VfL Bochum Thread

Günni 1848

Fiege-Holic
Der VfL Bochum muss in der neuen Saison die erste Hiobsbotschaft hinnehmen. Sören Colding zog sich beim Training am Vormittag einen Mittelfußbruch am linken Bein zu. Das ergaben Röntgenaufnahmen im Krankenhaus. Der Däne wird bereits morgen Früh von Vereins-arzt Karl-Heinz Bauer operiert. Er steht damit Trainer Marcel Koller 3 Monate nicht zur Verfügung.

Radio 98,5 Lokalradio
 

Günni 1848

Fiege-Holic
Laut der WAZ und den Ruhrnachrichten soll aber gerade auf der Rechten Verteidigerposition noch was passieren.
China war gegen Cottbus total verschenkt auf der Position.
 

fiege

ruhrpott
china war total fehl in der position , aber was will man jetzt noch holen das was auf dem markt ist ist auch nicht besser als das was man hat.
 

Günni 1848

Fiege-Holic
Westline vom 23.08.05


Warten auf den Colding-Ersatz

Wer wird für Sören Colding (Fußbruch) auf der rechten Außenposition eingesetzt? Drei Fragezeichen gibt es beim VfL Bochum vor dem Zweitligaspiel am Freitag bei LR Ahlen. Wer stürmt neben Edu? Wer ersetzt Colding? Und kommt noch ein Defensivmann?


Bis zum 31. August dauert die Transferperiode noch an, und die Vorzeichen verdichten sich, dass der VfL noch einmal aktiv wird. Trainer Marcel Koller war am Sonntag unterwegs, um einen möglichen Kandidaten für die rechte Abwehrseite zu beobachten, wollte aber nicht sagen, wo er war. Er ließ sich lediglich entlocken, dass der neue „im Rhythmus sein muss. Es hat keinen Sinn, jemand zu verpflichten, mit dem wir erst ein mehrwöchiges Aufbauprogramm absolvieren müssen.“
Zudem sei es laut Koller ausgeschlossen, dass der mögliche Neuzugang am Freitag bei LR Ahlen schon mit von der Partie ist. Somit bleibt die Frage, wer für Sören Colding (Fußbruch) auf der rechten Außenposition eingesetzt wird. Gegen Cottbus bekleidete der Brasilianer China die Position, in der zweiten Hälfte des Pokalspiels bei Tennis Borussia Berlin stellte Marcel Koller um und ließ Daniel Imhof dort spielen. Eine Konstellation, die für Freitag sehr wahrscheinlich ist. „Daniel hat sehr viel Erfahrung – auch international“, betont der VfL-Coach. „Wenn er hinten rechts zum Einsatz kommt, kann ich ruhig schlafen.“
Bliebt noch Fragezeichen Nummer drei: Wen bekommt Edu gegen die Ahlener an die Seite? Bei dieser Frage will sich Koller noch nicht festlegen. „Die Spannung soll sich bei den beiden aufbauen und dann bei dem, der gegen Ahlen spielt, entladen.“
Dass für die Begegnung gegen Ahlen bereits 2400 Karten an Bochumer verkauft wurden, freut Marcel Koller. „Ahlen muss nach drei Niederlagen unbedingt gewinnen und wird Zähne zeigen. Da ist Unterstützung durch die Anhänger unheimlich wichtig.
Zvjezdan Misimovic wurde vom bosnischen Fußballverband für die bevorstehenden Qualifikationsspiele zur WM 2006 nominiert. Er tritt mit Bosnien-Herzegowina am Samstag (3. September ab 20 Uhr) gegen Belgien an, am Mittwoch (7. September ab 20 Uhr) trifft er mit dem Team in Vilnius auf Litauen.
 

Günni 1848

Fiege-Holic
"Nach dem Spiel bestätigte VfL-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Altegoer, dass Rechtsverteidiger David Pallas mit sofortiger Wirkung zum VfL Bochum wechselt. Der 25-Jährige stand zuletzt beim Champions-League-Teilnehmer FC Thun unter Vertrag."

www.westline.de - damit hat Koller das Problem rechts defensiv gelöst. Pallas kommt von einem Champions-League-Teilnehmer, so dass mich der Wechsel doch sehr überrascht.

Ich hoffe, er wird ein würdiger Colding-Stellvertreter, wenn nicht gar Nachfolger...

