5. Spieltag: 1. FC Köln - Borussia M'gladbach
Wessels - Lell, Sinkiewicz, Schlicke, Alpay - Streit, Lurling, Mokhtari, Feulner - Podolski, Scherz Keller - Helveg, Strasser, Zé António, Daems - Bøgelund, Oude-Kamphuis, Lisztes, Jansen - Kahê, Neuville
Ersatz: Bade - Sinkala, Rahn, Madsen, Helmes, Guie-Mien, Springer
Es fehlen: Cullmann, Grammozis, Szabics, Weiser (verletzt) Ersatz: Kampa - El Fakiri, Fukal, Polanski, Kluge, Sverkos, Kastrati
Es fehlen: Ziege, Böhme, Sonck, Thijs, Broich (verletzt)
Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Kaiserslautern)
Assistenten: Christian Schräer, Heiner Müller
4. Offizieller: Mike Pickel
Borussia
Der glückliche, aber verdiente 2:1-Pflichterfolg über den MSV Duisburg hat uns ein wenig Luft verschafft vor dem Spiel des Jahres. Das Lokalderby gegen den 1.FC Köln steht an und die Tradition verpflichtet eigentlich zu einem dreifachen Punktgewinn, wenn dem nicht die jüngere Tradition der ungewinnbaren Auswärtsspiele gegenüberstünde. So ist man auf Seiten der Borussia arg gespalten in seinen Träumen und Ängsten. Wird es wieder einen (nieder-)rheinisch-energischen Sturm auf Müngersdorf geben? Oder erleben wir erneut einen leidenschaftslosen, uninspirierten Nachmittag unserer Auswärtsverweigerer? Letzteres würde von den Fans nur schwerlich verziehen und alle positiven Ansätze aus dem Duisburg-Spiel gleich wieder in Vergessenheit geraten lassen.
Das Positivste, was sich vom letzten Samstag mitnehmen ließ, waren zweifelsohne die drei Punkte, die uns in der Tabelle aus der Abstiegsregion befreit und uns einen kleineren Vorsprung gegenüber so manchem Mitkonkurrenten im Abstieg geboten hat. Doch schon eine Niederlage am kommenden Samstag kann - angesichts des darauf folgenden schweren Spiels gegen Bremen - die Situation enorm verschärfen. Obacht ist also geboten, wenn uns tatsächlich der Aufbruch in Richtung gesichertes Mittelfeld gelingen soll.
Personell wird Horst Köppel nicht viel ändern gegenüber dem erfolgreichen Auftritt in der vergangenen Woche. Trotz des erfreulichen Auftretens von Elfmetertöter Kampa, der damit lediglich seinen Status als Nr. 2 untermauerte, wird Kasey Keller zurecht ins Gehäuse zurückkehren. In der Viererkette war Thomas Helveg gegen Duisburg - wie schon in München - überfordert. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass ihm die Rolle in der Innenverteidigung nicht so liegt wie man sich das vorgestellt hatte. Selbst wenn ohne den Dänen die Alternativen auf dieser Position erschreckend dünn sind, sollte man darüber nachdenken, ob er der Mannschaft nicht auf einer anderen Position besser weiterhilft. Da das defensive Mittelfeld mit Oude Kamphuis zumindest zufrieden stellend ausgefüllt wird und sich hier spätestens nach der Rückkehr von Bernd Thijs genügend Optionen bieten, bleibt die rechte Außenbahn eine Alternative. Beim überraschenden Auswärtspunkt in Schalke profitierte Helveg hier vom erprobten Zusammenspiel mit Nationalmannschaftskollegen Bøgelund. Eine Variante, für die auch an diesem Wochenende wieder einiges spricht. Tragisch wäre dies allerdings für Hasan El-Fakiri, der sich gegen Duisburg nicht schlecht präsentierte, für den somit aber kein Platz mehr bliebe. Nur falls der angeschlagene Bøgelund nicht rechtzeitig fit würde, wäre das Problem quasi von selbst gelöst.
