Aus und vorbei

netzGnom

Schlaumeier
http://www.abendzeitung.de/muenchen/rathaus/174516

Die offizielle Stellungnahme der Stadt

Nach einem zweistündigen Gespräch mit Vertretern des TSV 1860 im Rathaus, an dem von Seiten der Stadt auch der dritte Bürgermeister, der Stadtkämmerer, der Wirtschaftsreferent, der Gesundheitsreferent, der Leiter der Lokalbaukommission und der Stadtdirektor des Schulreferats teilgenommen haben, ist laut Oberbürgermeister Christian Ude deutlich geworden, dass der Verein mit großem Engagement Planungen für ein bundesligataugliches Stadion erarbeitet habe, die aber die bekannten drei Hürden nicht nehmen können:

1. Eine Entlassung aus dem Vertrag mit der Allianz Arena sei zwar, wie auch der FC Bayern bestätigt, grundsätzlich möglich, eine schriftliche Vereinbarung über Zeitpunkt und Konditionen eines Auszugs liegt aber nicht vor.

2. Für die Finanzierung des nach Vereinsangaben rund 50 Millionen Euro netto teuren Projekts sowie der zusätzlichen Aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe für Brückenbauwerke konnte keine Investorenzusage vorgelegt werden. Eine öffentliche Bürgschaft seitens der Stadt ist, wie Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz darlegte, schon rein rechtlich nicht möglich.

3. Die vorgelegten Planungen für das Stadion selbst mit zum Teil faszinierenden Lösungen hätten durchaus Anklang gefunden. Allerdings, darauf wiesen sowohl Cornelius Mager als Leiter der Lokalbaukommission wie auch Gesundheitsreferent Joachim Lorenz hin, seien diese Planungen keinesfalls als Umbauten im Bestand zu realisieren, sondern müssten eindeutig als Neubau bewertet werden. Die damit verbundenen planungs- und lärmschutzrechtlichen Vorschriften könne das Projekt aber keinesfalls einhalten.

Deshalb stellte der OB abschließend fest: „Die Münchner Stadtverwaltung sieht keinen Anlass, den einstimmigen Stadtratsbeschluss vom Dezember 2009, der eine drittligataugliche Sanierung des städtischen Stadions an der Grünwalder Straße vorsieht und auch von den beiden betroffenen Bezirksausschüssen einmütig mitgetragen wird, jetzt nicht zu vollziehen.“
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
zu den von dir fettmarkierten punkten:

1)schon erstaunlich,dass mit dem fcb noch kein ausstieg fix vereinbart wurde,bevor klar ist,ob der überhaupt stattfinden kann...
der fcb hatte mehrfach,zuletzt auch ob ude gegenüber erklärt,dass es an ihm nicht scheitern würde.

2)10-12 mios für den drittliga-umbau hat die stadt münchen....ein etwa gleicher betrag als "brückenzuschuss" geht nicht!....:eek:

ja ne,is klar!


das projekt 60er-stadion scheitert nicht am fcb,nicht am geld und auch nicht an irgendwelchen bestimmungen,sondern schlicht am politischen willen!

die grundsätzliche problematik einer angemessenen spielstätte für 1860 bleibt bestehen und wird spätestens 2025 (wenn der fcb keine lust mehr auf den komischen mieter hat) wieder akut.

den verantwortlichen politikern,die heute den vorgelegten entwurf einer "eingehenden prüfung" unterzogen (45 min.nach ende der präsentation war die presseerklärung raus!!!) wird es dann herzlich wurscht sein.
 

netzGnom

Schlaumeier
2)10-12 mios für den drittliga-umbau hat die stadt münchen....ein etwa gleicher betrag als "brückenzuschuss" geht nicht!....:eek:


oopps, Punkt 1 sollte nicht fett bleiben. Wobei eine von beiden Seiten akzeptierte Absichtserklärung sicherlich nicht nachteilig gewesen wäre.

und wo nimmst du die kolportierten restlichen 50 Mios. her?

Bzgl. 2025 wird wohl nur eine Lösung auf der grünen Wiese funktionieren.

Fehlender politischer Wille? Ich würde den fehlenden Willen vielleicht doch erst beim eigenen Vorstand suchen. Euer Präsident macht ja nicht gerade einen unglücklichen Eindruck ob der Entscheidung.
 

netzGnom

Schlaumeier
1)schon erstaunlich,dass mit dem fcb noch kein ausstieg fix vereinbart wurde,bevor klar ist,ob der überhaupt stattfinden kann...

