsten Freitag wird Ricardo Villar 27. Sollte der Brasilianer, der auch die italienische Staatsangehörigkeit besitzt, an diesem Tag beim Zweitliga-Auftakt gegen Rot-weiß Essen für den 1. FC Kaiserslautern auflaufen dürfen, wäre dies das perfekte Geburtstagsgeschenk.

Der Offensivmann ist ein weit gereister Profi: In Sao Paulo geboren und als Fußballer beim FC ausgebildet, folgte 2004 der Wechsel zu Penn State University in den USA, ein Jahr später heuerte er bei Wüstenrot Salzburg, heute Red Bull, an, spielte in der letzten Saison für die Chunnam Dragons in Südkorea.

Seinem Engagement in Österreich verdankt Villar die recht guten Deutschkenntnisse. Im Dress der Salzburger ist er dem FCK am 23. Juli 2004 in Seekirchen schon einmal begegnet. Die Lauterer, damals in Kössen im Trainingslager, gewannen das Testspiel 4:2, der stark spielende Villar schoss den zweiten Treffer der Salzburger.

„Die Truppe ist menschlich in Ordnung. Es macht Spaß. Dass wir nur Zweite Liga spielen, kein Problem. Das ist schon manchem großen Klub passiert", sagt der Mann, der beim FCK die Rückennummer 13 trägt. Den zunächst für die Regionalliga eingeplanten 1,77 Meter großen Techniker sieht Trainer Wolf auf Augenhöhe mit der Profi-Konkurrenz. „Ricardo hat Probleme im Rückwärtsgang. Er weiß, dass er sich in der Defensivarbeit verbessern muss. Im Spiel nach vorne hat er gute Ideen", klassifiziert der Coach. „Ich spiele am liebsten hinter den Spitzen, habe auch schon als zweiter Stürmer und über links gespielt", steckt der Neue sein Terrain ab. „Egal welche Position, Hauptsache offensiv. Ich weiß, dass ich kein Defensivmann bin, aber vorne, da ist mein Platz, wenn es um Kreativität geht."

Als gutes Omen wertet Ricardo Villar, dass auch vor zehn Jahren nach dem ersten Abstieg des FCK aus der Bundesliga ein Brasilianer zu den „Roten Teufeln" stieß und mit ihnen den Aufstieg schaffte: Ratinho. „Ich habe ihn im Trainingslager in der Schweiz kennengelernt. Er hat mir Mut gemacht. Sie sind sofort aufgestiegen, dann Meister geworden", kennt Villar nun das wunderschöne Fußball-Märchen. Gitarre und Piano spielen, lesen, Tennis, Golf und Reisen nennt er als Hobbys. (zkk)

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Stadionfest auf dem Betzenberg steigt morgen

Autogrammstunden mit Spielern und Trainern, ein öffentliches Training und ein Blick hinter die Kulissen der WM-Arena auf dem Betzenberg - das bietet der 1. FC Kaiserslautern seinen Gästen am morgigen Sonntag ab 10 Uhr bei seinem traditionellen Stadionfest.

Ab 10.15 Uhr trainiert die Lizenzspieler-Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf im Fritz-Walter-Stadion; dabei werden die einzelnen Spieler vorgestellt. Eine Gelegenheit für die FCK-Fans, sich näher mit den vielen neuen Namen und Gesichtern der Spieler vertraut zu machen, die ab kommendem Freitag (18 Uhr) mit dem Zweitliga-Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen ins Unternehmen Wiederaufstieg starten.

Von 13.15 Uhr bis 15.30 Uhr sind Autogrammstunden mit Spielern und Trainern geplant. Sie finden an sechs verschiedenen Stationen statt. In der Halle Nordtribüne sind Wolfgang Wolf, Axel Bellinghausen, Stefan Lexa, Josh Simpson, Aki Riihilahti zu finden. In der Osttribüne und am Parkplatz Ost I und II gibt es vier Stationen mit Jürgen Macho, Moussa Ouattara, Daniel Halfar, Nicolas Pavlovich, dem neuen Kapitän Mathieu Beda, Sebastian Reinert, Noureddine Daham, Marcel Ziemer, Ricardo Villar, Balázs Borbély, Sven Müller, Matthias Henn, Torwart-Trainer Gerald Ehrmann, Florian Fromlowitz, Aimen Demai, Ismael Bouzid, Steffen Bohl und Tamás Hajnal. Am „Kiebitz" sitzen Fabian Schönheim, Andreas Gaebler, Co-Trainer Wolfgang Funkel, Tobias Sippel.

Zudem kann ab 10 Uhr der für die WM stark erweiterte und modernisierte Presseraum begutachtet werden, ab 13 Uhr auch der Kabinentrakt in der Nordtribüne.

Um 12.15 Uhr steigt im Stadion das Endspiel der Fanclub-Meisterschaft, um 13.15 Uhr eine Partie der FCK-Traditionsmannschaft. (red)

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FCK-Trainer will noch einen routinierten Stürmer kaufen
WM-Rasen macht „Wolle" Wolf rasend

Kaiserslautern (zkk). Test verloren, aber neue Erkenntnisse gewonnen: Nach dem 0:1 (0:1) gegen den griechischen Erstligisten OFI Kreta sieht Trainer Wolfgang Wolf vom 1. FC Kaiserslautern seinen Wunsch nach einem routinierten zusätzlichen Stürmer begründet. Wolf: „Das war ein Fingerzeig - auch für unseren Vorstand."

Für die Spitze zur Verfügung stehen zwei Routiniers und zwei Talente. Da sind der Algerier Noureddine Daham (28), der am Freitag grippegeschwächt neben der Musik herlief, und der Argentinier Nicolas Pavlovich (27), der gegen Kreta wegen einer Rippenprellung pausieren musste. „Pavlovich weiß sich auch in der Luft durchzusetzen", setzt Wolf auf die Physis des 1,87 Meter großen Angreifers. Alternativen sind die Eigengewächse Marcel Ziemer (21) und Daniel Halfar (18), den Wolf (derzeit noch) am liebsten als Joker bringt. „Man hat bei Marcel Ziemer gesehen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen", meinte der Trainer, wohlwissend, dass in der letzten Woche vor dem Zweitliga-Start auch ein Nachsitzen in Sachen Standards nötig ist.