Seine Personalakte (www.transfermarkt.de):

"Persönliche Daten Stand: 17.08.2005

David Pallas
Geburtsdatum: 07.07.1980
Alter: 25
Grösse: 1,69
Nationalität: Schweiz
Fuss: rechts
Homepage: www.dinolamberti.com


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Verein: FC Thun 1898 / Super League ()
Position: Abwehr
Positionsdetails: Außenbahn rechts
Im Team seit: 2004 während der Saison
Vertrag bis: 2006
Marktwert: 200.000
Spielerberater: FPA FairplayAgency GmbH


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Weitere Angaben: Nationaliotät: Schweiz/Spanien

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Transferhistorie (* während der Saison)
Saison: von: zu: ausgel.: Ablöse:
04 / 05* FC Zürich FC Thun 1898 ablösefrei
01 / 02 FC Zürich II (U21) FC Zürich ?
 
Ich wäre in Thun geblieben, dann hätte er in der CL gespielt... :floet: Na ja, dem VfL kanns nur helfen. :spitze: Hinten muss das noch besser werden. Als Aufstiegskandidat muss die Abwehr stabiler werden, das hat man gestern in Ahlen gesehen!
 

Günni 1848

Fiege-Holic
komischerweise scheint mann aber mehr Geld in der zweiten Bundesliga zu verdienen als bei einem Schweizerischen Champion Leage Teilnehmer :gruebel:
 

Günni 1848

Fiege-Holic
Pallas "wirft alles in die Waagschale" (von Michael Eckardt)

"Er ist ein Spieler, der alles für seinen Klub in die Waagschale wirft." Was Marcel Koller über David Pallas sagte, werden die Fans des VfL Bochum gerne hören.

Als der VfL-Trainer über seinen neuen Spieler sprach, hatte der gerade das erste Kennenlern-Training hinter sich. Es sind aufregende Tage für Pallas. Die fremde Umgebung, eine neue Herausforderung, dazu die Geburt seines ersten Kindes. Am Sonntag früh ist der 25-Jährige Vater eines Jungen geworden. Das Leben des Spaniers mit schweizer Staatsbürgerschaft hat sich schlagartig verändert.

Dass sich sein Ex-Klub FC Thun, kaum dass er weg war, die erste Saison-Niederlage - 0:2 gegen Yverdon - eingehandelt hatte, wollte Pallas keinesfalls auf sich selbst beziehen. "Vielleicht haben sie nach dem Einzug in die Champions League einfach zuviel gefeiert", sagte er lächelnd.

"Weiterentwickeln" will sich der Abwehrspieler, allein deshalb, sagt er, sei er nach Deutschland gekommen, der finanzielle Aspekt sei dabei nebensächlich gewesen. Der erste Schritt mit dem VfL soll der Aufstieg in die Bundesliga sein, und dann, ja dann könne man sich vielleicht ein "neues Ziel setzen". Klingt ein wenig vollmundig, ist aber nicht so gemeint. Pallas spricht leise, widmet seine ganze Aufmerksamkeit dem Gesprächspartner und wirkt eher ein wenig schüchtern. Da ist kein Lautsprecher am Werk.

Die zweiwöchige Spielpause kommt dem 25-Jährigen wie gerufen. Somit hat er Zeit genug, sich einzufinden und einzuspielen in Bochum. Damit er bei seinem Debüt gegen Hansa Rostock nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Denn dass David Pallas im Duell der Bundesliga-Absteiger mit von der Partie sein wird, könnte allenfalls eine Verletzung verhindern.

Damit haben zurzeit andere zu kämpfen. Edu wurde wegen seiner Rückenbeschwerden auch gestern geschont, Rein van Duijnhoven fehlte wegen Magenschmerzen, und Ionel Gane absolvierte noch einmal das Reha-Programm. Im Aufwind befindet sich dagegen anscheinend Joris van Hout. Das erste Einzeltraining mit Physiotherapeut Jürgen Dolls ist ihm gut bekommen. Bleibt das Knie stabil, wird der Belgier ab kommenden Montag mit der Mannschaft trainieren. Ob seine Fitness schließlich ausreicht für das Spiel gegen Rostock, weiß van Hout jedoch zurzeit selbst noch nicht.