In der Innenverteidigung würde durch eine Zwangsversetzung Helvegs ein Platz frei, den nur der bei vielen Fans ungeliebte Jeff Strasser einnehmen kann. Compper ist noch zu unerprobt und Fukal hat in einer zentralen Rolle schon beim HSV mehr schlecht als recht ausgeholfen. Hier vertraut man offensichtlich auf das vorhandene, dünne Personal, was sich hoffentlich nicht noch als Belastung im Laufe der Saison herausstellen wird.
Nicht viel anders liegt der Fall im offensiven Mittelfeld, wo wir auf Thomas Broich definitiv verzichten müssen. Auch wenn dieser im letzten Jahr nur selten glänzte, war es schon sehr mutig von Köppel, im so eminent wichtigen Spiel gegen Duisburg eher auf einen Spieler zu setzen, der seit 1,5 Jahren kein einziges Pflichtspiel mehr bestritten hatte. Dies sagt einiges aus über das Vertrauen, das unser Coach in sein Mittelfeld hat. Durch den Ausfall Broichs wird Kristian Lisztes jetzt eine neuerliche Chance bekommen in der zentralen Position. Eugen Polanski wäre hier zwar eine weitere Option, auf die sich Köppel von Anfang an aber wohl kaum einlassen wird. Inwiefern es klug ist, den Ungarn in eine Rolle zu pressen, die er in seiner bisherigen Karriere nie so recht spielen musste, bzw. konnte, müssen die Verantwortlichen wissen. Fakt ist, dass Lisztes bislang nie eine echte "Nr. 10" gewesen ist, sondern in Stuttgart und Bremen seine besten Spiele eher auf der Halbposition und an der Seite eines Topmannes (Balakov bzw. Micoud) absolvierte. Sicher ist er mittlerweile mit 29 Jahren in einem Alter, an dem man ihm mehr als das zutrauen sollte. Aber die langwierige Pause wird seine diesbezügliche Entwicklung nicht unbedingt gefördert haben, so dass man - insbesondere kurzfristig - keine zu hohen Erwartungen in ihn setzen sollte.
Impulse wurden in den letzten Wochen ohnehin meist von den Außenbahnen geliefert, wo mit Bøgelund und insbesondere Jansen unsere größten Trumpfkarten stechen könnten. Die Kölner haben auf außen noch lange nicht ihre Idealbesetzung gefunden und sollten dort am ehesten zu verwunden sein. Dank Neuzugang Kahê besitzen wir jetzt im Sturm endlich auch einen kopfballstarken Abnehmer für potentielle Flanken, was unser Spiel variabler machen sollte. Aufpassen muss Köppel aber ganz genau darauf, dass wir unser Spiel dadurch jetzt nicht zu sehr darauf verlegen, ausschließlich hohe Bälle auf den Brasilianer zu schlagen. Abgesehen davon, dass dieser seine ordentliche Leistung aus dem Duisburg-Spiel erst noch konstant über einen längeren Zeitraum bestätigen muss, ist es selten gut für einen Verein, wenn sich seine Taktik dermaßen ausrechenbar gestaltet.
Nach den verspäteten Nachkäufen von Kahê und Lisztes wird es jetzt auf jeden Fall entscheidend darauf ankommen, möglichst schnell die Wunschformation zu finden und sich diese dann gezielt einspielen zu lassen. Gerade diese mangelnde Eingespieltheit, die angesichts unserer Extremfluktuation nur zu natürlich ist, war in den letzten Wochen ein ganz zentrales Problem unseres dürftigen Spiels.
