Vegetarier / Veganer

Wie wichtig ist Fleisch in Deiner Ernährung?

  • Ich ernähre mich vegan.

    Stimmen: 3 2,4%
  • Ich ernähre mich streng vegetarisch.

    Stimmen: 7 5,6%
  • Ich esse ausschließlich Fisch / Geflügel.

    Stimmen: 11 8,8%
  • Ich esse alle Arten Fleisch, aber gemäßigt.

    Stimmen: 73 58,4%
  • Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist keine echte Mahlzeit !

    Stimmen: 31 24,8%

  • Umfrageteilnehmer
    125

lowi2000

Maailmanmestari
eine gruppe wurde vergessen. nämlich die, die es aus gesundheitlichen gründen tun.

Es gibt noch eine Gruppe: jene, der Fleisch einfach nicht schmeckt. Kenne da ein paar Leute. Und ich selbst hatte auch mal mit so 12-13 eine Phase in der ich mich nicht wirklich für Fleisch begeistern konnte (zu fettig, zu flachsig, ...) und ich mir durchaus vorstellen konnte auf Fleisch komplett zu verzichten. Nur meine Mutter hielt des gemäß dem Motto "Was auf den Teller kommt wird gegessen"



Irgendwann im Sommer mal, glaube ich. Warum?

Schön mal wieder von dir zu lesen. :hand:
 

Tolotos

HURSCH
Hau rein, guten Hunger, mach das Saarland leer. EIne Bitte nur, lass uns Schlappe über, den mögen wir.

Btw. Sollen wir kurzzeitig die gelten Rechtsprechung (Grabschändung/Totschlag/Mord) ausser Kraft setzen, oder kommste auch so klar?

Und gib Bescheid, wenn Du fertig bist, dann können wir den menschenleeren Landstrich entweder verhökern oder mit Kühen und Schweinen bebauen.

Vielen Dank für deinen konstruktiven Beitrag zum Thema. :spitze:

wilhelm hat dazu das nötige schon gesagt, aber weil du mich persönlich angesprochen hast, gern auch nochmal von mir:

wenn ich der ansicht bin, dass menschen, unter anderem auch bei essen und trinken, einfach das tun sollten, was sie mögen und das lassen sollten, was sie nicht mögen...egal warum und wieso auch immer...und dass das für mich auch keine große sache, sondern pure, banale selbstverständlichkeit ist, gehe ich natürlich davon aus, dass bei allem tun geltendes recht und einschlägige gesetze beachtet werden.speziell zur hier diskutierten thematik kann ich nur betonen, dass ich die bestehenden gesetze für gut und richtig halte.

nicht unterdrücken kann ich meine verwunderung darüber, dass man aus einem simplen "esst doch, was ihr wollt"(aber macht bitte kein großes bohei darum) die frage ableiten kann, wie ich zu kanibalismus stehe :eek: :suspekt:

aber gut....gibt mir die gelegenheit meine einstellung dazu mal explizit darzulegen.

ich lehne kanibalismus ab!



jeder soll wählen, was er für richtig hält!


und was ist mit der nsdap? :lachtot:

Der Hauptpunkt, der an dieser deiner Erwiderung problematisch ist, ist natürlich der, den Emma weiter unten schon angesprochen hat: Gesetze sind relativ und Gesetze müssen eben nicht immer mit moralischen Vorstellungen von Einzelnen noch mit moralischen Vorstellungen, die einen Konsens in der Gesellschaft bilden, übereinstimmen.

