"Die Bundesliga ist die profitabelste"

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Unter stern.de gefunden. Will ich Euch nicht vorenthalten.

Fußball und Wirtschaft

"Die Bundesliga ist die profitabelste"

Spannender als die Premier League, mehr Fans und Potenzial - der Sportbusiness-Experte Emmanuel Hembert lobt den deutschen Fußball. Nur an Image und Vermarktung müsste man noch arbeiten. Hembert zeigt den Weg zur Spitze.


Herr Hembert, Sie halten auf dem Sportbusiness-Kongress Ispo Spobis 2009 in München einen Vortrag zum Thema "Bundesliga - potenzieller Herausforderer der Premier League". Wollen Sie die Deutschen ärgern?
Wieso sollte ich?


Hierzulande glaubt man, die Premier League ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesliga um Lichtjahre voraus.
Wirtschaftlich, gemessen am Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben, ist die Bundesliga die profitabelste Liga Europas. Im Sponsoring etwa hat sie mit England gleichgezogen.

Kompletter Artikel: Fußball und Wirtschaft : 'Die Bundesliga ist die profitabelste' - Sport-motor - Extra - STERN.DE

Aimar, wat schreibste!?:fress:
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
Wirtschaftlich, gemessen am Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben, ist die Bundesliga die profitabelste Liga Europas. Im Sponsoring etwa hat sie mit England gleichgezogen.

Das hat ja fast so viel Aussagekraft wie die ausgegebene-Euro-pro-Punkt-Statistik von vor ein paar Wochen :floet:
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Solange die Premier League mehr als 2 Milliarden Euro für die Übertragungsrechte bekommt wird die BL immer hinterherhinken. Solche Summen sind hierzulande nicht mehr möglich, da hat man schlichtweg den Anschluss verpasst und nun sind die Auslandsmärkte eben schon vergeben. Da jetzt noch nen Fuss in die Tür zu bekommen ist so gut wie unmöglich. In England haben Absteiger nen Etat wie hierzulande Spitzenvereine. Da ist es vollkommen egal ob man die profitabelste, tollste, schönste, stimmungsvollste oder sonst irgend eine Liga ist. Denn die Stars werden auch weiterhin woanders spielen und eben diese braucht man um sich besser vermarkten zu können. Und in dem Artikel spricht der Typ auch noch von teureren Eintrittspreisen. Wären dann die Stadien noch immer so gut gefüllt wie zur Zeit oder würde dann nicht doch auch der ein oder andere Fan abspringen?
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Solange die Premier League mehr als 2 Milliarden Euro für die Übertragungsrechte bekommt wird die BL immer hinterherhinken. Solche Summen sind hierzulande nicht mehr möglich, da hat man schlichtweg den Anschluss verpasst und nun sind die Auslandsmärkte eben schon vergeben.
Sehe ich genauso! Von daher halte ich es auch für unangebracht (ok, vielleicht irren wir j auch...), von Defiziten in der Vermarktung zu schreiben. Erscheinen doch eben diese Defizite als nicht korrigierbar. Leider.
 
Sehe ich genauso! Von daher halte ich es auch für unangebracht (ok, vielleicht irren wir j auch...), von Defiziten in der Vermarktung zu schreiben. Erscheinen doch eben diese Defizite als nicht korrigierbar. Leider.
Hinzu kommt, dass das Ganze ein Rattenschwanz ist. Damit die BuLi ihr Ansehen im Ausland steigert, braucht es die Kakas, Ronaldos und Xavis. Und wie soll das ohne Geld gehen?
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Hinzu kommt, dass das Ganze ein Rattenschwanz ist. Damit die BuLi ihr Ansehen im Ausland steigert, braucht es die Kakas, Ronaldos und Xavis. Und wie soll das ohne Geld gehen?
Kurz- und mittelfristig wäre hier wohl die einzige Möglichkeit sich privaten Investoren (mehr) zu öffnen.
 