Der Gegner aus Köln
Nach 2 Spieltagen verfiel man in der Domstadt wieder einmal in Größenwahn und es erschien dort nur noch eine Frage der Zeit, bis sich UEFA-Cup oder gar Champions League einstellen müssten. Was war geschehen? Ein glücklicher, vom Schiedsrichter begünstigter 1:0-Sieg gegen harmlose Mainzer, die seitdem nie mehr einem Sieg so nah waren. Und schließlich ein zweifelsohne beeindruckender 3:2-Erfolg in Stuttgart, den deren neuer Trainer aber durch eine sehr eigenwillige Aufstellung begünstigte. Schon hatte man 6 Punkte eingefahren und lag zu diesem Zeitpunkt satte 5 Zähler vor unserer Borussia. Zwei weitere Spieltage später ist dieser Vorsprung auf einen einzigen Punkt herabgeschmolzen. Während Borussia seit mittlerweile 4 Pflichtspielen ungeschlagen ist, setzte es für Köln zuletzt 3 Niederlagen in Folge. Nach dem Offenbach-Debakel im Pokal, war Kaiserslautern in der Liga zu stark. Am letzten Wochenende schließlich zeigte selbst der extrem ersatzgeschwächte BVB aus Dortmund den Rheinländern ihre deutlichen Grenzen auf. So verwundert es kaum, dass selbst der nicht unbedingt für seinen Intellekt berüchtigte Lukas Podolski mittlerweile erkennt, bei diesem Verein sein Talent zu vergeuden. An ihrem Prinzen werden die Geißböcke noch höchstens 30 weitere Spiele lang Freude haben. In der 1. Liga hatten sie dies zuletzt einzig beim Sieg in Stuttgart. Insgesamt steht bei Poldi nur ein Tor sowie eine Torvorlage zu Buche, was für die Ansprüche des vermeintlichen Gerd Müller-Nachfolgers nicht ausreichen kann.
Es ist grundsätzlich immer gefährlich, einen Gegner alleine auf einen Spieler zu reduzieren. Aber bei keinem anderen Bundesligisten wird man dabei der Wirklichkeit so sehr gerecht wie beim FCK. Podolski ist unbestritten der große Star im Köln dieser Tage und ohne seinen Poldi wäre der FC einmal mehr ein sicherer Kandidat für den Weg zurück in den Fahrstuhl.
Doch der Reihe nach, denn die Probleme des Aufsteigers beginnen bereits in der Defensive. 10 Gegentore in den letzten 4 Pflichtspielen sprechen eine deutliche Sprache und zeigen auf, wie anfällig die vom neuen Coach neuformierte Abwehr ist. Weder eine Formation noch ein System hat sich bisher klar heraus kristallisiert. Ob 4-4-2, 3-6-1 oder 4-5-1. Uwe Rapolder scheint noch nicht so recht zu wissen, wie seine Mannschaft am besten funktioniert. Dabei bestand sein großes Plus in Bielefeld nicht zuletzt darin, konstant den gleichen Spielern zu vertrauen und eine eingespielte, kompakte Einheit auf dem Platz zu präsentieren. In Köln ist er davon noch weit entfernt, was sich entsprechend in den Leistungen widerspiegelt. Torhüter Stefan Wessels, der das interne Duell mit Alexander Bade nur aufgrund seines Alters für sich gewann, spielt bislang eine solide und nüchterne Saison. Seine beiden Innenverteidiger wurden vor der Saison gehörig stark geredet, was sie aber erst noch durch Leistung zu bestätigen haben. Weder Björn Schlicke, der dem HSV nicht mehr gut genug war, noch Lukas II. Sinkiewicz konnten jedenfalls die Gegentorflut in den letzten Wochen aufhalten. Trotzdem sind sie ernst zu nehmende Abwehrspieler, gegen die sich Kahê und Neuville erst einmal durchzusetzen haben. Spekuliert werden darf, ob sich Rapolder tatsächlich mit einer Dreierkette begnügt, die dann durch Alpay komplettiert würde. Wenn er vorne aber mit Markus Scherz einen zusätzlichen Stürmer bringen möchte, spricht dies eher für ein 4-4-2-System, bei dem dann Lell in die Viererkette zurückrücken könnte. Die offensivfreudigen Streit und Feulner wären dann stärker im Mittelfeld gebunden, wo sie von Jansen und Bøgelund hoffentlich entsprechend zurückgedrängt werden.
Matthias Scherz hat beinahe schon eine Verpflichtung, rechtzeitig zum Gladbach-Spiel in die Stammelf zurückzukehren, da er in den letzten Jahren regelmäßig einer unserer gefährlichsten Angreifer gewesen ist. Wenn man aber gesehen hat, wie sehr Podolski in Dortmund auf verlorenem Posten gestanden ist, so sollte man schon erwarten, dass ihm bei einem Heimspiel gegen unsere Borussia mehr Unterstützung zugedacht wird. Youssef Mokthari, der sich per Streik aus Cottbus in die Domstadt einquängelte, zeigte in Dortmund leichte Ansätze seines Könnens. Ob er aber die Klasse haben wird, sich in Liga 1 auf dieser wichtigen Position hinter den Spitzen durchzusetzen, wird er hoffentlich nicht gerade am nächsten Samstag unter Beweis stellen.
