ralle04
Adelaide United Supporter
BILD am SONNTAG: Herr Assauer, wir behaupten: Schalke hatte noch nie eine bessere Mannschaft als in dieser Saison.
Rudi Assauer: Von den Namen her stimmt das, da haben wir die beste Mannschaft der letzten zwei, drei Jahrzehnte. Aber das allein reicht nicht, um Titel zu holen.
Was denn sonst?
Der Titel ist nur drin, wenn Mannschaft, Trainer und Verein zu 100 Prozent funktionieren.
Aber das Gefühl hatte man in den letzten Tagen nicht. Spielmacher Lincoln ist nach der Spuck-Attacke gesperrt, beim Thema Milan Baros redeten alle kreuz und quer.
Da haben wir uns schlecht präsentiert. Wenn man so in der Öffentlichkeit steht, wie wir, darf das nicht passieren. Das ist jetzt geklärt. Jeder hat seinen eigenen Kompetenzbereich und seine Stärken. Darauf sollten wir uns fortan konzentrieren.
Experten behaupten: Sie haben einen guten Trainer, aber eines trauen Sie ihm nicht zu: Daß er ein Meistertrainer ist.
Glaube ich nicht, es ist durchaus möglich, mit dieser Truppe Meister zu werden. Wir haben zwar Ailton abgegeben, aber Kuranyi geholt. Er wird besser als Toni. Wir wollen unter die ersten drei, das ist auch realistisch. Aber wenn das knapp verpasst wird - warum auch immer - wird bei uns nicht automatisch der Trainer vom Hof gejagt.
Bei Rangnick hat man den Eindruck, daß er sich in entscheidenden Momenten verzettelt.
Er verzettelt sich ganz selten. Er ist ein schlaues Bürschchen, das hin und wieder dazu neigt, fünf Dinge auf einmal zu machen. Und das kann nicht gelingen. Aber er will daran arbeiten und das abstellen.
Sie haben auch gesagt, daß Sie anders ticken als der Trainer.
Das ist doch überhaupt kein Problem. Ralf ist ein Brummkreisel, ich aber nicht. Der Trainer will vieles selber machen. Das mußte er auch bei seinen vorigen Clubs. Hier ist es anders. Wir sind ein gut organisierter Verein. Er kann sich auf die Sachen eines Trainers konzentrieren.
Ist es ein Vorteil für Schalke, daß bei Bayern immer wieder über Ballacks neuen Vertrag gesprochen wird? Das könnte für Unruhe sorgen.
Der Junge selbst ist stabil genug. Aber ich kenne die Hierarchie beim FC Bayern zu wenig, um zu beurteilen, ob das für Unruhe sorgt.
Wenn Ballack geht, könnte Bayern Interesse an Lincoln bekommen?
Nein, der kleine Lincoln wird in Deutschland nur auf Schalke spielen. Davon bin ich fest überzeugt.
Woher nehmen Sie diese Sicherheit?
Weil ich sein Papa bin! Er würde nie, nie, nie in der Bundesliga wechseln. Ganz sicher!
DFB-Manager Oliver Bierhoff hat Ballack indirekt geraten, ins Ausland zu wechseln.
Ob er das wirklich so gesagt hat, weiß ich nicht. Er hat seine Aussagen ja geradegerückt. Grundsätzlich finde ich es nicht in Ordnung, wenn sich Außenstehende in die Personalentscheidungen eines Clubs einmischen. Ein Mann, der beim DFB eine Position bekleidet, hat dazu nichts zu sagen. Das gehört sich nicht.
Was passiert mit Rudi Assauer, wenn 2008 der Manager-Vertrag ausläuft?
Wenn es normal verläuft, werde ich dann der Präsident!
Herr Assauer, jede Wette: Solange nicht der Kalk aus Ihrer Birne rieselt, werden Sie im Fußball die Weichen stellen.
Das ist gut möglich. Wenn es so kommt, wie es angedacht ist, werde ich auch dann sicherlich noch das eine oder andere im Tagesgeschäft machen. Wenn man im Vorstand sitzt, wird das so sein. Es gibt so viele kleine Baustellen, wo man die Oberaufsicht behalten sollte.
