Betze-Geflüster
Bescheuert
Was haben Kjetil Rekdal und Michael Schjönberg mit Jürgen Klinsmann und Joachim Löw gemeinsam? Die sportlich Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ließen wie einst das Trainerduo der deutschen Nationalmannschaft vor der WM 2006 Fans und Spieler im Unklaren, wer die Nummer 1 im Tor sein wird. Am Freitag um 17.30 Uhr hatte das wochenlange Rätselraten ein Ende: Per E-Mail teilte der FCK kurz und knapp mit, dass Florian Fromlowitz das Rennen gemacht hat. Jürgen Macho muss sich also mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen, wenn heute Abend im Fritz-Walter-Stadion das erste Spiel der neuen Saison gegen Mönchengladbach stattfindet.
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide haben professionell trainiert, sich so verhalten. Was man von den Verantwortlichen des FCK nicht behaupten kann...
Klar, sie wollten sich Zeit lassen mit der Entscheidung. Wollten so lange wie möglich beobachten, wer nun wirklich der Bessere ist. Aber das Theater am Freitag hätte man sich ersparen können. Für 12.30 Uhr hatte der FCK die Medien zum Pressegespräch eingeladen. Und sie waren der Einladung zahlreich gefolgt. Und was erfuhren sie? Nichts. Mathieu Beda war da, wusste aber nicht, ob er Kapitän bleibt. Cheftrainer Kjetil Rekdal war auch da, hüllte sich aber in Schweigen. Die Kapitänsfrage sei noch nicht geklärt, ließ er wissen. In der Torwartfrage habe er sich „so gut wie" entschieden. Für wen, verriet er nicht. „Wir stellen den ins Tor, von dem wir glauben, dass er der Beste ist", betonte der Norweger. Na, davon sind wir alle ausgegangen, alles andere wäre wohl ein Witz, oder?!
Jedenfalls war das Pressegespräch gegen 13.30 Uhr vorbei. Und vier Stunden später folgte dann die E-Mail mit der Entscheidung. Also musste sich jeder ans Telefon hängen, den Trainer anrufen, Stimmen einholen, Begründungen hören. „Nach heutigen Gesprächen" habe man sich entschieden. Professionell wäre es gewesen, diese Gespräche vor dem Termin mit der Presse zu führen, um den dann versammelten Medienvertretern das Ergebnis mitzuteilen. Aber alle einzubestellen, sie nach einer Stunde unwissend wieder wegzuschicken, um ein paar Stunden später die Sache schriftlich zu klären, ist - Entschuldigung - schon fast bescheuert. Und irgendwie auch respektlos gegenüber den Journalisten. Die kommen ja nicht rein zum Spaß oder um irgendwen mit Fragen zu nerven, sondern um ihren Job zu machen. Quasi als Vertreter der Fans, um Antworten zu bekommen, die für am FCK interessierte Menschen spannend sind.
Wichtiger ist freilich, was heute Abend auf dem Rasen passiert. Die WM nach der Torwartdiskussion endete für Deutschland auf Platz drei. Das wär doch was!
Steffen Gall
DUERNBG
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Bescheuert
Was haben Kjetil Rekdal und Michael Schjönberg mit Jürgen Klinsmann und Joachim Löw gemeinsam? Die sportlich Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ließen wie einst das Trainerduo der deutschen Nationalmannschaft vor der WM 2006 Fans und Spieler im Unklaren, wer die Nummer 1 im Tor sein wird. Am Freitag um 17.30 Uhr hatte das wochenlange Rätselraten ein Ende: Per E-Mail teilte der FCK kurz und knapp mit, dass Florian Fromlowitz das Rennen gemacht hat. Jürgen Macho muss sich also mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen, wenn heute Abend im Fritz-Walter-Stadion das erste Spiel der neuen Saison gegen Mönchengladbach stattfindet.
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide haben professionell trainiert, sich so verhalten. Was man von den Verantwortlichen des FCK nicht behaupten kann...
Klar, sie wollten sich Zeit lassen mit der Entscheidung. Wollten so lange wie möglich beobachten, wer nun wirklich der Bessere ist. Aber das Theater am Freitag hätte man sich ersparen können. Für 12.30 Uhr hatte der FCK die Medien zum Pressegespräch eingeladen. Und sie waren der Einladung zahlreich gefolgt. Und was erfuhren sie? Nichts. Mathieu Beda war da, wusste aber nicht, ob er Kapitän bleibt. Cheftrainer Kjetil Rekdal war auch da, hüllte sich aber in Schweigen. Die Kapitänsfrage sei noch nicht geklärt, ließ er wissen. In der Torwartfrage habe er sich „so gut wie" entschieden. Für wen, verriet er nicht. „Wir stellen den ins Tor, von dem wir glauben, dass er der Beste ist", betonte der Norweger. Na, davon sind wir alle ausgegangen, alles andere wäre wohl ein Witz, oder?!
Jedenfalls war das Pressegespräch gegen 13.30 Uhr vorbei. Und vier Stunden später folgte dann die E-Mail mit der Entscheidung. Also musste sich jeder ans Telefon hängen, den Trainer anrufen, Stimmen einholen, Begründungen hören. „Nach heutigen Gesprächen" habe man sich entschieden. Professionell wäre es gewesen, diese Gespräche vor dem Termin mit der Presse zu führen, um den dann versammelten Medienvertretern das Ergebnis mitzuteilen. Aber alle einzubestellen, sie nach einer Stunde unwissend wieder wegzuschicken, um ein paar Stunden später die Sache schriftlich zu klären, ist - Entschuldigung - schon fast bescheuert. Und irgendwie auch respektlos gegenüber den Journalisten. Die kommen ja nicht rein zum Spaß oder um irgendwen mit Fragen zu nerven, sondern um ihren Job zu machen. Quasi als Vertreter der Fans, um Antworten zu bekommen, die für am FCK interessierte Menschen spannend sind.
Wichtiger ist freilich, was heute Abend auf dem Rasen passiert. Die WM nach der Torwartdiskussion endete für Deutschland auf Platz drei. Das wär doch was!
Steffen Gall
DUERNBG
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