hmhh, hab jetzt mal den Stadionthread im Löwenforum gelesen. Dort ist offenbar durchaus bekannt, dass eine finanzielle Vorabregelung für den Arenaausstieg ein K.o.-Kriterium für die heutige Veranstaltung war (vermutlich wegen der zu gewährenden Bürgschaften) und dies auch gegenüber dem TSV so kommuniziert wurde. Die Leute im LF sind ziemlich angefressen, dass in dieser Richtung offenbar überhaupt nichts verhandelt wurde. Wie ich schon sagte, die Schuldigen würde ich eher in der eigenen Vereinsspitze suchen.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Wie ich schon sagte, die Schuldigen würde ich eher in der eigenen Vereinsspitze suchen.
da simma ja beinander!....allerdings weniger bei der aktuellen,sondern eher bei vergangenen.

der aktuellen vereinsspitze gebührt wenigstens der verdienst aus der erkenntnis,dass die AA für 60 nicht stemmbar ist(die mindestens 4 jahre alt ist)die konsequenz gezogen zu haben sich ernsthaft um alternativen zu bemühen.

durch den stadtratsbeschluss zur 3.ligasanierung des 60ers im dezember entstand ein zeitdruck der die ausarbeitung eines in allen punkten wasserdichten konzepts (3 monate zeit) praktisch unmöglich machte,genau so,wie die zugesagte "unvoreingenommene prüfung" durch die stadt (mit vorher feststehender ablehnung) eine farce war.

jetzt schau ma halt mal,wie lang`s in der müllbergarena noch geht,bevor`s uns zerreißt.....:frown:

es war zwar nur ein strohhalm,aber trotzdem ist das heute(huch...mittlerweile war`s ja schon gestern) ein tag,an dem man als löwe sehr,sehr traurig und deprimiert ist.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Eine öffentliche Bürgschaft seitens der Stadt ist, wie Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz darlegte, schon rein rechtlich nicht möglich.

Ist das von Stadt zu Stadt unterschiedlich? Also in Hamburg hat die Stadt sehr wohl eine öffentliche Bürgschaft für den bau der Haupttribüne am Millerntor ausgestellt. Sonst hätte der FC St.Pauli nämlich den 15,5 Millionen kredit dafür gar nicht bekommen.
 

Engel_Aloisius

höflichster FL-User
zu den von dir fettmarkierten punkten:

1)schon erstaunlich,dass mit dem fcb noch kein ausstieg fix vereinbart wurde,bevor klar ist,ob der überhaupt stattfinden kann...
der fcb hatte mehrfach,zuletzt auch ob ude gegenüber erklärt,dass es an ihm nicht scheitern würde.

2)10-12 mios für den drittliga-umbau hat die stadt münchen....ein etwa gleicher betrag als "brückenzuschuss" geht nicht!....:eek:

ja ne,is klar!


das projekt 60er-stadion scheitert nicht am fcb,nicht am geld und auch nicht an irgendwelchen bestimmungen,sondern schlicht am politischen willen!

die grundsätzliche problematik einer angemessenen spielstätte für 1860 bleibt bestehen und wird spätestens 2025 (wenn der fcb keine lust mehr auf den komischen mieter hat) wieder akut.

den verantwortlichen politikern,die heute den vorgelegten entwurf einer "eingehenden prüfung" unterzogen (45 min.nach ende der präsentation war die presseerklärung raus!!!) wird es dann herzlich wurscht sein.



Ein Punkt beim "Neubau" hätte sowieso Probleme gegeben. nachdem dir ja sicher bekannrt ist, dass am Isarhochufer die Bautiefe reduziert ist, ist eien Tieferlegung des Spielfelds um 6m baurechtlich gar nicht möglich. Da wären die Nachbarn ganz schön auf die Palme geklettert. Dieses Projekt wäre nie und nimmer durchgegangen.
 

Engel_Aloisius

höflichster FL-User
da simma ja beinander!....allerdings weniger bei der aktuellen,sondern eher bei vergangenen.

der aktuellen vereinsspitze gebührt wenigstens der verdienst aus der erkenntnis,dass die AA für 60 nicht stemmbar ist(die mindestens 4 jahre alt ist)die konsequenz gezogen zu haben sich ernsthaft um alternativen zu bemühen.

durch den stadtratsbeschluss zur 3.ligasanierung des 60ers im dezember entstand ein zeitdruck der die ausarbeitung eines in allen punkten wasserdichten konzepts (3 monate zeit) praktisch unmöglich machte,genau so,wie die zugesagte "unvoreingenommene prüfung" durch die stadt (mit vorher feststehender ablehnung) eine farce war.

jetzt schau ma halt mal,wie lang`s in der müllbergarena noch geht,bevor`s uns zerreißt.....:frown:

es war zwar nur ein strohhalm,aber trotzdem ist das heute(huch...mittlerweile war`s ja schon gestern) ein tag,an dem man als löwe sehr,sehr traurig und deprimiert ist.


