Hier jetzt mal "meine" Ligenreform für den deutschen Fußball.

Hier jetzt mal eine Strukturreform der deutschen Fußballligen, wie ich sie mir vorstelle:


Im Oberhaus sollten weiterhin 18 Vereine spielen. Um den Abstieg aus der ersten bzw. den damit einhergehenden Aufstieg aus der zweiten Liga spannender zu machen, sollte es Relegationsspiele (nur jeweils ein Spiel) zwischen dem 15. der ersten Liga und dem 4. der Zweiten Liga (Erstligist hat Heimspiel) sowie zwischen dem 16. der ersten Liga und dem 3. der zweiten Liga (Zweitligist hat Heimspiel) geben.

Die zweite Bundesliga sollte auf 20 Vereine aufgestockt werden, so sollte es in der „Reformsaison“ „nur“ drei Absteiger aus Liga 2 und fünf Aufsteiger aus der Regionalliga (der Fünfte würde aus Aufstiegsspielen zwischen den beiden Tabellendritten ermittelt werden) geben. Die neue Aufstiegsregelung von der zweiten Bundesliga hatte ich ja oben bereits erörtert. Absteigen sollten weiterhin die letzten 4 der Liga.

Die Regionalligen sollten abgeschafft und an ihre Stelle EINE dritte Bundesliga mit ebenfalls 20 Teams eingeführt werden. Dies sollte so geschehen, das neben den drei Absteigern aus der zweiten Liga alle Teams, die sich unter den ersten 10 der Tabelle abzüglich der Aufsteiger platzieren, für die neue dritte Liga qualifizieren. Einer der beiden übrigen freien Ligaplätze sollte in Qualifizierungsspielen zwischen den beiden Tabellenelften ermittelt werden. Der andere in einer Art Play-Off unter allen Oberligameistern. In dieser neuen Profiliga dürften keine Amateurclubs der Bundesligisten mehr spielen. Die Amateurclubs der Erst- und Zweitligisten sollten vielmehr in zwei Gruppen aufgeteilt werden, deren Gruppensieger einen Amateurmeister ausspielen. Dies würde zum einen dafür sorgen, dass wohl kaum mehr 30-jährige Spieler in den Amateurvereinen der Bundesligisten zum Zuge kommen (eine Altersbeschränkung auf z.B. 24 Jahre wäre hier auch viel leichter möglich) und zum anderen, dass talentierte jüngere Spieler in dieser Liga schneller auffallen und sich so für einen Club aus den drei Bundesligen interessant machen können. Aus dieser neuen dritten Bundesliga sollten die ersten zwei Clubs direkt aufsteigen und die beiden weiteren Aufsteiger in Aufstiegssspielen zwischen dem Dritt- und Sechstplatzierten sowie zwischen dem Viert- und Fünftplatzierten, wobei die schlechter platzierten Clubs zunächst daheim antreten müssten/dürften, ermittelt werden würden. Die letzten 5 der Liga sollten absteigen.

Die Oberligen sollten auf vier verringert werden. Die neuen vier Ligen zu 18 Mannschaften sollten sich wie folgt zusammensetzen: Ost (Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Berlin); Nord-Mitte (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Hessen); West (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland) und Süd (Bayern/Baden-Württemberg). Zusammensetzen sollte sie sich aus den übrigen Regionalligisten, die sich nicht für die neue dritte Liga qualifizieren konnten, sowie aus Vereinen, die sich über die alten Oberligen qualifizieren. Jeweils der Ligameister sollte direkt in die dritte Bundesliga aufsteigen dürfen. Die Tabellenzweiten sollten in Play-Offs den fünften Aufsteiger ausspielen. Die letzten 4 sollten absteigen.