Für Lucas Oppermann und Haluk Türkeri reicht es momentan jedenfalls nicht. "Der Weg geht nicht nur geradeaus, er hat auch Ecken und Kanten", sagte Marcel Koller, der die beiden Talente, die er seit Saisonbeginn unter seinen Fittichen hatte, gerade an einer dieser Ecken angekommen sieht. Oppermann und Türkeri werden ab sofort wieder mit der VfL-Reserve trainieren und dort natürlich auch spielen. Nach der grausamen 0:4-Schlappe in Schermbeck hat sich die Vereinsführung allerdings die gesamte Amateurmannschaft einmal zur Brust genommen und klar gemacht, dass die Zeit der Egoismen vorbei sein muss. Es reiche auch nicht, so Koller, bei den Profis lediglich dabei zu sein und sich damit zufrieden zu geben, jeden Tag in eine "schöne Kabine zu gehen".

Entscheidend für die weitere Entwicklung, so Koller, sei, dass die Spieler die Kritik "aufnehmen" würden. Sie seien jetzt "nicht weg vom Fenster", betonte der VfL-Trainer, "sollen aber wissen, dass wir sie sehr genau beobachten werden"."Der Weg geht nicht nur geradeaus, er hat auch Ecken"


@vorarlberger
wirdst wohl aber auch einsehen das ein Fussballprofi nicht nur für ruhm und Ehre spielen wird.Da ein Profi im schnitt nur 10 Jahre Zeit hat sein Geld zu verdienen sollte mann ihm es nicht verübeln auch den Verein zu wechseln um sein Konto aufzubessern.
 

Günni 1848

Fiege-Holic
WAZ vom 21.09.05

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"Das ist wie Steine klopfen"

"Ich möchte die Zuschauer schon einmal darauf einstellen, dass es nicht das letzte Spiel war, bei dem sich der Gegner hinten einigelt." Bochums Trainer Marcel Koller kündigt damit weiter Spannung bei Heimspielen an. Auch gestern fiel der entscheidende Treffer zum 1:0 (0:0) erst in den Schlussminuten.

Gegen Rostock in der 93. Minute, gegen Dresden in der 88. - "wir sorgen dafür, dass keiner früher nach Hause geht". Koller nahm mit Humor, was den 17 567 Besuchern im Ruhrstadion so manches Herzrasen verursachte. Die ganze Partie über war der VfL Bochum den Gästen aus Dresden überlegen, aber ein Treffer wollte nicht fallen.

Dabei war in der sechsten Minute Bochum eigentlich in Führung gegangen: Nach einer Hereingabe von Misimovic stand Drsek völlig frei und schob das Leder ein. Doch während der Linienrichter zunächst Richtung Mitte zeigte, meinte Schiedsrichter Thomas Frank, dass Dresdens Torhüter Ignjac Kresic den Ball noch vor der Linie gerettet habe. Was die Fernsehbilder eindeutig widerlegten.

"Mit diesem Tor wäre für uns vieles einfacher geworden", meinte Koller, der in der Folgezeit viele Chancen, aber eben keinen Treffer seiner Mannschaft sah. Die Dresdener Spieler, fast alle mit Gardemaß-Statur, gerieten mächtig unter Druck, aber eben nicht in Rückstand.

"Wir müssen einfach Geduld haben", hatte Koller seinen Spielern noch in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben. "Das ist wie Steine klopfen, irgendwann werden die Stücke immer kleiner und es findet sich ein Loch zum Tor."

Was dann eben bis zur 88. Minute dauerte. "Schade, dass der Treffer so spät fiel", meinte Dresdens Trainer Christoph Franke, "wenn man so lange das 0:0 hält, dann möchte man auch gerne den Punkt mitnehmen." Dresdens Geschäftsführer Volkmar Köster dagegen sah den Bochumer Sieg als zwangsläufig an: "Fußball ist doch gerecht", sagte er nach dem späten Treffer, "Bochum hatte den Sieg einfach verdient." Zumal der VfL es über die gesamte Spielzeit nicht mit der Brechstange versuchte, sondern seine spielerische Überlegenheit anwandte. Da war so manches Kabinettstückchen von China dabei, der eine oder andere Beinschuss und manchmal auch herrliche Kombinationen. Zum Beispiel nach knapp einer Stunde, als der Ball über Imhof, Edu und van Hout zu Misimovic kam, dessen Schuss nur Zentimeter am Dresdener Tor vorbei ging.

"Mir wäre es auch lieber gewesen", gab Koller nach dem Spiel zu, "wenn wir nicht so lange auf den Treffer hätten warten müssen. Aber irgendwann war ich auf der Bank ganz ruhig. Ich wusste: Das Tor fällt noch."

