Club für türkische/muslimische Einwanderer in der 1. BL nach Vorbild des FC Chivas

DAS sehe sicherlich nicht nur ich völlig anders.

Nur mal ein Gedankenanriss: Statt sich der Sprache und der Mentalität der neuen Heimat zu öffnen, um sie aufzunehmen und ihr wiederrum etwas von der eigenen Art zu geben, würde man sich wieder nur in die eigene Muttersprache, das eigene Denken und Handlen flüchten und sich weiter abgrenzen.
Sicherlich spricht nichts gegen solche Vereine hierzulande, aber nicht unter dem Deckmantel Intergation.

Ja wenn die Migranten die Sprache und Mentalität der neuen Heimat so einfach annehmen könnten und würden...!
Aufgrund von geringer Bildung, sozialer Ausgrenzung und einem völlig anderen Weltbild (religiös-patriarchalisch im Gegensatz zu säkular-demokratisch) ist es für die Migranten sehr schwer, sich in die neue, westliche Gesellschaft einzufügen.
Also müssen Dinge wie der Sport, zu denen man sich in der Freizeit trifft, den ersten Schritt bei der Integration machen. Für Fußball interessieren sich die Migranten. Problem: Sie interessieren sich für ihre heimische, die türkische Liga. Also für Galatasaray, Fenerbahce und Besiktas, jedoch nicht für Bayern, Dortmund oder Schalke. Einem deutschen Fußballverein wenden sie sich auch nicht zu, da in diesem deutsch geredet wird, die Sprache, die sie nicht verstehen.
Insofern muss ein türkischer Verein in einr deutschen Liga zur Integration dienen. Denn dieser ist einerseits in das Ligensystem der neuen Heimat integriert, weckt also das Interesse für die deutsche Liga und die deutschen Vereine, pflegt andererseits aber auch die bekannte Sprache und Kultur aus der früheren Heimat, der Türkei.
Insofern wird über einen solchen "Zwitterverein" die Integration am Einfachsten gelingen.

Irgendwann werden dann auch "ursprüngliche" Deutsche sich für den Verein interessieren und nach drei, vier Jahrzehnten wird nur noch am Namen ersichtlich sein, dass der Verein einmal von türkischen Einwanderern gegründet worden ist.
Inter Mailand (eigentlich: Internationale Mailand) hat ja auch mal als Verein der Ausländer, Bürger und Weltoffenen angefangen - und war damit das glatte Gegenstück zum nationalistischen Stadtrivalen AC Mailand, bei dem nur Italiener spielen durften und von dem man sich deswegen abgespalten hatte - und steht heute allen, sowohl Italienern als auch Ausländern, egal welcher politischen Überzeugung und gesellschaftlichen Klasse, offen. Ebenso ist der AC Mailand heute kein rein italienischer Club mehr, sondern steht allen Nationalitäten und gesellschaftlichen Schichtungen offen.
Oder Celtic Glasgow. Einst als Club katholischer, in Schottland lebender Iren gegründet, sind sie heute ein normaler schottischer Club. Ebenso nehmen die einst streng protestantischen Rangers heute Menschen aller religiösen Bekenntnisse auf. Ist eben alles im Wandel der Zeit zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichtmal was eigenes einfallen kann er sich :lachtot:

Ich könnte schon . Nur ob ich über das Thema mit dir oder diesem Dr.Ball/Duden diskutieren will ist die Frage. :floet:

Sag doch erst einmal, über was du diskutieren willst. Dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich darüber diskutieren will oder nicht.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
In der amerikanischen Fußballliga MLS (Major Leauge of Soccer) gibt es einen Verein, den FC Chivas, der speziell für Einwanderer geschaffen wurde: Die lateinamerikanischen Einwanderer in den USA interessierten sich nur für den Fußball in ihren Heimatländern, vor allem für die mexikanische Serie A. Um die Einwanderer für den amerikanischen Fußball und den US-Sport allgemein zu gewinnen und für eine bessere Integration der Einwanderer in die us-amerikanische Gesellschaft zu sorgen, wurde in Los Angeles der FC Chivas, ein Verein speziell für lateinamerikanische Einwanderer gegründet.