Inwieweit die Kölner tatsächlich in der angesprochenen Besetzung werden auflaufen können, ist offen. Nicht weniger als 8 Akteure sind zur Zeit angeschlagen und mussten in dieser Woche zum großen Teil reduziert trainieren. Hinter Schlicke, Alpay, Mokhtari, Helmes, Lurling, Streit und Madsen stehen mehr oder weniger große Fragezeichen, die sich erst in den nächsten Tagen auflösen. Wie man das aber gerade vor solchen Derbys kennt, werden am Ende dann doch die meisten wieder irgendwie fit geworden sein, so dass man sich hiervon keinen allzu großen Vorteil erhoffen sollte.
Schiedsrichter
Auch wenn der DFB uns nicht - wie von SEITENWAHL in dieser Woche gefordert - Peter Gagelmann zuordnete, sollte die Ansetzung von Markus Merk als positives Omen gewertet werden. Unter Leitung des Lauterers gewann Borussia sein letztes Heimspiel gegen die Kölner, wobei Moses Sichone zurecht vom Platz gestellt wurde. Zudem war der Zahnarzt Zeuge eines der sieben Weltwunder, sprich des 2:1-AUSWÄRTS-Sieges bei 1860 München Ende 2003. In der letzten Saison brachte uns der Schiedsrichter, auf den man am Bökelberg vor einigen Jahren noch schlecht zu sprechen war, nicht minder Glück. Beim 2:1 gegen Nürnberg vergab er auf beiden Seiten jeweils einen unstrittigen Elfmeter. Ähnlich leicht machten es ihm die Akteure beim 0:0 zwischen Borussia und Hertha am vorletzten Spieltag, als beide Seiten darum bemüht waren, möglichst wenig aufzufallen.
Auch in dieser Saison wurde Merk bei seinen bislang 4 Erstligaeinsätzen kaum ernsthaft geprüft. Dem HSV sprach er nach einem Faller Jarolims gegen Nürnberg etwas sehr leicht einen Elfmeter zu. Aber selbst das Spitzenspiel zwischen Leverkusen und Bayern eine Woche später konnte ihn nicht zu sehr fordern, so dass er bis zu diesem Zeitpunkt der Saison noch ohne jeglichen Platzverweis ausgekommen ist.
Auswärtsbilanz gegen Köln - Ergebnisse aus Gladbacher Sicht
Spielzeit Erg. Spielzeit Erg. Spielzeit Erg.
65/66 2:2 77/78 1:1 89/90 0:3
66/67 2:1 78/79 1:1 90/91 3:1
67/68 5:2 79/80 4:4 91/92 1:1
68/69 4:1 80/81 3:2 92/93 2:1
69/70 1:0 81/82 0:3 93/94 4:0
70/71 2:3 82/83 1:2 94/95 3:1
71/72 3:4 83/84 2:1 95/96 2:0
72/73 1:3 84/85 5:1 96/97 0:4
73/74 1:0 85/86 2:0 97/98 2:3
74/75 2:1 86/87 4:2 98/99 -
75/76 4:0 87/88 1:4 99/00 1:1
76/77 3:0 88/89 1:3 00/01 -
01/02 2:0
02/03 -
03/04 0:1
04/05 -
19 - 6 - 11 75:57 Tore
Bilanz
19 Siegen bei den Geißböcken stehen lediglich 11 Niederlagen gegenüber. Eine solche Statistik findet sich nicht alle Tage und sollte uns genug Selbstvertrauen geben, um unsere unsägliche Auswärtsschwäche am bestvorstellbaren Ort zu beenden. Zieht man lediglich die Statistik des neuen Jahrtausends in die Betrachtung mit ein, so bietet sich immerhin noch ein ausgeglichenes Bild. Im gemeinsamen Zweitligajahr gab es ein 1:1-Unentschieden, während uns die Kölner 1,5 Jahre später den ersten Auswärtssieg nach dem Wiederaufstieg bescherten. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen vor 2 Jahren war es kein geringerer als Lukas Podolski, der mit seinem 3. Bundesligatreffer für ein erstes Ausrufezeichen im Profifußball sorgte. Während sein damals hoch gelobter Sturmpartner Andrej Voronin auf ganzer Linie versagte, war Podolski der deutlich agilste Stürmer auf dem Platz und traf folgerichtig zum 1:0-Siegtreffer. Borussia hatte in der Folgezeit noch Pech mit einem Doppelpfostenschuss, tat aber letztlich zu wenig, um sich den obligatorischen Sieg in Müngersdorf zu verdienen.
