Borussia am Scheideweg - was tun Eberl und Hecking??

atreiju

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Dann will ich mal im neuen Borussia-Forum als erstes den Schritt wagen und einen neuen Thread eröffnen mit einem Thema, das mich - auch aufgrund des Saisonverlaufes - zur Zeit mit am meisten beschäftigt.

Die Frage, wohin führt uns der aktuelle Weg, den Eberl und Hecking für die Borussia eingeschlagen haben, schaffen wir es, uns unter den Top6-8 in Deutschland zu etablieren oder droht der Rückfall ins Mittelmass und in die Rolle der grauen Maus.

Ich versuche aus meiner persönlichen Sicht eine aktuelle Einschätzung des Ist-Zustandes in verschiedenen Bereichen zu geben und wie ich die zukünftige Entwicklung in den nächsten 3-5 Jahren sehe.

1.) Finanzen und Umfeld

In den letzten 6 Jahren hat die Borussia eine erstaunlich positive Entwicklung genommen mit zwei Champions-League-Teilnahmen und zwei EL-Teilnahmen und kontinuierlichen Platzierungen in den Top10 der Liga. Finanziell hat sich der Umsatz, die Eigenmittel in der Bilanz, die Sponsorensituation, eigentlich alle finanziellen Möglichkeiten nicht nur wegen der steigenden Fernseheinnahmen dramatisch verbessert. Die Fanbasis ist stabil, die Zuschauerzahlen (Durchschnitt 50.000) auch, das Merchandising hat sich ebenfalls deutlich entwickelt, die Darlehen für das Stadion konnten teils zurück gezahlt, teil zu viel besseren Konditionen umgeschuldet werden. Durch den neuen Hotelkomplex und die anderen Maßnahmen wird der Borussia-Park weiter aufgewertet, die meisten Sponsoren sind langfristig gebunden. Mit Puma wurde zudem ein neuer Ausrüster gerade für einen langen Zeitraum zu deutlich verbesserten Konditionen gewonnen, auch hinsichtlich des Trikotsponsors ist perspektivisch eine weitere Optimierung des Vertrages wohl in Sicht.

Kurzum, die finanzielle Basis und das Umfeld, das seit einem Jahrzehnt in Ruhe arbeiten kann und sehr vieles richtig gemacht hat, stimmt und ist bereit dafür, dass der Verein den nächsten Schritt gehen könnte.

Was jedoch auffällt ist, dass die Borussia im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen, die ganz oben mitpielen, weder strategische Partner hat, die Anteile des Vereins, in welcher Konstellation auch immer, halten und dafür größere Investitionssummen zur Verfügung stellen, noch einen Mäzen in der Hinterhand hat, noch den Stadionnamen bisher vermarktet hat und in diesen Bereichen doch noch Optimisreungspotenzial steckt. Die Frage ist, ob der verein das möchte und inweiweit die Fans als Rückgrat des Vereins dies mittragen würden. Schon bei der Vermarktung des Stadionnamens - für mich eher eine harmlose und branchenübliche Geschichte - zeigt sich da eine Spaltung, beim Thema strategischer Partner verschärft sich dies noch, von Investoren - auch wenn diese nur Minderheitsanteile in der summe unter 25% halten würden - will ich erst gar nicht reden.

Perspektivisch hat Eberl angedeutet, dass sie wohl bereit sind, sowohl hinsichtlich eines strategischen Partners als auch in Verbindung damit bzgl des Stadionnamens, zu verhandeln und einen solchen bei passendem Angebot und Konditionen mit an Bord zu nehmen, allein, es fehlt da wohl aktuell noch der Partner, der ernsthaft unter den von Borussia genannten Bedingungen darüber verhandeln will. Möglicherweise könnte das ein Thema werden, wenn der neue Hauptsponsorvertrag irgendwann ausgehandelt wird, die genaue Vertragslaufzeit mit der Postbank habe ich nicht im Kopf (und will jetzt nicht googeln).