Solange die Premier League mehr als 2 Milliarden Euro für die Übertragungsrechte bekommt wird die BL immer hinterherhinken. Solche Summen sind hierzulande nicht mehr möglich, da hat man schlichtweg den Anschluss verpasst und nun sind die Auslandsmärkte eben schon vergeben. Da jetzt noch nen Fuss in die Tür zu bekommen ist so gut wie unmöglich. In England haben Absteiger nen Etat wie hierzulande Spitzenvereine. Da ist es vollkommen egal ob man die profitabelste, tollste, schönste, stimmungsvollste oder sonst irgend eine Liga ist. Denn die Stars werden auch weiterhin woanders spielen und eben diese braucht man um sich besser vermarkten zu können. Und in dem Artikel spricht der Typ auch noch von teureren Eintrittspreisen. Wären dann die Stadien noch immer so gut gefüllt wie zur Zeit oder würde dann nicht doch auch der ein oder andere Fan abspringen?

Wenn man den Engländern...moment Engländer gibbet da nicht mehr....also wenn man der englischen Liga hinterherhinken muss, weil man die Seele des Fußballs halt nicht verkauft, kann ich damit gut leben. Ich reg mich nach nem Ausscheiden des FCB im CL-Viertelfinale auch 1-2 Tage auf, aber dann gehts auch wieder. Sind wir mal ehrlich: Die englische Liga ist Dreck. Absolut widerlich-grotesker Dreck.
 
T

Tuko_69

Guest

Bei allem Respekt Herr Hembert, doch um eine Steigerung des Image und der Vermarktung zu erzielen bedarf es meiner Meinung nach erstmal sportlicher Erfolge auf internationaler Ebene. Und da sieht es im deutschen Fußball schon seit einiger Zeit ziemlich lau aus.
Die positiven Wirtschaftszahlen der letzten Jahren haben meiner Ansicht nach ihren Höhepunkt erreicht und werden in den nächsten Jahren kontinuierlich abnehmen.
 
Ich habe mir nun mal das ganze Interview zu Gemüte geführt. Und, äh, wie kurzsichtig bzw. realitätsentfernt ist der Herr Hembert eigentlich? :suspekt:

Spannender als die Premier League, mehr Fans und Potenzial - der Sportbusiness-Experte Emmanuel Hembert lobt den deutschen Fußball. Nur an Image und Vermarktung müsste man noch arbeiten. Hembert zeigt den Weg zur Spitze.
Hier fängt's ja schon an - wobei da teilweise auch stern.de 'schuld' ist. Was haben Spannung, Fans, Image und Vermarktung mit Fussball zu tun - also mit dem Sport ansich? Denn da liegt erst mal der grosse Unterschied der beiden Ligen: die Qualität des Spiels. Natürlich ergibt sich diese Qualität auch oder sogar vorallem durch die finanzielle Situation. Aber bevor die BuLi-Teams - national aber vorallem eben auch international - nicht qualitativ besseren Fussball bieten, wird dieser Markt für das Ausland und auch für andere Topstars weiterhin weitestgehend uninteressant bleiben. Da bringen auch die erwähnten schönen VIP-Logen herzlich wenig.

Imaging. Das fängt an bei der Art der Übertragung. Viele englische Spiele im Stadion können genauso langweilig sein, wie überall. Aber im Fernsehen sieht man das nicht, da wird ein anderes Spiel aufgeführt. In England arbeitet SkyTV sehr eng mit den Klubs zusammen. Da geht es nicht um journalistische Qualitäten. Da geht es um ein Produkt. Bundesliga-Fußball ist nicht langweiliger, mir scheint er in vielen Fällen sogar spannender zu sein.
Wie ist das zu verstehen? Wird uns bei einem langweiligen Kick zwischen Liverpool und Everton eigentlich jeweils eine alte Wiederholung eingespiesen? Ich verstehe echt nicht, auf was der Mann hinaus will. Etwa, dass die Qualität der Premier League-Spiele auch nicht immer sensationell ist? Breaking news. Ausserdem erachte ich doch gerade das TV-Paket 'BuLi' als ein sehr gutes. Sowohl die Live-Berichte von Premiere als auch die Spieltagzusammenfassungen von ARD - oder ZDF?! - sind professionell und ansprechend gestaltet. Ich bin beispielsweise kein Fan eines BuLi-Vereins und finde auch das Niveau nicht sensationell - dennoch führe ich mir Woche für Woche die Spiele zu Gemüte. Weil's einfach sehr spannend und gut aufgebaut ist. Da sehe ich also nicht wirklich ein Problem.

