BVB-Finanzen

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Das wird sich aber schwer beziffern lassen, welchen Anteil S5 an den Umsatzsteigerungen hat bzw. wie das im Teilbereich Marketing ohne sie aussehen würde. Der Verein sieht ja offensichtlich einen erheblichen Mehrwert.

Alles richtig. Mir ging es eher um den kurzfristigen (?) Sinneswandel. Ich habe kein Problem damit, eine Leistung angemessen einzukaufen, so ich sie denn selber nur viel teurer oder evtl. gar nicht erbringen kann. Das klassische Make or Buy halt. Dass der Vertrag ab 2008 nicht angemessen und der Situation geschuldet war, geschenkt. Aber es wurde lange über das Make gesprochen, nun das Buy kommuniziert. Mich interessieren die Gedanken dahinter.
 

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Beim Vermarkter, nicht beim Kunden.

Naja. Als 2008 der Vertrag eingetütet wurde, gings ums nackte Überleben, das hat man dem Vermarkter reichlich entlohnt. Gleichwohl konnte keiner erahnen, dass eine solche Entwicklung genommen werden konnte. Wenn ich mir da die äußerst kreative Buchhaltung der blauen Nachbarn anschaue, um ihre Kunden ruhig zu stellen und eine vermeintliche Gesuchheit abzubilden, dann hat unsere Geschäftsführung schon ne Menge richtig gemacht.

Das sollte auch für den Vermarkter Zeichen genug sein, dass die Reise noch ziemlich am Anfang steckt. Insofern weiss ich nicht, ob es da einer Drohkulisse bedurfte, wenn der Vermarkter vermeintlich weiss, dass der BVB das alleine wohl mangels Netzwerk nicht auf die Kette kriegt. Ich weiss nicht so recht. Das Mosaik passt bei mir noch nicht ganz zusammen.
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Um's Überleben ging es anno 2008 wohl schon nicht mehr. Es war nur eine kurzfristige Möglichkeit, den Morgan Stanley Kredit zu vermeintlich günstigeren Konditionen abzulösen - weil bzgl. S5 eben überhaupt nicht zu erwarten war, dass es zeitnah zu Meisterschaften und der damit einhergehenden Umsatzentwicklung kommen würde. Rückblickend wären die Kreditzinsen wohl deutlich günstiger gewesen, als das Vermögen, dass man seit 2011 an S5 überwiesen hat...vielleicht können wir Kloppo noch auf Schadensersatz verklagen. :zahn:
 

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Um's Überleben ging es anno 2008 wohl schon nicht mehr. Es war nur eine kurzfristige Möglichkeit, den Morgan Stanley Kredit zu vermeintlich günstigeren Konditionen abzulösen - weil bzgl. S5 eben überhaupt nicht zu erwarten war, dass es zeitnah zu Meisterschaften und der damit einhergehenden Umsatzentwicklung kommen würde. Rückblickend wären die Kreditzinsen wohl deutlich günstiger gewesen, als das Vermögen, dass man seit 2011 an S5 überwiesen hat...vielleicht können wir Kloppo noch auf Schadensersatz verklagen. :zahn:

Naja, nur weil wir nicht jede Zahlung mehr genehmigen lassen mussten, stand es trotzdem noch ziemlich düster um die Finanzkraft. Und Morgan Stanley war ein ganz wichtiger Überlebensbaustein, also die Ablösung desselben. Von daher war der Vertrag mit S5 der erste Schritt ins Licht.

Und das mit der Schadensersatzklage hat Charme. Nur hat Onkel Jürgen auch die 150 Mio.?
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Die Aktie des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund befindet sich im Steilflug - und das ohne aktuelle Nachrichten. Innerhalb der vergangenen sieben Tage kletterte der Anteilsschein des Tabellenführers um mehr als 15 Prozent auf knapp unter 8,70 Euro.

Der Kurs der BVB-Aktie stand damit am Mittwochmittag so hoch wie seit mehr als 17 Jahren nicht mehr. Letztmals war das Papier am 14. März 2001 mit dem damaligen Schlusskurs von 8,80 mehr wert.

Von ihrem Ausgabepreis ist die Aktie aber immer noch ein Stück entfernt. Der Preis für einen Anteilsschein des einzigen börsennotierten deutschen Fußballvereins hatte am 31. Oktober 2000 elf Euro betragen. Danach fiel die Aktie ins Bodenlose.

In den Jahren 2008, 2009 und 2010 war der Anteilsschein zwischenzeitlich sogar zu einem Pennystock verkümmert, also weniger als einen Euro wert.

17-Jahres-Hoch: BVB-Aktie im Steilflug
 

Forentroll

Zyniker
Dass Wolfsburg derzeit mehr bekommt als Dortmund sollte die UEFA eigentlich auch auf den Plan rufen, was überhöhte Sponsorengelder angeht :floet:

Wenn eine derart enge Verzahnung zwischen Sponsor und Verein da ist, schaut die Rechnung etwas anders aus. Der Bayer-Konzern hat in Leverkusen schon vor 20 Jahren ca. 25 Millionen € pro Jahr bezahlt und dabei intern errechnet, dass es sich gemessen am Werbewert lohnt.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
https://www.kicker.de/bvb-erwartet-75-millionen-euro-verlust-786585/artikel
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten die Westfalen Umsatzerlöse in Höhe von 370,2 Millionen Euro und eine Bruttokonzerngesamtleistung (inklusive Transfers) von 486,9 Millionen Euro. Für 2020/21 wird aufgrund von rückläufigen Einnahmen aus Ticketing und TV-Vermarktung ein Umsatz-Rückgang von rund fünf Prozent erwartet. Für die Bruttokonzerngesamtleistung prognostiziert der BVB 388 Millionen Euro - 20 Prozent weniger als in der vergangenen Saison.

In dem auf der Klubwebsite veröffentlichten Geschäftsbericht geht der BVB davon aus, "dass die Ergebnisentwicklung in der Saison 2020/21 stark beeinträchtigt" von den Auswirkungen der Corona-Pandemie werde. Aufgrund der "hohen Planungsunsicherheit" in sämtlichen Erlösbereichen kalkuliert die Geschäftsführung einen Jahresfehlbetrag von 70 bis 75 Millionen Euro ein. Zuletzt hatte der schwarz-gelbe Konzern ein Minus von knapp 44 Millionen Euro angegeben.
 

MRB

Aktives Mitglied
Würde mich nicht wundern. Die Ausgabenseite ist deutlich höher und damit auch die Abhängigkeit vom Umsatz, der ebenfalls deutlich höher ist und damit mehr einbrechen wird. Bin gespannt auf die Geschäftsberichte.
 

MRB

Aktives Mitglied
Kommt drauf an, wie lange das noch so weiter geht. 20 Jahre Gewinn heißt ja nicht, man kann jetzt 20 Jahre Miese machen.

Das Problem ist, dass die Ausgaben mit dem Umsatz wachsen, weil man den auch fest einplant, selbst wenn man konservativ wirtschaftet.

Mal ne ganz einfache Rechnung:
Ausgaben | Umsatz pro Jahr in Mio €
1 | 3
3 | 8
7 | 15
13 | 16
14 | 17
16 | 20
19 | 25
24 | 30
plötzlicher, totaler Umsatzeinbruch warum auch immer:
24 | 3 -> 1-2 Jahre und du bist pleite, je nachdem wie lange deine Rücklagen halten oder aber es schrumpft zumindest immens die Substanz
 
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