Dass es letztlich ein halbes Eigentor durch Dexter Langen war, der den Kopfball von Pavel Drsek nach der Trojan-Ecke ins eigene Gehäuse beförderte, Schwamm drüber.

Für Dresden war es bitter, für Bochum Grund zum Jubeln. "Wir haben uns wieder ein Stückchen weiterentwickelt", war das Fazit von Trainer Koller. "Diesmal haben wir hinten gut gestanden und auch vorne die Kopfballduelle meistens gewonnen." Die Abwehr, wo Maltritz für den grippeerkrankten Meichelbeck auflief, ließ eigentlich keine Dresdener Chance zu, mal abgesehen vom Weitschuss von Alexander Ludwig. Auch weil Edu sich diesmal nicht so entscheidend durchsetzen konnte, sah Koller einzig im Angriff leichte Ansätze zu Kritik: "Da könnten wir noch etwas ruhiger werden." Damit es vielleicht beim nächsten Mal nicht ganz so spannend wird."Ich wusste: Irgendwann fällt das Tor noch"
Von Michael Hinz


nach Rostock jetzt Dresden.
Beide mit ein Spielsystem 9-0-0-1 Wirklich schöner Fussball kommt nicht dabei herraus !!!!
 
Spitzenreiter gibt Richtung für OFC an: Nach oben oder unten?
Kickers heute im Heimspiel gegen ungeschlagenen VfL Bochum Außenseiter / "Minimalziel ein Punkt"

Offenbach (joko) - Die große Frage vor dem heutigen Spiel der Offenbacher Kickers gegen den als einzige Mannschaft der 2. Liga noch ungeschlagenen Spitzenreiter VfL Bochum: Einstellig oder zweistellig? Nein, nicht das Ergebnis, so deutlich ist der Leistungsunterschied zwischen dem Neuling und dem Bundesliga-Absteiger sicher nicht. Einstellig oder zweistellig für die Perspektive der Kickers.

Beim OFC wird man am Freitagabend nach dem siebten Spieltag, dem letzten September-Spiel und nach einem Fünftel der Saison Zwischenbilanz ziehen - und die ist in hohem Maße vom Spiel gegen den VfL Bochum abhängig. "Unsere Situation ist alles andere als bedenklich", sagt Trainer Hans-Jürgen Boysen angesichts von Platz elf und bisher drei Siegen. Aber nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wird sich gegen Bochum entscheiden, in welche Richtung die Kickers in den nächsten Wochen blicken dürfen oder müssen. Im Erfolgsfall wird es eine zweistellige Punktzahl auf einem einstelligen Tabellenplatz mit Tendenz nach oben sein. Und als Erfolg würde Boysen gegen das Topteam der Liga auch schon ein Unentschieden werten. "Minimalziel ist ein Punkt. Und mit einem Heimsieg könnten wir sehr gut da stehen". Verlieren die Kickers aber auch das dritte Spiel in Folge, stecken sie mitten im unteren Drittel fest.

"Der psychologische Aspekt in diesem Spiel ist sehr hoch", weiß Boysen, wie viel von diesen 90 Minuten abhängt, bevor in den nächsten Wochen gleichwertig eingeschätzte Gegner wie Paderborn, Siegen oder Burghausen warten. Bisher haben die Kickers bewiesen, dass sie gegen favorisierte Mannschaften mithalten können und haben ihre Konkurrenzfähigkeit bewiesen. Allerdings gab es am Dienstag den Rückschlag in Braunschweig, wo Boysen erstmals in dieser Saison weder mit dem Ergebnis noch mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war. Gegen Bochum muss die Mannschaft daher auch den Beweis antreten, dass Braunschweig nur ein einmaliger Ausrutscher war, wie es der Trainer hofft. "Wir müssen zu unserem alten Niveau zurückfinden." Das 0:2 beim Mitaufsteiger musste die Mannschaft am Mittwoch über drei Stunden lang aufarbeiten. Zunächst gab es eine längere Ansprache des Trainers, dann mussten die Spieler in der Kabine die 90 Minuten noch einmal vor dem Fernseher analysieren. "Wir müssen einiges hinterfragen und verbessern", kündigt Boysen an, will aber nach einem verpatzten Spiel nicht alles in Frage stellen. "Die Mannschaft war in der Vergangenheit beim Aufbäumen immer gut", glaubt Boysen, dass sein Team auch diesmal wieder schnell in die Erfolgsspur zurück findet. Mehr als zwei Niederlagen in Folge gab es in der Ära Boysen noch nicht. Daran soll auch der "große Favorit Bochum" nichts ändern.

