Nein, aber ohne gute Spieler kein erfolgreicher und attraktiver Fußball, ohne das, sinkendes Intresse. Damit auch weniger Zuschauer und auch die Fernseheinnahmen werden geringer.
Für den attraktiven Fußball waren aber bis jetzt Spieler verantwortlich, die man mit Hopp Millionen geholt hat. Freiburg und Mainz haben numal eine viel ältere Fankultur, wo die Fans sich überhaupt über die BL freuen. Du kannst das vielleicht anders sehen, aber ich denke das da in Hoppenheim doch viele im Stadion in erster Linie Eventfans sind und wenn das nicht mehr geboten wird, vielleicht auch weg bleiben.
Im übrigen hast du meine Frage zur Einbeziehung von Trainern bei Transfers nicht beantwortet.
Der Trainer ist nicht dafür zuständig, über wirtschaftliche Notwendigkeit von Transfers zu entscheiden. Das sollte doch endeutig und unstrittig sein. Dass es nicht gerade "feiner Stil" ist, einen Spieler gegen den Willen des Trainers zu verkaufen, steht auch außer Frage. Aber wenn ein Verein ein ausgesprochen gutes Angebot für einen Spieler erhält und es wirtschaftlich Sinn macht ihn zu verkaufen, zumal dann, wenn der Verein in der laufenden Saison eh im Niemannsland der Liga steht, ist es ohne Zweifel verfünftig, den Spieler zu verkaufen.
Dass Trainer im Normalfall gern alle ihre Leistungsträger behalten würden, ist doch logisch.
Wie sich die Zuschauer / Fans in Hoffenheim entwickeln, wird sich zeigen. Grundsätzlich profitiert der Verein sicherlich davon, am Rande einer Metropolregion zu liegen, in der immerhin 2 1/2 Millionen Menschen leben - es aber außer Hoffenheim keinen einzigen höherklassigen Fussballverein gibt. Eine halbe Autostunde von Mannheim / Ludwigshafen entfernt und absolut keine lokale Konkurrenz - ich vermute mal, dass das recht gute Standortbedingungen mit entsprechendem Einzugsbereich sind. Jedenfalls bessere als zB Freiburg sie hat. Was die Leistung Freiburgs beachtlich macht, ohne jeden Zweifel. Für "Wachstum" scheint mit die Rhein-Neckar Region indes mehr Potential zu besitzen.
Ich halte es jedenfalls für wahrscheinlich, dass im Einzugsbereich genug Menschen Interesse an Bundesligafussball im Stadion haben - auch ohne Teil eines "Eventpublikums" oder einer "tradierten Fankultur" zu sein.
Würde ich als gut bezahlter Arbeitnehmer in der Region leben, würde ich in Hoffenheim ins Stadion gehen - ohne "Fan" zu sein. Einfach der Buli wegen. Ich glaube nicht, dass ich damit allein stehe.
Und die wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen schuldenfreien Verein mit professionellen Strukturen, eigenen, modernen Stadion, internationalem Scoutungsystem und last but not least einem der fähigsten Wirtschaftsköpfe der Welt als Mit-Entscheidungsträger, sind meines Erachtens definitiv gut genug, um sich in der Liga auf den Plätzen 10-15 zu etablieren, was bei gutem Saisonverlauf auch mal ein Ankratzen an Platz 5-6 bedeuten kann und bei schlechtem Verlauf auch mal einen Abstieg bedeuten könnte. Dass sich in der Region Hoffenheim ungeachtet weiterer HoppMillionen in der Bundesliga etabliert, scheint mir jedenfalls wahrscheinlich.