Am liebsten hätte der FCK-Trainer zum neuen Stürmer auch gleich einen neuen Rasenteppich im Fritz-Walter-Stadion. Schon vor der „Generalprobe" gegen die auf Konter setzenden Griechen hatte der Lauterer Coach den Untergrund als stumpf und rutschig deklariert. „Der Rasen war das Schlechteste bei einer super WM. In München haben sie den schon durch einen neuen ersetzt. Wir haben auch verloren, weil Sven Müller durch den katastrophalen Rasen vor dem 0:1 ausgerutscht ist. Ich weiß nicht, wie lange wir den überhaupt noch drin lassen", schimpfte Wolf. Er lastet der Fifa „Geldvernichtung" an. „Bezahlen muss den neuen Rasen der FCK", weiß Wolf. Kostenpunkt: 250.000 Euro. Ein Grund, warum der neue FCK-Vorstandschef Erwin Göbel und sein Kollege Arndt Jaworski das Thema gar nicht gerne hören ...

Heute (10 Uhr) beginnt im Fritz-Walter-Stadion das traditionelle Stadionfest des FCK. Um 10.30 Uhr wird die Mannschaft von Stadionsprecher Horst Schömbs präsentiert, dann ist Wolfs neues Rudel beim Training zu sehen. Das Endspiel der Fan-Club-Meisterschaft und ein Match der Traditionsmannschaft folgen. Von 13.15 bis 15.30 Uhr laden Trainer und Spieler zur Autogrammstunde. Da wird auch Balázs Borbély dabei sein, der nach seiner Achillessehnenoperation zur Rehabilitation bei Klaus Eder in Donaustauf weilt. „Borbély wird in drei Wochen wieder im Mannschaftstraining sein", prognostiziert sein Trainer.

Aufs Stadionfest freut sich der vom 1. FC Nürnberg gekommene Sven Müller. „Ich bin neu, da lernt man die Fans besser kennen. Meine ganze Familie, auch meine Eltern, kommen extra zu Besuch", erzählt der Defensiv-Allrounder. Gegen Kreta überzeugte er - außer bei den ersten Flankenversuchen - als rechter Verteidiger. „Sven Müller hat erstmals das gespielt, was ich von ihm sehen will", lobte Wolfgang Wolf. Wo Müller seinen Platz findet, das ist offen. „Ich spiele, wo der Trainer mich hinstellt", sagt der 26-Jährige. Eine Stütze der Mannschaft werden kann Moussa Ouattara. „Erstmals im eigenen Stadion, da waren einige anfangs sehr nervös. Auch Ouattara, aber in der zweiten Halbzeit hat er überragend gespielt", schwärmte Trainer Wolf, der den Modellathleten aus Burkina Faso gerne zum „neuen Briegel aus der Pfalz" entwickeln möchte. Vor dem Saisonstart steht ein großes Fragezeichen hinter dem Einsatz des am Fuß lädierten Stefan Lexa.


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KAISERSLAUTERN (zkk). „Unser Ziel heißt eindeutig Wiederaufstieg." Mit dieser Aussage stimmte Erwin Göbel, der neue Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, gestern Abend bei der Jahrespressekonferenz im Fritz-Walter-Stadion auf die Zweitliga-Saison ein. Zum Auftakt gegen Rot-Weiß Essen am Freitag (18 Uhr) rechnet Göbel mit rund 30.000 Zuschauern. Bisher sind 13.600 Dauerkarten verkauft, informierte Vorstandsmitglied Arndt Jaworski. 25.000 Karten sind für die Saisonpremiere bereits abgesetzt. Um die direkte Rückkehr in die Erstklassigkeit zu schaffen, werde der FCK noch einen neuen Stürmer verpflichten, kündigte FCK-Trainer Wolf gestern an. Sport


Wolf: Munition zum Nachlegen
FUSSBALL: Warum der FCK einen neuen Stürmer (und Rasen) braucht

KAISERSLAUTERN (zkk). Der Trainerwunsch nach mindestens einem zusätzlichen neuen Stürmer wird so schnell wie möglich erfüllt. Das verkündeten Vorstandschef Erwin Göbel und Wolfgang Wolf, der Coach des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, gestern Abend bei der Jahrespressekonferenz im Fritz-Walter-Stadion.


„Ich will immer mit zwei Stürmern spielen. Da brauche ich Munition, um nachlegen zu können", argumentierte der Trainer, der den Neuen aber noch nicht am Freitag (18 Uhr) bei der Saisonpremiere gegen Rot-Weiß Essen präsentieren kann. Der Name des Wunschkandidaten ist noch geheime Kommandosache. „Wir dürfen uns keinen Fehlschuss leisten", mahnte Vorstandsvorsitzender Erwin Göbel.


Mit Zuversicht gehen Vorstand und Trainer die Mission Wiederaufstieg an. „Mir ist bewusst, dass sich die Pfeile, die sich auf René Jäggi richteten, in Zukunft auf mich richten könnten. Ich werde alles tun, dass Sie die Pfeile im Köcher lassen können", rief Göbel gestern Abend beim Pressegespräch den Journalisten zu.


Keine lange Einarbeitungszeit brauchte Arndt Jaworski, seit Monatsbeginn Vorstandsmitglied für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Als Mitarbeiter des FCK-Partners Sportfive arbeitete der 36-Jährige schon seit zwei Jahren mit dem Verein eng zusammen, zumal Sportfive im Stadion ein Büro hat.


„Wir konnten sofort durchstarten", bilanzierte Göbel, der optimistisch ist, dass es Mannschaft und Verein gelingt, die Herzen der Fans wieder zu gewinnen. „Das muss die Mannschaft reißen", forderte der neue Boss.


