Die Kapitalerhöhung ist da?

docbio

unfiligrane Dampfwalze
also mattlock, wenn ich deine statements hier so lese, muss ich zu dem schluss kommen, dass die finanzielle situation beim bvb deinem hobby entsprechen muss. du lässt hier aus dem brustton der überzeugung statements los, die mich nur noch staunen lassen.

vielleicht solltest du etwas mehr mit nem konjunktiv arbeiten, stände dir besser zu gesicht. nur ein beispiel: ganz am anfang äusserst du, alle spieler mit einem gehlt grösser 1 mio. euro würdest du verkaufen. schön und gut, schon mal dran gedacht, dass der kader dann weg wäre??

also etwas mehr informationsstand und noch mehr sachlichkeit würden dir gut zu gesicht stehen, insbesondere bei einem solch sensiblen thema und glaube mir, von uns geht keiner damit unsensibel um, im gegenteil.

nicht, dass du mich flasch verstehst, es sind durchaus richtige ansätze dabei, aber die fülle deine äusserungen entbehrt vieler grundlagen.
 

docbio

unfiligrane Dampfwalze
downie schrieb:
Hammer...... wir erinnern uns an die großen Worte dieses Herrn beim Erwerb der Anteile!

Cayman Islands, ach du Scheisse....

Homm ist unter anderem auch im „Who is who“ in Europa aufgeführt... :lachtot:

Noch was, nach kurzer Recherche im Netz habe ich den Eindruck, dieser Laden, kauft ausschließlich pennystocks auf, passt scho.... :eek:

mich erschreckt was anderes: einen anleger wie rentrup zu vergraulen, dessen risikofreudigkeit und anlagestrategie eigentlich bekannt ist, macht mir angst. vor allem, da man wissentlich damit spielt, in der hoffnung für ein paar tage liquidität zu erhaschen. ich befürchte, die situation ist kritischer, als wir alle zusammen annehmen. unglaublich.

gruss
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Erschütternde Zahlen

Der bisherige Großaktionär Norman Rentrop hat die Flucht ergriffen: Er verkauft sein komplettes BVB-Aktienpaket.
Von Freddie Röckenhaus

Wie erwartet, versucht das börsennotierte Unternehmen Borussia Dortmund durch eine am Donnerstag auch offiziell angekündigte Kapitalerhöhung an frisches Geld zu kommen. Offenbar zwingt die Finanzmisere zu diesem Schritt, bei dem 9,75 Millionen neue Aktien auf den Markt gebracht werden. Nach Angaben der Geschäftsführung um Gerd Niebaum soll es „für einen erheblichen Teil“ der neuen Aktien zu 2,50 Euro das Stück bereits bindende Abnahmeangebote geben.

In der gesetzlich vorgeschriebenen „ad-hoc-Mitteilung“ zur Kapitalerhöhung hat der BVB auch bereits vorläufige Bilanzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Trickreich, wie schon in den letzten Monaten gewohnt, verkündet der Klub dabei eine Zahl von „21 bis 22 Millionen Euro“ als „operativen Verlust“, in dem Zinszahlungen, Abschreibungen, Buchverluste und Steuern allerdings nicht enthalten sind. Hierfür weist Dortmund, gegen jede Bilanz-Gepflogenheit, einen Extraposten in Höhe von 45 Millionen Euro aus.



Erwartungen übertroffen
Aus den zur Verfügung gestellten Zahlen ergibt sich demnach ein offizieller Bilanz-Verlust von kaum glaublichen 66 bis 67 Millionen Euro für die abgelaufene Saison 2003/2004. Bisher war eher mit einem Jahresverlust von rund 50 Millionen Euro gerechnet worden. Erboste Fans kommentierten die erschütternden Zahlen in Internet-Fan-Foren wie „schwatzgelb.de“ mit Sarkasmus, wie etwa: „Endlich übertrifft die Borussia mal wieder alle Erwartungen.“

Andere schreiben: „Wer sagt, dass 60 Millionen Minus übertrieben sind und dass 150 Millionen Schulden nur Spekulation sind? Aber es gibt immer noch genügend Leute, die sich erzählen lassen, wie viel tolles Vermögen wir noch als Deckung haben.“

Auch der bisherige Großaktionär Norman Rentrop, der rund 15 Prozent des BVB-Aktienkapitals hielt, hat die Flucht ergriffen. Rentrop ließ am Donnerstagnachmittag bekannt geben, dass er sein komplettes Aktienpaket außerbörslich verkauft hat.