2.) Die Mannschaft

Die Borussia verfügt aktuell aus meiner persönlichen Sicht über einen Kader, der innerhalb der Liga ganz klar zu der breiten zweiten Gruppe der Vereine gehört, die für mich nach Bayern, BVB und Leipzig kommen. Dazu zähle ich neben der Borussia aktuell noch Schalke, Leverkusen, Hoffenheim und mit Abstrichen kurz dahinter Hertha und Wolfsburg. Die Mischung aus erfahrenen Spielern wie Stindl, Raffael, Sommer, Johnson, Wendt, Strobl, Traore, Herrmann,Jantschke, Vestergaard, Kramer, Ginter, Grifo (wobei die vier Letztgenannten auch noch unter 26 sind) und jungen, aufstrebenden Talenten wie Elvedi, Hazard, Zakaria, Benes, Cuisance, Villalba etc. stimmt. Spielerisch ist dieser Kader sogar überdurchschnittlich besetzt, insbesondere in der Offensive. Wenn das Team ins Rollen kommt, dann kann es richtig guten Fussball spielen, Beispiel, die erste HZ gegen Bayer, das Spiel in Bremen, sowie in Hoffenheim.

Und doch zeigt das Ende der letzten Saison und der Verlauf der bisherigen Saison, dass es einige Baustellen im Kader gibt und einige Schwächen, die viel zu oft auftreten und dafür sorgen, dass die notwendige Konstanz fehlt und die Ergebnisse und vor allen Dingen Leistungen zu sehr schwanken. 18 Punkte aus 11 Spielen sind eine ganz ordentliche Bilanz, angesichts der Gegner, der Chancenverwertung und auch der Spielverläufe aber zu wenig, besonders angesichts der spielerischen Möglichkeiten ist die Spielweise bisher über die komplette Saison hinweg dürftig und schlicht zu wenig.

Dies liegt u.a. daran, dass es folgende Schwachstellen gibt:

- die Außenverteidiger: Bis auf Elvedi genügen diese nicht den heutigen, modernen Ansprüchen, links ist es sogar leider so, dass Wendt, der eine grausige Saison spielt, quasi durch die langwierige Verletzung Doucouré's konkurrenzlos ist, zumal auch Johnson seit seiner Verletzung nicht zu alter Form zurück gefunden hat. Jantschke war auch ewig verletzt und ist selbst weit von seiner sonstigen defensiven Zuverlässigkeit entfernt.

- zentrales Mittelfeld: Mit Zakaria hat Eberl ein Juwel eingekauft, der junge Schweizer kann Xhaka vergessen machen auf Sicht, aber natürlich unterlaufen ihm auch in jedem Spiel ein paar Stellungs- oder sonstige Fehler, die er noch ausmerzen muss. Er hat eine unglaubliche Dynamik und bringt auch den ehrgeiz mit. den die Mannschaft braucht, um eine Führungsfigur zu werden. Problematisch ist wohl nur, dass er, wenn er sich so weiter entwickelt, maximal 2-3 Jahre da sein wird. Kramer ist ein solider Arbeiter, gleiches gilt für Strobl, der aber langzeitverletzt ist. Gleiches gilt leider auch für Benes, der eigentlich in der Zentrale für die Kreativität und das Tempo- und Aufbauspiel eingeplant war. Der Junge fehlt uns leider sehr. Dass keiner für ihn aus dem restlichen zentralen Mittelfeld in die Bresche springen kann, sondern dafür mit Cuisance ein gerade 18-Jähriger in seinem ersten Profijahr einspringen muss, zeigt ein wenig auf, warum diese position hier auftaucht. Unabhängig davon ist Cuisance eine Granate, wenn er auf dem Boden bleibt, was kann der junge Fussball spielen, welche Übersicht und Technik hat der schon, kann sich dabei zudem im Zweikampf behaupten und hat Pässe zum Zungeschnalzen. ber er ist eigentlich kein 6-er, sondern ganz klar eher ein Zehner, bestenfalls offensiver 8-er. Ihm fehlt es einfach noch an Stellungsspiel und defensivtaktischem Geschick.

- Sturm: Ja, wir haben eine Offensive, die sehr vieles mitbringt, Technik, Tempo, Spielverständnis, Kreativität, Passsicherheit, gute Schußtechnik etc. - nur eins haben wir nicht, den kaltschnäuzigen Vollstrecker, der einfach den Ball ins Tor schießt, statt ihn dorthin zu tragen. Mit einem Lewandowski oder Auba - selbst einem Timo Werner, vielleicht auch einem Sandro Wagner - anstelle eines Hazard hätten wir wohl 10 Tore mehr und garantiert 6-8 Punkte mehr auf dem Konto. Da fehlt einfach ein Knipser und es mangelt an der Chancenverwertung, zu viele fast 100%-ige werden vergeben und das sorgt dafür, dass wir nicht so punkten, wie wir es könnten.

