Drei-Punkte-Regel wirkungslos?

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
Mehr Tore? Mehr attraktive Spiele? Fehlanzeige! Die Drei-Punkte-Regel, die seit der Saison 1995/96 gilt, hat zumindest in der Bundesliga nicht die erwünschten Auswirkungen gehabt. Sportpsychologen haben herausgefunden, dass es sogar häufiger torlose Unentschieden gab.

[...]

Strauß und seine Co-Autoren analysierten insgesamt 13.406 Spiele. Sie ermitteln unter anderem, dass vor der Einführung der Drei-Punkte-Regel 25,89 Prozent der Spiele unentschieden ausgingen. Mit der Regel endeten dann 26,23 Prozent der Partien remis.

http://www.news.de/sport/1216798400324/fussball-mit-handbremse.html

Interessante Untersuchung, worüber ich mir in den den vergangenen Jahren überhaupt keine Gedanken gemacht habe.
Ich hätte durchaus vermutet, dass die Zahl der Unentschieden zurückgegangen ist, aber vielleicht ist man eben an einem Punkt angekommen, an dem weniger Unentschieden (statistisch gesehen) einfach nicht gehen? :zucken:

Viele Spiele, bei denen gezielt auf ein Unentschieden gespielt wird, fallen mir nämlich nicht ein...
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Mit der 3-Punkte-Regel wollte man Siege gegenüber den Unentschieden aufwerten, und nicht weniger Unentschieden erzwingen.

Von dem her finde ich diese Untersuchung auch nicht besonders sinnvoll und eher dämlich.
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
die untersuchung ist quatsch, wenn dann hätte man die spiele analysieren müssen, wo es zb zur 60. doer 70. min unentschieden steht, ob da am ende im Zeitraum nach einfüjhrung der 3 Punkte Regel mehr Tore gefallen sind als früher bei der 2 Punkte Regel.

Denn nur die reien Unentschiedenquoet sagt auf die wirkung der Änderung nicht wirklich was aus.

Da da zb ja auch unentschieden reinzählen wo ein Team gerade ind er Endphase noch den ausgleich gepackt hat,
das hat haber nix mit dem anreizsystem der 3 punkte regel zu tun, sondern schlicht und einfach damit eine Niederlage zu vermeiden.
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
Mit der 3-Punkte-Regel wollte man Siege gegenüber den Unentschieden aufwerten, und nicht weniger Unentschieden erzwingen.

Das eine schließt das andere doch nicht aus. Wenn man Siege gegenüber Unentschieden aufwertet, macht man sie erstrebenswerter. Im Umkehrschluss sind Unentschieden weniger wert und sollten demnach nicht mehr so attraktiv sein als zuvor...

Von dem her finde ich diese Untersuchung auch nicht besonders sinnvoll und eher dämlich.

das ist wieder eine andere Geschichte :zahn:
 

Spekulatius

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
also ich sehe ganz ehrlich keinen Sinn in so einer Untersuchung. scheint für mich eher eine ABM zu sein, um einen Artikel schreiben zu können.

aber nun gut ich hab da auch eine Idee für ein neues Punktesystem:

4 Punkte für Siege mit mehr als 3 Toren Unterschied
3 Punkte für Sieg bis 3 Tore Unterschied
2 Punkte für Unentschieden ab 3:3 aufwärts
1 Punkt für Unentschieden bis 2:2
0 Punkte für Niederlage bis zu 3 Toren Unterschied
-1 Punkt für Niederlage mit mehr als 3 Toren Unterschied

Das wäre doch mal eine Revolution. :fress::zwinker3:
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
Da da zb ja auch unentschieden reinzählen wo ein Team gerade ind er Endphase noch den ausgleich gepackt hat,
das hat haber nix mit dem anreizsystem der 3 punkte regel zu tun, sondern schlicht und einfach damit eine Niederlage zu vermeiden.

Dieser Punkt hat sich gegenüber der Zweipunkteregel nicht verändert, ist also kein Entscheidungsgrund. In beiden Fällen geht es für die aufholende Mannschaft um einen Punkt mehr oder weniger.