Veränderungen könnte es aber wieder in der OFC-Aufstellung geben. Nicht so gravierend wie vor Braunschweig, als gleich sieben Positionen neu besetzt wurden. Happe, Türker und Ciric werden auch heute fehlen. Nachdem Boysen in Braunschweig mit der "Abwehr und den Außenbahnen zufrieden war", kündigen sich gegen Bochum nur zwei Wechsel an. Die beiden Neuzugänge Ramazan Yildirim und Wandeir dos Santos könnten durch Wörle und Kanyuk ersetzt werden. Bei Yildirim und Wandeir hat Boysen das Gefühl, "sie wollen einfach zu viel. Und vor lauter Wollen glückt dann gar nichts." Beide könnten, so Boysen, "um Klassen besser spielen" als zuletzt in Braunschweig.

In jedem Fall wird Boysen die Order ausgeben: Sicherheit zuerst und bloß nicht in Rückstand geraten. "Wir müssen hinten wieder so stabil stehen wie in Braunschweig und dürfen nicht zu früh die Offensive forcieren." Denn "das geht an die Substanz und würde unheimlich viel Kraft kosten", hat Boysen Bedenken, wie seine Mannschaft die Belastung von vier Spielen in 13 Tagen wegstecken kann. Deshalb fordert der 48-Jährige Geduld im Spielaufbau. Da gilt es für die Kickers, die richtige Mischung zwischen Gelassenheit und Leidenschaft zu finden. "Man muss auch mal zurückspielen, prallen lassen oder auf den Ball treten", so Boysen. "Irgendwann ergibt sich dann wieder die Lücke."
 

Günni 1848

Fiege-Holic
Das schreibt die Bochumer Presse zum Spiel in Offenbach :




Am Ende fehlte die Konzentration (von Michael Eckardt)

VfL-Trainer Marcel Koller hatte vorsichtshalber Dennis Grote mit nach Offenbach genommen, weil Dariusz Wosz am Vortag über Leistenbeschwerden geklagt hatte. Einen Tag später ging es dem Routinier aber gut genug, um auf der Reservebank Platz nehmen zu können.

Gemeinsam mit Claus Costa. Den langen und kopfballstarken Akteur der Bochumer Oberliga-Mannschaft hatte Koller nominiert, weil Abwehrspieler Martin Meichelbeck weiterhin fehlte.

Kollers Offenbacher Kollege Hans-Jürgen Boysen hatte nach zwei Niederlagen in Folge an die OFC-Fans appelliert, ihrem Team kräftig den Rücken zu stärken. Schließlich hat nicht selten in der Vergangenheit die emotionalisierte Kulisse auf dem Bieberer Berg ein enges Spiel entschieden.

Auch gestern brannte wieder die Luft im Offenbacher Stadtteil Bieber. Laut und heftig war ´s, die überschaubare Bochumer Fangemeinde konnte sich nur selten bemerkbar machen. Und auf dem Rasen versuchten die Spieler des Aufsteigers, mit großem läuferischem Einsatz und energischem Zweikampfverhalten die spielerischen Vorteile des VfL wett zu machen. Das gelang ganz gut, wenngleich Kollers Elf in der Offensive die besseren Szenen hatte. So, als Joris van Hout nach David Pallas Vorarbeit den Ball mit dem Kopf verpasste. Nur zwei Minuten später drosch der Belgier das Leder mit dem Rücken zum Tor stehend knapp drüber, und Chinas 18-Meter-Schuss nach "Zwetschge" Misimovics Ablage fehlte ebenfalls das richtige Maß.

Dann verflachte die Partie. Die Offenbacher machten die Räume eng, dem VfL fehlten die Anspielstationen. Und wenn mal Platz genug vorhanden war, dann wurde er nicht genutzt. So zum Beispiel, als China sich den Ball viel zu weit vorlegte. Aber nicht deshalb sah sich Marcel Koller früh zu einem Wechsel gezwungen. Filip Trojan ersetzte noch vor dem Halbzeitpfiff den mit einer Knieprellung ausscheidenden Daniel Imhof. Weil einiges nicht klappte und zwischen Sturm, Mittelfeld und Abwehr gelegentlich zu große Löcher klafften, war auch die Stimmung nicht gut in Reihen der Bochumer. Thomas Zdebel blaffte Edu an, der einen schlechten Tag erwischte hatte und erst nach etwa einer Stunde besser ins Spiel kam.

