Frings: Bruch statt Prellung im Wadenbein

WFreak

Ivan der Schreckliche
Mittelfeldspieler Torsten Frings fehlt seit Wochen im Mannschaftstraining von Werder Bremen. Der Vize-Kapitän litt vermeintlich an einer schweren Wadenbeinprellung, die er sich bei einem Zweikampf im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg am 18.03.2006 zugezogen hatte. Neuere Untersuchungen beim Arzt der Nationalmannschaft, Dr. Müller-Wohlfahrt, ergaben nun, dass es sich doch um einen Wadenbeinbruch handelt. Werders Mannschaftsarzt Dr. Götz Dimanski klärte auf: "Es ist nicht ein Bruch im herkömmlichen Sinne, sondern eine Micro-Schädigung in der Knochenstruktur. Diese war so fein, dass sie bei den Röntgen-Untersuchungen in Nürnberg, bei einer Kernspintomographie in Bremen in der selben Nacht und bei einer Computertomographie zweieinhalb Wochen später nicht entdeckt wurde."

Dass die Fraktur jetzt in München erkannt wurde, hat für Werders Teamarzt eine simple medizinische Erklärung: "Diese feinen Micro-Schädigungen werden manchmal erst sichtbar, wenn sie zusammenwachsen, weil dann die Nahtstelle erkennbar wird."

Cheftrainer Thomas Schaaf äußerte sich am Mittwoch so: "Das ist natürlich schon ärgerlich, dass es in der ersten Untersuchungen nicht deutlich geworden ist." Der Bremer Coach machte aber auch klar, dass die neuen Erkenntnisse die Rückkehr von Torsten Frings nicht entscheidend verzögern werden. "Es ist in den vergangenen Wochen nichts kaputt gegangen. An der Zeit bis zur Genesung ändert sich nichts. Er muss mindestens noch zehn Tage pausieren. Wir werden ihm die Ruhe gönnen und hoffen, dass er sich schnell wieder einschalten kann."
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
WFreak schrieb:
Dass die Fraktur jetzt in München erkannt wurde, hat für Werders Teamarzt eine simple medizinische Erklärung: "Diese feinen Micro-Schädigungen werden manchmal erst sichtbar, wenn sie zusammenwachsen, weil dann die Nahtstelle erkennbar wird."
Mit anderen Worten, der Mueller-Wohlfahrt hat seine medizinische Ausbildung ned nur fuer $100 irgendwo im Internet erstanden... :floet:

Scheint aber nicht fuer die WM gefaehrdet zu sein, oder?!
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
der_kalich schrieb:
Mit anderen Worten, der Mueller-Wohlfahrt hat seine medizinische Ausbildung ned nur fuer $100 irgendwo im Internet erstanden... :floet:

Scheint aber nicht fuer die WM gefaehrdet zu sein, oder?!


nein, er hat ja in den letzten Wochen kaum mehr belastet und man hat nix verschlimmert,
der Heilungsprozess wäre trotz allem ganz gut verlaufen.
Fällt vermutlich noch 10 Tage aus, ggen Schalke wird er fehlen,
Gott sei Dank ist das DFB-Pokalfinale schon im April, das nächste Spiel ist ja dann erst
am 3. Mai - bis dahin sollte er wieder spielen können.

WM deswegen nicht in Gefahr.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
der bayerndoc erstellt eine falsche diagnose um die bremer in der saisonendphase zu schwächen :floet:

@kalich: 10 tage pause
 

WFreak

Ivan der Schreckliche
Viel Wirbel um Torsten Frings

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Mikrofeiner Riss am Wadenbein wurde von Werders medizinischer Abteilung nicht erkannt

Von Arne Flügge

BREMEN (Eig. Ber.) Torsten Frings hat selbst lange gerätselt, warum die Schmerzen in seinem rechten Wadenbein trotz wochenlanger Behandlung einfach nicht aufhörten. Seit Dienstag hat die quälende Ungewissheit ein Ende. Im Laufe einer Untersuchung mit einem hochmodernen Spiral-CT mit 3-D-Darstellung bei Nationalmannschafts-Arzt Dr. Müller-Wohlfahrt in München wurde ein mikrofeiner Riss am Wadenbein festgestellt.

Bisher war die medizinische Abteilung Werder Bremens lediglich von einer Wadenbeinprellung ausgegangen.

Das wirft natürlich einige Fragen auf: Warum wurde die Verletzung in Bremen nicht erkannt? Wurden angesichts der Diagnose die richtigen Rehabilitationsmaßnahmen ergriffen? Und hätte Frings vielleicht schon viel früher wieder spielen können? "Nein", sagt Werders Mannschaftsarzt Dr. Götz Dimanski. Sowohl bei Röntgenaufnahmen als auch einer Kernspin- sowie einer Computertomographie sei keine Fissur auszumachen gewesen. Zumal es sich um einen feinen Riss am Wadenbein und nicht um einen klaren Bruch handelt. "Den erkennt doch ein Blinder mit dem Krückstock", sagte Dimanski: "Es ist kein Bruch im herkömmlichen Sinne, sondern eine Micro-Schädigung in der Knochenstruktur. Diese war so fein, dass sie nicht entdeckt wurde."

Dass die Fraktur jetzt in München erkannt wurde, hat für Werders Teamarzt eine simple medizinische Erklärung: "Diese feinen Micro-Schädigungen werden manchmal erst sichtbar, wenn sie zusammenwachsen, weil dann die Nahtstelle erkennbar wird."

Eine frühere Diagnose des Risses, so der Werder-Arzt weiter, hätte an der Therapie nichts geändert und werde auch an der weiteren Behandlung nichts ändern. Dimanski geht davon aus, dass Frings noch rund zwei Wochen pausieren muss und in den Schlussspurt der Meisterschaft wieder eingreifen kann. Die WM ist für den Bremer Nationalspieler daher nicht in Gefahr.

Gleichwohl übernimmt Dr. Dimanski als sportmedizinischer Leiter die Verantwortung dafür, dass der Riss in Bremen nicht bemerkt worden ist, weil das 3-D-Verfahren nicht angewendet wurde. "Natürlich stehe ich jetzt als der Depp da, obwohl es sich dabei um ein rein geräte-technisches Verfahren handelt. Wir hätten wachsamer sein müssen. Ich will und werde aber nun nicht mit den Fingern auf andere zeigen. Wir haben nicht erkannt, dass da noch etwas war, und dafür bin ich verantwortlich."

Werders sportliche Leitung war natürlich nicht erfreut. "Es ist doch logisch, dass wir damit nicht zufrieden sind", sagte Trainer Thomas Schaaf: "Es ist ärgerlich, dass diese Verletzung nicht schon bei früheren Untersuchungen festgestellt worden ist. Wir werden darüber reden. Das haben wir zum Teil schon getan." Wichtiger ist für den Bremer Coach aber, dass die Ungewissheit nun endlich vorbei ist, warum sein Mittelfeld-Star immer wieder über Schmerzen geklagt hat. "Jetzt wissen wir, woran wir sind. Wir werden Torsten nun ein paar Tage Ruhe gönnen und hoffen, dass er bald wieder einsteigen kann." Sportchef Klaus Allofs sagte: "Es ist unerfreulich, dass die Verletzung nicht sofort festgestellt wurde. Erfreulich ist dafür, dass wir jetzt wissen, wo die Problematik liegt. Niemand ist fehlerfrei. Das muss man auch der medizinischen Abteilung zugestehen."
 
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