»Ich bin mit Herz & Seele HSVer«
[font=Verdana,Arial,Helvetica,Sans-Serif]SIMON BRAASCH, ST
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[font=Verdana,Arial,Helvetica,Sans-Serif]Seit gestern heißt der Trainer nicht mehr Klaus Toppmöller.
[/font][font=Verdana,Arial,Helvetica,Sans-Serif]HSV-Idol Thomas Doll übernahm das Ruder. Der "nette Dolly" will er bleiben. Doch wer den 38-Jährigen unterschätzt, der lebt künftig gefährlich.
MOPO: Herr Doll, mussten Sie überlegen, als die Anfrage kam, ob Sie neuer HSV-Trainer werden wollen?
Doll: Überhaupt nicht.
MOPO: Wie lange beschäftigen Sie sich mit dem Thema?
Doll: Im Unterbewusstsein habe ich in den letzten Wochen schon ein paar Mal darüber nachgedacht. Aber ich habe immer gehofft, dass die Mannschaft das Ruder noch rumreißt.
MOPO: Was ist das Problem dieser Mannschaft?
Doll: Für uns ist es wichtig, dass wir das Positive aus den vergangenen Spielen herausziehen und diese Ansätze weiterführen. Jeder auf dem Platz muss wissen, was er zu tun hat. Wir brauchen Disziplin und müssen als Team auftreten.
MOPO: Was gehört Ihrer Meinung nach zu einem funktionierenden Team?
Doll: Jeder muss die Gewissheit haben, Fehler machen zu dürfen, weil immer ein Mitspieler da ist, der ihn wieder ausmerzt. Diese Fehler sollte man dann aber möglichst nicht zwei Mal machen. Es ist mir lieber, wenn einer sich zeigt und Risiko eingeht, als einer, der sich versteckt und im Schatten steht. Es wird keinem der Kopf abgerissen.
MOPO: Was muss noch verbessert werden?
Doll: Kommunikation ist entscheidend, um Erfolg zu haben. So bin ich groß geworden. Auch als ich nach Italien gewechselt bin, sind die Spieler gleich auf mich zugekommen. Das ist ganz wichtig. Die Spieler, die die Sprache noch nicht beherrschen, müssen ganz schnell Deutsch lernen - zumindest die Fußballbegriffe. Vielleicht werde ich mal eine Karteikarte mit den entscheidenden Ausdrücken fertigmachen.
MOPO: Sie gelten als umgänglicher Mensch. Glauben Sie, dass es bei Ihrer ersten Station als Profi-Trainer Probleme mit dem Respekt geben wird?
Doll: Alle Spieler duzen mich. Ich bin ja auch nicht so viel älter als die meisten. Aber man sollte meine lockere Art nicht unterschätzen. Ich bin im Osten groß geworden. Da wurde viel von einem verlangt. Ich bin als Trainer sehr konsequent und sehr konzentriert auf dem Platz. Und da kommts schließlich drauf an. Ich will authentisch bleiben. Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit sind mir wichtig. Das verlange ich auch von den Spielern.
MOPO: Mit Barbarez und Mahdavikia haben Sie zusammengespielt. Eigenartiges Gefühl?
Doll: Das ist doch eine tolle Sache. Vor drei Jahren waren wir noch Spieler im selben Team. Es freut mich, dass wir auf diese Weise noch mal zusammenkommen.
MOPO: Der Vorstand hat betont, dass Sie freie Hand haben, was die Personalentscheidungen anbelangt. Planen Sie dem ein oder anderen Spieler mal eine Art Denkzettel zu verpassen?
Doll: Ich habe ganz klare Vorstellungen, was ich ändern will. Es kann schon sein, dass der eine oder andere nicht im Kader ist. Ich werde da jetzt aber keine Namen nennen. Ich will die Spieler nicht am Anfang der Woche in eine Drucksituation bringen.
MOPO: Sie sind bei den Fans sehr beliebt. Hilft Ihnen das am Anfang?
Doll: Ich will mich da eigentlich ganz zurück nehmen. Aber der HSV ist der Verein, der mir am meisten am Herzen liegt. Es ist schon wichtig, dass die Anhänger wissen, dass da einer mit Herz und Seele dabei ist. Wenn sich dadurch positive Stimmung auf die Mannschaft überträgt, ist das natürlich gut. Die Spieler sind die Hauptdarsteller.
MOPO: Sie bevorzugen eine offensive Taktik - wer sind Ihre Vorbilder als Trainer?