Für dich ist es eine pure, banale Selbstverständlichkeit, dass bei der Aussage "jeder soll essen, was er will" geltende Gesetze eingehalten werden. Da ich mit unseren Gesetzen einverstanden genug bin, dass ich sagen würde, dass in der Regel [allerdings auch nicht immer vgl. Inzest u. ähnliche Anstandsdelikte] ein in D geltendes Gesetz auch eine moralische Regel gemäß meiner Vorstellung impliziert, ist das durchaus auch für mich so. Ich bin mir aber über die andere Richtung längst nicht so sicher, wie du es zu sein scheinst, und finde daher die Aussage "jeder soll essen, was er will" im besten Fall nichtssagend [wenn man sie um "im Rahmen gewisser moralischer Regeln" statt "im Rahmen der geltenden Gesetze" ergänzt] und im schlimmsten falsch bzw. fragwürdig.
Ich will an einem Beispiel, das vom Reizthema hier wegkommt, erklären, was ich meine:
Angenommen, es gibt eine seltene... Kaffeesorte (oder von mir aus Gewürzsorte, wenn Getränke in der Aussage nicht eingeschlossen waren). Diese ist selten genug, dass sie nur auf wenigen Farmen angebaut wird. Und zwar unter absolut menschenunwürdigen Bedingungen. Größtenteils Kinder, aber auch Erwachsene arbeiten dort 20 Stunden am Tag für einen Hungerlohn und sterben reihenweise bei der Arbeit. Trotzdem darf der entsprechende Kaffee in Deutschland verkauft. D.h. wenn man diesen Kaffee konsumiert, weiß man (im Gegensatz zur jetzigen Situation, wo es nur sehr, sehr wahrscheinlich ist), dass man damit moralisch eindeutig falsche Dinge fördert. Gegen ein Gesetz verstößt man damit aber nicht. An dieser Stelle würde mir die Aussage "jeder soll essen, was er will" sehr falsch vorkommen, obwohl deine Zusatzbedingung (Gestze usw.) erfüllt ist.
Prinzipiell sollte man einen solchen Konsum durchaus (moralisch) verurteilen können. In einer idealen Welt natürlich auch juristisch.
Trot dieser Einstellung würde ich übrigens in der realen Welt bei einem Verhalten wie oben niemand verurteilen, und ich verurteile auch niemand, der nicht Vegetarier ist (obwohl Nicht-Vegetarier-Sein meinen Moralvorstellungen klar widerspricht [die ich ja nicht für nur auf mich zutreffend halte - von moralischem Relativismus halte ich nicht viel]). Das liegt aber nicht daran, dass ich deren Taten (obengenannten Kaffee konsumieren bzw. Fleisch konsumieren) nicht für falsch halte. Es liegt vielmehr daran, dass unsere Welt leider auf eine so komplexe Weise derartige viele solcher Situationen enthält, dass in der Praxis niemand (außer vielleicht leute in Subsistenzbetrieben) drumherumkommt, an irgendeiner Stelle mal etwas (möglicherweise auch sehr deutlich) falsches zu tun. D.h. einzelne falsche Handlungen dieser Art zu verurteilen wäre widersinnig, da man (und jeder) ja auch selbst laufend solche begeht. Trotzdem kann man zumindest an sovielen Stellen, wie man selbst mit seinem Lebensstil vereinbaren kann, versuchen, weniger derartige falsche Handlungen zu begehen. Das hilft jetzt im Moment zwar vermutlich wenigen, aber auf Dauer vielleicht zumindest einzelnen Individuen (wenn auch nicht dem ganzen System).

nur keine sorge, das kommt schon noch! :zwinker3:

ernshaft:
es ist doch klar, dass sich gesetze, anlog zu den sich wandelnden vorstellungen von richtig und falsch, gut und böse, entwickeln und verändern.

als im hier und heute lebender bürger eines rechtsstaates habe ich mich an die regeln zu halten, die HEUTE gelten.
ja, VOR 300 jahren gab es andere gesetze und IN 300 jahren wird es wieder andere bestimmungen geben....die sind für mich nur nicht relevant. :zucken:

alles ist im fluss, alles verändert sich.....aber mehr als dieser allgemeinplatz fällt mir dazu nicht ein.

Hier spielt natürlich nicht nur eine Rolle, dass Gesetze relativ zur Zeit, sondern auch, dass sie relativ zum Ort sind. Da muss man auch gar nicht mit Extrembeispielen kommen, sondern es reicht zu fragen, ob für einen US-amerikanischen Mörder die Todesstrafe moralisch angemessen ist, für einen deutschen aber nicht? Meine Antwort darauf ist - eher weniger. Und damit sind Gesetze natürlich nie 1:1-Abbilder moralischer Regeln/Strukturen. In einem vernünftigen Staat sollten die Gestze aber etwa den Konsens der Gesellschaft in moralischen Regeln abbilden. Und in einer Gesellschaft in der man (als einzelnes Individuum) sich wohlfühlt, sollten sie etwa den Moralvorstellungen dieses Individuums entsprechen.
Der Punkt, der in deiner impliziten und später expliziten Argumentation oben schwierig ist, ist eben dieses Gleichsetzen von "geltende Gesetze" und "moralische Richtigkeit einer Handlung" (z.B. in den Augen der Mehrheit der Bevölkerung, falls für dich letzteres nicht absolut, sondern relativ ist). Das ist außerhalb einer idealen (utopischen) Welt mE nie gerechtfertigt.