Rund 30.000 Zuschauer werden zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Rot-Weiß Essen erwartet, für das erste Auswärtsspiel am Montag, 21. August (20.15 Uhr) beim Karlsruher SC hat der FCK sein Kartenkontingent von 4310 schon voll abgesetzt, informierte Jaworski.


„Wir haben eine Mannschaft mit Charakter", ist Trainer Wolfgang Wolf überzeugt. Er verspricht den Fans Fußball mit Leidenschaft, erwartet aber meist defensiv ausgerichtete Gegner auf dem Betzenberg. Die Torwartfrage will Wolf heute beantworten. Gerechnet wird mit der Berufung von Jürgen Macho (2. Der Österreicher, der seit eineinhalb Jahren in der Pfalz spielt, dürfte aufgrund seiner Routine die Nase vor dem jungen Florian Fromlowitz (20) haben. Wegen eines Unterarmbruchs hatte Macho drei Monate lang pausieren müssen.


Wolf will kein Risiko mit dem am Knöchel lädierten Stefan Lexa eingehen und verzichtet übermorgen zum Start auf den Ex-Frankfurter. Spielen kann und wird der argentinische Sturmtank Nicolas Pavlovich.


Das größte FCK-Problem ist momentan der WM-Rasen: Erwin Göbel stimmt mit dem Trainer überein, dass der Verein für rund 120.000 Euro einen neuen Rasen verlegen lassen muss. Fakt sei, dass der im Mai verlegte Rasen nie richtig angewachsen sei. Er sei stumpf und rutschig. „Katastrophal", schimpfte der Trainer.


Bis zum Derby gegen TuS Koblenz am 22. September (18 Uhr) werden die Sitze auf der Westtribüne demontiert, Wellenbrecher eingebaut sein, die Fans ihre „reinen" Stehplätze wieder haben. Das kostet den FCK, für 3,2 Millionen Euro pro Saison Mieter der einst vereinseigenen Arena, rund 120.000 Euro.


KOMMENTAR
Der zwölfte Mann
Von Horst Konzok

Neuer Vorstand, neue Mannschaft, neue, gewöhnungsbedürftige Anstoßzeiten: Der 1. FC Kaiserslautern startet am Freitag (18 Uhr) in der Zweiten Fußball-Bundesliga die Mission Wiederaufstieg. An Sonntagen wird im Unterhaus um 14 Uhr, montags um 20.15 Uhr angepfiffen. Dafür kassiert der Bundesliga-Absteiger sieben Millionen Euro Fernsehgeld, gut zwei Millionen mehr als bisher üblich in Liga 2.


Geld, das hilft, den Etat zu decken und den Wunsch des Trainers nach einem neuen, routinierten Stürmer zu realisieren.


Verlassen können sich die „Roten Teufel" auf ihre treuen Fans. 13.600 Dauerkarten sind abgesetzt, 25.000 Tickets für die Ouvertüre verkauft. 30.000, so glaubt Vereinschef Göbel, werden am Freitagabend auf den Betzenberg kommen. Der zwölfte Mann spielt mit, sehnt eine Mannschaft mit Leidenschaft herbei, hofft, dass den starken Worten endlich wieder Taten folgen. Wenn die Mannschaft Wolfs Philosophie lebt und verinnerlicht, ist der Anfang gemacht.


Sehr gut ist der Gedanke des neuen Vereinschefs Erwin Göbel, das Fritz-Walter-Museum im Fritz-Walter-Stadion einzurichten. Das Wohnhaus des vor vier Jahren gestorbenen Ehrenspielführers in Alsenborn wird, wie berichtet, vom Erben seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt. All die gesammelten Schätze der Erinnerung an die Legende Fritz Walter sollten in „seinem" Stadion ihren Platz finden!

Beim 1. FCK müssen den starken Worten Taten folgen.


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FCK: Wieder die Herzen der Fans erreichen
Erste Jahrespressekonferenz mit dem neuen Vereinsvorstand im Fritz-Walter-Stadion - Wolf: Wollen Schaden beheben

Ganz ruhig sitzt Erwin Göbel auf dem poppig-rot lackierten Podium im großen, modernen Presseraum des Fritz-Walter-Stadions. Nüchtern, sachlich und souverän präsentierte sich der neue erste Mann beim 1. FC Kaiserslautern gestern Abend bei seiner ersten Jahrespressekonferenz als FCK-Vorstandsvorsitzender.


Seit acht Tagen ist der 46-Jährige der Frontmann beim Fußball-Zweitligisten vom Betzenberg. „Es ist für mich eine Premiere heute; als Vorstandsvorsitzender und vor einem Start in die Zweite Liga", begrüßte der ehemalige Zweite Vorsitzende und FCK-Controller die Journalisten, Sponsoren und Aufsichtsräte. Am 1. Juni 1997, ein Jahr nach dem ersten Abstieg aus der Bundesliga, wechselte der Diplom-Kaufmann von der Pfaff AG zum FCK. Dort war der Absolvent der Justus-Liebig-Universität in Gießen zuletzt Leiter der Finanz-Buchhaltung.


„Ich muss mich nicht jeden Tag in der Zeitung lesen. Mir reicht es, Gutes über den FCK zu lesen", betonte der neue Vereinsvorsitzende seiner ruhigen Art entsprechend. „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, die Herzen der Fans wieder zu erreichen und verlorene Fans zurückzuholen", unterstrich Göbel, der die 15.000 Besucher beim Stadionfest als positiven „Fingerzeig" sieht.


Gelassen schenkte er sich Wasser nach und blickte neugierig in die Runde der fragenden Journalisten im WM-erprobten Presseraum. „Ein Hauch von WM liegt noch hier drin; ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen", sagte FCK-Pressechef Michael Novak.


„Gleich durchstarten" wollen Göbel und das neue zweite Vorstandsmitglied Arndt Jaworski. Der 36-Jährige ist ebenfalls seit 1. August im Amt und zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. „Für mich war"s ein Sprung nicht ins kalte, sondern ins lauwarme FCK-Wasser, der Übergang war für mich ja fließend", berichtete der Diplom-Wirtschaftsjurist, zuvor zwei Jahre lang Teamleiter FCK des Vermarkters Sportfive.