Was wirft die Bundesliga noch als Qualität in den Wettbewerb um Gunst und Markt?
Ihre Geschichte und ihre Geschichten. So wie die von Hoffenheim. Dritte Liga, zweite Liga, erste Liga, Herbstmeister - so etwas vermag zurzeit keine andere Liga zu erzählen. Was ich sagen will: Die Bundesliga sollte, gerade um die Auslandsvermarktung voranzutreiben, etwas mehr, wie man bei uns sagt, die Vögel um den Baum fliegen lassen.
Gerade DAS ist doch ein Negativargument. Da kommt mal eben ein Team ohne jegliche BuLi-Erfahrung und fegt die ganze BuLi weg? Ich glaube kaum, dass dies beim neutralen Fussballfan eine 'Wow, sieh dir diese klasse Liga an!'-Wirkung auslöst - im Gegenteil.

Die Ausbildung eigener Talente, von Stars. So wie Manchester United Ende der 90er. Damals bestand das Gerüst der Mannschaft beim Champions-League-Sieg 1999 gegen Bayern München aus Spielern wie Giggs, Scholes, Neville, Irwin, Butt, Beckham. Sie haben die Erfolgsgeschichte der Marke "Manchester United" begründet. Nehmen Sie heute Thierry Henry, Steven Gerrard, Frank Lampard, Didier Drogba, Cesc Fabregas. Sie sind in England erst zu Stars geworden. Weltfußballer Cristiano Ronaldo war 18, als er zu United wechselte.
Na also, doch noch. Hier liegt unter anderem ein ganz grosses Minus der BuLi. Sie bringt es nicht fertig, aus Toptalenten Weltklasse-Leute zu machen. Es heisst ja immer wieder so schön, dass die Bayern damals anstelle von Santa Cruz Kaka hätten haben können. Aber wo wäre Kaka jetzt? Ich würde jede Wette eingehen, dass er nicht Weltfussballer geworden wäre. Genauso verhält es sich mit den von Hembert angesprochenen Spielern. DA muss man ansetzen. Selbstverständlich ist die finanzielle Übermacht aufgrund der Investoren ein Riesenvorteil für die Premier League. Aber man muss sich halt entscheiden: Will ich ewig rumheulen oder versuche ich auf einem anderen Weg, zum Erfolg zu kommen? Hoffenheim ist da kein schlechtes Beispiel. Klar haben die für ihre Topleute einiges hingeblättert. Aber da hat's auch Stammspieler im Kader, die vorher anderswo unter 'ferner liefen' rangierten. Irgendwas muss Hoffenheim richtig gemacht haben. Schliesslich rangieren eben diese Spieler nun als Stammspieler auf Rang eins der Liga. Ein anderes Beispiel ist Juventus. Die haben auch nicht mehr die grosse Kohle wie einst. Was macht man? Man setzt auf eigene Talente. Und siehe da - es geht auch so. Auch 'Ausbildungsvereine' wie Sporting, Porto oder gar Lyon bringen am Laufband Topleute heraus. Barcelona will ich als Beispiel gar nicht erst weiter ausführen. Warum also geht das nicht auch bei den deutschen Topklubs? DAS sollte man sich mal ernsthaft fragen. Denn dagegen kann man in naher Zukunft was tun. Auf den 'Untergang der Premier League' hingegen kann man nur warten. Fragt mal den Uli, wie lange das dauern kann...
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Sind wir mal ehrlich: Die englische Liga ist Dreck. Absolut widerlich-grotesker Dreck.
Find ich nicht. Ich schau gerne englische Liga und finde den Fußball durchaus attraktiv und interessant. Sicher gibt's dort auch Grottenkicks, aber sowas wie Bayern - Hoffenheim sieht man dort eben doch öfter als 2-4 mal pro Jahr. Und es mag ja sein dass man sich an den Investoren stört und es nicht gut findet wenn der Verein den Besitzer wechselt, aber hat das bisher irgendwelche Nachteile für die Vereine gehabt?
 
