1. FC Kaiserslautern feiert 2:0-Zittersieg gegen überlegene Bielefelder
Glückskind Sanogo
Kaiserslautern. Schlecht gespielt, aber drei Punkte eingesackt: Der 1. FC Kaiserslautern hat das rettende Ufer in der Bundesliga nach dem 2:0 (1:0)-Zittersieg gegen Arminia Bielefeld durch zwei Sanogo-Tore wieder in Blick- und Reichweite.
Was war das? Bundesliga? Fußball? Es war eine fast 90-minütige Grausamkeit, die der FCK seinem Anhang gegen überlegene Bielefelder bot. Einziger Lichtblick: das wunderbar herauskombinierte Führungstor. Nach einem Gefühlvoll-Pass von Balázs Borbély und Ferydoon Zandis präziser Linksflanke preschte Boubacar Sanogo heran, köpfte den Ball in die Maschen. Es blieb bis zur Halbzeit die einzige Chance der Lauterer, erst in der 78. Minute erlangten sie ihre erste und einzige Ecke.
Der FCK war hinter Sanogo quasi mit drei Dreier-Ketten aufgestellt. Marco Engelhardt, der sich gegen den offensivstarken Marco Küntzel schwer tat, gliederte sich notgedrungen immer wieder in die Abwehr ein, erweiterte die Dreier- zur Viererkette. Zwei Warnschüsse Küntzels verfehlten nicht nur knapp ihr Ziel, sondern auch ihre Wirkung bei den meisten FCK-Profis. Engelhardt und Kollegen kamen nicht aus dem Schlafwagen. An der nervigen Fehlpassorgie beteiligten sich mit Ausnahme des ungemein abgeklärt agierenden Fabian Schönheim fast alle „Roten Teufel". Im grünen Bereich nur noch Hervé Lembi, der immer wieder resolut klärte, und Mathieu Beda. Der hatte allerdings in der 69. Minute Glück, dass der überragende Jürgen Macho seinen Lapsus wettmachte und großartig gegen Isaac Boakye klärte. In der 55. Minute hatte Macho seine größte Heldentat vollbracht, gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden David Kobylik zur Ecke abgewehrt. „Man versucht, in solch einer Situation instinktiv zu blocken, und er hat mir irgendwie auf die Birne geschossen", beschrieb der fehlerfreie Torwart mit Wiener Schmäh höchst bescheiden seine Großtat. „Aus drei Metern das Tor zu treffen, ist einfacher als den Torwart anzuschießen", haderte Arminia-Trainer Thomas von Heesen.
Spielaufbau aber fand beim FCK nach guten zehn, 15 Minuten nicht statt, auch Balázs Borbély, der anfangs als Ordnungselement und Passgeber auffiel, passte sich dem Niedrig-Niveau der Fehlerteufel an. Fast jeder Ballgewinn hatte Bumerang-Wirkung. Ervin Skela war der Regisseur der Anti-Fußball-Bewegung, Marco Engelhardt trotz allen Bemühens ebenso wie Halil Altintop ein Totalausfall.
Mit Daniel Halfar zog Trainer Wolf auch gestern den richtigen Joker. Der 18-Jährige löste den ladegehemmten Altintop ab, brachte Schwung und Entlastung. Das erlösende 2:0 aber war ein Geschenk des kaum beschäftigten Arminia-Torhüters Mathias Hain, der - neben dem Tor postiert - einen Ball abfing, der ins Aus gegangen wäre, und so unglücklich stoppte, als wollte er zum Torschuss einladen. Boubacar Sanogo bedankte sich mit seinem achten Saisontreffer.
„Wir haben nicht gut gespielt, aber mich interessieren nur die drei Punkte", befand Trainer Wolf nach dem glücklichen, aber für den FCK so wertvollen Sieg. Horst Konzok
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Macho - Hertzsch, Beda, Schönheim - Borbély (58. Mikic), Lembi, Engelhardt - Altintop (67. Halfar), Skela, Zandi (89. Reinert) - Sanogo
Arminia Bielefeld: Hain - Korzynietz, Westermann, Borges, Kucera - Küntzel (69. Pinto), Kauf, Fink, Kobylik (60. Masmanidis) - Zuma (46. Vata), Boakye
Tore: 1:0 Sanogo (9.), 2:0 Sanogo (88.) - Gelbe Karten: Vata (3), Westermann (2) - Beste Spieler: Macho, Schönheim, Halfar - Boakye, Kauf, Fink - Zuschauer: 26.806 - Schiedsrichter: Stark (Ergolding).
ron.de
Glückskind Sanogo
Kaiserslautern. Schlecht gespielt, aber drei Punkte eingesackt: Der 1. FC Kaiserslautern hat das rettende Ufer in der Bundesliga nach dem 2:0 (1:0)-Zittersieg gegen Arminia Bielefeld durch zwei Sanogo-Tore wieder in Blick- und Reichweite.