Ich finde, solch ein Modell ist vorbildlich und sollte auch in Deutschland erprobt werden. Ich bin dafür, in Nordrhein-Westfalen, Hamburg oder Berlin einen Fußballclub für türkische/islamische Einwanderer zu gründen und diesen sukzessive nach oben zu führen, bis in die 1. Bundesliga bzw. es gibt ja schon von türkischstämmigen Einwanderern gegründete Vereine in Berlin, nämlich den FC Türkyemspor und den FC Yesilyurt. Diese sind zu fördern, damit sie irgendwann 1. Bundesliga spielen. Dem gesellschaftlichen Klima in Deutschland kann das nur gut tun.


Und ich bin dafür das du dich mal untersuchen läßt.:fress:
 
Gute Idee!

Ich wuerde aber einen Schritt weiter gehen und einfach Engergie Cottbus umfunktionieren in ein Multikultiverein!

Die Mischung auf den Raengen bei Cottbus wuerde gleich riesige Fortschritte bei der Integration machen und koennte als Beispiel fuer die ganze Nation benutzt werden! :mahnen:

Als Namensaenderung wuerde ich dann sowas wie Cottbusspor nehmen.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Gute Idee!

Ich wuerde aber einen Schritt weiter gehen und einfach Engergie Cottbus umfunktionieren in ein Multikultiverein!

Die Mischung auf den Raengen bei Cottbus wuerde gleich riesige Fortschritte bei der Integration machen und koennte als Beispiel fuer die ganze Nation benutzt werden! :mahnen:

Als Namensaenderung wuerde ich dann sowas wie Cottbusspor nehmen.
Hätte was!:spitze::lachtot:

Einziges Problem...die "Türkenquote":floet:...
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Warum soll es integrativ sein, einen Verein zu gründen, indem ausschließlich Ausländer sind?
Das ermuntert doch dann alle übrigen Türken usw., nur zu diesem Verein zu halten, bildet also ne ausländische Enklave innerhalb Deutschlands
ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Ausländer zu nem deutschen Verein in ihrer Wohnortnähe halten, wenn es keinen solchen Ausländerverein gibt
 

Zoni

Herthafan aus Überzeugung
Warum soll es integrativ sein, einen Verein zu gründen, indem ausschließlich Ausländer sind?
Das ermuntert doch dann alle übrigen Türken usw., nur zu diesem Verein zu halten, bildet also ne ausländische Enklave innerhalb Deutschlands
ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass Ausländer zu nem deutschen Verein in ihrer Wohnortnähe halten, wenn es keinen solchen Ausländerverein gibt

Richtig, voll deiner Meinung. Ich halte es auch für Kontraproduktiv, dass sich EInwanderer in eigene Vereine zurückziehen. So besteht kein Grund, die deutsche Sprache zu lernen. Wenn sie jedoch in "normale" Fussballvereine gehen, dann müssen sie sich auch mit ihren Mitspielern unterhalten. Ausserdem können so auch die deutschen Spieler von anderen Kulturen lernen, und so baut ein Miteinander wesentlich schneller Vorurteile und Barrieren ab als ein gegeneinander.
 
Richtig, voll deiner Meinung. Ich halte es auch für Kontraproduktiv, dass sich EInwanderer in eigene Vereine zurückziehen. So besteht kein Grund, die deutsche Sprache zu lernen. Wenn sie jedoch in "normale" Fussballvereine gehen, dann müssen sie sich auch mit ihren Mitspielern unterhalten. Ausserdem können so auch die deutschen Spieler von anderen Kulturen lernen, und so baut ein Miteinander wesentlich schneller Vorurteile und Barrieren ab als ein gegeneinander.

