Heute vor zehn Jahren...

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
...wir schreiben den 28. Mai 1997.

...es war irgendwann gegen 22:10 Uhr Mitteleuropäische Zeit, als Lars Ricken zum Kurzsprint ansetze, Marcel Reif nur noch "Jetzt lupfen. Luuuuuupf" ins Mikro schrie und der Rest in einem lauten Jubelgeräusch von fast 40.000 Dortmundern im Olympiastadion und dem RTL-Moderator Reif unterging. Als Ricken zum Torjubel ansetzt, Toni Schumacher, Paul Lambert und Andy Möller Coach Hitzfeld unter sich begraben und Angelo Peruzzi nur ungläubig ins weite Rund schaut hole ich auch erstmals seit gefühlten fünf Minuten wieder Luft. Als 11-jähriger sitze ich in unserer damaligen Kellerbar, um mich herum jubelnde Freunde und Bekannte. Wer spätestens nach dem furiosen Halbfinale gegen ManU (Jügen Kohler Fußballgott!!!) noch kein BVB-Fan wurde, dem war jetzt auch nicht mehr zu helfen. An selber Stelle, an der wir noch vier Jahre zuvor die traurige Niederlag eim Uefa-Cup Finale gegen eben selbige Juve-Elf sahen, erleben ich einen der schönsten Tage meines Fanseins. Ricken und Riedle sei Dank.

Gegen 22:30 Uhr bricht erneut Jubel aus. Das Spiel ist aus. Borussia Dortmund gwinnt als erste deutsche Mannschaft die Champions-League und schafft das Unmögliche.
Unmöglich? Als sich Kapitän Sammer weigert den Pokal entgegen zu nehmen und dem eigentlichen Kapitän Zorc den Vortritt lässt bin ich mir noch gar nicht bewusst, dass dieser Pokalgewinn gegen die großen Zidanes, Deschamps, Del Pierros, Vieris und Co. an ein Wunder grenzte. Seit dem ich mich für Fußball interessierte - und das war irgendwann 1992, als uns der blöde Buchwald die Meisterschaft versaute - kannte ich meistens gar keinen anderen Gewinner, als schwarz-gelb. '93 gings steil ins Uefa-Cup Finale, 95 folgte der Meistertitel, 96 ein weiterer, da war der Gewinn der Champions-League 1997 doch nur die eizig logische Entwicklung...

Heute zehn Jahre nach diesem Triumpf weiß ich was es bedeutet in der Champions-League spielen zu dürfen, welch tolle Einzelgeschichten und Momente solch ein Finale mit sich bringt. zwei mal habe ich in diesem vergangenen Jahrzehnt um die existenz meines Vereins bangen müssen. Was einen trotzdem immer wieder motivierte diesem Klub treu zu sein. Vielleicht die dumme und leise Hoffnung, das alles nochmal irgendwann erleben zu dürfen...vielleicht aber auch nur die Erinnerung an vierzehn großartige Helden:

Stefan Klos, Jürgen Kohler Fußballgott, Matthias Sammer, Martin Kree, Stefan Reuter, Paul Lambert, Paolo Sousa, Jörg Heinrich, Andreas Möller, Karl-Heinz Riedle, Stephané Chapuisat, Heiko Herrlich, Michael Zorc, Lars Ricken, Ottmar Hitzfeld.

Danke!

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Kaum zu glauben, dass das schon 10 Jahre zurückliegen soll, ich werde alt :eek:...

Das war ne geile Mannschaft, erinnere mich immer wieder gern dran zurück :spitze:
 

DO4EVER

FL-Quizmaster
Teammitglied
DEN CUP, DEN CUP HABEN WIR! ZWEI KLASSEN BESSER ALS DER S04!:dancealt:

Was ne geile Sensationstruppe, und da warens noch Siege gegen echte Champions!
 

Colton

Bekanntes Mitglied
Hab heute ein Interview mit Wolfgang Feiersinger gelesen, der arme Teufel trauert noch immer seinem Nicht-Einsatz beim Finale hinterher..
 

Kartoffelsalat

Weltenbummler
Hab heute ein Interview mit Wolfgang Feiersinger gelesen, der arme Teufel trauert noch immer seinem Nicht-Einsatz beim Finale hinterher..

yop, weil Hitzfeld ihm den Matthes vorgezogen hat, obwohl er gegen ManUre ein Weltklasse-Spiel abgeliefert hat. Im Nachhinein betrachtet seh ich dabei aber keinen Fehler... :fress:
 
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