Das war auch die beste Phase der gesamten Mannschaft, die sichtlich kämpfte, aber im vierten Spiel binnen zwölf Tagen die nötige Konzentration vermissen ließ. So als "Zwetschge" Misimovic aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf, und Edu - allerdings im Abseits stehend - den Abpraller nicht im Tor unterbringen konnte. Der letzte Tick fehlte in den Offensivaktionen, Hektik verhinderte den dritten Auswärtssieg. Immerhin, die Defensive stand, bis auf einen Schuss von Regis Dorn hatte Rein van Duijnhoven auch gestern keine Mühe, sein Tor sauber zu halten. Das dritte Spiel zu Null, davon drei hintereinander - diese Bilanz kann sich ebenso sehen lassen, wie die zehn Punkte, die sich der VfL in den letzten vier Partien erspielte.

Dementsprechend hielt sich die Trauer von Marcel Koller über den verpassten Dreier in Grenzen. "Damit müssen und können wir leben", sagte der VfL-Trainer. Auch die Spieler brauchen nicht geknickt zu sein. Trotz des Unentschiedens bekommen sie drei freie Tage. Koller: "Ich verlange viel, und wen sie dann mal Ruhe vor dem Koller haben, ist das auch nicht schlecht."


Enttäuschung für Bochum in Offenbach (von Michael Eckardt)

Auch nach sieben Spielen ist der VfL Bochum noch unbesiegt. Allerdings vergab der Bundesliga-Absteiger beim 0:0 in Offenbach die Chance, sich vom Verfolgerfeld abzusetzen.

Dass Favoriten auf dem Bieberer Berg leicht ins Straucheln geraten können, hatten die Bochumer zuletzt 1999 erlebt, als sie sich nach zwei Platzverweisen mit 1:2 geschlagen geben mussten. Auch gestern hatte der Zweitliga-Spitzenreiter kein leichtes Leben im immer noch renovierungsbedürftigen Offenbacher Fußball-Tempel. Die Kickers präsentierten sich kompakt und unbequem. Weil sie ihr Hauptaugenmerk darauf legten, den Spielfluss der Bochumer zu unterbinden, entwickelte sich ein zähes, weitgehend unansehnliches Ringen.

Obwohl vieles, was zuletzt noch funktioniert hatte beim VfL, diesmal Stückwerk blieb, hatten die Gäste die besseren Tormöglichkeiten. Doch Joris van Hout zielte über das Tor, und Zvjezdan Misimovic setzte den Ball aus acht Metern an den linken Pfosten. Den Bochumern lief allmählich die Zeit weg, sie suchten nun engagierter den Weg in die Offensive, waren aber damit für Konter anfällig. So musste VfL-Schlussmann Rein van Duijnhoven bei Regis Dorns Vorstoß all sein Können aufbieten, um einen Gegentreffer zu verhindern. Auf der anderen Seite hatte der OFC Glück, als van Houts Lupfer exakt auf der Latte runterfiel. Dann war die Luft raus.




Ich habs ähnlich gesehen in den wenigen minuten der Premiere Konferenz.Ein grosses Kampfspiel in dem Bochum einiges schuldig blieb, egal diese Saison noch unbesiegt und jetzt kommen die Pussy Cats.
 

Günni 1848

Fiege-Holic
"Edu ist nicht die ganze Mannschaft" (von Michael Eckardt)

Gestern war wieder Lehrstunde beim VfL Bochum. Es begann für die Mannschaft mit Video-Studien und setzte sich mit dem Nachspiel gewisser Sequenzen auf dem Rasen fort. Im Mittelpunkt stand dabei Marcel Kollers Frage: "Wie kann man das lösen, wenn der Gegner hinten drin steht?"

Nach sieben Meisterschaftsspielen hat sich diese Kernfrage heraus kristallisiert. Die Bochumer Mannschaft ist zusammen gewachsen, steht in Abwehr und Mittelfeld kompakt und beherrscht die Spiele, tut sich jedoch schwer, den dichten Abwehrriegel der Gegner frühzeitig zu knacken. Je länger das dauert, desto größer ist der Aufwand, der betrieben werden muss.