Dazu kommt das für mich größte Problem der Mannschaft: Die Mentalität, ws sich in zwei Punkten zeigt.

Ich finde Vidal zum Kotzen, aber so ein Typ fehlt dieser Mannschaft, einer, der sie wachrüttelt, der mal vorneweg läuft, der auch mal die Mitspieler ins Achtung stellt und wenn es spielerisch nicht läuft, dafür sorgt, dass anderweitig der Sieg irgendwie erzwungen wird.

Die Mannschaft bricht viel zu leicht zusammen, wenn - wie gegen Leverkusen geschehen - durch unglückliche Umstände ein überlegen geführtes Spiel plötzlich aus dem Nichts ins Wanken gerät, weil der Gegner aus dem Nichts ein tor erzielt und man selber beste Chancen ungenutzt lässt. Ähnliches gab es gegen Dortmund, wenn auch auf einem anderen level, aber auch dort hatte man bis zum 3:0 selber gute Chancen und hätte schon 2 Tore machen müssen. Und sie zieht sich in Führung liegend zu gerne zu weit zurück und begeht damit taktische Fehler, mehr dazu, wenn ich zum Trainer komme...

Zweitens, die Mannschaft ist zu brav und nicht pressingresistent genug. Spielt der Gegener extrem aggressiv und geht knallhart auch auf die Knochen und presst früh, fällt unserSpielsystem in sich zusammen, weil es zu wenige Spieler gibt, die dann genauso dagegen halten und auch in der Lage sind, damit umzugehen und zu reagieren. Stattdessen genügen einige Fehlpässe und Ungenauigkeiten und der komplette Spielfluß geht verloren, das Selbstvertrauen dahin, es wird zu wenig gelaufen, zu wenig Tempo gegangen und die Ordnung geht oft verloren.

Und zu guter Letzt: Das Verletzungspech:

Es ist unglaublich, wie viele Verletzte die Borussia in den letzten Jahren immer wieder hat und vor allem auch, wie viele Verletzungen da langwierig sind, muskuläre Ursachen haben etc. Man hat das zwr als Problem erkannt, aber selbst die Neuverpflichtung in der medizinischen Abteilung konnte da wohl aktuell noch nichts bewirken, die Ursachen sind für mich als Laien unklar, zumal die Verletzungen nicht weniger werden, obwohl diese Saison kein Europa da ist.

Fazit: Die Mannschaft ist prinzipiell stark genug für das internationale Geschäft, hat aber einige entscheidende Schwachpunkte, die ausgemerzt werden müssen, teils vom Trainer, teils aber auch durch gezielte Verstärkungen, die dauernde Verletzungsmisere hlft auch nicht weiter. Größter Knackpunkt ist für mich die Mentalität, der fehlende Leitwolf und dass die Führungsspieler alles liebe, nette kerle, aber eben keine Wortführer und Voranmarschierer sind, wie es ein Stranzl noch war, ein Raffael, Wendt, Stindl, Kramer, aber bei weitem nicht sind, Wenn dann noch wie bei Raffael, der aktuell seine schwächste Saison spielt und Wendt die Form nicht stimmt, wird es doppelt schwer.

3. Der Trainer

Dieter Hecking hat in 28 Spielen 46 Punkte geholt, das ist ein Punkteschnitt von über 1,6 und liest sich sehr ordentlich. Doch hier sind für mich die Zahlen sehr trügerisch.

Die von mir weiter oben in der Mannschaft angesprochenen Schwachpunkte wie Mentalität, fehlende Konstanz, fehlende klare Spielweise, die fehlende Pressingresistenz, all das sind Themen, für die neben der Mannschaft der Trainer in erster Linie verantwortlich ist.

Ich frage mich, ob Hecking wirklich ein Trainer ist, der Borussia im ersten Drittel der Liga etablieren kann und dorthin entwickeln kann. Ich erkenne nicht, dass er Spieler besser macht, dass eine klare Struktur im Spiel erkennbar ist, mir fehlt es an taktischer Varianz und Cleverness, die er der Mannschaft mitgibt. Mir fehlt auch die Kreativität, die uns unter Favre und Schubert noch auszeichnete. Sein Ballbesitzfußball ist eher Langeweilefußball ohne Tempo und wenig zielführend.

