FCK im Derby-Klassiker mit neuem Sturm
FUSSBALL: Premiere für Benjamin Auer und Emeka Opara - Tamás Hajnal kann Regie führen
KAISERSLAUTERN (zkk). Ein neuer Sturm soll helfen, den 1. FC Kaiserslautern wieder erstklassig werden zu lassen: Vor einer erstligareifen Kulisse feiert heute (20.15 Uhr, live im DSF) gegen Zweitliga-Tabellenführer Karlsruher SC das Angriffsduett Emeka Opara/Benjamin Auer sein Heimdebüt im Dress der „Roten Teufel".
Aufatmen gestern beim Training: Tamás Hajnal, seit Freitag mit Magen- Darmgrippe ausgefallen, trainierte voll mit. „Tamás hat alles mitgemacht. Wenn nichts mehr passiert, dann spielt er", betont FCK-Trainer Wolfgang Wolf.
Opara ist 22 Jahre jung, schnell, ein guter Fußballer, der auch Konter zu spielen versteht. Ein wuchtiger Typ, der rochiert, Bälle erbeutet und verteidigt. Manko: Er spricht noch nicht Deutsch. Auer ist 26, ein Stürmer, dessen Revier der Trainer vor allem im Strafraum sieht. Einer, der die Bälle zu behaupten versteht, einer, der für die Abstaubertore bürgen soll. Manko: der Antritt. Und fehlende Spielpraxis.
„Beide sind sehr kopfballstark", rühmt Trainer Wolf die Qualitäten im zweiten Stock. Und formuliert - unausgesprochen - die Erwartungshaltung an die Außenbesatzung: Flanken, Flanken, Flanken!
„Ich bin gern hier. Es ist sehr interessant. Der 1. FC Kaiserslautern ist ein großer Verein", zollt Emeka Opara, den viele Fans spontan „Emma" tauften, der Tradition Respekt. Die deutsche Kälte ist ungewohnt für den Torjäger aus Nigeria, der sich in Tunesien profilierte, mit dem FCK in die Bundesliga will. Den KSC, Primus in Liga 2, kennt der 22-Jährige noch nicht wirklich. Aber er weiß um die Mission Wiederaufstieg: „Wir brauchen die drei Punkte." „Die Fans kommen, um mich treffen zu sehen. Ich spiele, um für sie zu treffen", philosophiert der neue Angreifer, der mit der Rückennummer 14 stürmt.
Benjamin Auer wird heute erstmals in einem Pflichtspiel mit Opara spielen. Voller Zuversicht und Vertrauen in die Klasse und Qualität des Kollegen, überzeugt, dass sie beide wunderbar zusammen passen. „Wir haben verschiedene Systeme trainiert", verweist „Benny" Auer auf den Arbeitsprozess vor dem Derby-Klassiker. „Der Trainer hat mit uns die ganze Woche darauf hin gearbeitet, allen klar gemacht, was er wie will. Wir haben viel mit Flanken gearbeitet", lässt Auer die Trainingswoche Revue passieren. „Als Stürmer willst du einfach Tore machen! Das Gefühl ist mir in Mainz etwas verloren gegangen", erinnert Auer an seine drei Jahre beim FSV Mainz 05. Da sah sich der Angreifer zuletzt zu sehr in einer taktischen Zwangsjacke - und entschied sich zum Vereinswechsel. Auer, von Jugend an Torjäger, möchte diesen Ruf wieder aufpolieren. Er will mit seinen Toren dazu beitragen, dass der Aufstieg gelingt. Auf Anhieb! Hat Auer Erfolg, erreicht der FCK das Traumziel, dann dürften es mehr als 16 Spiele für Auer im Dress der „Roten Teufel" werden. Der 26-Jährige stürmt auf Leihbasis. Und auf Bewährung. „Im Sommer spricht auch ein Dritter mit, zumal der Vertrag von Trainer Marcel Koller in Bochum ausläuft", weiß Auer. „Ich habe es immer gesagt - auch öffentlich: Ich wollte immer für den FCK spielen. Mein Traum wird wahr", verkündet „Benny" Auer.
„Ich hab" hier sofort Freunde gefunden", schwärmt der in Landau beheimatete Modellathlet. Einer von vier Neuzugängen, die Spielmacher Tamás Hajnal und Kapitän Mathieu Beda sportlich und menschlich als Volltreffer rühmen. „Mit Silvio Meißner, meinem Zimmerkollegen, und mir kamen zwei neue Deutsche. Opara ist schwarz, das freut Moussa Ouattara. Und über Vignal freuen sich all unsere Franzosen in der Abwehr", bemerkt Benjamin Auer.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda, Bouzid, Vignal - Bohl, Meißner, Bellinghausen - Hajnal - Auer, Opara - Ersatz: Fromlowitz, Ouattara, Lexa, Borbély, Villar, Ziemer, Daham - Es fehlen: Demai (Rehabilitation nach Kreuzbandriss), Halfar (Aufbautraining nach Rückenverletzung), Karadas (Magen- Darmgrippe), Reinert (Bluterguss), Riihilahti (Aufbautraining nach Wadenoperation), Schönheim (Rehabilitation nach Knieoperation)
Karlsruher SC: Miller - Dick, Eggimann, Franz, Eichner - Mutzel (Staffeldt), Aduobe, Porcello, Carnell - Federico, Kapllani - Es fehlt: Freis (Bänderverletzung im Knie)
Schiedsrichter: Stark (Landshut)
Vorrunde: 0:2.
ron.de