Und es schwant allen Beteiligten, dass sich an dieser Ausgangssituation auch am Montag nichts ändern wird. Sollten die Münchener "Löwen" ebenfalls ihr Heil in der Defensive suchen, dann, sagte Rein van Duijnhoven, "müssen wir wieder lange boxen". Kein ganz schiefes Bild, denn das bisher übliche Anrennen des VfL erinnert schon ein wenig an einen langen, zermürbenden Boxkampf und das geduldige Warten auf den entscheidenden Schlag.

Für den sind üblicherweise die Stürmer zuständig. Doch Marcel Koller warnt davor, sich allein auf die Dynamik und den Tordrang von Edu zu verlassen. In den letzten beiden Spielen ist der Brasilianer, dem zuvor schon sechs Tore gelungen waren, leer ausgegangen. Für den VfL-Trainer keine Sache, die ihn beschäftigt. "Er muss nicht in jedem Spiel ein Tor machen, das kann man auch gar nicht verlangen", sagte Koller, der auch dann zufrieden ist, wenn die Stürmer ihre Aufgaben - nach vorne und hinten - erledigen. Dazu gehört allerdings auch, die richtige Balance zu finden zwischen forschem Vorwärtsdrang und Ballsicherung. Grundsätzlich mag der Schweizer die verengte Sichtweise mit dem Fokus auf Edu nicht: "Er ist nicht die ganze Mannschaft." Koller will damit auch etwas den Druck von seinem Top-Stürmer nehmen: "Wichtig ist, dass Edu sich nicht verrückt machen lässt, wenn er mal nicht trifft."

Einer, der in Bochum bisher nicht mal eine Nebenrolle gespielt hat, kommt allmählich auf die Beine. Ionel Gane hat die Spritzenkur anscheinend gut getan. Macht der Rumäne so weiter, wie er sich momentan im Training bewegt, dann könnte er demnächst im Sturm eine Ernst zu nehmende Alternative abgeben.
 

Günni 1848

Fiege-Holic
Schrecksekunde am Vormittag (von Michael Eckardt)

Schrecksekunde am späten Vormittag. Kurz vor dem Ende des Trainings rutschte VfL-Torjäger Edu weg. Mit Schmerzen in der Hüfte verschwand der Brasilianer in der Kabine. Ob der 23-Jährige am Montag im Top-Spiel der Zweiten Liga gegen den TSV München 1860 wird mitwirken können, steht noch in den Sternen.

Marcel Koller blieb cool. Dem dicken Fragezeichen hinter seinem Top-Stürmer zum Trotz sprach der Fußball-Lehrer von der "Vorfreude" auf ein Spiel, das - so der Schweizer - dem Anspruch zweier Spitzenteams "hoffentlich gerecht" wird. "Für das Selbstvertrauen", so Koller, sei ein Sieg natürlich schon wichtig, dennoch gelte es, die Bedeutung dieser Partie nicht zu überschätzen. Koller: "Das ist keine Generalprobe für die Erste Liga. Dafür ist diese Liga noch zu weit weg. Wir wollen mal schön auf dem Teppich bleiben."

Der 44-Jährige hat sich so seine Gedanken gemacht. Zwar sei er "nicht gezwungen, großartig etwas zu ändern", doch zwei Personalentscheidungen, signalisierte er, seien noch offen. Dabei handelt es sich zum einen vermutlich um die Innenverteidigung, wo es derzeit so aussieht, als würde Koller dem Leithammel Marcel Maltritz den Vorzug gegenüber dessen Konkurrenten Martin Meichelbeck geben. Bislang jedenfalls hat der VfL-Trainer auf dieser Position nur dann gewechselt, wenn es wegen einer Verletzung unumgänglich war. Kollers zweiter "Gedanke" könnte sich um China und Moharram Navidkia drehen. Der iranische Nationalspieler, bisher über die Rolle des Einwechselspielers nicht hinausgekommen, machte im Nachwuchsrunden-Spiel gegen Genk einen äußerst beweglichen Eindruck. Navidkias Aktionsradius ist durchaus beeindruckend - und läuferische Stärke schätzt Marcel Koller sehr. Außerdem sieht er seine engagierten Reservespieler an einem Punkt angekommen, wo sie sagen würden: "Irgendwann muss ja mal etwas passieren." Um die Konzentration und den Schwung hoch zu halten und der Stammelf nicht das Gefühl zu geben, dass ohnehin nichts geschehen werde, so Koller, sei ein Wechsel vielleicht gar nicht so schlecht. Das klang schon sehr nach einem Plädoyer für Navidkia.

