Kurz-de-Borussia
Dortmunder.
Weiß nicht, ob das hier im Stammtisch so richtig ist, aber ich würds gerne mal reinstellen.
Ein Interview der Kirsche zwischen Holger und dem BVB-Fanbeauftragen Aki Schmidt, den wohl einige noch kennen werden. Der gute Mann ist mittlerweile bißchen in die Jahre gekommen, aber ein herzensguter Mensch, der den Fußball (und Borussia Dortmund) wirklich lebt. Ich möchte hier mal paar Auszüge aus dem Interview veröffentlichen, die auch den Wandel der Zeit etwas beleuchten.
Das gesamte Interview findet ihr auf www.die-kirsche.com (bisher nur Teil 1)
„Ich werde niemals aufhören bei meiner Borussia“ - Aki Schmidt absolvierte jährlich bis zu 50.000 Kilometer für Borussia Dortmund. Mit der Kirsche spricht er über alte Zeiten, die Medien und einen Champions-League Pokal auf Reise
Auszüge:
"Ich bin damals ja auch gekommen, hab schon 400 Mark verdient, habe auf der Hüttenunion gearbeitet. Da gab es noch mal 500 Mark, insgesamt also 900 Mark. Das war schon relativ gut. Es ist eigentlich kaum zu glauben, was seither passiert ist, was das Geld anbelangt. Aber wenn ich jetzt das alles so sehe... Auch ich hab damals ein Angebot von Sevilla gehabt, eine Ablösesumme von 200.000 Mark war im Spiel. Da habe ich gedacht: Kannst du das überhaupt rechtfertigen, kannst du das überhaupt bringen, für was die dir da so viel Geld geben wollen? Ich will damit sagen, dass das ganze Geld, was da heute in Umlauf ist, in der Bundesliga und bei den europäischen Klubs, den Sport kaputt macht. Und wir müssen uns ja da dran orientieren, sonst wirst du nie wieder Europapokalsieger. Man muss sich ja mit denen messen, mit den Russen, die da jetzt kommen, ein Amerikaner hat Manchester gekauft, das ist für mich alles unglaublich. Aber es sind eben auch 35 Jahre vergangen, seit ich gespielt habe. Deshalb kann man sich gar nicht wundern, es muss ja irgend etwas passieren."
"Und wenn ich die Weltmeisterschaft betrachte, dann ist das für mich eine Medienweltmeisterschaft gewesen. Wenn ich die ganz kritischen Punkte sehe, was auf dem Platz passiert ist, wo ja eigentlich was passieren soll, dann ist das alles viel zu hoch gespielt worden."
"Rückwirkend betrachtet, war das eine Riesenzeit, die ganzen Fahrten innerhalb Deutschlands, nach Luxemburg und nach Belgien, überall wo ich mit meinem Auto hinfahren konnte, bin ich hin. Ich hatte fast immer den Champions League Pokal dabei, wirklich den echten, und auch den echten Weltpokal."
"Wenn ich sehe, wie sie schwarzgelbe Klamotten anhaben, dafür den letzten Pfennig hergeben, zu jedem Spiel hierher fahren. Die haben zu Hause Theater mit den Frauen, die sich beklagen, dass das doch alles viel Geld kostet und im Haushalt muss gespart werden. Das ist eine Droge, das wissen wir. Das alles macht mir diese Aufgabe so schön. Wenn ich die Augen der Kinder sehe, wie sie mich ansehen, dann weiß ich, dass sie auch die Vergangenheit sehen."
"Ich kann wirklich mit Stolz sagen, dass das „meine Borussia“ ist."
Ein Interview der Kirsche zwischen Holger und dem BVB-Fanbeauftragen Aki Schmidt, den wohl einige noch kennen werden. Der gute Mann ist mittlerweile bißchen in die Jahre gekommen, aber ein herzensguter Mensch, der den Fußball (und Borussia Dortmund) wirklich lebt. Ich möchte hier mal paar Auszüge aus dem Interview veröffentlichen, die auch den Wandel der Zeit etwas beleuchten.
Das gesamte Interview findet ihr auf www.die-kirsche.com (bisher nur Teil 1)
„Ich werde niemals aufhören bei meiner Borussia“ - Aki Schmidt absolvierte jährlich bis zu 50.000 Kilometer für Borussia Dortmund. Mit der Kirsche spricht er über alte Zeiten, die Medien und einen Champions-League Pokal auf Reise
Auszüge:
"Ich bin damals ja auch gekommen, hab schon 400 Mark verdient, habe auf der Hüttenunion gearbeitet. Da gab es noch mal 500 Mark, insgesamt also 900 Mark. Das war schon relativ gut. Es ist eigentlich kaum zu glauben, was seither passiert ist, was das Geld anbelangt. Aber wenn ich jetzt das alles so sehe... Auch ich hab damals ein Angebot von Sevilla gehabt, eine Ablösesumme von 200.000 Mark war im Spiel. Da habe ich gedacht: Kannst du das überhaupt rechtfertigen, kannst du das überhaupt bringen, für was die dir da so viel Geld geben wollen? Ich will damit sagen, dass das ganze Geld, was da heute in Umlauf ist, in der Bundesliga und bei den europäischen Klubs, den Sport kaputt macht. Und wir müssen uns ja da dran orientieren, sonst wirst du nie wieder Europapokalsieger. Man muss sich ja mit denen messen, mit den Russen, die da jetzt kommen, ein Amerikaner hat Manchester gekauft, das ist für mich alles unglaublich. Aber es sind eben auch 35 Jahre vergangen, seit ich gespielt habe. Deshalb kann man sich gar nicht wundern, es muss ja irgend etwas passieren."
"Und wenn ich die Weltmeisterschaft betrachte, dann ist das für mich eine Medienweltmeisterschaft gewesen. Wenn ich die ganz kritischen Punkte sehe, was auf dem Platz passiert ist, wo ja eigentlich was passieren soll, dann ist das alles viel zu hoch gespielt worden."
"Rückwirkend betrachtet, war das eine Riesenzeit, die ganzen Fahrten innerhalb Deutschlands, nach Luxemburg und nach Belgien, überall wo ich mit meinem Auto hinfahren konnte, bin ich hin. Ich hatte fast immer den Champions League Pokal dabei, wirklich den echten, und auch den echten Weltpokal."
"Wenn ich sehe, wie sie schwarzgelbe Klamotten anhaben, dafür den letzten Pfennig hergeben, zu jedem Spiel hierher fahren. Die haben zu Hause Theater mit den Frauen, die sich beklagen, dass das doch alles viel Geld kostet und im Haushalt muss gespart werden. Das ist eine Droge, das wissen wir. Das alles macht mir diese Aufgabe so schön. Wenn ich die Augen der Kinder sehe, wie sie mich ansehen, dann weiß ich, dass sie auch die Vergangenheit sehen."
"Ich kann wirklich mit Stolz sagen, dass das „meine Borussia“ ist."