Das wäre absoluter schwachsinn, weil dann einige mannschaften jedes jahr um die goldene ananas spielen
der ab- und aufstiegskampf macht die liga doch sehr spannend
Nicht zwangsläufig. Wenn man die Liga schließt, den freien marktwirtschaftlichen Wettbewerb (die finanzstärksten Vereine bekommen die besten Spieler) aber weiterlaufen lässt, dann ist es wirklich so, dass es 4, 5 Vereine gibt, für die es nach zwei Dritteln der Saison um nichts mehr geht, die abgeschlagen am Tabellenende herumdümpeln.
Wenn man aber nach dem Vorbild der amerikanischen Profiligen
dafür sorgt, dass die Liga möglichst ausgeglichen ist, wird es diese chancenlosen Teams nicht mehr geben bzw. nicht mehr so stark wie heute, eben, weil die Liga durch Eingriffe ausgeglichener geworden ist.
Für die Teams, die unten drin hängen, geht es dann nicht mehr wie in einer offenen Liga mit Auf- und Abstieg um den Klassenerhalt, sondern darum, sich
hochzuarbeiten, Saison für Saison zu verbessern und irgendwann Meister zu sein.
Beispiel: Team X wird in der Saison 2008/2009 Letzter, darin sind sich alle Experten einig. Team X aber überrascht die Experten und schafft Platz 14. In der nächsten Saison werden sie erneut 14, in der Saison darauf 10, dann 8, dann 6, dann 5, dann 3 - und dann, nach 8 Jahren, sind sie Meister.
Es gibt also in einer geschlossenen Liga nicht mehr die feste Hackordnung Meisterschaftsanwärter (Bayern, Schalke, Bremen), UEFA-Cup-Aspiranten (Wolfsburg, Leverkusen, Stuttgart), Mittelfeldteams (Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Hertha BSC Berlin) und Abstiegskandidaten (Bielefeld, Cottbus, Bochum), sondern es kann jedes Team der Liga Meister werden, jeder kann sich von ganz unten nach ganz oben hocharbeiten und jeder kann auch von ganz oben nach ganz unten durchrutschen, wenn er nicht aufpasst.
Ein gutes Beispiel für diese "Vom Aschenputtel zur Prinzessin"-Story sind in der NBA die Boston Celtics: 2007 noch das zweitschlechtetse Team der Liga, wurden sie dank guter Einkaufspolitik 2008 Meister.