CL, 5. Spieltag: Borussia Dortmund vs. SSC Neapel

Cashadin

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Bayern kam aber auch erst dann zu Toren, die mögliche Überlegenheit außer acht lassend, als die Dortmunder dem 0:1 nachgerannt sind und hinten aufgemacht haben. Dortmund hätte meiner Meinung nach zwingend in Führung gehen müssen, und unmittelbar nach dem 0:1 ebenfalls zwingend den Ausgleich erzielen müssen. Beides nicht der Fall gewesen. Insofern kann man aus dem Chancenverhältnis schon einiges ableiten. Ähnlich erging es den Dortmundern doch bereits in Gladbach. Nur gegen den VfB hatten die wixxa eine Chancenauswertung von knapp 70% :schimpf:

Ab und an klappt das ja auch. Da macht man dann aus 3 Chancen 2 Tore und freut sich seines Lebens. Aber der Normalfall ist es eben nicht, insbesondere wenn die Chancen erst durch die Klasse der Spieler erzeugt werden. Die Lewandowski Chance ist da ja ein gutes Beispiel, eigentlich entsteht aus dieser Situation gar nix. Der Pass ist nicht gut, der Stürmer hat wenig Zeit und muss sich drehen - aber Lewandowski ist halt ein Topspieler und macht etwas daraus. Toll anzusehen, und er hat so auch schon oft getroffen.

Aber wie oft je Versuch? Einen von fünf vielleicht, und ein schlechterer Stürmer macht aus dieser Situation noch weniger. Schaut man sich an wie der Angriff entsteht, mit abgefangenem Angriff durch Bayern, Ballverlust und schnellem Gegenstoß dann sieht man auch warum es nicht präziser herausgespielt ist. Alle Spieler sind in Bewegung, versuchen den Angriff möglichst schnell abzuschließen, und jede Lücke gleich zu nutzen. Schnelles, auch riskantes Spiel.

Was ja auch toll ist. Aber man muss sich im klarem sein dass dies meist eine hohe Zahl von Angriffen braucht bis mal eine richtig gute Chance herauskommt. Momentan hat Dortmund diese zu selten, und kompensiert das mit der individuellen Klasse der Offensivleute die auch aus nicht ganz perfekten Zuspielen oft etwas machen. Aber um wieder mehr Tore zu machen braucht man auch wieder mehr eigene Aktionen. Braucht Aktionen bei denen der Stürmer sich halt nicht noch drehen muss.

Aber gut...ich habs im Spieltagsthread als Replik auf Blubbs "Dortmund muss in der Offensive mehr machen" schon gesagt: Natürlich ist das so, aber man spielt ja nicht ohne Grund so sehr eine Strategie der Nadelstiche. Eine Strategie: Wenn wir nach vorn gehen muss auch was daraus werden!

Denn, die Abwehr ist schwer angeschlagen, die Personalsituation ist kritisch. Und das hat auch Auswirkungen auf die Offensive in der man dann eben nicht mit allen Mannschaftsteilen Offensivpressing spielen und bei eigenem Ballbesitz Druck auf den Gegner machen kann. Es ist ein schwieriger Balanceakt - will man hinten sicher stehen macht man nach vorne momentan zu wenig. Und will man nach vorn mehr Aktionen haben fehlt es vielleicht hinten wieder.

Und die Defensive mit eigenem Ballbesitz zu entlasten braucht eine Menge Mut wenn Gündogan noch draußen auf der Tribüne sitzt und die Mannschaft gerade 3 Spiele hintereinander verloren hat.
 
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German_Ice

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Dafür kannst du das Bayern-Spiel aber nicht als Maßstab nehmen - da hat der BVB in den letzten Jahren immer passiver gespielt als anderen Partien und das ist natürlich auch der Klasse des Gegners geschuldet.
 

Cashadin

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Ich würde auch eher das Arsenalheimspiel als Maßstab nehmen. Aber klar, beide Spiele haben natürlich gemein dass sie gegen stärkere Gegner waren. Dennoch habe ich Dortmund in den letzten Jahren im Topspiel nie so passiv und so wenig selbst agierend erlebt (wie gesagt, eigentlich ist es ja durchaus toll dann trotzdem zu vielen Chancen zu kommen). Man hat die Ausfälle schon gemerkt, wie könnte es auch anders sein.

Aber das ganze war ja auch nur ein Kommentar zu "Dortmund muss die Chancen wieder reinmachen".

Das stimmt. Aber dafür müssen die Pässe zu den Chancen wieder sauberer und ruhiger gespielt werden. Und dafür müssen die Angriffe besser eingeleitet werden. Was nur mit mehr Spielaufbau, mehr eigenen Aktionen und weniger Konterspiel geht.

Oder anders gesagt: Es liegt nicht einfach nur daran dass die da vorne nichts mehr treffen, dass dies so ist hat noch ein paar Gründe.
 

Cashadin

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Ja, wie gesagt: Es geht mir dabei nicht um die Zahl der Chancen. Vorne macht man immer noch genug Wirbel, macht auch aus eigentlich wenig Angriffsaktionen relativ viel Torgefahr.