Unter dieser Liga sollten dann schon die Landes- bzw. Verbandesligen der einzelnen Bundesländer unter Zuständigkeit der jeweiligen Landesverbände spielen und die Aufsteiger in die neuen Oberligen ermitteln. Die Aufsteiger zur Oberliga Ost würden die sechs Landesmeister in Play-Offs (Sachsen gegen Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen gegen Berlin und Sachsen-Anhalt gegen Brandenburg) ermitteln. Die drei Verlierer der ersten Play-Off Runde würden den vierten Aufsteiger im Modus jeder gegen jeden (ein Heim- und Auswärtsspiel für jeden) ermitteln. In die Oberliga Nord-Mitte sollten die Meister aus Hessen und Niedersachsen direkt aufsteigen. Die übrigen Aufsteiger sollten zum einen zwischen den Zweiten aus Niedersachen und Hessen sowie zum anderen zwischen den Landesmeistern von Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein im Modus jeder gegen jeden ermittelt werden. In die Oberliga Süd würden die ersten zwei der Bayernliga sowie auch die beiden Ersten aus Baden-Württemberg aufsteigen. In die Oberliga West sollten die beiden Erstplatzierten aus Nordrhein-Westfalen sowie der Landesmeister von Rheinland-Pfalz direkt aufsteigen. Der vierte Aufsteiger würde zwischen dem saarländischen Landesmeister und dem Drittplatzierten aus Nordrhein-Westfalen ermittelt.

Für den DFB-Pokal wären die Teams aus den drei Bundesligen, die fünf Aufsteiger in die 3. Bundesliga sowie der Amateurmeister direkt qualifiziert. 64 weitere Vereine können sich über die Landespokale der einzelnen Landesverbände qualifizieren (in den Landespokalen würden wie bisher alle Amateurclubs der Profivereine, sämtliche Oberligavereine sowie Vereine aus den jeweiligen Landesverbänden die DFB-Pokal-Qualifikanten ermitteln). Wieviele der 64 Plätze den jeweiligen Verbänden zustehen, sollte nach dem bisherigen Verteilerschlüssel ermittelt werden. Es würde weiterhin nur ein Spiel pro Runde geben, wobei ein unterklassiger Club stets Heimrecht haben sollte (auch bei einem Spiel 2. Liga gegen 1. Liga). Modus: 18+20+20+5+1+64=128/64/32/16/8/4/2/1 (sieben Runden)


DAS WÄRE MEINES ERACHTENS EINE IDEALE LIGENEINBTEILUNG FÜR DEN DEUTSCHEN FUßBALL, DIE ZUGLEICH DIE CHANCE AUF PROFIFUßBALL FÜR MANNSCHAFTEN AUS DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN STEIGERN WÜRDE.


Was haltet ihr davon? Hättet ihr noch weitere Verbesserungsvorschläge oder findet ihr das von mir dargestellte System überhaupt sinnvoll?
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Um den Abstieg aus der ersten bzw. den damit einhergehenden Aufstieg aus der zweiten Liga spannender zu machen, sollte es Relegationsspiele (nur jeweils ein Spiel) zwischen dem 15. der ersten Liga und dem 4. der Zweiten Liga (Erstligist hat Heimspiel) sowie zwischen dem 16. der ersten Liga und dem 3. der zweiten Liga (Zweitligist hat Heimspiel) geben.
Worin sollte hier ein etwaiger Vorteil liegen? In Punkto Qualität sehe ich keinen. Bliebe also "lediglich" der Faktor Spannung! Und nur deshalb die aktuelle Regelung in Frage zu stellen bzw. zu reformieren, halte ich für allenfalls bedingt sinnvoll.

Die zweite Bundesliga sollte auf 20 Vereine aufgestockt werden, so sollte es in der „Reformsaison“ „nur“ drei Absteiger aus Liga 2 und fünf Aufsteiger aus der Regionalliga (der Fünfte würde aus Aufstiegsspielen zwischen den beiden Tabellendritten ermittelt werden) geben.
Gleiche Frage wie oben - WO liegt der konkrete Vorteil gegenüber der aktuellen Regelung?