Dass Problem ist einfach: Du musst hier in Deutschland eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Zuwanderer, die oft ein völlig anderes Weltbild als wir haben, zurechtfinden. Finden sie diese nicht vor, ziehen sie sich in ihre "Ghettos" zurück und Integration findet nicht statt.
Da gibt es z. B. das Kopftuchverbot am Arbeitsplatz, dass völliger Unfug ist. Denn: Die meisten Zuwanderer leben in einem streng religiös-patriarchalischen Weltbild, für die ist unsere säkular-demokratische Gesellschaft ein Kulturschock, genauso wie für dich deren religiös-patriarchalische Welt ein Kulturschock ist.
Willst du also, dass Zuwanderer sich in die Welt der Einheimischen eingliedern, musst du ihnen einige Dinge aus ihrer altbekannten Welt lassen, z.B. das Tragen von Kopftüchern.

Und wie in der Arbeitswelt sieht es auch im Fußball aus. Auch hier muss man eine Welt schaffen, die einerseits unseren Gewohnheiten Rechnung trägt, die andererseits aber auch Einwanderern den Einstieg erleichert. Und ein deutscher Verein, speziell für türkischstämmige Einwanderer, ist da genau das Richtige. Einerseits spielt er in einer deutschen Liga, macht die Einwanderer also mit dem deutschen Fußball und seinen Vereinen vertraut, andererseits finden die Einwanderer in diesem Verein auch bekannte Dinge aus der alten Heimat, die ihnen vertraut sind, nämlich die Sprache (Türkisch) und religiöse und gesellschaftliche Eigenheiten.

Ja, und je höherklassiger und erfolgreicher der Verein spielt, desto mehr nicht türkische/türkischstämmige Spieler kommen, mit ihnen auch immer mehr nicht -türkische/nicht-türkischstämmige Fans usw. und irgendwann hat sich der Verein vollkommen liberalisiert und man erkennt nur noch am Namen, dass es ein Verein ist, der ursprünglich von türkischstämmigen Einwanderern gegründet wurde.
Inter Mailand hat ja auch als Verein der Bürger, Weltoffenen und Ausländer (Internationale Mailand) angefangen und ist heute ein ganz normaler Fußballverein, der allen Weltanschauungen, gesellschaftlichen Schichten und Ethnien offen steht. Ebenso der AC Mailand, der anfangs ein nationalistischer Club war, in dem nur Italiener spielen sollten.
Man braucht also keine Angst haben, dass Zuwanderer sich mit der Gründung eigener Fußballclubs der Integration dauerhaft entziehen. Im Gegenteil, diese Clubs werden, wenn sie auch von deutschen Förderern wie z.B. der Deutsch-Türkischen-Gesellschaft ("Deukisch") unterstützt werden, sehr zur Integration der Migranten in Deutschland beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inter Mailand hat ja auch als Verein der Bürger, Weltoffenen und Ausländer (Internationale Mailand) angefangen und ist heute ein ganz normaler Fußballverein, der allen Weltanschauungen, gesellschaftlichen Schichten und Ethnien offen steht. Ebenso der AC Mailand, der anfangs ein nationalistischer Club war, in dem nur Italiener spielen sollten.
Man braucht also keine Angst haben, dass Zuwanderer sich mit der Gründung eigener Fußballclubs der Integration dauerhaft entziehen. Im Gegenteil, diese Clubs werden, wenn sie auch von deutschen Förderern wie z.B. der Deutsch-Türkischen-Gesellschaft ("Deukisch") unterstützt werden, sehr zur Integration der Migranten in Deutschland beitragen.

Also um Integration zu erreichen, brauchst Du nicht extra Vereine für türkische Einwanderer. Bei den meisten deutschen Vereinen werden Ausländer stets gerne aufgenommen, sowohl als Spieler, als Mitglieder oder als Fans. Ich sehe hier kein Problem.
 