Und es mag ja sein dass man sich an den Investoren stört und es nicht gut findet wenn der Verein den Besitzer wechselt, aber hat das bisher irgendwelche Nachteile für die Vereine gehabt?
Die Identifikation mit diesem sowie das Image beim geneigten Fussballfan leiden sicherlich darunter. Aber ansonsten hatte es bisher keine Nachteile, nein.
 
Was der Verein wiederum nicht spürt da für jeden abgesprungenen Fan zwei aufspringen die die neuen Stars bewundern wollen.:zwinker3:
Was heisst 'nicht spürt'? Finanziell? Finanziell spüren sie es nicht, nein. Aber ein etwas stärkerer Gegenwind der Medien und der 'richtigen' Fans ist schon vorhanden. Das sieht man bei Chelsea und ManCity ja wunderbar. Wie oft wird bei Diskussionen um diese Vereine mit Vorwürfen der Kommerzialisierung und der fehlenden Bindung Besitzer/Verein hantiert? Natürlich interessiert das die Vereinsbosse nur bedingt, aber ein Nachteil ist es allemal.
 

Mubarack

Mr. President
Na also, doch noch. Hier liegt unter anderem ein ganz grosses Minus der BuLi. Sie bringt es nicht fertig, aus Toptalenten Weltklasse-Leute zu machen. Es heisst ja immer wieder so schön, dass die Bayern damals anstelle von Santa Cruz Kaka hätten haben können. Aber wo wäre Kaka jetzt? Ich würde jede Wette eingehen, dass er nicht Weltfussballer geworden wäre.
Was ganz klar mit der fehlenden Qualität und Klasse der Liga zusammenhängt. Das nationale Niveau ist eher mau und international können sich ja nur noch die wenigsten Teams und Spieler beweisen. Zu groß ist einfach die Lücke zu den Topteams aus den anderen europäischen Ligen.
Die einzige Möglichkeit die Liga sportlich wieder auf Vordermann zu bringen besteht also darin, teure und fertige Stars zu kaufen. Und dafür fehlt das Geld. Ein Teufelskreis!:hand:
 
Was ganz klar mit der fehlenden Qualität und Klasse der Liga zusammenhängt. Das nationale Niveau ist eher mau und international können sich ja nur noch die wenigsten Teams und Spieler beweisen.
Wieso soll man trotz fehlender Qualität der Liga keine Topspieler 'heranzüchten' können? Diese Logik erschliesst sich mir nicht. Die Ligen in Portugal (Benfica, Porto) und Frankreich (Lyon, Marseille) sind nicht besser, dennoch klappt's mit dem Hervorbringen von Topleuten. Bei Juve steht gerade ein Ariaudo in den Startlöchern, der bisher nur in der Jugend kickte. Dort ist das Niveau auch um einiges tiefer als in der BuLi. Dennoch hat er bereits in seinen ersten zwei, drei Einsätzen aufgezeigt, dass er das Zeug für die A-Mannschaft hat. Weitere Beispiele gibt's genügende. Es liegt meiner bescheidenen Meinung nach viel mehr am fehlenden Personal im Bezug auf die Spielerentwicklung denn an der Qualität der Liga.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Was heisst 'nicht spürt'? Finanziell? Finanziell spüren sie es nicht, nein. Aber ein etwas stärkerer Gegenwind der Medien und der 'richtigen' Fans ist schon vorhanden. Das sieht man bei Chelsea und ManCity ja wunderbar. Wie oft wird bei Diskussionen um diese Vereine mit Vorwürfen der Kommerzialisierung und der fehlenden Bindung Besitzer/Verein hantiert? Natürlich interessiert das die Vereinsbosse nur bedingt, aber ein Nachteil ist es allemal.
Inwiefern soll das ein Nachteil sein? Weil die Medien und die "richtigen" Fans schreien? Auch negative Publicity ist Publicity. Aber das wird kein Grund für einen Spieler sein nicht zu dem Verein zu wechseln wenn er dort mehr verdienen kann. Vorausgesetzt natürlich dass der neue Verein ungefähr so erfolgreich ist wie der alte.
 
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