Offenbar hält sich Rentrops Verlust in Grenzen, weil er sein Paket ebenfalls zu Rabattkonditionen von der Deutschen Bank übernommen hatte. Die Deutsche Bank hatte 2000 den Börsengang des BVB als Konsortialbank durchgeführt, sich aber im Herbst 2003 komplett aus Borussia Dortmund zurückgezogen. Rentrops Anteil soll, dem Vernehmen nach, an einen Neckermann-Erben gegangen sein. Der Wechsel des Aktienpakets ist gesetzlich meldepflichtig.

Der Verleger Rentrop hatte, gemeinsam mit dem Großaktionär Michael Schiemann, der 5,1 Prozent hält, in den vergangenen Wochen massiv auf eine Umbesetzung des Aufsichtsrates beim BVB gedrängt. Dort sitzen, neben dem als unabhängig eingeschätzten Aufsichtsratsvorsitzen, dem Software-Unternehmer Winfried Materna, ausschließlich Männer, die von Gnaden des Präsidenten Niebaum dort installiert sind.

So unter anderem der Vorstands-Chef des börsennotierten Parfüm-Konzerns Douglas, Henning Kreke. Eine Kontrollfunktion, die der Aufsichtsrat ansonsten in börsennotierten Unternehmen ausübt, werde angesichts der persönlichen Nähe der Mitglieder zum Geschäftsführer Niebaum praktisch nicht ausgeübt. Nicht zuletzt wegen des Versagens des Aufsichtsrates sei ein so katastrophales Ergebnis möglich geworden. Es heißt von Rentrop außerdem, er habe eine sofortige Ablösung Niebaums als Geschäftsführer angestrebt.

Großaktionär Michael Schiemann, selbst langjähriger Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzender der Gilde-Brauerei, sieht die Entwicklung beim BVB ebenfalls mit ausgesprochener Besorgnis: „Die Kapitalerhöhung stellt mich vor eine schwierige Entscheidung: Entweder wird die Quote meines Aktienanteils verwässert, oder ich müsste Aktien nachkaufen. Beides ist nicht schön.“ Er vermisse bei der Borussia bisher ein Konzept zur „Neuordnung der Finanzen“.

Die Kapitalerhöhung war offenbar für den klammen BVB die einzige Möglichkeit, sich kurzfristig mit Kapital zu versorgen. Dem Klub stehen und standen, auch nach eigener Bestätigung, in diesen Tagen mehrere große Zahlungsverpflichtungen ins Haus. Unter anderem sind dies Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro, vier Millionen für die Rückabwicklung der Namensrechte am Westfalenstadion an die Commerzbank-Tochter Assunta sowie die aktuellen Gehaltszahlungen an den Lizenzspieler-Kader für den Monat August in Höhe zwischen 2,5 und drei Millionen Euro.

(SZ vom 17.9.2004)
 
Die Borussia verkommt zum Spekulationsobjekt von Finanzjongleuren. :frown: Es ist unfaßbar was sich das Management leistet bzw. bereits geleistet hat. Bisher wurde doch auch noch nichts zur Sanierung des Vereins unternommen. Sollten nicht Spieler verkauft werden? Die Situation scheint mittlerweile so bedrohlich zu sein, daß einfach etwas passieren muß. Keiner traut sich an die Wurzeln alles Übels ran....
Wo bleibt aber auch der Druck der Straße/der Fans? Der Aufsichtsrat wird wohl kaum etwas gegen die Strippenzieher unternehmen.
Der BVB ist zwar mit seinen finanziellen Problem nicht alleine, aber die Dimensionen scheinen nirgends so gewaltig zu sein.
Ich bin mal gespannt was bei einer zwangsläufigen Überschuldung und Insolvenz (davon muß wohl ausgegangen werden) passiert. Die DFL kann den BVB nicht so leicht fallen lassen und es wäre auch nicht im Interesse anderer Vereine, wenn Dortmund den Bach runter gehen würde.