zur moral:
es gibt spezien auf dieser welt, die sich vegan/vegetarisch ernähren und solche, welche ihren energiebedarf ganz, oder zumindest teilweise aus tierischem eiweiß decken.

der homo sapiens gehört, wie die meisten anderen primaten, zur letzteren kategorie. es ist also keine frage der moral, ob menschen fleisch essen, sondern es entspricht schlicht ihrer bauart und ist in diesem sinne natürlich und artgerecht.

Das ist ein altes Argument, das in dieser Stelle öfter kommt. Es ist in der Philosophie als "naturalistischer Fehlschluss" bekannt, und diese Namensgebung zeigt schon, dass (meines Wissens nach) nicht allzu viele von diesem Argument überzeugt sind.
Das Problem ist, dass die Implikation "was natürlich ist, ist moralisch gut" höchst problematisch ist. Genau bei diesem speziellen Thema und wieder mit dem Extrembeispiel von oben - entspricht es nicht auch unserer Bauart, Menschenfleisch zu essen [das ist eine ernste, keine rheotrische Frage- für die Antwort weiß ich zu wenig von Biologie]? Und sind es nicht nur psycholog./soziale Schranken, die dort einen Riegel vorschieben (eben, indem solches Verhalten als "moralisch schlecht" eingestuft wird)? Was hindert uns daran, auch den Konsum von Tierfleisch so einzuordnen?

Falls dieses Beispiel nicht durchgeht (wegen fehlherhafter Prämisse aus der Biologie) oder dir wieder zu extrem wird, kann man auch abstrahieren und z.B. so etwas wie
"Ist es für Menschen nicht auch natürlich, bei Interessenskonflikten Aggresionen und Gewalt gegenüber anderen Menschen anzuwenden?" verwenden.

!. Musst Du Jedem das Recht zubilligen, zu essen was er will.
2. Bei den Preisen scheinst Du nicht richtig informiert zu sein
3. Nimmt Dir niemand Deine Einstellung oder will Dich "bekehren", aber
4. überlege Dir ob Du das Konsumverhalten nur mit moralischen Grundsätzen verbinden kannst und jede andere Meinung nicht zulässt

1. Wieso sollte ich dieses Recht jedem zubilligen müssen? Sobald man mit dem, "was man will" (und nicht etwa braucht!) in die Interessen oder gar Rechte anderer eingreift, ist nicht mehr klar, dass man automatisch das machen (in dem Fall essen) kann, was man will. Diese Prämisse ist viel zu stark und geht in dieser Form höchstens durch, wenn man nur das spezielle Beispiel Vegetarier/Nichtvegetarier im Kopf hat und Tieren keine bzw. nur sehr wenig Rechte zugesteht.
2. verstehe ich nicht. Vermutlich heißt für dich "vegetarisch" oder "vegan", dass man unbedingt Fleisch- Milch- Eiersatzprodukte benutzen muss. Das ist natürlich nicht der Fall, es gibt ganze Küchen (z.B. indisch), die auch ohne das fast vegan funktionieren. Man kann mit sehr, sehr wenig Geld gesund vegetarisch und sogar vegan leben. Ob einem das genauso gut schmeckt, wie vorher ist natürlich eine andere Frage. Will man natürlich alles oder vieles ersetzen (was ich z.B. aus Geschmacksgründen mache), wird es schnell teuer, das stimmt sicher.
3.+4. Man kann andere Meinungen durchaus zulassen und trotzdem für falsch halten. Das ist doch das, was man meistens macht, wenn man nicht widersprüchliche dinge für wahr halten will, oder? Ich meine, wenn jemand der Überzeugung ist "bewußte und/oder Schmerz empfindende Tiere haben gewisse Rechte, u.a. darauf, dass sie nicht ohne guten Grund getötet oder ihnen Schmerzen zugefügt werden" und weiter der Überzeugung ist "da vegetarische Ernährung für Menschen problemlos ist, stellt "Essensproduktion" keinen guten Grund im obigen Sinn dar" - dann ist der natürlich der Überzeugung, dass es richtig wäre, würde sich jeder vegetarisch erwähnen. Dass man dann immer noch nicht unbeding jeden bekehren muss, ist die eine Sache, sei es aus pragmatischen ("bewirkt eher das Gegenteil"), egoistischen ("es bringt nichts, und man würde sich nur Feinde machen" oder "ich habe auf derlei Gespräche schlicht selbst keine Lust") oder ideologischen ("Ich halte es für falsch und/oder unwirksam, Grundeinstellungen von Menschen durch Diskussionen oder gar Manipulationen zu ändern") Gründen. Aber wenn ihn jemand konkret fragt, ob jemand der Fleisch isst, was falsch macht - dann ist die Antwort aus seiner Sicht natürlich ja.

