Für mich sind Vereinsfarben nicht das Wichtigste, und wenn der Herr Mateschitz meint er müsse als neuer Besitzer die Vereinsfarben ändern, so bin ich zwar nicht begeistert, aber es geht für mich deshalb nicht die Welt unter. Schließlich pumpt der Herr Mateschitz eine Menge Geld in den Verein (offiziell ist von einem Budget von etwa 17,5 Mio. Euro die Rede) und da ist es nur recht und billig, dass er auch einen gewissen Nutzen daraus ziehen möchte.
Der Punkt ist doch vielmehr, was wäre aus Salzburg geworden ohne den Herrn Matschitz ? Seit Jahren war der Verein davon abhängig, dass der bisherige Präsident Rudi Quehenberger für die vorhandenen Schulden (die Rede ist von 7-8 Millionen Euro) mit seinem Privatvermögen gebürgt hat. Er hat den Verein über fast 2 Jahrzehnte mit einer kurzen Unterbrechung geführt. Nur lange hätte er das auch nicht mehr gemacht. Und dass sich noch mal jemand finden würde, der so fußballbegeistertert ist wie der Rudi und den Verein mittels Privatgeld am Leben erhalten würde, ist äußerst unwahrscheinlich. Somit wäre wohl über kurz oder lang die Lizenz in Gefahr gewesen, und Salzburg wäre in einer unteren Liga verschwunden. Da Salzburg leider alles andere als eine Sportstadt ist und es kaum Sportarten gibt wo man in der ersten Liga vertreten ist, wäre das eine mittlere Katastrophe gewesen.
Deswegen ist es für Salzburg sicher gut, dass sich der Herr Mateschitz (nachdem ihn Rudi Quehenberger schon seit Jahren dazu bringen wollte) entschlossen hat, sich im Fußball zu engagieren. Und diese "treuen Fans" die jetzt Zeter und Mordio schreien, weil halt die Farben geändert werden waren es in den letzten Jahren auch die immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt haben. Immer wieder gab es speziell bei Auswärtsspielen Ausschreitungen und Schlägereien mit gegnerischen "Fans".
Über die Jahre ist da einiges an Strafen zusammengekommen welche der Verein dank seiner "treuen Fans" zahlen durfte, und das zu einer Zeit, wo man Jahr für Jahr um die Linzenz bangen musste. Diese "Fans" kann ich ehrlich gesagt nicht ernst nehmen.
Als Salzburg Mitte der 90er Jahre bis ins Uefacupfinale kam, waren die Salzburger Fans bekannt für ihre Begeisterungsfähigkeit und für ihr friedliches Auftreten. Das hat sich in den letzten Jahren leider gründlich geändert.