Jaworski warb gestern Abend für die neue Vereinskampagne „Das Herz der Pfalz": „Wir wollen den Fans was zurückgeben - 1000 neue Mitglieder seit dem Abstieg sprechen für sich." „Ich bin im November, als ich hierher kam, in kochend heißes Wasser gefallen. Und ich leb" immer noch. Als Pfälzer ist man überlebensfähig", nahm Trainer Wolfgang Wolf Bezug auf Jaworskis Bild. „Wir werden versuchen, den Schaden zu beheben, den wir angerichtet haben", versprach Wolf und fügte einschränkend hinzu: „Wir werden auch mal einen auf die Nase kriegen, dass sie blutet. Aber dann geht"s weiter!" Zum ersten Mal muss der FCK die Nase am Freitagabend (18 Uhr) gegen Rot-Weiß Essen hinhalten. (osp) Sport


ron.de
 

Waschbaerbauch

Kapitän Team Franziskaner
so.. nun ist es sicher:

www.fck.de schrieb:
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FCK holt Azar Karadas von Benfica Lissabon



23.08.2006

Der neue FCK-Stürmer Azar Karadas.


Der 1. FC Kaiserslautern hat am Mittwoch den norwegischen Nationalstürmer Azar Karadas verpflichtet, der voraussichtlich schon am Sonntag (14.00 Uhr) gegen den SC Paderborn eingesetzt werden kann. Der 25 Jahre alte Offensivspieler kommt auf Leihbasis für ein Jahr von Benfica Lissabon zu den „Roten Teufeln“, die sich gleichzeitig ein Vorkaufsrecht sicherten.


Über die Modalitäten wurde zwischen den Vereinen Stillschweigen vereinbart. In der letzten Saison war Karadas von den Portugiesen an den FC Portsmouth in der englischen Premier League ausgeliehen gewesen.

„Wir haben einen Stürmer gesucht, der finanzierbar ist und uns gleichzeitig auch weiterbringt“, äußerte Chef-Trainer Wolfgang Wolf, „nun hoffen wir, dass unser neuer Stürmer den Ansprüchen gerecht wird, die ich an ihn stelle und die er selbst an sich hat.“

Karadas, der auch die türkische Staatsangehörigkeit besitzt, erklärte: „Ich freue mich auf den 1. FC Kaiserslautern und darüber, nun endlich spielen zu können. Und ich möchte dazu beitragen, der Verein nach dieser Saison wieder erstklassig spielt.“ Beim FCK erhält er die Trikot-Nummer 18, die zuletzt der zum Hamburger SV abgewanderte Boubacar Sanogo trug. Karadas: „Es ist die Nummer, die ich auch zu Beginn meiner Profi-Laufbahn bei SK Brann hatte.“

Von Brann Bergen wechselte der 1,90 Meter große und 88 Kilogramm schwere Angreifer 2002 zunächst zu Rosenborg Trondheim und 2004 zu Benfica Lissabon. Für Norwegens A-Nationalmannschaft bestritt er bislang neun Länderspiele (ein Tor), für das U 21-Team – oft als Kapitän – 33 Einsätze (12 Tore).
 
FCK-Trainer Wolfgang Wolf zur Entwicklung der neuen Mannschaft, über die Zusammenarbeit mit dem Präsidium und zum Spaß an der Arbeit
„Beim Aufstieg ist ein Sportdirektor nötig"

Trainer Wolfgang Wolf, der den 1. FC Kaiserslautern zurück in die Fußball-Bundesliga führen will, plädiert im Fall des Aufstiegs für die Einstellung eines Sportdirektors. In der Winterpause hofft der 49-Jährige, den Kader der „Roten Teufel" verstärken zu können.

Herr Wolf, bitte Ihre Zwischenbilanz nach einem Drittel der Vorrunde: drei Heimsiege, zwei Auswärtsniederlagen und ein Remis in der Fremde. Spielerisch gute Ansätze, zu wenig Tore. Der FCK hat vier Punkte liegen gelassen. Oder?

Ich muss ehrlich sagen, solche Rechnungen habe ich mir abgewöhnt. Du musst die Entwicklung der Mannschaft sehen. Die Frage ist: Wo wollen wir hin? Das muss man als Ganzes sehen, ohne etwas schön zu reden. Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen. Was uns noch fehlt, ist das absolute Durchsetzungsvermögen. Die Chancen, die wir uns erspielen oder hart erarbeiten, müssen wir besser nutzen. Wenn wir ein bisschen Glück bei den Standards haben, dann hat Moussa Ouattara schon jetzt drei Tore. Das große Problem, wenn es mal nicht so läuft, wird sein, die Ungeduld im Umfeld nicht zu groß werden zu lassen und uns nicht verrückt zu machen, wenn wir mal ein paar Punkte hinten dran sind. Die Mannschaft hat ihre Spielweise nach dem Abstieg ja auch ändern müssen: In der Ersten Liga haben wir nur reagiert, auf Konter gespielt. Jetzt müssen wir das Spiel machen, müssen nach vorne spielen. Bis auf zwei, drei Situationen hat es die Mannschaft geschafft, dennoch nicht in Konter zu laufen.

Leichte Unruhe kam auf, weil die jungen Spieler, die in der Rückrunde zum neuen, positiven Image beitrugen, nicht Stammspieler sind ...

Ich habe die jungen Spieler in der Bundesliga in einer Phase gebracht, in der wir ihnen alles verziehen haben. Auch die haben Fehler gemacht, die zum Abstieg beigetragen haben. Wir sind auch wegen ihrer Fehler abgestiegen. Ich habe schon vor dieser Saison gesagt, dass ich unsere Jungen nicht mehr in Watte packen werde. Sie müssen lernen, sie müssen sich entwickeln, sie müssen sich durchbeißen! Sie haben das Herz am richtigen Fleck, sie dürfen aber auch nicht jammern, wenn sie mal nicht spielen. Die Unbekümmertheit war ihre Stärke, die ist nun weg. Entscheidend ist die Leistung. Ich stelle einen nicht nur auf, weil er jung und deutsch ist. Die neuen ausländischen Spieler sind ja fast alle im gleichen Alter, die meisten sind kaum älter als unsere eigenen.