Die Viecher hätten ohne den Menschen ja überhaupt nie gelebt, von daher sollen sie sich nicht beklagen. :zwinker3:

Durch den Smiley gehe ich davon aus, dass du das Argument nicht ernstmeinst. Falls es jemand aber als ernstes Argument im Hinterkopf hat - denkt mal an Fritzl und dergleichen (ich will damit nicht die Situation oder die moralische Fragwürdigkeit der entsprechenden Taten vergleichen, sondern lediglich aufzeigen, dass "verantwortlich für Existenz von Lebewesen --> kann aus moralischer Sicht alles mit diesem Lebewesen machen" vermutlich für die meisten kein gültiger Schluss ist.)

Ich kann das durchaus nachvollziehen was du (be)schreibst.
Ich frage mich nur ob die "Debatte" um Bio -Fleisch nicht grundsätzlich an dem Thema Vegetarisch oder nicht vegetarisch vorbeigeht. Macht es demnach für nen Vegetarier einen unterschied ob ich bewusst Bio-Steak kaufe oder für 1,80 n halbes Kilo halb und halb ?
Da sind wir dann wieder in der Ethikdiskussion :fress:

Wenn das Bio-Steak auch wirklich mit artgerechter Haltung, schmerzlosem Tod und so einhergeht und nicht nur ein Aufkleber ist (wie heute leider oft) - klar macht das einen Unterschied. Ich meine, es macht doch in der moralischen Bewertung auch einen Unterschied, ob ich einen verurteilten Mörder "human töte" (in dem Kontext ein Oxymoron, aber gut), von mir aus mit einem Gift, oder ob ich ihn vorher noch foltere, alle Gliedmaßen abhake, die Augen absteche, und dann a la Abschreckung im Mittelalter, so aufschlitze, dass er seine eigenen Organe noch zu greifen kriegt, bevor er verreckt. Klar ist beides falsch, aber wenn wir momentan immer zweiteres machen würden, würde ich es schon sehr begrüßen, wenn wir auf eine "humane Todesstrafe" umschwenken würden, obwohl ich diese immer noch für falsch hielte. Es gibt eben durchaus Abstufungen von "richtig" und "falsch".

auch bei vegetariern und veganern gibt es ja durchaus verschiedene fraktionen, was die motivation für diese einseitige diät-form anbelangt.
da gibt es diejenigen, die z.b. in erster linie auf fleisch bzw. tierprodukte verzichten, weil sie mit der üblichen art der praktizierten tierhaltung/-schlachtung nicht einverstanden sind (für mich der rational nachvollziehbarste grund). für die könnte rein theoretisch, eine andere, artgerechtere form mit tieren umzugehen, anlass sein wieder zur komplett-ernährung zurückzukehren.

bei menschen, die diesen verzicht aus prinzipiell moralischen, weltanschaulichen, (pseudo) religiösen gründen üben, geht`s ja darum, dass sie das grundsätzliche recht des menschen, tiere zu schlachten und ihr fleisch zu essen bestreiten. für die geht`s um`s große ganze und die frage wie gut mit den tieren umgegangen wird, bevor man sie schlachtet, ist von eher nachrangiger bedeutung.

mit letzteren ist, wie mit allen menschen, die von einem glauben durchdrungen und überzeugt sind, jegliche form der dikussion ohnehin sinnlos. da ist tolerieren und am besten schweigen die einzig vernünftige herangehensweise.