Die Regionalligen sollten abgeschafft und an ihre Stelle EINE dritte Bundesliga mit ebenfalls 20 Teams eingeführt werden.
Ist imho eher kontraproduktiv, da somit viele Klubs, die durchaus über beachtliches/gehobenes Niveau (sowohl sportlich, als auch von den Strukturen) verfügen, definitiv im Amteurbereich (Oberligen etc.) verschwinden würden, und somit wohl größtenteils vor massiven Problemen oder gar dem AUS (besonders finanziell) stehen würden.
Denn von aktuell 36 Regionalligamannschaften, würden ja gerade einmal 20 übernommen werden. (eigentlich nur 16, da ja 4 Aufsteiger hinzukommen würden)

Ähnlich verhält es sich mit Deinen weiteren Überlegungen. Meines Erachtens sind eben jene nicht wirklich durchdacht und würden den deutschen Fußball bzw. viele Mannschaften vor doch recht erhebliche und schwerwiegende Probleme stellen.

Fazit: die Nachteile einer solchen Reform würden wohl eindeutig überwiegen. Daher ganz klar dagegen!

@ Stan Kowa: was sollen derlei sinnfreie Kommentare? Wenn Du zum Thema an sich nichts zu schreiben hast, dann lasse es einfach!

MFG!
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Mir stellt sich bei dieser Diskussion einfach die Frage wieso man überhaupt etwas ändern soll?

Das einzige was man evtl. ändern könnte wäre das man eine Reserverunde - ähnlich wie es ja in England gibt - einzuführen. Alles andere sollte man so lassen wie es ist.
 

joe montana

HOBBY-Triathlet
Ich schließe mich im wesentliche Kerpinho an.

Der einzige Vorteil der genannten Aufstiegsregelung 1.-2. BL wäre die Spannung. Sportlich sehe weniger Vorteile.
Fußball soll ja nicht zum Eishockey verkommen, wo noch einen 4-fach Runde noch Playoffs stattfinden. Den Sinn hat mir noch niemand erklären können. Ähnlich bei den Handballdamen, wo es noch der Abschlußtabelle der BL noch eine Meisterschaftsrunde gibt.
Was als "Zwischenlösung" denkbar wäre, wäre eien relegation zwischen dem 15. der BL und dem 4. der 2. Liga.

Eine 2. Liga mit 20 Mannschaften wäre okay, aber mit der bisherigen Abstiegsregelung.

Ich bin gegen eine eingleisige Regionalliga. Man sieht ja, dass Vereine dass nicht mehr schultern können. Siehe Feucht, Schweinfurt usw.
Die "2. Mannschaften" der Proficlubs auszuschließen, wurde ja schon öfters dikutiert, aber eine bessere Lösung sehe ich, bei allen Nachteilen der heutigen RL nicht.

Die Oberligen sind Sache der Landesverbände. Z. B. habe die Ostvereine sich ja gegen eine eingleisige Oberliga gewehrt, was zu dieser bescheuerte Aufstiegsregelung geführt hat.
Das die großen Verbände, wie Bayern, einen Direktaufsteiger in die RL haben, ist richtig und entspricht der Anzahl der vertreteten Vereine und Mitglieder.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Aimar schrieb:
Mir stellt sich bei dieser Diskussion einfach die Frage wieso man überhaupt etwas ändern soll?

Das einzige was man evtl. ändern könnte wäre das man eine Reserverunde - ähnlich wie es ja in England gibt - einzuführen. Alles andere sollte man so lassen wie es ist.
Naja, die bisherigen Versuche von Reserverunden sind ja gnadenlos gescheitert und ich denke kaum, daß die Lobby der großen Vereine darauf verzichten wird, ihre Mannschaften unter Wettkampfbedingungen in der RL spielen zu lassen.