Herr Wolf, Sie haben immer gesagt, eine Mannschaft muss eine Achse haben. Sehen Sie die schon bei Ihrer neuen Mannschaft?

So langsam. Die Spieler kennen sich jetzt besser, jetzt kann sich das entwickeln. Aber entscheidend bei uns ist der Teamgedanke. Das hat die Mannschaft verinnerlicht. Das kann zu einem Trumpf werden. Wir haben keinen Star-Spieler, bei uns ist der Mannschaftsgedanke sehr stark ausgeprägt. Natürlich wäre Balázs Borbély ein wichtiger Eckpfeiler. Ricardo Villar kann, wenn er fit ist, mit seinen überragenden Dribblings eine Überraschung bei uns werden. Ob wir im Winter auf dem Transfermarkt noch was machen können, muss man abwarten. Das Beste wäre, wir würden gegen Bayern im Pokal gewinnen ...

In der Mannschaft herrscht - von außen betrachtet - ein gesunder Konkurrenzkampf. Fabian Schönheim, obwohl gefrustet, weil nicht eingesetzt, kam nach dem 2:0 gegen Paderborn Arm in Arm mit Rivale Ouattara in die Stadion-Katakomben. Wie sehen Sie"s?

Ich habe mir vorgestellt, eine Mannschaft aufzubauen, in der ich jede Position doppeln kann. Die Mannschaft ist für 300.000 Euro Ablöse zusammen gestellt, weil nicht mehr Geld da gewesen ist. Die Spieler, die wir geholt haben, hat hier keiner gekannt. Es ist schwierig, solch eine Mannschaft zu formen, die unter Druck steht. Wir haben positiven Druck. Aber das ist ein schmaler Grat. Wir haben einen Etat, mit dem stehen wir im Zweitliga-Mittelfeld. Vom Etat her sind uns einige Mannschaften überlegen. Aber wir wollen trotzdem aufsteigen. Und spielerisch sind wir meiner Meinung nach schon jetzt eine der besten Mannschaften der Liga.

Multi-Kulti hat beim FCK schon mal nicht funktioniert. Sie haben jetzt einen Kader mit Spielern aus zwölf Nationen. Haben Sie Angst, dass da die Stimmung kippen könnte?

Unsere Fans dürfen nicht verkennen, dass wir eine No-Name-Mannschaft haben. Es sind nicht mehr die Zeiten, als beim FCK das Füllhorn ausgeschüttet werden konnte. Wir sind in einer Situation, in der erst einmal die Jungen ganz wichtig sind. Mein Ziel, viele deutsche Spieler zu holen, ist am fehlenden Geld gescheitert. Die deutschen Spieler, mit denen wir gesprochen haben, waren für uns nicht zu finanzieren. Thomas Broich nicht und Benjamin Auer auch nicht. Aber ich trauere keinem nach, der nicht gekommen ist!

Sie haben ein Sturmproblem. In der Vorbereitung war Marcel Ziemer ganz stark, schoss gegen den FC Liverpool zwei Tore, auch in der Bundesliga hat er als Joker gestochen. Jetzt ist er ganz weit weg vom Profi-Kader. Warum?

Die Jungen kommen in die Vorbereitung, machen gute Spiele. Sie rücken in den Kader, setzen sich selbst unter Druck, ihren Platz zu behaupten, verkrampfen oder fallen - wie Ziemer - auch körperlich noch in ein Loch. Er weiß, dass er seine Tore bei den Amateuren machen muss, sich über Training und Tore neu empfehlen muss. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob er aus diesem Loch wieder raus kommt. Marcel ist ja noch jung, er ist erst 21.

Ein anderer Junger ist Torhüter Florian Fromlowitz, der auf der Bank schmort ...

Er wird gegen Bayern München im Pokal spielen. Das ist die Belohnung dafür, dass sich ,Flo" hervorragend verhalten hat, sich bei den Amateuren engagiert und mit Leistung bewährt. Als wir in Gera im Pokal spielten, hat er ohne Murren bei den Amateuren geholfen. Ich habe ihm damals gesagt: Egal, gegen wen wir kommen, in der nächsten Pokalrunde spielst du. Florian Fromlowitz steht Jürgen Macho in der Leistung eh nicht viel nach. Fromlowitz hat sich diese Chance verdient.

Sebastian Reinert ist der Gewinner der ,,jungen Wilden". Er hat bisher immer gespielt. Ein Lieblingsschüler?

Den hatte ich eigentlich für den Start nicht auf dem Plan. Er war ein Spätstarter in der Vorbereitung, kam dann gewaltig. Er spielt so, wie ich das erwarte. Das Pensum, das er leistet, kann man aber sicher nicht in 34 Spielen erwarten. Er muss seine Pausen bekommen.

Und Fabian Schönheim, der in der Bundesliga klasse spielte, zu Saisonbeginn zweimal patzte, nun auf der Bank landete?

„Fabi" ist immer verleitet, Dienst nach Vorschrift zu machen. Er schaltet sich sehr gut ins Angriffsspiel ein. So wie wir jetzt spielen, ist er öfter gefordert, Konter zu vermeiden, indem er in die Zweikämpfe geht, die Stürmer sofort stellt. Er geht den Zweikämpfen aber zu oft aus dem Weg. Er hat den Fehler erkannt. Das abzustellen, ist Kopfsache. Wenn er das verinnerlicht, wird er seine Chance wieder bekommen.

Mit Ismael Bouzid hat Fabian Schönheim einen Konkurrenten mehr in der Innenverteidigung. Oder?

Bouzid hat gegen Paderborn und Unterhaching gezeigt, was ich von ihm erwarte. Er hat bei beiden Einsätzen gut gespielt. Dann haben wir da noch Ouattara und Beda, in dem Bereich ist die Luft extrem dünn. Da darf sich keiner viele Fehler erlauben.