Doll: Ich will meinen eigenen Stil entwickeln, mich immer weiter entwickeln. Aber bei Dino Zoff habe ich viel darüber gelernt, wie man menschlich mit seinen Spielern umgeht, bei Zdenek Zeman eine Menge über offensive Strategien.
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Info:
FAN-REAKTIONEN
-REINHARD HUPFER (Lengede) Beiersdorfer hat mit Ujfalusi den besten Abwehrspieler verkauft und bisher nur unterdurchschnittliche Spieler verpflichtet. Er ist der Hauptschuldige an der derzeitigen Misere.
-MORITZ THAUER Während Hauptverantwortliche wie Beiersdorfer mit Drei-Jahres-Verträgen ausgerüstet werden, ohne Nennenswertes geleistet zu haben, und sich Hoffmann mutig von einer Pleite in die andere rettet, wurde der "wahre" Schuldige schnell gefunden.
-CARSTEN KOBERNUSS (Fischerhude) Was die Truppe in der zweiten Halbzeit gegen Bielefeld geboten hat, war eine Unverschämtheit. Offensichtlicher kann man nicht mehr gegen den Trainer spielen. Allen voran Rahn und Mahdavikia.
-JÖRN SEIDEL Ich bin seit 25 Jahren HSV-Fan und habe mit diesem Verein schon vieles durchgemacht. Aber jetzt mag ich nicht mehr. Beiersdorfer und Co. - haut endlich ab, in euch fließt kein schwarz-weiß-blaues Blut durch die Adern. Ihr seid nur armselige Schnacker.
-RONALD HARTMANN (Neu-Schönningstedt) Keine Spielkultur, kein System zu erkennen, hektisches Rumgewechsel, dilettantische Kapitänssuche, Einkaufsflops - armer HSV!
-DIRK HENSCHEL Selbstverständlich war es jetzt richtig, den erfolglosen Trainer Toppmöller zu entlassen. Aber die beiden richtig Schuldigen bleiben mit sehr schönen Jahresgehältern weiter in ihren Ämtern Vereinsboss Hoffmann und Sportchef Beiersdorfer waren es doch, die vor einem Jahr einen Vertrag mit Toppmöller abschließen wollten.
[font=Verdana,Arial,Helvetica,Sans-Serif]SIMON BRAASCH, ST
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[font=Verdana,Arial,Helvetica,Sans-Serif]Seit gestern heißt der Trainer nicht mehr Klaus Toppmöller.
[/font][font=Verdana,Arial,Helvetica,Sans-Serif]HSV-Idol Thomas Doll übernahm das Ruder. Der "nette Dolly" will er bleiben. Doch wer den 38-Jährigen unterschätzt, der lebt künftig gefährlich.
MOPO: Herr Doll, mussten Sie überlegen, als die Anfrage kam, ob Sie neuer HSV-Trainer werden wollen?
Doll: Überhaupt nicht.
MOPO: Wie lange beschäftigen Sie sich mit dem Thema?
Doll: Im Unterbewusstsein habe ich in den letzten Wochen schon ein paar Mal darüber nachgedacht. Aber ich habe immer gehofft, dass die Mannschaft das Ruder noch rumreißt.
MOPO: Was ist das Problem dieser Mannschaft?
Doll: Für uns ist es wichtig, dass wir das Positive aus den vergangenen Spielen herausziehen und diese Ansätze weiterführen. Jeder auf dem Platz muss wissen, was er zu tun hat. Wir brauchen Disziplin und müssen als Team auftreten.
MOPO: Was gehört Ihrer Meinung nach zu einem funktionierenden Team?
Doll: Jeder muss die Gewissheit haben, Fehler machen zu dürfen, weil immer ein Mitspieler da ist, der ihn wieder ausmerzt. Diese Fehler sollte man dann aber möglichst nicht zwei Mal machen. Es ist mir lieber, wenn einer sich zeigt und Risiko eingeht, als einer, der sich versteckt und im Schatten steht. Es wird keinem der Kopf abgerissen.
MOPO: Was muss noch verbessert werden?
Doll: Kommunikation ist entscheidend, um Erfolg zu haben. So bin ich groß geworden. Auch als ich nach Italien gewechselt bin, sind die Spieler gleich auf mich zugekommen. Das ist ganz wichtig. Die Spieler, die die Sprache noch nicht beherrschen, müssen ganz schnell Deutsch lernen - zumindest die Fußballbegriffe. Vielleicht werde ich mal eine Karteikarte mit den entscheidenden Ausdrücken fertigmachen.
