Heiko Herrlich als BVB A-Jugend Trainer

DÄN-de-Borussia

Pottkind im Norden
Start in die zweite Karriere: Ex-Profi Herrlich bildet Junioren aus

Dortmund (dpa) – Es fällt schwer, Heiko Herrlich alles recht zu machen. „Mentalität und Anspruch stimmen bei manchen Talenten nicht überein“, sagt der ehemalige Fußball-Profi, der an diesem Wochenende mit dem Nachwuchs von Borussia Dortmund in seine erste Saison als Trainer der A-Junioren-Bundesliga startet. Mit Siegen allein will sich der 33 Jahre alte Coach dabei nicht zufrieden geben: „Wenn wir zur Pause 3:0 führen, erwarte ich, dass der Gegner danach auseinander genommen wird.“
Herrlich, der für Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und Dortmund 258 Bundesliga-Partien bestritt, hat hohe Ansprüche und will seinen Schützlingen vor allen Dingen die richtige Einstellung vermitteln. „Ich war nie der beste Fußballer, hatte aber eine Menge Herz und Willensstärke“, sagt der Torschützenkönig der Saison 1994/95 (20 Treffer). Sein Motto sei es stets gewesen, einmal mehr aufzustehen als hinzufallen.
Herrlich weiß, wovon er spricht. Vor fünf Jahren erkrankte der BVB-Stürmer an einem Gehirntumor, kehrte aber schon zehn Monate später auf den Rasen zurück. Den Krebs besiegte der 75-malige Bundesliga-Torschütze, doch als er sich im Mai 2002 einen komplizierten Joch- und Schlüsselbeinbruch zuzog, waren alle Comeback-Versuche vergebens. „Eigentlich bin ich viel zu jung für das Trainer-Geschäft und hätte lieber weiter gespielt. Aber es ging ja nicht“, sagt der fünfmalige Nationalspieler mit leiser Wehmut.
Froh sei er gewesen, als ihm sein Verein das Trainer-Amt im Nachwuchs anbot. „Ich habe einen Ball im Kopf und hätte auch die DJugend übernommen“, meint Herrlich. Obwohl es ihm manchmal in den Füßen juckt, hütet sich der Ex-Profi davor, aktiv am Training teilzunehmen: „Ich beobachte lieber und zeige den Jungs ihre Defizite auf.“
Dabei versucht er, den richtigen Ton zu finden. „Ich habe früher auch eine Menge Schrott gespielt und bin kein Schlaumeier, sondern fordere nur eine Steffen-Freund-Mentalität“, sagt Herrlich in Anspielung auf seinen einstigen Teamkollegen, der den Ruf, ein nimmermüder Kämpfer zu sein, oft bestätigte. „Wenn du bereit bist, für drei Leute zu rennen, sind später auch drei andere für dich da“, glaubt Herrlich. Er habe in jungen Jahren mit vielen Fußballern zusammen gespielt, die talentierter gewesen seien als er selbst. „Sie blieben alle auf der Strecke, weil sie nicht so viel Willen und Herz wie Steffen Freund hatten“, sagt Herrlich.
Es ist es ihm ganz recht, dass er auf einen bekannten Kollegen verweisen kann und nicht immer seine eigene Leidensgeschichte erzählen muss. Er hätte allerdings kein Problem damit, wenn er seinen Schützlingen von seiner Tumor-Erkrankung erzählen müsste, „aber bis jetzt hat mich noch keiner darauf angesprochen“.
Herrlich hat diese Zeit abgehakt und hat Spaß an seiner neuen Aufgabe, die er irgendwann als Sprungbrett für den Profibereich nutzen möchte. Doch dabei ist Geduld gefragt. „Bert van Marwijk war acht Jahre Jugendcoach, ehe er nach oben kam“, verweist Herrlich auf den aktuellen BVB-Cheftrainer. Schließlich wollen fast alle Karriere machen: „In jeder Liga gibt es 18 Beckenbauers, trotzdem wird nur einer Meister.“

Quelle: westline
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
haste im Archiv gekramt? Herrlich ist doch schon seit letzter Saison (Abgang von Neuhaus zu RWE -> Beförderung Schneiders (Amateure)) Trainer der A-Jugend...
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
ah deshalb heißt der Artikel

"Heiko Herrlich JETZT BVB A-Jugend Trainer"

der Überschrift nach ist Herrlich jetzt, plötzlich, überraschend A-jugend Trainer geworden... :floet:
 

DÄN-de-Borussia

Pottkind im Norden
Kurz-de-Borussia schrieb:
geeht doch.

vom kleinen bruder lernen, heißt die Welt besser zu verstehen :blumen: :bussi: :zwinker3:

:lachtot: :lachtot: :lachtot:

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der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
Puh, jetzt bin ich aber beruhigt.

In der Forenansicht konnte man nur "Heiko Herrlich jetzt" oder so lesen und ich dachte ihr habt ihn wieder verpflichtet. :zahn:
 

ce_football

Pro Simpsons
Heiko Herrlich ist einfach ein richtiger sympathischer Mensch (geworden). Es tat mir in der Seele weh dass er in seiner letzten Saison keine Chance mehr hatte sich ins Blickfeld zu spielen.

Ich hoffe er wird die A Junioren des BVB gut führen können, sodass man ihn vielleicht bald im Profigeschäft mal zu sehen bekommt. Good luck!
 
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