Ich wollte auch nichts apportieren, aber wie Cashadin ja durchaus richtig anmerkte: Mit Gomez und Tymo... sind zwei Spitzenverdiener weg. Drei neue Spieler kamen, ein neuer Trainer samt Team ebenfalls. Ohne zu wissen, wer nun wie viel verdient. Es wird schon ordentlich viel sein, wenn sich der Etat um 15 Millionen € erhöht.
Wer sich mal etwas mit den wirtschaftlichen Zahlen der europäischen Spitzenteams beschäftigt wird ja auch merken, dass dies alles nun nicht so unrealistisch oder überraschend ist. Bayern spielt mit seiner Finanzkraft ganz vorne in Europa mit. Dass man in München folglich eher in der Kategorie Madrid/Manchester/Barcelona verdient, dürfte klar sein. Ob ein Götze oder Thiago nun 8 oder 10 oder 12 Mio im Jahr verdienen spielt dann auch keine Rolle mehr. Dass es aber wahrscheinlich doppelt so viel sein könnte, wie in Dortmund, die eben nur die Hälfte für gleichviel Spieler ausgeben, ist zu erahnen. Anders als manch anderes Schwergewicht können sich die Bayern diesen Etat aber locker leisten und daher verbietet es eigentlich auch der Respekt vor dieser enormen Eigenleistung, irgendwo neidisch darauf zu sein oder dagegen zu schiessen.
Das ist auch so ok. Allerdings immer zeitgleich dieser Verweis auf Götze/FCB/unmoralisches Angebot... Das ist der Punkt, den ich kritisiere. Es hat meines Wissens noch keinen Verein gegeben, dem es gelungen ist, einen Spieler zu einer Vertragsunterschrift zu zwingen, oder es überhaupt in diese Richtung zu versuchen. Der Spieler selbst wählt immernoch aus, wo er unterschreibt/spielt, dazu hat er den bestehenden Vertrag oder - wenn festgeschrieben - eine Möglichkeit zu wechseln, wenn er dies will und jemand kommt der ....
Ergo ist es unrichtig, wenn immer wieder der Verein - hier der FC Bayern München - als das böse Monster in den Vordergrund gestellt wird.
Gleiches gilt bei Lewandowski. Wenn er wechseln will, muss er dies mit seinen aktuellen Verein klären. Der wiederum hat natürlich berechtigter Weise das Recht darauf, dass der bestehende Vertrag eingehalten wird ( was ich in JEDEM Fall unterstütze). Wenn daraufhin der Spieler seine "Berater" vorschickt, kann man auch dabei nicht einen möglichen Interessenten verantwortlich machen.
In der Summe solcher Ereignisse bleibt das Resultat, dass es keinen Spieler gibt, auch wenn er sich noch so oft auf sein aktuelles Vereinslogo klopft, der nicht bereit ist, seine Meinung schon morgen zu ändern. Das müssen wir so hinnehmen. Und ich weiß ja auch, dass du das derartiges siehst.
Bei der Gelegenheit möchte ich mal Julian Draxler loben, den ich noch über Götze stehend, als DAS deutsche Fußballtalent sehe. Er hat beinahe unglaubliche Angebote ausgeschlagen - die Höhen müssen wir hier nicht diskutieren - weil er für sich selbst derzeit (noch) die besten Entwicklungsmöglichkeiten bei seinem aktuellen Verein sieht und der auch sonst sehr realistische Einschätzungen zu seiner Person abgibt.