Hargreaves und Sagnol sollen bis 2008 verlängern

Scholli

Fußballgott
Langsam lichten sich die Reihen. Am Samstag trat Trainer Felix Magath seinen dreiwöchigen Urlaub in Puerto Rico an, heute folgt ihm Uli Hoeneß, den es für den gleichen Zeitraum nach Südfrankreich zieht.

Wenn der Manager des FC Bayern seinen Arbeitsplatz an der Säbener Straße verlässt, so ist dies als eindeutiges Indiz dafür zu werten, dass er seine wichtigste Aufgabe erledigt und einen Nachfolger für den zu Juventus Turin wechselnden Robert Kovac gefunden hat. Dieser Nachfolger kann nur Valerién Ismael heißen, auch wenn eine offizielle Bestätigung nach wie vor aussteht.

Mit der Verpflichtung des französischen Innenverteidigers vom SV Werder hätte der FC Bayern die Lücke, die Kovac sowie die ebenfalls abwandernden Thomas Linke (SV Salzburg) und Samuel Kuffour (vermutlich Inter Mailand) reißen, weitgehend geschlossen - und seine Einkaufsliste für 2005/06 abgearbeitet. "Nun holen wir allenfalls noch einen entwicklungsfähigen, jungen Abwehrspieler für hinten dran", sagt Hoeneß.

Was nicht bedeutet, dass alle Personalfragen beim FC Bayern geklärt sind. Offen ist zum Beispiel die Zukunft von Torsten Frings, der trotz eines noch bis 2007 laufenden Vertrags gerne nach Bremen zurückkehren würde. "Wir sind nicht am Zug", sagt Hoeneß, "denn wir haben den Spieler niemals angeboten." Wenn ein Spieler komme mit dem Wunsch zu wechseln, "dann beschäftigen wir uns damit", dies habe Frings bislang nicht getan. Anders als sein Vorstandskollege Karl-Heinz Rummenigge ("Frings darf nur weg, wenn Zé Roberto bleibt") verknüpft Hoeneß Frings' Zukunft "nicht unbedingt" mit der des Brasilianers. Heute Nacht lief die Erklärungsfrist ab, die Zé Roberto gesetzt wurde: Nimmt er den angebotenen Zweijahresvertrag an oder nicht? Bislang gibt's noch keine Rückmeldung.

Daran, dass Willy Sagnol, Owen Hargreaves und Roque Santa Cruz auch in der neuen Saison das Trikot des FC Bayern tragen werden, lässt Hoeneß keinen Zweifel. "Ein Wechsel ist kein Thema", sagt der Manager. Mehr noch: Die Verträge der drei Spieler, die bis 2006 gebunden sind und die allesamt Anfragen anderer Klubs - so interessiert sich Hertha nach wie vor für Santa Cruz - vorliegen haben, sollen jeweils um zwei Jahre bis 2008 verlängert werden. Noch länger möchten die Münchner Michael Ballack halten. Dessen Berater Dr. Michael Becker drückt nach den ersten Gesprächen aufs Gas: "Es gibt nichts Neues, aber das Ganze kann und wird sich nicht ewig hinziehen."

Zwei weitere Personalien: Alexander Zickler, der in zwölf Jahren beim FC Bayern 232 Bundesliga- Spiele bestritt und 54 Tore erzielte, wird am Dienstag einen leistungsbezogenen Zweijahresvertrag beim SV Salzburg unterzeichnen, dem Klub, zu dem auch Abwehrspieler Thomas Linke wechselt. Bastian Schweinsteiger schließlich, bei den Bayern mit einem Vertrag bis 2007 ausgestattet, unterschreibt ebenfalls - einen deutlich höher dotierten, bis 2009 laufenden Kontrakt in München. "Er hat eine sehr, sehr gute Saison hinter sich", sagt Hoeneß. "Und wenn einer mit laufendem Vertrag mehr Geld will, muss er auch etwas für uns tun." Den Vertrag um zwei Jahre verlängern etwa.


Quelle: kicker.de
 
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