Man kann also statistisch davon ausgehen, dass diese Quote vor der Einführung der Dreipunkteregelung im Vergleich zu danach, (nahezu) identisch ist.
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
aber nun gut ich hab da auch eine Idee für ein neues Punktesystem:

4 Punkte für Siege mit mehr als 3 Toren Unterschied
3 Punkte für Sieg bis 3 Tore Unterschied
2 Punkte für Unentschieden ab 3:3 aufwärts
1 Punkt für Unentschieden bis 2:2
0 Punkte für Niederlage bis zu 3 Toren Unterschied
-1 Punkt für Niederlage mit mehr als 3 Toren Unterschied

Das wäre doch mal eine Revolution. :fress::zwinker3:

geklaut bei Anstoß :zahn:
 
:frown:
Eigentlich ein gutes Beispiel wie die Medien "Stimmung" machen...und das von einer "Studie", die von 3 Profs ausgeht...traurig.

1. Viel zu wenig aussagende Informationen. Z.B. hat sich der Fussball in den letzten 40 Jahren drastisch geaendert. Gerade in den letzten 5-10 Jahren hat der Fussbal vor allem in der Breite enorme Fortschritte gemacht...jeder, der sich mit Fussball auskennt (was fuer mich ein Beleg dafuer ist, dass die "Sportprofs" keine Ahnung vom, mit wichtigsten Sport der Welt haben...:frown:) weiss, dass es viel mehr kleinere Mannschaften gibt, die nicht mehr so einfach zu besiegen sind wie vor 20 Jahren. Heutzutage gibt es viel mehr kleinere Mannschaften, die einer grossen trotzen koennen...und wie tun sie dies? Natuerlich, durch verbesserte Defensive...weshalb man die Punkteregel auch geaendert hat, weil es viel einfacher ist gut zu verteidigen als gut zu attackieren.

Interessant waere ein Vergleich von den 5 Jahren VOR der Regelaenderung und 5 Jahre DANACH. Ich wuerde fast wetten, dass die Zahlen da eindeutiger sind.

Einziger sinnvoller Satz von der Studie:
Man darf nicht vergessen, dass es beim Fußball aus sportpsychologischer Sicht nicht nur um den Gewinn, sondern Trainern und Spielern insbesondere auch um die Vermeidung von Niederlagen geht - allemal in einem so öffentlichen Mediensport wie Fußball», erklärt Strauß und belegt das mit einem einleuchtenden Beispiel: «Trainer werden typischerweise nicht nach einer Serie von Unentschieden entlassen, wohl aber nach einer Serie von Niederlagen. Und an dem Prinzip, Niederlagen zu vermeiden, hat sich nichts geändert, ob nun mit oder ohne Drei-Punkte-Regel.»
 

WestfalenFCB

Aktives Mitglied
In der Regel unterscheiden sich z.B. Abschlusstabellen bei einer 2-Punkte-Wertung nicht viel von einer 3-Punkte-Wertung. Obwohl es hier und da in bestimmten Seasons gravierende Auswirkungen gehabt hätte wenn die jeweilige andere Wertung gültig gewesen wäre. :floet:
Es bleiben aber Ausnahmen!
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
:frown:
Eigentlich ein gutes Beispiel wie die Medien "Stimmung" machen...und das von einer "Studie", die von 3 Profs ausgeht...traurig.

1. Viel zu wenig aussagende Informationen. Z.B. hat sich der Fussball in den letzten 40 Jahren drastisch geaendert. Gerade in den letzten 5-10 Jahren hat der Fussbal vor allem in der Breite enorme Fortschritte gemacht...jeder, der sich mit Fussball auskennt (was fuer mich ein Beleg dafuer ist, dass die "Sportprofs" keine Ahnung vom, mit wichtigsten Sport der Welt haben...:frown:) weiss, dass es viel mehr kleinere Mannschaften gibt, die nicht mehr so einfach zu besiegen sind wie vor 20 Jahren. Heutzutage gibt es viel mehr kleinere Mannschaften, die einer grossen trotzen koennen...und wie tun sie dies? Natuerlich, durch verbesserte Defensive...weshalb man die Punkteregel auch geaendert hat, weil es viel einfacher ist gut zu verteidigen als gut zu attackieren.