Ich verstehe wirklich nicht, wie du zu der zweiten Einschätzung kommst?! Inwiefern soll man eine solche Einschätzung nicht vernünftig rational begründen und dementsprechend darüber diskutieren können? Und woher hast du, dass es nachrangig ist, wie mit den Tieren umgegangen wird? Die meisten Leute, die ich mit dieser Einschätzung kenne sagen eher "Das wichtigste ist zunächst mal, was gegen die Massentierhaltung zu erreichen. Optimal/Ideal wäre natürlich, wenn keinerlei Tiere mehr für Fleisch sterben würden. Aber wichtiger (und nicht nur weil umsetzbarer, sondern auch weil als moralisch wichtiger zu bewerten) ist ersteres".
Eine interessante Frage wäre an dieser Stelle - was ist für dich der entscheidende Unterschied, der erlaubt, manche bewussten, Schmerz empfindenden Lebewesen aus eher belanglosen Gründen töten zu können und manche nicht?

Intelligenz? --> also sind geistig Behinderte oder Babies, jeweils ohne Angehörige auch ohne entsprechende Rechte?
Potential zur Intelligenz? --> bleiben noch die geistig Behinderten ohne Angehörige
Spezies-Zugehörigkeit? --> d.h. hätten Neanderthaler überlebt und würden heute ähnlich wie wir leben, so wären diese Freiwild?
Fähigkeit zu moral. Handeln? --> sollte wieder einige Individuen ausschließen usw.

Ich habe hier noch nie ein wirklich rationales Kriterium zur Unterscheidung gefunden. Das ist übrigens auch in der entsprechenden (philosoph.) Forschung ein entscheidender Punkt. Ich wäre hier auch wirklich und ernsthaft an weiteren Vorschlägen interessiert.
Momentan tendiere ich nämlich zur Folgerung von Stan-Kowa, die gleichen objektiven Wert von jeglichem bewusstem, Schmerz empfindenden Leben postuliert, aber natürlich subjektive Unterschiede erlaubt (wie einem auch Freunde wichtiger als Unbekannte sind, was aber natürlich kein Anhaltspunkt für moral. Beurteilung von Entscheidungen ist). Zugegebenermaßen ist mir damit selbst nicht 100 % wohl. Ich sehe aber gerade rational momentan nichts, was dagegen spricht.

genießt, ist die eine Sache. In diese Diskussion, vor allem bei den Fleischessern, den Begriff Moral einzubringen halte ich für äußerst fragwürdig.

Es ist doch zunächst einmal keine Frage der Moral wenn jemand im Supermarkt Fleisch kauft, obwohl er/sie davon ausgehen kann, dass die Schlachttiere nicht artgerecht gehalten werden, aber die finanziellen Möglichkeiten limitiert sind, oder der nächste Bioladen schwer oder gar nicht erreichbar sind.

Mit großer Wahrscheinlichkeit würden sich die meisten Konsumenten für Fleisch aus artgerechter Haltung entscheiden, wenn vorgenannte Punkte nicht wäre. Sind denn solche Menschen unmoralisch?

Wer in einer Großstadt wie München lebt kann gut nachvollziehen, dass es für viele Menschen mittlerweile um den Cent geht.

Da man prinzipiell gar kein, und erst recht nicht in der heute alltäglichen Menge Fleisch konsumieren muss, scheint mir der reine Grund "Geld" ein wenig vorgeschoben zu sein...
 
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jokie

Bekanntes Mitglied
Interessanterweise kam am Samstagaben bei Arte ein interessanter Bericht: Das Leben der Kühe.

Gibts noch in der Mediathek (hab ich hier aber keinen Zugriff)

Aber wen s interessiert wirklich gut dargestellt.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Generell ist diese Thematik durchaus für eine Moral/Ethik-Debatte geeignet, darüber hinaus sind aber auch gesundheitliche und ökologische Faktoren nicht außer Acht zu lassen.

Der Umstand, dass mit anwachsendem Wohlstand die Nachfrage bzw. der Fleischverzehr in unnantürlichem Ausmaße angestiegen ist, wird auf Dauer Folgen haben, derer wir uns kaum werden entziehen können. Lassen wir diesbezüglich mal eine differenzierte Meinung von Lesch zu, der das Ganze natürlich nur sehr grob überfliegt. ->

[YOUTUBE]LyMutbL3xHs[/YOUTUBE]

Da kann man natürlich partiell durchaus geteilter Meinung sein, aber einiges wird wenn auch knapp recht treffend zusammengefasst.

