Ich komme auf dieses Thema ganz aktuell nach der Entlassung von Wolf beim VFB. Ein Aufsteiger und Abstiegskandidat trennt sich von seinem Trainer, weil die Ergebnisse nicht positiv waren. Man stand aber nicht auf einem Abstiegsplatz. Vor einer Woche wurde in Hamburg Gisdol freigestellt, weil er mit dem HSV wieder auf einem Abstiegsplatz stand.
Da denkt jeder Fan sofort: Ja klar, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, dann greifen die Mechanismen des Marktes! Aber ist das eigentlich gerechtfertigt? Schliesslich haben die Trainer ein Riesenproblem: Das flächendeckend sehr gute Spiel gegen den Ball in der Buli!
Neulich gab es zum Rückrundenauftakt einen Podcast bei SPOX, der das Thema anhand des Europapokal abschneidens der dt. Clubs beleuchtete. Man kann es aber auch aus der Sicht des Abstiegskampfs sehen. Alle Mannschaften verschieben kollektiv. Alle Mannschaften spielen Pressing. Jede Mannschaft will vermeiden, dass der Gegner zu Kontern kommt, weil die Qualität der Stürmer ein Gegentor sehr wahrscheinlich macht.
Wie gross dieses Problem werden kann, wenn man übertrieben Offensiv spielt, zeigte das Beispiel Bosz beim BVB. Als die gegnerischen Spieler erstmal begriffen hatten, worauf sie warten und attackieren müssen, war es selbst für Hannover easy möglich den Sieg einzutüten. Mannschaften mit begrenzten spielerischen Mitteln trifft dieser Umstand allerdings noch viel härter. Denn im Überlebenskampf gegen den Abstieg zählt jeder Punkt und jedes Ergebnis dramatisch höher. Zumindest in der Wahrnehmung des eigenen Anhangs.
Was machen also die Trainer? Sie stellen das Zentrum zu, drücken den gegnerischen Spielaufbau an die Linie, spiegeln vielfach die gegnerische Formation und lassen Manndecken, und bei Ballgewinnen geht's gern mit einem weiten Pass nach vorn in den Konter, damit der Gegner nicht ins Gegenpressung kommt und man evtl. den Gegenkonter frisst. Das Ergebnis sind oftmals total zerhackte Spiele, wo andauernd um zweite Bälle gefightet wird, aber kaum Spielfluss entsteht. Schön anzusehen ist anders!
Nun kommt aber hinzu, dass in der Liga mit einer Ausnahme diese Saison jede Mannschaft von der gegnerischen geschlagen werden kann. Ein Blick auf die Punktabstände macht das deutlich. Der Tabellenzweite hat unterirdisch wenige Punkte für den 20. Spieltag. Und dahinter reiht sich die Perlenkette mit geringen Abständen. Das Bsp Freiburg zeigt, eine kleine Serie und man gewinnt deutlich Luft. Aber umso quälender fühlt sich der Stillstand an, wenn keine Serie zu bejubeln ist.
Nur, dieses "keine Serie" ist ja die Normalität in der Liga, und zwar von Platz 2 bis Platz 18! Dazu der Umstand, dass die unansehnlichen Spiele der daraus folgenden Ergebnisnot der Trainer geschuldet sind, muss man doch Mal zwei Fragen stellen:
1. Sollten die Clubs und Fans nicht langsam Mal schnallen, dass sie mit mindestens 1/3 Niederlagen über die Saison rechnen müssen und das dichte Feld in der Tabelle sowohl Chance wie Risiko ist?
2. Warum produziert die Trainerausbildung nur Coaches, die nur nach 08/15 vorgehen und nicht die Systeme weiterentwickeln, um dem gegenwärtigen Stillstand zu entkommen?
Da denkt jeder Fan sofort: Ja klar, wenn die Ergebnisse nicht stimmen, dann greifen die Mechanismen des Marktes! Aber ist das eigentlich gerechtfertigt? Schliesslich haben die Trainer ein Riesenproblem: Das flächendeckend sehr gute Spiel gegen den Ball in der Buli!
Neulich gab es zum Rückrundenauftakt einen Podcast bei SPOX, der das Thema anhand des Europapokal abschneidens der dt. Clubs beleuchtete. Man kann es aber auch aus der Sicht des Abstiegskampfs sehen. Alle Mannschaften verschieben kollektiv. Alle Mannschaften spielen Pressing. Jede Mannschaft will vermeiden, dass der Gegner zu Kontern kommt, weil die Qualität der Stürmer ein Gegentor sehr wahrscheinlich macht.
Wie gross dieses Problem werden kann, wenn man übertrieben Offensiv spielt, zeigte das Beispiel Bosz beim BVB. Als die gegnerischen Spieler erstmal begriffen hatten, worauf sie warten und attackieren müssen, war es selbst für Hannover easy möglich den Sieg einzutüten. Mannschaften mit begrenzten spielerischen Mitteln trifft dieser Umstand allerdings noch viel härter. Denn im Überlebenskampf gegen den Abstieg zählt jeder Punkt und jedes Ergebnis dramatisch höher. Zumindest in der Wahrnehmung des eigenen Anhangs.
Was machen also die Trainer? Sie stellen das Zentrum zu, drücken den gegnerischen Spielaufbau an die Linie, spiegeln vielfach die gegnerische Formation und lassen Manndecken, und bei Ballgewinnen geht's gern mit einem weiten Pass nach vorn in den Konter, damit der Gegner nicht ins Gegenpressung kommt und man evtl. den Gegenkonter frisst. Das Ergebnis sind oftmals total zerhackte Spiele, wo andauernd um zweite Bälle gefightet wird, aber kaum Spielfluss entsteht. Schön anzusehen ist anders!
Nun kommt aber hinzu, dass in der Liga mit einer Ausnahme diese Saison jede Mannschaft von der gegnerischen geschlagen werden kann. Ein Blick auf die Punktabstände macht das deutlich. Der Tabellenzweite hat unterirdisch wenige Punkte für den 20. Spieltag. Und dahinter reiht sich die Perlenkette mit geringen Abständen. Das Bsp Freiburg zeigt, eine kleine Serie und man gewinnt deutlich Luft. Aber umso quälender fühlt sich der Stillstand an, wenn keine Serie zu bejubeln ist.
Nur, dieses "keine Serie" ist ja die Normalität in der Liga, und zwar von Platz 2 bis Platz 18! Dazu der Umstand, dass die unansehnlichen Spiele der daraus folgenden Ergebnisnot der Trainer geschuldet sind, muss man doch Mal zwei Fragen stellen:
1. Sollten die Clubs und Fans nicht langsam Mal schnallen, dass sie mit mindestens 1/3 Niederlagen über die Saison rechnen müssen und das dichte Feld in der Tabelle sowohl Chance wie Risiko ist?
2. Warum produziert die Trainerausbildung nur Coaches, die nur nach 08/15 vorgehen und nicht die Systeme weiterentwickeln, um dem gegenwärtigen Stillstand zu entkommen?