Alte Freunde aus dem Cup kicken
FUSSBALL: Engelhardts Reise in die Vergangenheit - FCK heute in Erfurt
KAISERSLAUTERN (zkk). Heimspiel für Marco Engelhardt: Der Kapitän führt heute (19.30 Uhr) in seiner Thüringer Heimat Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern in der 2. DFB-Pokalrunde gegen den Regionalliga-Elften Rot-Weiß Erfurt auf den Rasen des Steigerwaldstadions.
Erstmals seit seinem Wechsel zum Karlsruher SC im Sommer 2001 spielt Engelhardt wieder in Erfurt. „Ich bin hier groß geworden, ich habe seit meinem 13. Lebensjahr für Rot-Weiß Erfurt gespielt", erinnert der Lauterer Kapitän. Er ist in Bad Lagensalza geboren und aufgewachsen, spielte dort von 1986 bis 1994 bei den Preußen und wechselte dann ins Sportinternat der Landeshauptstadt und zu Rot-Weiß Erfurt. Stefan Kuntz holte „Engel" vor mehr als vier Jahren mit seinem Kumpel Clemens Fritz, inzwischen bei Bayer Leverkusen im Sold, zum KSC.
Auf der Tribüne sitzen heute viele Freunde, Bekannte, Verwandte - und auch Engelhardts Mutter. „Es ist schon etwas Besonderes für mich", verrät der Lauterer Mittelfeldmotor. „Aus der Mannschaft, in der ich in Erfurt gespielt habe, sind nur noch zwei Mann dabei, Ronny Hebestreit und Silvio Pätz", erzählt Marco Engelhardt, der mit dem von Rot-Weiß Essen heimgekehrten Pätz die Schulbank drückte und auch heute noch befreundet ist.
„Erfurt, das ist eine Aufgabe, die wir lösen müssen", fordert der FCK-Kapitän. „Der DFB-Pokal ist wichtig für uns, es ist die schnellste Möglichkeit, um international dabei zu sein." Beim Blick zurück auf die 1:4-Schlappe im Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach analysiert der Mittelfeldmann: „Die individuellen Fehler haben uns das Genick gebrochen. Die müssen wir abstellen, nach vorne noch konsequenter in der Chancenauswertung werden."
19 Profis zählt die FCK-Expedition, die sich gestern auf den Weg nach Erfurt machte, wo am Nachmittag trainiert wurde. Zwei Änderungen gibt"s im Kader, der heute um einen Mann reduziert werden muss: Axel Bellinghausen und Timo Wenzel wurden durch Lucien Mettomo und Torsten Reuter verdrängt, die wieder fit sind. Ingo Hertzsch, der in Gladbach kurzfristig wegen Oberschenkelproblemen ausfiel, durch Wenzel ersetzt wurde, wird heute einen Härtestest absolvieren. Danach entscheidet sich, ob Hertzsch zum Aufgebot zählen kann.
„Timo Wenzel hat im Moment einfach nur Pech. Es ist vielleicht besser, wenn er zur Ruhe kommt und intensiv trainiert", begründete FCK-Trainer Michael Henke.
„Erfurt ist eine heimstarke Mannschaft. Wir sind der Favorit. Wenn wir so konzentriert wie in Trier auftreten, dann werden wir das Spiel auch gewinnen", erinnert Henke an das 3:0 in der 1. DFB-Pokalrunde. Ein Sieg ist Pflicht! Der Lauterer Coach erwägt, auch mit Blick auf die „englische Woche", an deren Ende am Samstag (15.30 Uhr) das so wichtige Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen steht, zwei, drei Änderungen. Dosiert aufgebaut werden soll Christian Nerlinger, für den Torsten Reuter spielen könnte. Auch Ferydoon Zandi - für Jochen Seitz - ist ein Startelf-Kandidat.
So spielen sie:
Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Nowak, Bertram, Holst, Six - Brunnemann, Pätz, Schnuphase, Schnetzler - Mensah, Hebestreit - Es fehlt: Gruev (verletzt)
1. FC Kaiserslautern: Macho - Riedl, Pletsch, Schönheim, Blank - Reuter, Engelhardt - Altintop, Skela, Zandi - Sanogo - Ersatz: Ernst, Hertzsch (?), Mettomo, Nerlinger, Mikic, Göktan, Seitz, Jancker - Es fehlen: Lehmann, Lembi (Trainingsrückstand), Sforza (suspendiert), Wenzel (Denkpause)
ron.de