Wobei ich persönlich nochmal stark zwischen Vegetarisch und Vegan differenziere. Letztlich muss es jeder mit sich persönlich selbst vereinbaren. Meiner Meinung nach basiert ein Großteil des Ernährungsverhaltens auch auf einer gewissen Verdrängung, ich selbst sehe meine Inkonsequenz als deutliches Laster an, wenn gleich mein Bewusstsein dafür seit Jahren deutlich geschärfter ist.

Eigentlich ist es ein Unding, dass die Mehrwertsteuer für Fleischprodukte so niedrig angesetzt ist - die gehört imo mindestens verdoppelt, damit das Ganze zumindest in irgendeiner Form begrenzt werden kann - und zwar von den billigen Aldi Instant-Schinkennudeln bis zum hochwertigen Steak im Restaurant.
Schön, dass Du wieder da bist, DO! :spitze: Hast echt gefehlt! :bussi:
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
post2.jpg
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ich verstehe wirklich nicht, wie du zu der zweiten Einschätzung kommst?! Inwiefern soll man eine solche Einschätzung nicht vernünftig rational begründen und dementsprechend darüber diskutieren können? Und woher hast du, dass es nachrangig ist, wie mit den Tieren umgegangen wird?

lass mich, mit einiger verzögerung, auf speziell diesen punkt eingehen.
zum einen, weil mir da die wahrscheinlichkeit am höchsten erscheint, zu vermitteln, was ich meine und zum anderen, weil ich ihn für ziemlich wichtig erachte.

ich versuche es anhand eines beispiels, bei dem es keinen sinn ergeben würde, mit MIR zu diskutieren.

ich lehne die todesstrafe in jeder form und unter allen umständen komplett, radikal und ohne jegliche bereitschaft über fälle zu diskutieren, in denen sie eventuell und unter bestimmten umständen vielleicht doch akzeptabel wäre, ab.
es ist eine ethisch, moralische überzeugung, die da bei mir zum ausdruck kommt, bei der es keinen verhandlungsspielraum und demzufolge auch keine (vernünftige) "diskussion" mit jemand geben kann, der das anders sieht.
alles, was über den austausch der prinzipiellen einstellung dazu hinausgeht (ja oder nein) ist im gespräch mit mir völlig sinnlos, da ich weder in der lage, noch willens bin, in diesem punkt eine andere meinung, als meine eigene zu akzeptieren.ich habe die ansichten von todesstrafen-befürwortern zu tolerieren...akzeptieren, oder auch nur darüber nachdenken, sie eventuell, vielleicht teilweise teilen zu können, werde ich definitiv nicht.

diese überzeugung entspringt bei mir zwar nicht irgendwelchen religiösen grundsätzen, aber, wenn man so will, ist es tatsächlich so, dass ich daran "glaube", dass kein mensch das recht hat, den tod eines anderen menschen bewusst, beabsichtigt und gezielt herbeizuführen....selbstverteidigung und notwehr lassen wir hier mal außen vor.

mit menschen, die in bezug auf tiere, die selbe einstellung haben, wie ich sie in bezug auf menschen vertrete...die also daran "glauben" dass man tiere prinzipiell nicht töten darf, ergibt es nicht den geringsten sinn über fleischverzehr zu diskutieren, da es keinerlei möglichkeit gibt, sich in irgend einer form anzunähern, sich zu verständigen....ja wahrscheinlich versteht man sich sogar nicht mal richtig.es geht da auch nicht mehr darum, ob die "todesstrafe" für tiere nun in besonders grausamer, oder rascher, schmerzloser form vollzogen wird, (natürlich würde jeder, wenn`s denn schon keine andere möglichkeit gibt, zweiteres bevorzugen...egal ob für tiere oder für menschen), sondern da geht es um grundlegend und prinzipiell unterschiedliche sichtweisen.

da sind keine diskussionen nötig/sinnvoll, sondern schlicht und einfach toleranz!....und die erkenntnis, dass es eben einstellungen,ansichten und meinungen gibt, die auch durch beste gespräche und scharfsinnig, logischste argumente nicht kompatibel werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
da sind keine diskussionen nötig/sinnvoll, sondern schlicht und einfach toleranz!....und die erkenntnis, dass es eben einstellungen,ansichten und meinungen gibt, die auch durch beste gespräche und scharfsinnig, logischste argumente nicht kompatibel werden.

sehe ich nicht so. Überzeugungen können sich dahingehend nämlich ändern. Sie müssen nicht so in Stein gemeißelt sein wie es vllt bei dir bzgl der Todesstrafe für Menschen ist.
Es gibt gute Argumente gg den Fleischverzehr. Diese darf man ruhig nennen in der Hoffnung, dass dies auch andere überzeugt.
Auch umgekehrt ist dies möglich, aber wohl seltener der Fall.
edit: ok, für den Fall, dass du nur meinst Vegetarier vom Fleischverzehr zu überzeugen sei sinnlos, bin ich schon bei dir. Andersherum ist dies aber, wie oben geschrieben, für mich nicht der Fall...

