Icke
Exil-Berliner
Diesen Artikel gabs heute bei uns in der Zeitung. Ich weiß, dass er sehr Hertha-Bezogen ist, aber das Thema ansich ist sehr interessant:
Eigentlich eine Frechheit. Gerade für kleine Vereine, die die mehr oder weniger von ihrer Jugendarbeit leben ist dies ein Schlag ins Gesicht. Wenn ich da an meine Füchse denke, die gerade für ihre Jugendarbeit berühmt wurden, werden ja fast dafür bestraft. Da werden gut Spieler gefördert, optimal ausgebildet und wenn dann ein großer Verein aus der Bundesliga daherkommt, ist die ganze Arbeit für den Verein umsonst gewesen. Das kanns doch wohl nicht seinAusbildungsentschädigung gerichtlich verboten - jetzt sind die Talente vogelfrei
Berlin - Macht dieses Urteil Herthas tolle Jugendarbeit zunichte? Das Oberlandesgericht Oldenburg bestätigte gestern, daß Ausbildungsentschädigungen im bezahlten Fußball verfassungswidrig sind (Paragraph 7 b der Spielordnung). Heißt: Wenn junge Spieler den Verein wechseln, erhält der Ex-Klub keine Entschädigung mehr. Das Urteil ist sofort rechtskräftig - und hat Folgen, auch für Hertha. Es droht der große "Juwelen-Klau"! Seit Juli 2001 leistet sich Hertha eine eigene Fußball-Akademie, investiert jährlich rund 4 Mio. EUR in den Nachwuchs. Spieler wie Malik Fathi, Alex Madlung oder Sofian Chahed sind der Dank. 4 Mio. EUR - viel mehr, als es die Lizenzierungsbestimmungen der Liga vorsehen. Die bringt Jung-Juwelen hervor - kostet aber auch viel Geld.
Manager Dieter Hoeneß: "Alles, was die Nachwuchsarbeit torpediert, ist schlecht. Man reglementiert den Einsatz ausländischer Spieler. Aber die, die Nachwuchsarbeit leisten, sind die Gelackmeierten." Auch für Herthas Jugend-Koordinator Frank Vogel ist das Urteil aus Oldenburg ein "Schlag ins Gesicht". Vogel stinksauer: "Vereine wie Hertha werden dadurch für ihre professionelle Jugendarbeit bestraft." Der DFB will sich gegen das Urteil wehren. Chefjustitiar Goetz Eilers: "Der Verband wird Beschwerde einlegen." DFL-Geschäftsführer Wilfried Straub: "Hier wurde in ein bewährtes System eingegriffen. Ausbildungsentschädigung für die Nachwuchsförderung ist von Vorteil."