Zoni

Herthafan aus Überzeugung
Naja, ich seh nach wie vor keinen Vorteil darin, wenn sich Einwanderer in ihre eigenen Clubs zurückziehen, anstatt ihren Sport in gemischten Clubs auszuleben. Auch dort können sie ganz einfach ihre Kultur ausleben (denn auch die Frau eines moslimischen Spielers darf in einem Vereinsheim eines deutschen Vereins ihr Kopftuch aufbehalten). Ich finde sogar, dass ein gemischter Verein viel mehr Raum schafft, sich mit den anderen Kulturen auseinanderzusetzten: Angefangen beim Mannschaftsessen nach dem Spiel, bis hin zu irgendwelchen religiösen Regeln die den Tagesablauf regeln (Gebetszeiten, Fasten, etc.). So schafft man die Möglichkeiten, andere Kulturen kennenzulernen, sich mit ihnen Auseinanderzusetzen, und man lernt, dass nicht jeder mit langem Bart und Turban gleich einen Bombengürtel mit sich rumträgt.
So, wie ich es feststelle, werden rein ausländische Klubs immer negativ gesehen, und Spiele gegen "Einwanderervereine" waren nie besonders fair (was durch das Auftreten beider Seiten bedingt war).
 

McCoy

Miguel
ich versteh das problem nicht wirklich ... es gibt wahrscheinlich hunderte "türkische" vereine in deutschland (die meisten davon spielen wohl in den bezirksligen oder tiefer).
du willst, dass man diese vereine -oder zumindest einen (dann viel spaß beim aussuchen)- fördert, damit dieser höherklassig spielen kann? oder willst du direkt einen ganz neuen verein gründen? kam jetzt nicht so ganz klar rüber ...
wer soll dann dort spielen? die spieler, die bislang bezirksliga oder vlt sogar nur kreisklasse gespielt haben?
oder willst du lieber die ganzen bastürks, altintops und co verpflichten?
dein engagement für ein erfolgreiches zusammenleben in ehren, aber diese idee ist einfach nur blödsinnig ... wurd hier ja auch mehrmals erläutert, warum dies so ist.

So, wie ich es feststelle, werden rein ausländische Klubs immer negativ gesehen, und Spiele gegen "Einwanderervereine" waren nie besonders fair
leider ja ... gab ja im letzten jahr auch hier bei uns einige schlimme vorfälle. :frown:
 

gary

Bekanntes Mitglied
ich versteh das problem nicht wirklich ... es gibt wahrscheinlich hunderte "türkische" vereine in deutschland (die meisten davon spielen wohl in den bezirksligen oder tiefer).

Ich verstehe auch nicht, warum es erforderlich sein sollte, noch mehr Migrantenclubs zu gründen
Es gibt ja nicht nur unzählige türkische Clubs sondern zumindest in Hamburg fast für jede Nationalität eigene Vereine. Es gibt einige untere Ligenstaffeln, in denen fast nur sog. Migrantenclubs spielen, darunter so klangvolle Namen wie FC Porto, Benfica, SSC Italia oder FC Sarajewo und einige Stadtteilclubs, bei denen nur noch der Vereinsname deutsch ist.

Und warum ist Dr. Duden jetzt Dr. Ball?
 

VavaMuffin

Streaming - Spezi
Intergration? bei uns stehen die "Einwanderer" ( auch schon 10 Jährige ) am ZOB, und rauchen, klauen und werden von der Polizei verfolgt ... die Kinder haben mittlerweile Angst zum Bus zu gehen, weil sie Angst haben angegriffen zu werden, sowas nennt man nicht Integration ...

in bremen gibts einen ausländischen Fußball - Club, habe den namen vergessen ...
 

Schabbab

in Therapie
Mei, gegen solche Vereine ist gar nichts einzuwenden, aber schon lustig, wie manche gleich die Integrationskeule schwingen, wo es doch für viele Ausländer sicher kein Problem ist, im ortsansässigen Dorfklub mitzumachen :lachtot:
 
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