In einem dramatischen Champions-League-Halbfinalrückspiel hat der 1. FFC Turbine Potsdam den FCR 2001 Duisburg mit 3:1 im Elfmeterschießen bezwungen. In der regulären Spielzeit reichte den Turbinen ein Tor von Tabea Kemme (61.) noch nicht zum Weiterkommen, da das Hinspiel vor einer Woche in Duisburg mit 1:0 verloren ging.
Im Elfmeterschießen avancierte Potsdams 17-jährige Torhüterin Anna Felicitas Sarholz zur gefeierten Matchwinnerin, da sie die Strafstöße von Inka Grings, Linda Bresonik und Irini Ioannidou allesamt parieren konnte. Gegen Bresonik hielt sie sogar doppelt, nachdem der erste Schuss wiederholt werden musste. Nur Lena Wermelt traf für die Löwinnen. Bei Potsdam verwandelten Jennifer Zietz, Anja Mittag und Babett Peter, bevor Lira Bajramaj gegen Ursula Holl scheiterte und das Spiel noch einmal kurzzeitig spannend machte.
Anna Felicitas Sarholz hält gegen Inka Grings. (Foto: Zetbo)
In der regulären Spielzeit sahen die 4.522 Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion vor allem in der 1. Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel zweier Spitzenklubs auf Augenhöhe. Vorsichtiges Abtasten war angesagt. Erst im zweiten Spielabschnitt übernahm Potsdam zunehmend die Initiative. In der 61. Minute gelang der kurz zuvor eingewechselten Kemme der umjubelte Treffer zur 1:0-Führung.
Im weiteren Spielverlauf, inklusive Verlängerung, blieb Potsdam spielbestimmend, so dass der glückliche Sieg im Elfmeterkrimi letztendlich in Ordnung geht. Duisburg verpasste es hingegen, die dicht gestaffelte Defensive rechtzeitig aufzulösen und auf Offensive umzuschalten.
Auf ihren Endspielgegner müssen die Turbinen unterdessen noch warten. Das Spiel zwischen Umeå IK und Olympique Lyonnais musste verschoben werden, da die Französinnen aufgrund des eingeschränkten Flugverkehrs in Nordeuropa nicht rechtzeitig nach Schweden reisen konnten. Über einen Ersatztermin soll so schnell wie möglich entschieden werden.
Das Endspiel der UEFA Women's Champions League findet am 20. Mai 2010 um 20.30 Uhr in Getafe (Spanien) statt. Das ZDF überträgt live!