auch wenns nur indirekt mit dem Spiel zu tun hat
Das Ja-Wort gab Herbie in der Kirche
Samstag im Stadion: Herbert Grönemeyer.
Herbert Grönemeyer wird am Samstag beim Bundesligaspiel gegen Werder Bremen im Stadion auftreten Geplant sind die Präsentation der Mannschaftsaufstellung und ein Interview, ob er mitsingen wird, ist ungewiss
Das Ja-Wort gab er in der Christuskirche: Dort sagte Herbert Grönemeyer im Sommer zu, sich demnächst im Stadion bei einem Heimspiel des VfL Bochum blicken zu lassen. Aus demnächst wurde ein konkreter Termin: Samstag. Herbert Grönemeyer wird vor dem Bundesligaspiel gegen Werder Bremen die Mannschaftsaufstellung des VfL vortragen und sich auf dem Rasen interviewen lassen.
"Bochum, ich komm´ aus Dir, Bochum ich häng an Dir" - Zeilen, die leicht dahergesungen sind, werden Samstag also wieder mit Leben gefüllt. VfL-Vorstandsmitglied Stefan Kuntz hatte den Für-immer-und-ewig-Bochumer im Juni bei einer Diskussionsrunde in der Kirche getroffen, "dabei war eine gegenseitige Sympathie entstanden", sagt Kuntz. Gut für die Bochumer Fußball- und Herbie-Fans, die mit Grönemeyers Erscheinen am Samstag vielleicht etwas für den geplatzten Gig in den Ruhrwiesen entschädigt werden. Der Sänger hatte bekanntlich in Erwägung gezogen, hinter dem Freizeitzentrum Kemnade im kommenden Jahr ein Open-Air-Konzert zu geben - daraus wird allerdings nichts.
Ob Herbie am Samstag an der Stelle, an der der VfL im besten Fall mit ´nem Doppelpass jeden Gegner nass macht, auch singen wird, ist unwahrscheinlich bis ungewiss. Er freue sich auf jeden Fall, so sein Manager Klaus Ulrich, zuzuhören, wie ein ganzes Stadion sein Lied, das Bochum-Lied, dieses intonierte Denkmal, anstimmen wird. "Wenn es sich spontan ergeben sollte mitzusingen, wird er aber nicht nein sagen", sagt Ulrich.
Der Wahl-Londoner wird extra für das VfL-Spiel in die Stadt kommen. "Dazu möchten wir ihm ein ausverkauftes Haus bieten", sagt VfL-Vorstand Stefan Kuntz, der an die Fans appelliert, "laut das Bochum-Lied zu singen". "Herbert möchte dem VfL mit seiner Anwesenheit helfen, aus dem Tabellenkeller zu kommen", sagt sein Manager. Er prophezeit, dass es in des Sängers Körper kribbeln wird, sobald das Spiel angepfiffen worden ist. "Er ist immer elektrisiert, wenn er einen Ball sieht." Dass er am Ende aufs Spielfeld laufen will, um selbst einzugreifen - diese Gefahr (oder Chance, je nachdem) bestehe aber wohl nicht. "Mit seinen 50 Jahren wird er nicht mehr ganz mithalten können", vermutet sein Manager. Diese Einschätzung sollte eigentlich nicht an die große Glocke gehängt werden. Tschuldigung!
09.10.2006 Von Kirsten Simon