Ich selber bin eigentlich bei den Vegetariern. Für mich haben diesen alle guten Argumente auf ihrer Seite, wenn ich ehrlich bin.
Ich schaffe es einzig noch nicht, dies auch in meinem Leben umzusetzen. Deshalb begnüge ich mich zur zeit damit, mich zu bemühen auf Fleisch zu verzichten, wenn es geht. Über die Feiertage hat dies überhaupt nicht funktioniert.
 
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Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Meiner Meinung nach handlet es sich primär um einen Trend...da stecken marketingstrategische Gründe und eine zugehörige Industrie und Lobby dahinter.
Prinzipiell ist dagegen nichts einzuwenden. Aber aktuell ist das Ganze noch ziemlich verlogen. Ich tippe auf maximal 20%, die wirklich aus Überzeugung, sprich aus Respekt vor Tieren und der Natur diesen "Lifestyle" leben.
Der Rest sind Trittbrettfahrer, die es halt als "Hip" empfinden und sich von der "konservativen" und "spießigen" Gesellschaft abgrenzen wollen. Der Begriff Gutmensch passt hier auch mal wieder sehr gut hinein.
Leider hat der Großteil dieser Menschen von Ernährungswissenschaft NULL Ahnung...was sich in einigen Jahren zeigen wird...
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
edit: ok, für den Fall, dass du nur meinst Vegetarier vom Fleischverzehr zu überzeugen sei sinnlos, bin ich schon bei dir.

eigentlich meinte ich nur, dass es sinnlos ist mit jemandem zu diskutieren, der zur tötung von tieren wg. verzehr des fleisches eine ähnlich grundsätzlich ablehnende haltung hat, wie ich zur tötung von menschen zur bestrafung begangener missetaten.

wenn es eben nicht mehr nur um gesunde ernährung oder um artgerechte tierhaltung geht(zwei aspekte über die man in der tat diskutieren/streiten kann), sondern wenn das prinzipielle recht bestritten wird, andere spezien zu töten und deren fleisch zu essen, DANN ergibt eine diskussion tatsächlich keinen sinn mehr.
 
Meiner Meinung nach handlet es sich primär um einen Trend...da stecken marketingstrategische Gründe und eine zugehörige Industrie und Lobby dahinter.
Prinzipiell ist dagegen nichts einzuwenden. Aber aktuell ist das Ganze noch ziemlich verlogen. Ich tippe auf maximal 20%, die wirklich aus Überzeugung, sprich aus Respekt vor Tieren und der Natur diesen "Lifestyle" leben.
Der Rest sind Trittbrettfahrer, die es halt als "Hip" empfinden und sich von der "konservativen" und "spießigen" Gesellschaft abgrenzen wollen. Der Begriff Gutmensch passt hier auch mal wieder sehr gut hinein.
...

du bist so vor-2000....

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... machen wir es mal so... mal ehrlich: Hast du dich jemals mit Vegetarismus ernsthaft aufeinander gesetzt? Kann ich mir bei deinen "Argumenten" nicht vorstellen...
Ich glaub du gehst ja auch pumpen... so im Fitnessstudio mit Stahlgewichten etc. Hab ich richtig in Erinnerung? gerade in dieser Szene ist es ja weit verbreitet, dass Eiweiß, vor allem tierische, als unverzichtbar für den Muskelaufbau wäre. Dabei geht es nicht um den Aspekt Gesundheit!
Ich finde es bezeichnend, dass in anderen Sportarten, die den Körper mehr fordern als Gewichte stemmen, der Trend zum Vegetarismus ebenfalls begangen wird. Und zwar von den Weltbesten Sportlern im Ausdauerbereich!