Gearscht sind mal wieder die Fans..... :bussi:

chou

PS: Sollen wir Euch mal den Beck ausleihen :zwinker3:
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
@docbio

Ich habe ihr ja erst einen ganz kruzen und 3 längere Kommentare geschrieben.

- Der erste Kommentar ist lediglich die Zusammenfasung was dort passiert,
analysiert mit meinen vorhanden Wirtschaftskenntnissen, muß nciht 100%ig stimmen, aber völlig falsch sollte ich da nicht liegen

- Der zweite Kommentar ist meine Meinung, das wenn andere BL-Teams mit weniger auskommen, sollte das in Dortmund auch möglich sein.

- mein dritter Kommentar war falsch, ich schrieb "falls ich mich irre", downie hat mir bestätigt das ich mich irre, und mir auch erläutert warum,
das sehe ich ein, daher war dieser Beitrag inhaltlich nicht sonderlcih wertvoll


Meine Meinung bleibt aber im Großen & Ganzen.
Man kommt aus dieser finanziellen Misere nur durch 2 Maßnahmen raus,
oder am besten mit beiden.
Entweder muß man die Kosten (Aufwendungen) rigoros senken, so dass diese die Einnahmen unterschreiten, oder man steigert seine Einnahmen das diese die hohen Kosten decken können, realistisch ist wohl eine Kombination bei der man sich in der Mitte trifft, wobei die Einnahmensteigerung IMO noch schwerer ist als die Senkung der Kosten.
Ziel muß wieder in die Gewinnzone zu kommen.
 

docbio

unfiligrane Dampfwalze
ich habe das wohl verstanden, was du gesagt hast keine sorge, ich habe dir auch nur entgegengeworfen, dass dir fakten zur beurteilung fehlen.

das senken der kosten ist selbstverständlich, keine frage, einnahmen wirste nicht mehr steigern können, die sind am limit, das einzige, was du erwirtschaften kannst sind einmalige einnahmen in form von verkäufen, wenn du das meinst hast du recht.

es muss aber noch viel mehr passieren, zum beispiel der dringende rückkauf des WFS, die leasingraten brechen den dortmundern das genick, aber ich habe gerade den passenden artikel dazu geschrieben, der geht später online, dann kannste es nachlesen.
 

docbio

unfiligrane Dampfwalze
bernie glaube mir, du kannst gar nicht so viel saufen, wie du kotzen magst, ich habs aufgegeben, denn da macht noch nicht mal mehr das saufen spass.

und es muss ein wunder passieren, dass das noch gut geht.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Sehr guter Artikel, der themenbezogen fundiert und stilistisch einwandfrei verfasst ist. Respekt. Sehr schnell merkt der geneigte Leser, dass sich hier tatsächlich jemand Gedanken gemacht haben muss.

mfg
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
der Rücktritt ist wohl mehr als überfällig, aber da er ja scheinbar seine eigenen Kontrolleure selbst eingestellt hat ...

kann das nur mit einem großen Fanaufstand bewirkt werden.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Hab mir auch grad den Bericht ducrhgelesen. Ich denke dieser spiegelt recht gut die momentane Situation wieder und dazu muss man dir ein Lob aussprechen :spitze: (auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass du lieber auf dieses verzichten würdest wenn es dafür dem BVB besser gehen würde :frown: )
Ich denke, dass auf der Jahreshauptversammlung bei der Präsentation der Bilanz spätestens die Stimmung in Bezug auf NieMeier umschwenken könnte, denn so weitergehen kann es ja nicht!
Kurzfristig Geld zu beschaffen kann fast jeder, aber dadurch zieht sich die Schlinge ja noch immer weiter um den Hals des BVB!

MfG
 
D

downie

Guest
Ein Artikelchen in gewohnter kirsche Qualität! :spitze: Was habeich mich doch dagegen vor lachen bepieselt, als ich den neuesten Schocker zu dieser Problematik auf :024: sg.de gelesen habe....

Auf unseren doc ist eben Verlass, auch wenn der Anlass eine neue Runde in der Abwärtsspirale war....

BWRG

downie
 
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