Ebenfalls offen bleiben mussten andere Personalien. Weil Dariusz Wosz wegen Hüftbeschwerden den Trainingsversuch frühzeitig abbrechen musste, weiß man zurzeit noch nicht, wie es um seine Einsatzfähigkeit am Montag bestellt sein wird. Muss der Routinier passen, rutscht vielleicht Philipp Bönig zwar nicht in die Startelf, doch wenigstens in das Aufgebot. Koller überlegt jedenfalls, ob das "Sinn machen könnte", nachdem Bönig gestern erstmals wieder das volle Trainingsprogramm bestreiten konnte. Mit Bönig hätte der VfL wenigstens zwei Alternativen für die Vierer-Abwehrkette.

Das könnte noch wichtig werden, denn den Münchener Offensiv-Spielern Milchraum, Vucicevic und Baier gesteht Koller "individuelle Klasse" zu. Qualität, die sicher auch Edu und Joris van Hout verkörpern. Allerdings verlangt Marcel Koller, dass seine beiden Stürmer künftig "besser den Ball verteidigen". Das wiederum deutete nicht darauf hin, dass der VfL-Trainer sich um Edu ernsthaft sorgt."Irgendwann muss ja mal etwas passieren"


"Löwen" sind auswärts noch ungeschlagen

Der Laden brummt derzeit bei den Münchener "Löwen" - dank der Allianz-Arena. 66 000 Zuschauer waren es beim Spiel gegen Dresden, 51 000 kamen, um sich Hansa Rostock anzuschauen. Bisheriger Tiefpunkt: 30 000 Neugierige bei der Partie gegen den SC Freiburg.

Anders herum wird natürlich auch ein Schuh draus. Denn diese Einnahmen hat die Nummer zwei in München dringend nötig. Der "Löwen"-Anteil am Stadion will bezahlt werden, der Druck ist enorm. Sollten die Sechziger den Aufstieg erneut verpassen, werden die Ränge wohl nicht mehr so gut gefüllt sein. Und die Neugier auf den hoch modernen "Reifen" wird irgendwann auch gestillt sein.

Bislang jedoch hält Reiner Maurer das Schiff auf Kurs. Der 45-Jährige sprang ein, als Vorgänger Rudi Bommer vor etwas mehr als einem Jahr mit seinem Latein am Ende war. Die 1:5-Niederlage in Aachen am 15. Spieltag der vergangenen Saison brachte das Fass zum Überlaufen. Die "Löwen" trennten sich von Bommer, Maurer, bis dahin Trainer der zweiten Mannschaft, rückte auf. Der ehemalige Profi übernahm die Mannschaft auf Rang acht, baute Talente aus seiner U 23 ein und schaffte es noch auf den undankbaren vierten Platz - hinter Aufsteiger Eintracht Frankfurt. Mehr war für den neuen Mann nicht drin.

Maurer hielt auch in der neuen Spielzeit konsequent an seinem Konzept fest. Junge Spieler wie Patrick Milchraum (21), Torhüter Timo Ochs (23), Matthias Lehmann (22) und Daniel Baier (21) zählen längst zum Stammpersonal, ebenso wie der polnische Auswahlspieler Lukasz Szukala. Der baumlange 21-Jährige ist - an der Seite des Ex-Freiburgers Torben Hoffmann - aus der Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken. Opfer der Wachablösung sind erfahrene Spieler wie Roman Tyce, Slobodan Komljenovic und Quido Lanzaat. Sie zählen derzeit nicht zur ersten Garnitur.

Maurer hat ein System kreiert, dass Sicherheit garantieren soll. Hurra-Fußball ist von den "Löwen" nicht zu erwarten. Spätestens nachdem die Heimspiele gegen Dresden und Freiburg verloren worden waren, ist Vorsicht erste Bürgerpflicht. Deshalb werden die Sechziger auch in Bochum auf ihr 4-5-1-System setzen - mit Paul Agostino als Speerspitze, sowie Spielgestalter Daniel Baier, Nemanja Vucicevic und Patrick Milchraum dahinter. Diese Ausrichtung geht vermutlich zu Lasten des angeschlagenen Michael Kolomaznik. Der Tscheche erzielte in der vergangenen Saison fünfzehn Tore.

In der Fremde noch ungeschlagen, kommen die Sechziger selbstbewusst ins Revier. Paul Agostino: "Wir fahren mit breiter Brust nach Bochum."
 
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