Na die gab es ja auf jeden Fall auch dort Hamburg ist eine Metropole mit vielen Unternehmen, was hätte man da nicht für ein geniales Sponsoring aufziehen können.
Solche Milchmädchenrechnungen bzgl. Metropolen liest man immer wieder. Da es sich um kein Computerspiel o.ä. handelt, ist es aber nicht so einfach. Es liegt zwar zuweilen auch, aber nicht nur an inkompetenten Vereinsführungen, dass in Hamburg durchgängig alle Clubs bis hinzum Kaninchenzüchterverein Probleme bei Sponsorensuche auf unterschiedlichen Ebenen haben.
Hamburg ist mittelständig und vielfach auch noch hanseatisch geprägt. Mit weitem Abstand größter Arbeitgeber sind Stadtbetriebe, zu den größten Arbeitgebern zählen weiterhin mehrere Kliniken. Die Großindustrie ist hauptsächlich durch Airbus und Zulieferer vertreten. Für Flugzeugbauer macht Sportsponsoring aber keinen Sinn, zudem spielen halt die Interessen mehrerer Staaten eine Rolle. Für Werftenindustrie macht Sportsponsoring auch keinen Sinn, außerdem haben die kein Geld. Für Beiersdorfer könnte Sponsoring Sinn machen, aber die haben auch kein Geld für größere Engagements und konnten so halbwegs am Leben erhalten werden. Tchibo, Edeka und Otto setzen traditionell nicht auf Vereinssponsoring. Die Medienindustrie auch nicht, um nicht als noch befangener zu gelten, als sie ohnehin schon sind.
Für Kupferhütten wie Aurubis (Gruß an Aimar) hat Sportsponsoring eigentlich auch keinen Sinn gemacht, zukünftig ziehen sie sich ja auch zurück.
Dubiose semistaatliche Unternehmen wie die HSH Nordbank haben sich bekanntlich zeitweise engagiert, die Zeiten sind aber auch erst mal vorbei.
Die Logistikbranche ist zumindest beim HSV schon in Form von Kühne vertreten. Konkurrenten würde der wohl kaum dulden.
Im übrigen ist der HSV auf Sponsorenseite bislang gut aufgestellt. Da liegt nicht das Problem. Sponsoren müssen ja keineswegs aus der direkten Umgebung kommen. Zukünftig mag das zumindest für einige Jahre schwieirger werden, den jetzigen Partnern wurden bei deren Einstieg ja ganz andere Visionen vorgegaukelt.