Wenn du meinst, die Umsetzung eines neuen Stadions an der Grünwalder Straße wäre vor Jahren noch durchsetzbar gewesen, dann irrst du!
 

netzGnom

Schlaumeier
Ist das von Stadt zu Stadt unterschiedlich? Also in Hamburg hat die Stadt sehr wohl eine öffentliche Bürgschaft für den bau der Haupttribüne am Millerntor ausgestellt. Sonst hätte der FC St.Pauli nämlich den 15,5 Millionen kredit dafür gar nicht bekommen.

Rechtlich verboten ist es auch sicherlich nicht in München. Vielleicht hat St.Pauli einfach ein tragfähiges Finanzkonzept vorgelegt und keinen ungeklärten Mühlstein eines Mietvertrages bis 2025 am Hals?
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Rechtlich verboten ist es auch sicherlich nicht in München. Vielleicht hat St.Pauli einfach ein tragfähiges Finanzkonzept vorgelegt und keinen ungeklärten Mühlstein eines Mietvertrages bis 2025 am Hals?

Das wird sehr wahrscheinlich so sein. ich fand die Begründung das es rechtlich nicht möglich ist nur etwas komisch. :zwinker3:
 

Engel_Aloisius

höflichster FL-User
Das wird sehr wahrscheinlich so sein. ich fand die Begründung das es rechtlich nicht möglich ist nur etwas komisch. :zwinker3:



Das Argument der Finanzierungsprobleme dienete der Stadt m.E. als beste Ausrede für die Ablehnung.
Tatsache sind doch die Schwierigkeiten im Baurecht, die aus der Lage am Isarhochufer resultieren. Ferner wäre ein Stadionbau an den Einsprüchen der ANwohner gescheitert. Auch das wußte die Stadt.
Diese Annhörung war eine absolut populistische Veranstaltung, die von Herrn Uhde genutzt wurde, um seine Volksnähe zu dokumentieren.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Das Argument der Finanzierungsprobleme dienete der Stadt m.E. als beste Ausrede für die Ablehnung.
Tatsache sind doch die Schwierigkeiten im Baurecht, die aus der Lage am Isarhochufer resultieren. Ferner wäre ein Stadionbau an den Einsprüchen der ANwohner gescheitert. Auch das wußte die Stadt.
Diese Annhörung war eine absolut populistische Veranstaltung, die von Herrn Uhde genutzt wurde, um seine Volksnähe zu dokumentieren.

Also hätte man sich das ganze sparen können? :eek:
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ist das von Stadt zu Stadt unterschiedlich? Also in Hamburg hat die Stadt sehr wohl eine öffentliche Bürgschaft für den bau der Haupttribüne am Millerntor ausgestellt. Sonst hätte der FC St.Pauli nämlich den 15,5 Millionen kredit dafür gar nicht bekommen.

was der hr.wolowicz da verzapft ist natürlich purer unsinn,bzw. eine dreiste lüge!
natürlich KÖNNTE die stadt münchen(wenn sie denn WOLLTE) eine bürgschaft übernehmen.diese wäre,wie in anderen solchen fällen auch (z.b.hamburg)an bestimmte bedingungen gebunden,aber grundsätzlich natürlich möglich.

was das projekt "angemessene u.bezahlbare spielstätte für 1860" anbelangt,zieht es sich aber wie ein roter faden durch die letzten jahre,dass vieles,was in anderen städten,bundesländern,ländern...etc. möglich und an der tagesordnung ist,in münchen angeblich nicht gehen soll.

es liegt am politischen willen,nicht an gesetzen!

leider ist 1860,im gegensatz zu anderen von stadt u.land unterstützten vereinen,nicht DAS aushägeschild/prestigeobjekt einer stadt/region,sondern im vergleich zum benachbarten branchenprimus u.marktführer halt eher ein kleines licht bzw.eine zu vernachlässigende größe.
ein bayerischer ministerpräsident etwa,der wg.1860 heulend im stadion sitzt,wäre publicitymäßig völlig uninteressant...:floet:

des weiteren,hat man sich halt leider durch das projekt AA auf den pakt mit dem teufel eingelassen,im gegensatz zu st.pauli (das in diesem und NUR in diesem fall ein leuchtenmdes beispiel ist),das stets seine eigenständigkeit bewahrte und bei denen z.b. der bau eines gemeinsamen stadions mit dem hsv von anfang an als das angesehen worden wäre,was es auch in münchen war...nämlich ein unfassbarer unsinn,der sich letztlich notwendigerweise zum verhängnis für den (sehr viel) kleineren "partner" auswirken musste.

irgendwie hab ich das alles schon ein paar dutzend mal gepostet und laufe akute gefahr einige hier zu langweilen,aber ich bitte um vergebung....gestern war mal wieder so ein tag,an dem man als löwe fast zwangsläufig daran erinnert wurde,was alles möglich gewesen wäre,wenn der alte hinterbrühler entenmörder einfach nur "nein danke,ohne uns!" gesagt hätte.
 
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