Daniel Halfar hatte Pech mit seiner Meniskusverletzung. Jetzt ist er wieder da. Was erwarten Sie?

Er hatte Pech, sonst hätte er schon mehr Einsatzzeit bekommen. Daniel, das ist ein Straßenfußballer, da muss man nicht viel reden. Er muss dribbeln dürfen, sonst nimmt man ihm einen Teil seiner Stärken. Klar, er muss taktisch dazulernen, er muss lernen, nicht nur den linken Fuß einzusetzen. Daniel hat Zukunft! Wir kriegen jetzt einen neuen Kraftraum im Stadion, 300 Quadratmeter groß. Da werden gerade Spieler wie er, die körperliche Defizite haben, gesonderte Programme bekommen.

Okay. Aber im Sturm gibt es ein Problem. Viele Chancen, zu wenig Tore. Noureddine Daham könnte zehn Tore haben, hat erst drei. Azar Karadas wirkt nicht fit, Nicolas Pavlovich hat nur einmal gespielt ...

Eine Mannschaft baut man auf wie ein Haus. Erst kommt der Keller. In der Abwehr sind wir komplett, dann kam das Mittelfeld. Uns war klar, dass wir im Sturm das größte Problem haben werden. Hätte ich Geld gehabt, wäre Cacau jetzt bei uns. Oder Bance, den wollte die halbe Bundesliga, der wollte zu uns und jetzt ist er in der Ukraine. Ich habe unsere Finanzen gekannt und habe das so akzeptiert. Als FCK-Fan muss man sich von der Philosophie verabschieden, das sei allein mit deutschen Spielern zu schaffen. Wir haben in unserem Gehaltsgefüge keinen Ausreißer mehr drin. Es gibt keine Auflaufprämie, wenn verloren wird. Die Mannschaft wird absolut erfolgsorientiert bezahlt. Fakt ist: Es gibt nicht viele Mannschaften, die so viele Chancen herausspielen wie wir. Auch unsere Standards werden immer besser. Ich werde an unserer offensiven Spiel-Philosophie festhalten. In Kaiserslautern können wir gar nicht anders spielen. Die Zuschauer wollen, dass wir Druck machen.

Ja, aber was ist mit Karadas? Er wirkt nicht fit.

Er kann nicht fit sein. Er hatte keine richtige Vorbereitung. Den wahren Karadas erleben wir erst in der Rückrunde. Aber er hat einen klasse Charakter. Wie die komplette Mannschaft. Das sind gute Charaktere. Die wollen alle vorankommen.

Herr Wolf, Sie sehen in Balázs Borbély eine Führungsfigur. Er hat in Bremen und Mainz, daheim gegen Bielefeld in der Bundesliga Klasse angedeutet, war dann wieder monatelang verletzt. Bringt er den FCK voran?

Er braucht Zeit, er braucht Einsätze. Den wahren Borbély haben wir in Kaiserslautern noch nie gesehen. Aber ich habe die Hoffnung, dass ihn unsere Zuschauer erleben werden. Er ist bissig, aggressiv, bringt gute Bälle und ist torgefährlich. Der hat nicht umsonst Champions League gespielt. Er spricht inzwischen perfekt Deutsch. Ich hoffe, dass die FCK-Fans ihn bald so erleben, wie ich Borbély kenne.

Sie wurden im letzten Herbst von René C. Jäggi in die Pfalz zurückgeholt. Er ist nun weg. Seit dem 1. August führen Erwin Göbel und Arndt Jaworski den FCK. Wie ist die Zusammenarbeit mit dem neuem Vorstand?

Die ist hervorragend! Das Verhältnis ist absolut in Ordnung. Auch unser Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Buchholz meldet sich öfters, wir telefonieren regelmäßig. Mit Erwin Göbel und Arndt Jaworski besteht ein enger Kontakt, wir sitzen jede Woche zusammen, besprechen alles. Manager Frank Aehlig ist täglich bei mir. Trotz allem, wir müssen sehen, wie es sich weiter entwickelt. Wenn es einen Schritt weiter geht, müssen wir sehen, was wir machen.

Sie meinen, dann wird das Thema Sportdirektor wieder aktuell, das nach der Absage von Marc Wilmots und dem Abstieg beerdigt wurde?

Momentan ist ein Sportdirektor nicht notwendig, weil alles gemacht ist. Ich finde, dass wir in Zukunft das Management ausfüllen müssen. Und zwar durch jemanden, der absolut zum Verein passt und den die Leute in der Pfalz auch akzeptieren.

Das klingt, als hätten Sie den idealen Mann schon vor Augen?

Nein! Ich mache das ja gern. Die Hausaufgaben haben wir ja gemacht. Die Frage ist, ob wir im Winter etwas tun. Ein Bindeglied zwischen Göbel/Jaworski/Aehlig und Wolf brauchen wir, einen Mann, der den FCK auch nach außen glaubwürdig repräsentiert. Das ist in der Zweiten Liga meiner Meinung nach nicht nötig. Da sind wir gut aufgestellt. Im Fall des Aufstiegs, für den nächsten großen Schritt, ist das absolut notwendig, auch, damit ich mich als Trainer etwas zurücknehmen kann.

Herr Wolf, so kämpferisch und entschlossen wie Sie auftreten, arbeiten und reden scheinen Sie viel Spaß an Ihrem Job beim FCK zu haben? Trotz aller Probleme, trotz des Geldmangels ...

Mir macht die Arbeit Spaß! Ich habe mit „Gerry" Ehrmann und Wolfgang Funkel, den Physiotherapeuten, Masseuren, Ärzten, dem Zeugwart und den Busfahrern ein Team, wie es besser nicht sein kann. Ich habe als Trainer noch nie eine Mannschaft trainiert, die so lernwillig ist. Mathieu Beda, unser Kapitän, hat es richtig gesagt: Diese Mannschaft ist hungrig, sie hat ein Ziel. Sie will nach oben. Die Mannschaft steht in einem gesunden Lernprozess. Unsere Fans erkennen immer mehr, dass wir uns nicht nur Deutsche leisten konnten, aber dass sich die ausländischen Spieler mit diesem Verein, seiner Tradition und seinem Ziel total identifizieren. Erfahrene Spieler mit Qualität konnten wir uns nicht leisten. Wir müssen einen anderen Weg gehen. Das große Plus ist: Diese Mannschaft will! Ich rechne im Aufstiegskampf mit allen, auch mit Freiburg, die mit drei Siegen in Serie wieder dran sind. Aber die anderen müssen auch mit uns rechnen!