Rudi Assauer: Von den Namen her stimmt das, da haben wir die beste Mannschaft der letzten zwei, drei Jahrzehnte. Aber das allein reicht nicht, um Titel zu holen.
Was denn sonst?
Der Titel ist nur drin, wenn Mannschaft, Trainer und Verein zu 100 Prozent funktionieren.
Aber das Gefühl hatte man in den letzten Tagen nicht. Spielmacher Lincoln ist nach der Spuck-Attacke gesperrt, beim Thema Milan Baros redeten alle kreuz und quer.
Da haben wir uns schlecht präsentiert. Wenn man so in der Öffentlichkeit steht, wie wir, darf das nicht passieren. Das ist jetzt geklärt. Jeder hat seinen eigenen Kompetenzbereich und seine Stärken. Darauf sollten wir uns fortan konzentrieren.
Experten behaupten: Sie haben einen guten Trainer, aber eines trauen Sie ihm nicht zu: Daß er ein Meistertrainer ist.
Glaube ich nicht, es ist durchaus möglich, mit dieser Truppe Meister zu werden. Wir haben zwar Ailton abgegeben, aber Kuranyi geholt. Er wird besser als Toni. Wir wollen unter die ersten drei, das ist auch realistisch. Aber wenn das knapp verpasst wird - warum auch immer - wird bei uns nicht automatisch der Trainer vom Hof gejagt.
Bei Rangnick hat man den Eindruck, daß er sich in entscheidenden Momenten verzettelt.
Er verzettelt sich ganz selten. Er ist ein schlaues Bürschchen, das hin und wieder dazu neigt, fünf Dinge auf einmal zu machen. Und das kann nicht gelingen. Aber er will daran arbeiten und das abstellen.
Sie haben auch gesagt, daß Sie anders ticken als der Trainer.
Das ist doch überhaupt kein Problem. Ralf ist ein Brummkreisel, ich aber nicht. Der Trainer will vieles selber machen. Das mußte er auch bei seinen vorigen Clubs. Hier ist es anders. Wir sind ein gut organisierter Verein. Er kann sich auf die Sachen eines Trainers konzentrieren.
Ist es ein Vorteil für Schalke, daß bei Bayern immer wieder über Ballacks neuen Vertrag gesprochen wird? Das könnte für Unruhe sorgen.
Der Junge selbst ist stabil genug. Aber ich kenne die Hierarchie beim FC Bayern zu wenig, um zu beurteilen, ob das für Unruhe sorgt.
Wenn Ballack geht, könnte Bayern Interesse an Lincoln bekommen?
Nein, der kleine Lincoln wird in Deutschland nur auf Schalke spielen. Davon bin ich fest überzeugt.
Woher nehmen Sie diese Sicherheit?
Weil ich sein Papa bin! Er würde nie, nie, nie in der Bundesliga wechseln. Ganz sicher!
DFB-Manager Oliver Bierhoff hat Ballack indirekt geraten, ins Ausland zu wechseln.
Ob er das wirklich so gesagt hat, weiß ich nicht. Er hat seine Aussagen ja geradegerückt. Grundsätzlich finde ich es nicht in Ordnung, wenn sich Außenstehende in die Personalentscheidungen eines Clubs einmischen. Ein Mann, der beim DFB eine Position bekleidet, hat dazu nichts zu sagen. Das gehört sich nicht.
Was passiert mit Rudi Assauer, wenn 2008 der Manager-Vertrag ausläuft?
Wenn es normal verläuft, werde ich dann der Präsident!
Herr Assauer, jede Wette: Solange nicht der Kalk aus Ihrer Birne rieselt, werden Sie im Fußball die Weichen stellen.
Das ist gut möglich. Wenn es so kommt, wie es angedacht ist, werde ich auch dann sicherlich noch das eine oder andere im Tagesgeschäft machen. Wenn man im Vorstand sitzt, wird das so sein. Es gibt so viele kleine Baustellen, wo man die Oberaufsicht behalten sollte.