Das größte Problem ist für mich, dass er im Spiel nur selten und meist zu spät eingreift und korrigiert, wenn es deutlich wird, dass der gegner umstellt oder aber uns taktisch überrumpelt, es ist kein Plan B oder noch besser C da.

Zudem schleppt er verdiente Spieler, die aber aktuell ihrer Form hinterher hinken, viel zu lange mit und hält an diesen fest. Beste Beispiele sind für mich aktuell Wendt und Raffael. In Hoffenheim hat er (endlich !!) Raffa mal auf die Bank gesetzt, darauf zeigte die Mannschaft die beste Saisonleistung. Gegen Mainz gab es dann wieder die Rückkehr von Raffael, zudem die falsche Aufstellung auf der Doppel-6, die gegen Hoffenheim richtig war, weil da die defensive Stabilität vor der Kreativität wichtig war.

Warum er es noch nicht einmal mit einer Dreierkette Elvedi-Ginter-Verstergaard, davor mit Johnson und Grifo zwei Außen versucht hat, die beide defensivtaktisch gut geschult sind und zweikampfstark, aber auch nach vorne Impulse setzen können, verstehe ich nicht. Ich denke, dieses System würde unserem aktuellen Kader am meisten entgegenkommen.

Hecking ist solide, brav und bieder und genau so spielen wir leider auch. Da fehlt es an frischen ideen, an Mut, an klarer Struktur und auch Variabilität.

Mein Fazit: Ich fürchte, mit Dieter Hecking werden wir es nicht schaffen, uns in den Top6 zu etablieren und einen Schritt anch vorne zu machen, er ist kein Trainer, der Spieler besser macht, seine Spielidee ist zu festgefahren und zu wenig variabel, er war möglicherweise genau der Richtige, um nach Schubert, die Mannschaft zu stabilisieren und ins ruhige Fahrwasser zu bringen. Jedoch scheitern wir mit ihm jedesmal, wenn wir die Chance haben, uns positiv nach oben abzusetzen oder etwas besonderes zu erreichen. Das wr letzte Saison in der Euro-League so, als er nach einer 2:0 Pausenführung das völlig falsche Signal gab, sich tief fallen zu lassen, das war im pokal-HF so, als wir gegen Frankfurt völlig überrascht wurden von deren Aggressivität, das war im Saisonendspurt so, als 3 Unentschieden die EL-Teilnahme kosteten und es ist auch diese Saison in etlichen Spielen, zuletzt gegen Mainz so gewesen.

Dieses Spiel war nach diesem starken Spiel gegen Hoffenheim unerklärlich und Hecking hat es achselzuckend zur Kenntnis genommen und viel zu spät reagiert. Seine Aufstellung war ängstlich und setzte die falschen Signale. Ein Hazard wurde seiner Stärken beraubt, ein grifo in defensivaufgaben erstickt, die Doppel-6 konnte keine Impulse und Tempo ins Spiel bringen, die Außen waren schwach und luden Mainz ein. Das sahen wir Fans nach 15 Minuten, unser Trainer reagierte nach 45 Minuten, als das Spiel schon längst hätte verloren sein können.

4. Max Eberl

Dass Max herausragende Verdienste für Borussia in den letzten 10 Jahren geleistet hat, ist unbestritten, er hat ein gutes auge zusammen mit seinen Scouts für Talente, er ist unglaublich hartnäckig in Verhandlungen, wenn er Spieler von Borussia überzeugen will, er ist sehr frühzeitig an hochinteressanten Spielern dran und kann diese zu uns locken. Er hat eine klare Philosophie und er ist kein Mann für Schnellschüsse.

Aber auch bei ihm gibt es einige Punkte, die kritikwürdig sind. Je mehr Geld er ausgibt, desto durchwachsener ist seine Transferbilanz. de Jong, Kolo, Ginter und Verstergaard (die beiden haben zusammen fast 30 Mio. gekostet), längst nicht alle Transfers waren Volltreffer, sind sie bei keinem Manager. Aber auffällig ist es schon, dass bei ihm die teureren Transfers oft nicht die ganz großen Knaller sind, sondern höchstens solide.