SEITENWAHL-Meinung
Thomas Zocher: Wie war das mit Aachen in 2004? Leichtes Auswärtsspiel mit vorab fest eingeplanten Sieg bei 'nem nicht gemochten Klub aus der Nachbarschaft? Nun bedarf es keinen Edgar Steinborn, denn der Gastgeber zeigt sich gegen einen wie eh und je auswärts rumstolpernden Haufen als die weitaus bessere Elf. Jedenfalls gewinnt Köln leicht und locker mit 3:0. Kölns Uwe Rapolder spricht hinterher davon, dass man sich nach dieser besseren Trainingseinheit freue demnächst wieder auf Bundesligisten zu treffen.
Joachim Schwerin: Wir lassen den Dom in Köln, dafür nehmen wir die Punkte mit. Borussia gewinnt mit 2:0, was dazu führt, dass die Geißböcke wieder beginnen, sich vor dem Marathontor zusammenzurotten - Spaß muss sein...
Michael Heinen: Auswärts gewinnen geht nicht. In Köln verlieren darf nicht. Also wird´s ein langweiliges 1:1, mit dem beide Seiten einigermaßen leben können.
Hans-Jürgen Görler: Folgendes haben wir am vergangenen Sonntag gelernt: Günter Netzer verkaufte einst seinen Jaguar an Franz Beckenbauer, der den flotten Flitzer als bayrischer Konservativer schon nach kurzer Zeit als "unfahrbar" einstufte. Wolfgang Overath übernahm das Gefährt von Beckenbauer, um dessen Laune aufzubessern, ließ es allerdings pink lackieren, ohne zu wissen, dass diese Farbe für die Domstadt später einmal große Bedeutung haben würde. Netzer hingegen stieg auf Ferrari um. Das sind zwei Pluspunkte für Netzer und ein Minuspunkt für Overath. Die Borussia gewinnt mithin 3:0 in Köln.
Mike Lukanz: Zwei Seelen schlagen, ach, in meiner Brust. Was seinerzeit bei Goethe galt, hat auch hier Bestand. Es steht ein Auswärtsspiel an, also wird es kein Sieg. Borussia spielt jedoch in Köln, was wiederum keine Niederlage bedeuten kann. Da Unentschieden-Tipps langweilig sind und sich gerade dieses Spiel jedem Versuch einer objektiven Bewertung entzieht, setze ich auf ein hart umkämpftes 2:1 in Köln.
Christoph Clausen: Bei zweimaliger Führung darf man sich in Gladbach am Samstag längere Zeit berechtigte Hoffnungen machen, endlich den immer lächerlicheren Auswärtsfluch zu besiegen. Ein Sieg hätte dabei allerdings die interessante Frage aufgeworfen, ob ein Spiel in Köln überhaupt als Auswärtsspiel oder nicht doch eher als 18. Heimspiel der Saison zu zählen ist. Debatten darüber erübrigen sich, weil Scherz kurz vor Schluss noch den 2:2-Ausgleich markiert.
Christian Heimanns: Auswärtssieg? Ja ist denn heut scho' Weihnachten? In einem zerfahrenen, von hektischer Derby-Atmosphäre geprägtem Spiel trennen sich die Borussia und Kölns grösster Karnevalsclub 1:1 und nachher werden beide behaupten, mehr verdient zu haben.
Der Gegner im Internet:
http://www.fc-koeln.de
Michael Heinen
15.09.05