Was war das? Bundesliga? Fußball? Es war eine fast 90-minütige Grausamkeit, die der FCK seinem Anhang gegen überlegene Bielefelder bot. Einziger Lichtblick: das wunderbar herauskombinierte Führungstor. Nach einem Gefühlvoll-Pass von Balázs Borbély und Ferydoon Zandis präziser Linksflanke preschte Boubacar Sanogo heran, köpfte den Ball in die Maschen. Es blieb bis zur Halbzeit die einzige Chance der Lauterer, erst in der 78. Minute erlangten sie ihre erste und einzige Ecke.
Der FCK war hinter Sanogo quasi mit drei Dreier-Ketten aufgestellt. Marco Engelhardt, der sich gegen den offensivstarken Marco Küntzel schwer tat, gliederte sich notgedrungen immer wieder in die Abwehr ein, erweiterte die Dreier- zur Viererkette. Zwei Warnschüsse Küntzels verfehlten nicht nur knapp ihr Ziel, sondern auch ihre Wirkung bei den meisten FCK-Profis. Engelhardt und Kollegen kamen nicht aus dem Schlafwagen. An der nervigen Fehlpassorgie beteiligten sich mit Ausnahme des ungemein abgeklärt agierenden Fabian Schönheim fast alle „Roten Teufel". Im grünen Bereich nur noch Hervé Lembi, der immer wieder resolut klärte, und Mathieu Beda. Der hatte allerdings in der 69. Minute Glück, dass der überragende Jürgen Macho seinen Lapsus wettmachte und großartig gegen Isaac Boakye klärte. In der 55. Minute hatte Macho seine größte Heldentat vollbracht, gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden David Kobylik zur Ecke abgewehrt. „Man versucht, in solch einer Situation instinktiv zu blocken, und er hat mir irgendwie auf die Birne geschossen", beschrieb der fehlerfreie Torwart mit Wiener Schmäh höchst bescheiden seine Großtat. „Aus drei Metern das Tor zu treffen, ist einfacher als den Torwart anzuschießen", haderte Arminia-Trainer Thomas von Heesen.
Spielaufbau aber fand beim FCK nach guten zehn, 15 Minuten nicht statt, auch Balázs Borbély, der anfangs als Ordnungselement und Passgeber auffiel, passte sich dem Niedrig-Niveau der Fehlerteufel an. Fast jeder Ballgewinn hatte Bumerang-Wirkung. Ervin Skela war der Regisseur der Anti-Fußball-Bewegung, Marco Engelhardt trotz allen Bemühens ebenso wie Halil Altintop ein Totalausfall.
Mit Daniel Halfar zog Trainer Wolf auch gestern den richtigen Joker. Der 18-Jährige löste den ladegehemmten Altintop ab, brachte Schwung und Entlastung. Das erlösende 2:0 aber war ein Geschenk des kaum beschäftigten Arminia-Torhüters Mathias Hain, der - neben dem Tor postiert - einen Ball abfing, der ins Aus gegangen wäre, und so unglücklich stoppte, als wollte er zum Torschuss einladen. Boubacar Sanogo bedankte sich mit seinem achten Saisontreffer.
„Wir haben nicht gut gespielt, aber mich interessieren nur die drei Punkte", befand Trainer Wolf nach dem glücklichen, aber für den FCK so wertvollen Sieg. Horst Konzok
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Macho - Hertzsch, Beda, Schönheim - Borbély (58. Mikic), Lembi, Engelhardt - Altintop (67. Halfar), Skela, Zandi (89. Reinert) - Sanogo
Arminia Bielefeld: Hain - Korzynietz, Westermann, Borges, Kucera - Küntzel (69. Pinto), Kauf, Fink, Kobylik (60. Masmanidis) - Zuma (46. Vata), Boakye
Tore: 1:0 Sanogo (9.), 2:0 Sanogo (88.) - Gelbe Karten: Vata (3), Westermann (2) - Beste Spieler: Macho, Schönheim, Halfar - Boakye, Kauf, Fink - Zuschauer: 26.806 - Schiedsrichter: Stark (Ergolding).
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