Das Schalker Konzept für das Heimspiel am Sonntag brachte Trainer Ralf Rangnick in einem Satz auf den Punkt: „Wir müssen es gegen Hertha von Anfang anders machen als am Dienstag in Eindhoven.“ Aus der Analyse des Fehlstarts in der Champions League wollen die Knappen die richtigen Schlüsse für die Partie gegen die Berliner ziehen.
„Wir werden an den Dingen arbeiten, die von uns als Trainer beeinflussbar sind. Dazu gehört auch, dass man den Spielern klare Aufgaben zuweist“, so Rangnick. Dies bedeute vor allem, dass stärker an die Vorgaben erinnert werde, die in der Saisonvorbereitung erarbeitet wurden und die zunächst im Ligapokal und der Bundesliga bei vier Siegen auch funktionierten. „Es geht etwa darum, was passiert, wenn der Gegner Ballbesitz hat. Wie müssen wir da anlaufen, um den Ball zu erobern“, nannte Rangnick ein Beispiel.
Ein weiterer Aspekt sei das Zweikampfverhalten, vor allem wenn es um die „zweiten Bälle“ gehe, also um das Nachsetzen in einem Duell, das nach dem ersten Aufeinandertreffen noch keinen klaren Sieger gegeben hat, der Ball noch umkämpft ist. „Diesen zweiten Ball müssen wir entschiedener angehen und auch gewinnen“, bekräftigt. „In der ersten Hälfte in Eindhoven war Christian Poulsen der einzige, der attackiert hat. Ansonsten sah es so aus, als wollten wir uns nicht weh tun, während der Gegner kompromisslos den Ball wollte“, so der Coach. Dies habe nicht in der betreffenden Szene den Ballverlust zur Folge, sondern sende auch die falschen Signale. „Der Gegner denkt sich: ‚Hey, die ziehen zurück, die sind zu packen.’“
Welche Konsequenzen hat der Coach aus diesen Erkenntnissen gezogen? „Mit Allgemeinplätzen wie ‚Gras fressen’ können die Jungs nichts anfangen“, ist Rangnick klar. „Selbstvertrauen hat etwas mit Vertrauen zu tun. Das müssen wir den Spielern geben und es regelt sich auf dem Platz am besten über Erfolgserlebnisse, gewonnene Offensivaktionen.“ Eines verhehlt der Chef-Trainer indes nicht: „Dass wir momentan nicht die Leichtigkeit und Unbeschwertheit wie im Ligapokal haben, ist uns allen klar. Die müssen wir uns Schritt für Schritt erarbeiten.“
Hinsichtlich der Aufstellung gab Rangnick zwei Personalentscheidungen bekannt: „Rafinha bleibt in der Mannschaft und Kobiashvili spielt wieder linker Verteidiger.“ Nicht in die Karten wollte er sich allerdings schauen lassen, als es um die Frage ging, ob Stürmer Sören Larsen am Sonntag erstmals von Anfang an spielt. „Aber Sören ist auf Grund der Leistungen näher ran gerückt“, bestätigte der Coach. „Diese Entscheidung behalte ich mir aber bis Sonntag vor.“
In personeller Hinsicht hat es gegenüber dem Spiel beim PSV Eindhoven in der Champions League keine Veränderungen gegeben. Beim Training am Freitag klagte Hamit Altintop allerdings nach dem abschließenden Schusstraining über gewisse muskuläre Beschwerden. Nicht zur Verfügung stehen in jedem Fall die Langzeitverletzten Gerald Asamoah, Christian Pander, Mimoun Azaouagh, Tim Hoogland (alle Knieverletzung) und Marco van Hoogdalem (Hüftverletzung).
Und natürlich möchten die Knappen erstmals in dieser Saison in Führung gehen. „Wir hatten in den Bundesligaspielen viele Chancen, haben sie aber nicht genutzt“, so Rangnick: „Aber auch das fängt in der Abwehr an: Wir müssen insgesamt besser stehen, dem Gegner das Gefühl geben, er kommt nicht oft vors Tor.“ Und dann noch einmal zusammenfassend: „Dass angesichts des Spiels in Eindhoven noch viel Luft nach oben ist, ist klar. Ich erwarte eine Reaktion von den Jungs.“
Entnommen von HP Schalke 04
Da die Enttäuschung über die desolate Vorstellung vom Dienstag so langsam schwindet,tut sich die Vorfreude auf die nächste Bundesliga-Partie gegen Hertha auf.
Auch wenn ich noch ein bißchen skeptisch bin was die momentane Verfassung einiger Herren in königsblau betrifft,so bin doch auch von einem Sieg der Schalker überzeugt. Ich glaube schon an eine Trotzreaktion,und auch die "Kopfwäsche" von RR und RA wird einiges dazu beigetragen haben das wir morgen eine andere Truppe zu sehen bekommen als zuletzt.
Glückauf