Das Gespräch führte Horst Konzok


ron.de
 
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß wir bisher hauptsächlich Glück hatten soweit oben in der Tabelle mitzuspielen.
Jetzt sind wir doch mal ehrlich..... Bis auf 2 Ausnahmen war das doch in dieser Saison nicht gerade berauschend was unsere Truppe da geboten hat. Ich habe nicht alle Spiele verfolgt, aber ich kann gut verstehen, daß sich die Stimmen mehren, die nach einem System Wolf suchen.... Wir haben keine eingespielte Mannschaft. Spieler finden sich teilweise unergründlicherweise auf der Bank, oder Tribüne wieder. Andere Spieler genießen absolute Narrenfreiheit (Müller).
Es werden Einwechslungen getätigt, die keiner nachvollziehen kann. Es wurden teilweise Spieler gekauft, die absolut nicht ligatauglich sind (ok, dafür waren auch ein/zwei Perlen dabei). Wir spielen teilweise unerklärlichen Angsthasenfußball. Da passen einfach viele Dingen nicht zusammen.

Ich möchte WoWo nicht generell in Frage stellen. Er hat einen Umbruch hinbekommen und die Mannschaft weit nach oben in der Tabelle geführt. Ich habe aber nicht das Gefühl, daß er wirklich ein Konzept verfolgt. In Nürnberg hat er Spieler versauern lassen, die jetzt zu den Leistungsträgern gehören. Wenn der KSC und Rostock so weiter machen sind sie bald ganz weit weg und die Kölner werden sicher vom Daumeffekt profitieren. Wir haben dagegen zwei Spieler bis Saisonende verloren... :frown:

Sieht alles nicht so super rosig aus....., aber dann fahre ich eben nochmal auf den Bieberer Berg :zwinker3:
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
chou schrieb:
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß wir bisher hauptsächlich Glück hatten soweit oben in der Tabelle mitzuspielen.
Jetzt sind wir doch mal ehrlich..... Bis auf 2 Ausnahmen war das doch in dieser Saison nicht gerade berauschend was unsere Truppe da geboten hat.
Wenigstens ma einer, der es wirklich real und ohne rosa Brille sieht. Als ich hier vor paar Wochen davon sprach, dass der FCK aus meiner Sicht, wohl eher eine Saison länger Anlauf braucht, um wieder aufzusteigen, ging gleich ein Sturm der Entrüstung los, vor allem von einem User.

Momentan ist zwar im Kampf um den 3. Platz ein mächtiges Gerangel im Gange, aber da teile ich doch schon deine Sicht der Dinge. Wenn Köln und Daum ertsmal eins sind, geht dort bstimmt die Post ab. Auch Duisburg kann spielerisch noch zulegen. Hansa und der KSC scheinen der Liga wirklich entrückt.
 

RomeoJ

Aufsteiger
chou schrieb:
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß wir bisher hauptsächlich Glück hatten soweit oben in der Tabelle mitzuspielen.
Jetzt sind wir doch mal ehrlich..... Bis auf 2 Ausnahmen war das doch in dieser Saison nicht gerade berauschend was unsere Truppe da geboten hat.

zwar richtig, aber genau so steigt man auf :mahnen:
 
Kaiserkrone90 schrieb:
Wenigstens ma einer, der es wirklich real und ohne rosa Brille sieht. Als ich hier vor paar Wochen davon sprach, dass der FCK aus meiner Sicht, wohl eher eine Saison länger Anlauf braucht, um wieder aufzusteigen, ging gleich ein Sturm der Entrüstung los, vor allem von einem User.

Momentan ist zwar im Kampf um den 3. Platz ein mächtiges Gerangel im Gange, aber da teile ich doch schon deine Sicht der Dinge. Wenn Köln und Daum ertsmal eins sind, geht dort bstimmt die Post ab. Auch Duisburg kann spielerisch noch zulegen. Hansa und der KSC scheinen der Liga wirklich entrückt.

Vielleicht hat der Sturm der Entrüstung auch damit zusammengehangen, daß wir glaubten, daß der FCK erst noch richtig Fahrt aufnehmen würde und die anderen ebenfalls noch einen Einbruch erleben würden.... Nach beidem sieht es derzeit nicht aus. Immer wenn man denkt, jetzt könnte was gehen, kommt der nächste Rückschlag. Gegen einen Aufsteiger wie Augsburg mußt du einfach im eigenen Stadion 3 Punkte einfahren. Es fehlt aber in allen Mannschaftsteilen diese besondere Klasse die du auch als möglicher Aufsteiger brauchst. Im Sturm ist es ganz besonders augenfällig.

Noch ist alles drin, aber der Aufstieg wäre die größere Überraschung als ein Nichtaufstieg. Ich weiß nicht, ob Hansa weiter so marschieren kann. Der KSC wird's wohl packen (gerade wenn Du so einen Kick wie gegen Haching eben doch mit 1:0 gewinnst). Köln wird stärker werden. Duisburg könnte noch ein paar Rückschläge erleben..... Es bleibt spannend...
 