Interessant waere ein Vergleich von den 5 Jahren VOR der Regelaenderung und 5 Jahre DANACH. Ich wuerde fast wetten, dass die Zahlen da eindeutiger sind.

Einziger sinnvoller Satz von der Studie:

Dem würde ich mit Blick auf die neueste Entwicklung erstmal widersprechen. Gerade in den letzten Jahren ist die Tendenz zu offensiven und neuerdings auch torreicheren Partien auffallend. Die Zeiten des Catenaccio in Deutschland (wenn es den denn überhaupt gab) sind vorbei.

Mit der größeren Breite und dem besseren Mittelfeld der Liga geb ich dir voll und ganz recht - auch wenn das der eine oder andere Kollege hier on board nicht ganz so sieht :zwinker3:

Insgesamt ist die Studie natürlich ziemlich dünn. Dafür würde ich weniger den Profs die Schuld geben, sondern viel mehr news.de, die sich höchstwahrscheinlich ihre 2,5 Sätze aus der Studie herausgesucht haben, die zum Stimmungmachen geeignet scheinen :zahn:
Das Originalpapier würde mich auch interessieren. Dort sind sicher mehr Daten erfasst worden :zwinker3:
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Ich finde es schon lustig, dass es hier tatsächlich Leute gibt, die aufgrund eines Artikels über eine wissenschaftliche Studie, dieselbige total in Abrede stellen. Hier werden schon Untersuchungsmethoden in Abrede gestellt ohne überhaupt zu kennen, was diese Professoren überhaupt untersucht haben.
Ich könnte meinen Ars.. drauf verwetten, dass es in dieser Studie nicht nur um das prozentuale Zusammenzählen von Unentschieden ging. Dieses hätte ich sogar mit meinen rudimentären mathematischen Kenntnissen, die ich noch aus dem LK habe, zusammenstellen können und wäre wohl zu demselben Ergebnis gekommen.

Ich denke weder, dass die Studie zu dünn ist, sonst hätten wohl nicht 3 Professoren an dieser Studie gearbeitet, noch, dass diese Studie ein unsinniges Ergebnis hat.

Meines Wissens nach war es tatsächlich die Intention der Erfinder der 3-Punkteregel, dass die Zahl der Unentschieden zurückgehen sollte und wenn ich die paar Zahlen betrachte, hat dieses signifikant absolut nicht geklappt. Woran das letztendlich lag, kann man sicherlich pauschal nicht sagen. Die Niederlage zu verhindern scheint also tatsächlich eine der Standardtaktiken zu sein.

Ich bin auch nach mehr als 10 Jahren kein großer Befürworter der 3 Punkteregel. Ich würde mich sogar freuen, wenn es die alte Regelung wieder geben würde, aber das geht ja leider nicht

Um das Spiel attraktiver zu machen sollte es meiner Meinung nach Sonderpunkte für geschossene Tore geben, so dass eine Mannschaft immer noch ein Ziel hat, auch wenn sie mit mehreren Tore hinten liegt, aber das geht wohl leider auch nicht.....
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
Um das Spiel attraktiver zu machen sollte es meiner Meinung nach Sonderpunkte für geschossene Tore geben, so dass eine Mannschaft immer noch ein Ziel hat, auch wenn sie mit mehreren Tore hinten liegt, aber das geht wohl leider auch nicht.....

Demnach finde ich eine Regelung wie Andi (oder Anstoß :zahn:) vorgeschlagen hat, gar nicht so verkehrt.
Wobei davon wiederum eher die großen Vereine profitieren würden und die Schere zwischen Topclubs und Mittelfeld wieder auseinandergehen würde :zucken:

Aber das steht ja nicht zur Debatte.

Dass hinter der Studie mehr steckt, als hier veröffentlicht wurde, sollte klar sein :zwinker3:
 
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