Leider hat der Großteil dieser Menschen von Ernährungswissenschaft NULL Ahnung...was sich in einigen Jahren zeigen wird
Ich behaupte mal, dass sich Vegetarier mehr mit Ernährung beschäftigen als andere Konsumenten, die alles n sich hineinstopfen.
Ich denke daher auch eher, dass sich in einigen Jahren zeigen wird, welch Holzweg der Fleischverzehr aus Massentierhaltung doch ist. Spätestens wenn die Ressourcen eine Ernährung der Menschheit noch schwieriger werden lassen, als sie jetzt schon ist.
Irgendwann hat man auch mal gesagt, Rauchen wäre gesund. Dann hieß es, weniger rauchen ist ok, die Dosis macht das Gift. heute ist man da weiter. Und es ist belegt. Der Fleischkonsum begeht einen ähnlichen Weg.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ Emma: sobald ich mehr Zeit habe äußere ich mich ausführlicher dazu. Nur soviel: ich beschäftige mich schon sehr lange und intensiv mit ausgewogener und gesunder Ernährung. Übermäßiger Fleischkonsum ist indiskutabel und ein NoGo. Der aktuell betriebene Verzicht auf Fleisch-, Tier- und Eiweißprodukte entbehrt jedoch einer gewissen Logik und zeugt von viel Unwissenheit und Aufklärungsbedarf. Wer diesen Weg einschreitet muss zwingend supplementieren, da elemantare Nährstoffe über diese Ernährungsschiene dem Körper schlichtweg nicht mehr zugeführt werden können und Mangelerscheinungen zur Folge haben. Mehr dazu demnächst im FL-Kino. ;)
 

Tolotos

HURSCH
Auch umgekehrt ist dies möglich, aber wohl seltener der Fall.
edit: ok, für den Fall, dass du nur meinst Vegetarier vom Fleischverzehr zu überzeugen sei sinnlos, bin ich schon bei dir. Andersherum ist dies aber, wie oben geschrieben, für mich nicht der Fall...

Glavovic schrieb:
eigentlich meinte ich nur, dass es sinnlos ist mit jemandem zu diskutieren, der zur tötung von tieren wg. verzehr des fleisches eine ähnlich grundsätzlich ablehnende haltung hat, wie ich zur tötung von menschen zur bestrafung begangener missetaten.

Ich stimme euch zu, dass das zumindest aus meinen Beobachtungen (die natürlich nicht repräsentativ sind) auf einige oder sogar viele Vegetarier zutrifft.
Bei mir selbst stimmt es allerdings definitiv nicht. Sobald mir jemand einen überzeugenden Grund nennt, warum es vertretbar ist, Tiere zum Fleischkonsum zu töten, werde ich meine moralische Überzeugung/Haltung vermutlich anpassen. Es gibt bisher nur eben kein Argument, dass mich überzeugt. Kriterien, um moralisch berücksichtigt zu werden, sind für mich "Präferenzen (haben)" sowie "Schmerzempfinden". Ich kenne keine objektiven Kriterien, die Menschen erfüllen, Tiere aber nicht, außer Spezieszugehörigkeit. Diese allein ist für mich offensichtlich moralisch nicht relevant (intuitiv für mich offensichtlich mit einem Gedankenexperimen über überlebende Neanderthaler oder von mir aus Außerirdische).


Genauso wäre das übrigens bei der Todesstrafe. Ich bin auch sehr entschieden dagegen. Noch entschiedener bin ich aber gegen Dogmatik. An irgendeiner Stelle muss man gewisse axiomatisch festgelegte Sätze einfach glauben (sei es moralische oder noch grundlegendere), aber diese Stelle ist zumindest für mich definitiv nicht "Man sollte die Todesstrafe nicht verwenden" ohne weitere Begründung, sondern ein paar Ebenen tiefer.

Die Behauptungen von Kerpinho halte ich innerhalb der momentanen Diskussion für "Thema verfehlend", da es hier kaum oder gar nicht um Vegetarier aus gesundheitlichen Gründen sondern solche aus ethischen Gründen ging. Ich kenne auch in der Praxis niemand, der sich aus gesundheitlichen Gründen vegetarisch oder vegan ernährt, obwohl ich eine hohe zweistellige Zahl Vegetarier/Veganer kenne. Aber klar, man lebt halt auch in einer Filter Bubble (dieser letzte Satz ist ganz ohne Ironie gemeint, auch wenn man ihn vielleicht anders lesen kann)
 
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