RomeoJ schrieb:
zwar richtig, aber genau so steigt man auf :mahnen:

Da stimme ich Dir generell zu, aber dann mußt du auch so einen Kick wie gegen Augsburg mal eben glücklich und unverdient mit 1:0 gewinnen.... :mahnen:

Ihr Kölner seid doch seit Daum eh schon durch... :hammer: :zwinker3:
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
chou schrieb:
Vielleicht hat der Sturm der Entrüstung auch damit zusammengehangen, daß wir glaubten, daß der FCK erst noch richtig Fahrt aufnehmen würde und die anderen ebenfalls noch einen Einbruch erleben würden....
Nee nee. Das war mehr, weils ein BayernFan schrieb und ja nicht sein kann, dass der "normal" tickt, da wird lieber Hass etc. unterstellt. :zucken:
chou schrieb:
Nach beidem sieht es derzeit nicht aus. Immer wenn man denkt, jetzt könnte was gehen, kommt der nächste Rückschlag. Gegen einen Aufsteiger wie Augsburg mußt du einfach im eigenen Stadion 3 Punkte einfahren. Es fehlt aber in allen Mannschaftsteilen diese besondere Klasse die du auch als möglicher Aufsteiger brauchst. Im Sturm ist es ganz besonders augenfällig.
Du hast recht. So ein Spiel muss man dann eben auch mal heimfahren, so ähnlich wie der VfB gestern.

Sicher ist noch lange nicht alles vorbei, auch der Aufstieg weiterhin drin. Es ist nur so- deshalb hab ich mich damals, wie heute so geäußert, dass beim FCK wohl eher Schwankungen zu erwarten sind, als bei den anderen Kandidaten.
 
Ich sehe das nach wie vor anders. Natürlich muss man es in der Relation sehen, dass wir da eine komplett neue und zusammengewürfelte Mannschaft auf dem Platz haben, die meisten ohne jegliche Zweitligaerfahrung.

Wir haben sehr ordentliche Auswärtsspiele gemacht (Karlsruhe, Unterhaching, Duisburg) für die wir nicht belohnt wurden oder nur teilweise. Diese Punkte fehlen uns jetzt. Dafür haben wir andere wiederum etwas glücklicher geholt (Offenbach, Essen (H), Fürth).

Bei den Heimspielen verstehe ich die Erwartungshaltung nicht ganz. Wenn Paderborn, Koblenz, Essen und Augsburg zu uns kommen, ist klar, dass die hinten drin stehen und wir da nicht gut aussehen. Gerade wenn man bedenkt, wie viele neue Spieler wir da einbauen müssen. Solche Spiele sind Geduldspiele und da wirkt am Ende jedes Unendschieden wie eine Niederlage. Dennoch haben wir drei der vier Spiele gewonnen!

Das einzige Heimspiel was wir verloren haben war gegen Freiburg und das war auch das mieseste Spiel der Saison. Einen ähnlichen Totalausfall habe ich sonst nicht gesehen.

Sehe ich mir an, wie Karlsruhe oben seine Auswärtsspiele in Essen, Offenbach oder jetzt Unterhaching gewinnt, dann sind das nicht viel souveräner aus. Bei Rostock kann man da auch die Beispiele Burghausen, Paderborn oder Fürth auswärts nennen.

Was eigentlich zählt ist, dass wir uns bis zur Winterpause da oben festsetzen. Selbst wenn wir da 2,3 Punkte Rückstand auf Platz drei haben, ist das noch ne vernünftige Ausgangslage. In der Rückrunde kommen dann u.a. Karlsruhe, Rostock, Duisburg, 1860, Fürth und Köln zu uns. Da werden Bigpoints gemacht und dann ist scheißegal, wie wir gegen den Augsburger 5er-Abwehrriegel ausgesehen haben.
Hinzu kommt, dass wir in einer ganz heißen Phase zwei Heimspiele hintereinander haben werden: Erst Fürth, dann Offenbach. Die Auswärtsspiele gegen die Abstiegskandidaten sehen dann auch anders aus, die müssen mitspielen und brauchen selbst jeden Punkt!

Köln hat den teuersten Kader --> steht im Mittelfeld,
Duisburg war für mich Aufstiegsfavorit Nr.1, da hat Hellmich die Geldbörse auch mal wieder ganz weit aufgemacht -> stehen jetzt nicht besser da
Rostock ist eingespielt und hat mit Rahn einen Ex-Nationalspieler und Beinlich einen Führungsspieler geholt, dem so mancher Championsleague-Vertreter hinterher weint. Die sind einfach besser besetzt, war aber vorher klar.
Karlsruhe habe ich zwar nicht so stark erwartet, aber die sind auch eingespielt. Freiburg und Fürth könnten auch weiter vorne stehen, aber die haben echt Pech mit den Schiedsrichtern.

Ich hätte nicht erwartet, dass wir so gut da stehen. Ich habe auch mehr als nur 2 gute Spiele gesehen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich im Gegensatz zu KK mehr als nur 1 Spiel von uns über 90 Minuten verfolgt habe und auch mehrere der Konkurrenz im Vergleich dazu über 90 Minuten...

Man muss halt immer bedenken, mit welchem Mini-Budget wir da einen Kader aufgebaut haben!
 
DEVILINRED schrieb:
Ich hätte nicht erwartet, dass wir so gut da stehen. Ich habe auch mehr als nur 2 gute Spiele gesehen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich im Gegensatz zu KK mehr als nur 1 Spiel von uns über 90 Minuten verfolgt habe und auch mehrere der Konkurrenz im Vergleich dazu über 90 Minuten...

Man muss halt immer bedenken, mit welchem Mini-Budget wir da einen Kader aufgebaut haben!

Das leuchtet natürlich alles ein, was Du da schreibst. Mich hat es vor der Saison eh gewundert, daß man das Wort Aufstieg in den Mund genommen hat. Ich hatte eher damit gerechnet, daß man 1-2 Jahr in der 2. Liga spielen würde und es dann vielleicht packen könnte. Das kann aber natürlich nicht der Anspruch eines Absteigers sein.

Das wird eine enge Saison für die ersten 3 Plätze....
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
DEVILINRED schrieb:
dass ich im Gegensatz zu KK mehr als nur 1 Spiel von uns über 90 Minuten verfolgt habe und auch mehrere der Konkurrenz im Vergleich dazu über 90 Minuten...
Das glaub mal nicht. Ich schaue mir sehr regelmäßig die 2. Liga an.
 
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