MOPO: Sie gelten als umgänglicher Mensch. Glauben Sie, dass es bei Ihrer ersten Station als Profi-Trainer Probleme mit dem Respekt geben wird?
Doll: Alle Spieler duzen mich. Ich bin ja auch nicht so viel älter als die meisten. Aber man sollte meine lockere Art nicht unterschätzen. Ich bin im Osten groß geworden. Da wurde viel von einem verlangt. Ich bin als Trainer sehr konsequent und sehr konzentriert auf dem Platz. Und da kommts schließlich drauf an. Ich will authentisch bleiben. Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit sind mir wichtig. Das verlange ich auch von den Spielern.
MOPO: Mit Barbarez und Mahdavikia haben Sie zusammengespielt. Eigenartiges Gefühl?
Doll: Das ist doch eine tolle Sache. Vor drei Jahren waren wir noch Spieler im selben Team. Es freut mich, dass wir auf diese Weise noch mal zusammenkommen.
MOPO: Der Vorstand hat betont, dass Sie freie Hand haben, was die Personalentscheidungen anbelangt. Planen Sie dem ein oder anderen Spieler mal eine Art Denkzettel zu verpassen?
Doll: Ich habe ganz klare Vorstellungen, was ich ändern will. Es kann schon sein, dass der eine oder andere nicht im Kader ist. Ich werde da jetzt aber keine Namen nennen. Ich will die Spieler nicht am Anfang der Woche in eine Drucksituation bringen.
MOPO: Sie sind bei den Fans sehr beliebt. Hilft Ihnen das am Anfang?
Doll: Ich will mich da eigentlich ganz zurück nehmen. Aber der HSV ist der Verein, der mir am meisten am Herzen liegt. Es ist schon wichtig, dass die Anhänger wissen, dass da einer mit Herz und Seele dabei ist. Wenn sich dadurch positive Stimmung auf die Mannschaft überträgt, ist das natürlich gut. Die Spieler sind die Hauptdarsteller.
MOPO: Sie bevorzugen eine offensive Taktik - wer sind Ihre Vorbilder als Trainer?
Doll: Ich will meinen eigenen Stil entwickeln, mich immer weiter entwickeln. Aber bei Dino Zoff habe ich viel darüber gelernt, wie man menschlich mit seinen Spielern umgeht, bei Zdenek Zeman eine Menge über offensive Strategien.
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Info:
FAN-REAKTIONEN
-REINHARD HUPFER (Lengede) Beiersdorfer hat mit Ujfalusi den besten Abwehrspieler verkauft und bisher nur unterdurchschnittliche Spieler verpflichtet. Er ist der Hauptschuldige an der derzeitigen Misere.
-MORITZ THAUER Während Hauptverantwortliche wie Beiersdorfer mit Drei-Jahres-Verträgen ausgerüstet werden, ohne Nennenswertes geleistet zu haben, und sich Hoffmann mutig von einer Pleite in die andere rettet, wurde der "wahre" Schuldige schnell gefunden.
-CARSTEN KOBERNUSS (Fischerhude) Was die Truppe in der zweiten Halbzeit gegen Bielefeld geboten hat, war eine Unverschämtheit. Offensichtlicher kann man nicht mehr gegen den Trainer spielen. Allen voran Rahn und Mahdavikia.
-JÖRN SEIDEL Ich bin seit 25 Jahren HSV-Fan und habe mit diesem Verein schon vieles durchgemacht. Aber jetzt mag ich nicht mehr. Beiersdorfer und Co. - haut endlich ab, in euch fließt kein schwarz-weiß-blaues Blut durch die Adern. Ihr seid nur armselige Schnacker.
-RONALD HARTMANN (Neu-Schönningstedt) Keine Spielkultur, kein System zu erkennen, hektisches Rumgewechsel, dilettantische Kapitänssuche, Einkaufsflops - armer HSV!
-DIRK HENSCHEL Selbstverständlich war es jetzt richtig, den erfolglosen Trainer Toppmöller zu entlassen. Aber die beiden richtig Schuldigen bleiben mit sehr schönen Jahresgehältern weiter in ihren Ämtern Vereinsboss Hoffmann und Sportchef Beiersdorfer waren es doch, die vor einem Jahr einen Vertrag mit Toppmöller abschließen wollten.