Die Gier bedroht einen wunderbaren Sport

FIFA Chef Blatter hat in der Financial Times ein Interview gegeben von dem wahrscheinlich noch zu hören sein wird.
Hab leider wenig Zeit, also guckst Du www.ft.com oder Auszüge in spanisch bei elmundodeportivo.es.
Unter anderem ist die Rede von einem "fehlgeleiteten Kapitalismus" einer "neuen Sklaverei" durch "spekulierende Agenten", "obszöner Summen an Geld" die von Investoren "von denen man nicht weiß, wo sie plötzlich herkommen" in den Sport gedrückt werden.
"wie können die Fans von ihrer Mannschaft reden, wenn in einem englischen Club Spieler mit 19 unterschiedlichen Nationalitäten spielen..." :schmoll2:

Die Perle sind "irrationale Vertragsverhandlungen bei denen Semi- Analphabeten, meistens großmäulig, einen Club Schach stellen, um ihr wöchentliches Gehalt von 150.000€ auf 180.000 zu schrauben. :spitze:


Harte Formulierungen, voll auf der Welle des gefühlsbetonten Fußballfans aber: so is das Business...leider.
 
culé schrieb:
Harte Formulierungen, voll auf der Welle des gefühlsbetonten Fußballfans aber: so is das Business...leider.
Das ist halt die Globalisierung, die auch vor den Vereinen, die sich selbst ja schon als Unternehmen bezeichnen, nicht halt macht... :frown:
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Danke für den Artikel wollte ihn heute schon reinstellen. Blatter sagt zwar viel wahres, verschweigt aber dass er nicht unschuldig an der Entwicklung des Fußballs ist. Möchte nicht wissen wieviel die FIFA durch die WM verdient. Allein durch die Eintrittskarten (die ursprünglich teurer sein sollten :mahnen: ) usw. Scheinheiligkeit war schon immer die Stärke des Schweizers.
 

Schabbab

in Therapie
Sinnlose Vorwürfe mit denen sich Herr Blatter mal wieder wichtig machen will, sonst nichts. Ich glaube kaum, dass sich die FIFA sonderlich an der Globalisierung stört, schliesslich verdienen sie selbst auch gut damit.
 

Baldrick

Póg mo thóin
culé schrieb:
FIFA Chef Blatter hat in der Financial Times ein Interview gegeben von dem wahrscheinlich noch zu hören sein wird.
Hab leider wenig Zeit, also guckst Du www.ft.com oder Auszüge in spanisch bei elmundodeportivo.es.
Unter anderem ist die Rede von einem "fehlgeleiteten Kapitalismus" einer "neuen Sklaverei" durch "spekulierende Agenten", "obszöner Summen an Geld" die von Investoren "von denen man nicht weiß, wo sie plötzlich herkommen" in den Sport gedrückt werden.
"wie können die Fans von ihrer Mannschaft reden, wenn in einem englischen Club Spieler mit 19 unterschiedlichen Nationalitäten spielen..." :schmoll2:

Die Perle sind "irrationale Vertragsverhandlungen bei denen Semi- Analphabeten, meistens großmäulig, einen Club Schach stellen, um ihr wöchentliches Gehalt von 150.000€ auf 180.000 zu schrauben. :spitze:


Harte Formulierungen, voll auf der Welle des gefühlsbetonten Fußballfans aber: so is das Business...leider.

Der Oberkorruptibus und Oberkommerzialisierer soll schön die Fresse halten.:schimpf:

Passend finde ich auch, daß die FIFA offizieller Partner eines gerade herausgekommenen Fußball-Kinofilms ist. Inhalt: Junger Mexikaner wechselt nach England, spielt ein paar Monate bei Newcastle und wechselt dann zu Real Madrid. Sklavenhandel, my arse.
 
Schabbab schrieb:
Sinnlose Vorwürfe mit denen sich Herr Blatter mal wieder wichtig machen will, sonst nichts. Ich glaube kaum, dass sich die FIFA sonderlich an der Globalisierung stört, schliesslich verdienen sie selbst auch gut damit.
Nur in diesem Zusammenhang sind sie sinnlos. Im Grunde allerdings sprechen sie die frappierend beängstigende Wahrheit aus, zu der die FIFA natürlich genauso viel beiträgt wie die Vereine.