(Man denke nur mal an Mickis Torchance in Hälfte 1)

Meine Aussage ist also nicht dass es zu wenig Chancen gibt sondern dass diese Chancen oft eher der individuellen Klasse der Spieler zuzuschreiben sind. Und dann eben zumeist aus eher schlecht vorbereiteten Situationen noch das beste herausholen - den Torabschluss aus der Bedrängniss heraus z.B. der dann knapp vorbeigeht.

Oder anders gesagt: Meine Aussage dreht sich eher um die Pässe vor den Szenen. Wie oft und wie gut man versucht die Angriffe einzuleiten.
 

zariz

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Für mich ist eine Torchance eben nunmal eine Torchance... Unabhängig davon wie diese zustande kommt (individuell oder gemeinschaftlich), sollte sie genutzt werden. Nutzt man sich nicht, dann gewinnt man solche Spiele halt leider nicht.
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
Für mich ist eine Torchance eben nunmal eine Torchance... Unabhängig davon wie diese zustande kommt (individuell oder gemeinschaftlich), sollte sie genutzt werden. Nutzt man sich nicht, dann gewinnt man solche Spiele halt leider nicht.

Grausam!!! :spitze:

Oder mit dem 11-Freunde Ticker vom Wochenende gesagt:

40.
Das Spiel der Dortmunder ist bisher wie ein Restaurantbesuch beim teuren aber schlechten Mexikaner. Man investiert sehr viel, aber das, was am Ende dabei rauskommt, ist sehr, sehr dünn.

Was die damit hier ausdrücken wollen hab ich nicht verstanden....


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Gruss
 
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Cashadin

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Für mich ist eine Torchance eben nunmal eine Torchance... Unabhängig davon wie diese zustande kommt (individuell oder gemeinschaftlich), sollte sie genutzt werden. Nutzt man sich nicht, dann gewinnt man solche Spiele halt leider nicht.

Ist natürlich auch so, und zu verkopft sollte man dort vielleicht auch gar nicht herangehen.

Ich wollte nur sagen wie man solche Chancen eben besser nutzen kann. Vergleiche mal Lewas Chance mit dem Tor von Götze. Warum ist der Ball bei dem einen drin und bei dem anderen nicht? Das kann man auf zufall schieben, oder sagen: Lewandowski bekommt den Ball in vollem Lauf an den Oberschenkel, muss sich drehen und aufpassen dass die Hand nicht im Spiel ist.

Bis der Ball zu ihm kommt weiß er nicht dass die Szene so weiter geht. Er improvisiert. Und das richtig stark.

Und Götze? Sieht man sich den Angriff an dann fällt auf: Bayern hat genau diesen Spielzug, Pass nach rechts / Zurück ins zentrale Mittelfeld / pass wieder rechts raus gegen die Laufrichtung der Abwehr / schneller Pass flach in den Strafraum, schon bestimmt 20 mal gespielt. Es ist einstudiert, und funktioniert weil man die Angriffe ruhig aufbaut und weil man viele derartige Varianten hat. Als Lahm den Pass zu Müller spielt läuft Götze schon in Position, weiß genau was er gleich machen muss und wie sein Mitspieler spielen wird. Auch Müller weiß es genau, weiß das er den Ball gleich bekommt und wo er ihn dann hinspielen muss.

Weshab der Pass genau kommt, und dorthin wo Götze hin läuft. Und das verbessert die Torquote und Chancenverwertung.

Dortmund spielt den Ball nicht noch drei mal um den Strafraum rum bis die Lücke für Variante A aufgeht. Und ist damit nun oft gut gefahren. Aber eben auch weil man so zwar viele Chancen liegen lässt, aber auch normal erweise viele Angriffaktionen hat. Über die Effektivität kam der BVB doch in den letzten Jahren nie. Aber jetzt fehlen diese vielen eigenen Aktionen etwas die aus dem schnellem Spiel dann nicht nur viele, sondern auch viele gute Chancen schaffen, und dann braucht man halt richtig gute Tage der Angriffsspieler. Oder Glück.
 
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zariz

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Sparta Sokratis - Furchtlos und entschlossen - Champions League - kicker online

Als Abwehrchef läuft der Grieche Sokratis Papastathopoulos auf, den Sportdirektor Michael Zorc im Sommer für knapp acht Millionen Euro aus Bremen weglockte. Diese Investition beginnt sich nun zu amortisieren: "Papa", wie ihn seine Mitspieler rufen, hat sich als humorloser Abräumer in den fünf Monaten beim BVB den Ruf unbedingter Zuverlässigkeit erworben.

Vor dem Liga-Gipfel gegen Bayern München zeigten die Dortmunder Ruhr Nachrichten Sokratis in der Montur des römischen Sklaven und Gladiators Spartacus. Furchtlos und grimmig entschlossen zeigte sich der Innenverteidiger, dem intern mit "Sparta" mittlerweile ein zweiter Spitzname verpasst wurde, schon am Montagabend bei einer Pressekonferenz im Stadion: "Wir müssen gewinnen. Wir wollen gewinnen. Dafür werden wir alles tun."
 

Cashadin

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Ok....wer faked ein Bild mit Sokratis der Higuain umtritt und dabei: "Foul? FOUL!?! DAS IST SPARTA!!!" ruft?

:zwinker3:
 
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