Und bei aller Unterstützung für seinen Pragmatismus und Bodenständigkeit, manchmal muss ein Manager auch mal richtig, zumindest intern, auf den Tisch hauen und Klartext mit den Spielern reden. und wenn ich schon erkenne und das sogar öffentlich anspreche, dass dieser Mannschaft ein positiver Drecksack fehlt, dann muss ich den auch holen und nicht einen, der für die Bank als Back-Up eingeplant ist. Zudem ist zwar Bescheidenheit eine Zier, aber auch hier ist zuviel manchmal schädlich. ein klares Bekenntnis und eine klare Forderung an die Mannschaft, wir wollen unter die ersten 6, darf es schon sein, denn dazu ist der kader aufgebaut und nicht für "Einstelligkeit".

Und auch beim Thema Kontinuität bin ich sehr weitgehend bei Max Eberl, doch manchmal ist es wichtig, rechtzeitig gefährliche Entwicklungen zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Und das würde aktuell bei mir bedeuten, dass ich dem Trainer auch einmal klar mache, dass die punkteausbeute aktuell geschönt ist und nicht den gezeigten Leistungen entspricht und wir dringend in der Mannschaft und in der Taktik und Spielanlage die von mir genannten Dinge, die offensichtlich sind, verbessern müssern. Und wenn ich da als Sportdirektor in 18 Monaten keine Entwicklung sehe, dann darf ich auch handeln.

Fazit: max Eberl passt zur Borussia und hat Borussia entscheidend dorthin gebracht, wo wir jetzt sind, doch er muss jetzt aufpassen, dass er es schafft, die entscheidenden Weichen zu stellen, damit der Zug nicht stehen bleibt und wieder zurück rollt, sondern wieder deutlich Fahrt nach vorne aufnimmt.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Schöne Analyse. Sehe ich eigentlich alles genauso. Was man noch hinzufügen muss ist, das dieser Sprung hoch zum "Best of The Rest" hinter Bayern, Dortmund und Leipzig eigentlich nicht riesig ist. Dafür könnte schon ein "Knipser" ausreichen oder einfach ein Spieler zum Bälle festhalten. Jemand wie ihn Hoffenheim mit Wagner z.B. hat, der die ganzen schnellen offensiven Mittelfeldspieler einbringen kann.

Das sehe ich auch wichtiger als die Trainerposition, auch wenn Hecking für ganz oben vielleicht wirklich der falsche wäre.
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Was gibt's denn beim Stadionnamen für eine Spaltung? So wahnsinnig lange steht die neue Arena ja noch nicht und emotional dürften sich die Fans eher mit dem Bökelberg verbunden fühlen.

Bzgl. strategischer Partner sind die Voraussetzungen für Gladbach natürlich schwieriger. Man hat keinen Kind, Kühne, Hopp oder Mateschitz und man hat auch nicht das wirtschaftliche Umfeld wie München, Dortmund oder Stuttgart. Da einen Partner zu finden, der wirklich sehr langfristes Kooperationsinteresse hat und nicht nur wie ein normaler Sponsor ein paar wenige Jahre dabei ist, dürfte kompliziert werden.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Die Spaltung hinsichtlich des Stadionnamens gibt es unter den Fans. Da gibt es starke Gruppierungen, die dies rigoros ablehnen, vor allen Dingen eher die jüngeren Fans, also die U30-Fraktion interessanterweise, die auch zu denen gehört, die "gegen den modernen Fußball" sind. Und es gibt die andere Fraktion, die durchaus offen für das Thema ist, wenn der Partner zur Borussia passt und langfristig interessiert ist.

Es gibt meines Wissens nach einen Beschluß aus einer Mitgliederversammlung, dass sowohl eine Vermarktung des Stadonnamens als auch die Etablierung eines strategischen Partners nicht ohne eine zustimmung der Mitglieder möglich ist.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Meines Erachtens muss Gladbach mit dem Kader, den ich hinter Bayern,Dortmund und Leipzig auf Augenhöhe mit Schalke und Leverkusen sehe, ganz klar um Platz 4-6 spielen.
Sollte dieses Jahr erneut die Qualifikation für die Europaleague verpasst werden,gibt es,auch in Anbetracht das die Mannschaft keine Doppelbelastung hat,keine Entschuldigung und die Vereinsführung muss sich hinterfragen.
Das Hauptproblem,neben der fehlenden Flexibilität,sehe ich in der Mentalität der Mannschaft und der katastrophalen Chancenverwertung..da bin ich also ganz bei atreju.
 