Also Herr Blatter, wer im Glashaus sitzt,... :floet: :zwinker3:
 
@alle
El Mundo Deportivo hat dazu auch die richtige Überschrift für den Artikel gefunden:
Kritik ohne Selbstkritik...
Treffer! :spitze:
Mir platzt zwar der A.... wenn ich Blatter zustimmen muß, aber einige Spielerstorys, Alves in Berlin (konnte ein guter Freund aus der Nähe verfolgen) d`Alessandro in Wob, Kluivert in Barcelona etc. zeugen von einem Vollholzlevel, das nicht mehr zu überbieten ist, leider gibt es aber keinen Regelmechanismus für die Jungs, also aushalten.

Blatter schreibt auch, dass 75% der FIFA Einnahmen wieder in den Fußball investiert werden.
Wenn also adidas 200Mio. dafür zahlt, dass bei den nächsten 2 WM mit ihren Bällchen gespielt wird, wieviele FIFA´s müssen sich dann die übrigbleibenden 50 Mio. teilen?
Wie groß ist FIFA eigentlich, ich meine in Leuts? Hat einer ne Ahnung?
 
Ausgerechnet Blatter, das hat eine gewisse Ironie. Einer der Totengräber des Fußballs, der Mann, der mit seinem ehemaligen Mentor Havelange den Weltfußball prostituiert hat, wie kaum ein anderer, beschwert sich über die Geister, die er gerufen hat. Da weiß ich gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll.


Jens
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Auch wenn es von einem kommt , der im Glashaus sitzt..... Die Steine wirft er trotzdem wohl zurecht... :mahnen: Wäre schön, wenn wir eine Revolution in ihrem wahresten Sinne bekommen... eine Zurückbewegung des momentanen Status Quo... Ich würde es mir wünschen....
 
Schabbab schrieb:
Sinnlose Vorwürfe mit denen sich Herr Blatter mal wieder wichtig machen will, sonst nichts. Ich glaube kaum, dass sich die FIFA sonderlich an der Globalisierung stört, schliesslich verdienen sie selbst auch gut damit.

word!! :spitze:
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
TU-Jens schrieb:
Ausgerechnet Blatter, das hat eine gewisse Ironie. Einer der Totengräber des Fußballs, der Mann, der mit seinem ehemaligen Mentor Havelange den Weltfußball prostituiert hat, wie kaum ein anderer, beschwert sich über die Geister, die er gerufen hat. Da weiß ich gar nicht, ob ich lachen oder weinen soll.


Jens
Ich meine mich zwar auch an diverse Vergehen der beiden Herrschaften zu erinnern...beim Namen nennen könnte ich diese jetzt jedoch nicht.
Kannst Du Deine Vorwürfe bitte einmal konkretisieren? (gemeint ist sicherlich auch die EC-Reform?)

MFG!
 
Es würde den Rahmen hier sprengen, kann jedem nur "Als das Spiel verloren ging" von David A. Yallop empfehlen, da wird die Amtszeit von Herrn Havelange seziert und Herr Blatter kommt da auch alles andere als gut weg.


Jens
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Wer konnte auch damit rechnen das sich Privatleute im Fußball engagieren die jeder für sich genommen mehr Geld haben als alle Verbände zusammen :lachtot:
 
Wundere mich, dass in den deutschen "Fachorganen" nichts auftaucht. Ist wohl im Hinblick auf die WM nicht angesagt. Denn ansonsten hat man sich doch sehr gern über Herrn Blatter ausgelassen.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
culé schrieb:
Wundere mich, dass in den deutschen "Fachorganen" nichts auftaucht. Ist wohl im Hinblick auf die WM nicht angesagt. Denn ansonsten hat man sich doch sehr gern über Herrn Blatter ausgelassen.

Blatter kritisierte reiche Klubs
„Mit Lanzen gegen nukleare Sprengköpfe

stand zB in der FAZ.

Und die Bild-Redakteure stöbern vielleicht zu selten in der FT :floet:
 
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