Fohlenelf

Mitglied
atreiju: das ist so mit der Beste Artikel zu unserer Borussia den ich seit vielen Jahren gelesen habe. Ich möchte mich hier schon mal bedanken. Super Arbeit. :spitze:
Ich komme heute nicht mehr dazu ausführlicher zu antworten. Das werde ich aber diese Woche noch nachholen. Meine Schicht ist gerade sehr ungünstig. Ich habe vom Bürokaufmann umgesattelt. Verdiene jetzt zwar besser, habe aber auch weniger Zeit. Zumindest ist diese ganz anders aufgeteilt.
Und toll, dass die einzig wahre Borussia jetzt auch ein eigenes Forum hat. Ich habe das heute erst gesehen und war total überrascht. Natürlich nur positiv. :laola:
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
Wer wäre denn für euch ein möglicher Nachfolger für Hecking?

Ich seh das auch ähnlich..mit dem ist ne dauerhafte Platzierung unter den Top 6 glaub ich schwer machbar.
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
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:mahnen:

Gruss
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Neururer :zwinker3: Im Ernst: So ziemlich alles dürfte besser sein........

Das würe ich bezweifeln.

Aktuell fällt mir kein Trainer ein der a) zu haben und b) bereit wäre eine Mannschaft wie Gladbach zu tainieren den ich zwingend für eine Verbesserung halte.

Schade das das mit Schubert am Ende doch nicht geklappt hat. Meines Erachtens hat man unter dem attraktiveren und z.T. auch besseren Fussball gespielt. Anfangs konnte man Hecking ja noch zugute halten das die Defensive stabiler wirkte ,als unter Schubert....aber nach einem 1:5 und einem 1:6 kann man davon wohl nicht mehr sprechen.
Diese Saison hat Gladbach mehr Punkte als man den Leistungen nach verdient hat,am Ende der Schubert-Ära hatte man angesichts der Leistungen definitiv weniger Punkte als verdient. Da war man häufig das bessere oder zumindest gleichwertige Team und ging am Ende max. mit einem Punkt vom Platz
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
Das würe ich bezweifeln.

Aktuell fällt mir kein Trainer ein der a) zu haben und b) bereit wäre eine Mannschaft wie Gladbach zu tainieren den ich zwingend für eine Verbesserung halte.

Schade das das mit Schubert am Ende doch nicht geklappt hat. Meines Erachtens hat man unter dem attraktiveren und z.T. auch besseren Fussball gespielt. Anfangs konnte man Hecking ja noch zugute halten das die Defensive stabiler wirkte ,als unter Schubert....aber nach einem 1:5 und einem 1:6 kann man davon wohl nicht mehr sprechen.
Diese Saison hat Gladbach mehr Punkte als man den Leistungen nach verdient hat,am Ende der Schubert-Ära hatte man angesichts der Leistungen definitiv weniger Punkte als verdient. Da war man häufig das bessere oder zumindest gleichwertige Team und ging am Ende max. mit einem Punkt vom Platz

Mir würde gerade Weinzierl einfallen.
Klar..auf Schalke krachend gescheitert, lag aber wohl auch an den herrschenden Ansprüchen da, die in Gladbach doch etwas niedriger sein dürften.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Mir würde gerade Weinzierl einfallen.
Klar..auf Schalke krachend gescheitert, lag aber wohl auch an den herrschenden Ansprüchen da, die in Gladbach doch etwas niedriger sein dürften.


Weinzierl war lange bei Gladbach im Gespräch und ich könnte mir vorstellen das wenn das "Experiment" Schubert nicht anfangs derart hervorragend funktioniert hätte,er auch in Gladbach gelandet wäre...nicht zuletzt weil ihn und Eberl wohl eine Art Freundschaft verbindet.
In Schalke hat Weinzierl aber wohl auf ganzer Linie versagt,und die Ansprüche in Gladbach werden vorsichtiger formuliert,dürften sich aber nicht sehr von denen auf Schalke unterscheiden.
 
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