Eine gute Idee, aber leider wohl nicht durchsetzbar.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Baldrick schrieb:
Naja, die bisherigen Versuche von Reserverunden sind ja gnadenlos gescheitert und ich denke kaum, daß die Lobby der großen Vereine darauf verzichten wird, ihre Mannschaften unter Wettkampfbedingungen in der RL spielen zu lassen.

Eine gute Idee, aber leider wohl nicht durchsetzbar.

Wenn man die Regionalliga dahin ändert das dort keine Amateurteams mehr mitspielen dürfen bleibt ihnen ja kaum was anderes über. Das geht halt nur mit Druck auf die Vereine
 

Baldrick

Póg mo thóin
Aimar schrieb:
Wenn man die Regionalliga dahin ändert das dort keine Amateurteams mehr mitspielen dürfen bleibt ihnen ja kaum was anderes über. Das geht halt nur mit Druck auf die Vereine
Ja, aber die 36 Profivereine werden sich da einfach nicht überstimmen lassen. Von mir aus soll man es versuchen (und ich würde die Regelung begrüßen), ich gebe einem solchen Vorstoß aber keine Chance.

Von einer eingleisigen Regionalliga halte ich im übrigen wenig. Ganz einfach, weil Deutschland dafür flächenmäßig zu groß ist. So ein System funktioniert gerade noch in England, aber hierzulande würde es Vereine vor riesengroße Finanzielle Probleme bringen, wenn etwa Kiel zu Auswärtsspielen nach Bayern oder Baden-Württemberg anreisen müßte. Das verursacht für die Gastmannschaften hohe Kosten, Heimmannschaften nehmen kaum etwas ein, da die Menge der reisenden Fan auf dieser Ebene, dann häufig doch dürftig ist. Lieber regionale Ligen (von mir aus auch vier), bei denen es zu mehr Derbys kommt, was für die Mannschaften reizvoller ist und auch mehr Einnahmen bedeutet.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Die Chancen sind in der Tat schlecht. Leider kann man dazu nur sagen.

Eine eingleisige Regionalliga halte ich auch für nicht gut. Genauso wenig wie die Rückkehr der 4 Ligen. Das System mit 2 Ligen ist meiner Meinung nach vollkommen ok
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
eine Reserverunde funktioniert nur, wenn alle Reservemannschaften von der Bundesliga zur zur Kreisklasse aus dem Wettbewerb genommen werden und in Reserverunden spielen. Ob das jedoch umzusetzen ist, steht wieder auf einem anderen Blatt. Zumal es sogar Verbände bzw. Fußballkreise gibt, in denen alle zweite Mannschaften im normalen Wettbewerb spielen.

Lachis Forderungen halte ich zum einen für fast nicht durchführbar und zum anderen entdecke ich keinen wirklichen Sinn dahinter. Eine gleich doppelte Relegation zwischen Bundesliga und 2. Liga würde fast zu einer Pervertierung der Tabelle führen. Da ist es dann aufgrund eines Spiels möglich, dass der Viertletzte absteigt, der Drittletzte aber in der Liga bleibt, obwohl er unter Umständen 5 Punkte weniger hat. Das kann nicht im Sinne des Fußballs sein.
Die Aufstockung der zweiten Liga auf 20. Vereine unter Beibehaltung der bisherigen Auf- und Abstiegsregelungen ist durchaus ein Vorschlag, den man diskutieren könnte.
Die Einführung einer dritten Bundesliga bringt aber meiner Meinung nach keine Vorteile für die betroffenen Vereine, sondern eher nur Nachteile. Fernsehgelder wird es dafür wohl eher nicht mehr geben als bisher in der Regionalliga und mehr Zuschauer werden auch nicht unbedingt zu erwarten sein. Jedenfalls glaube ich nicht, dass z.B. die Stuttgarter Kickers gegen Braunschweig mehr Zuschauer haben werden als gegen Aalen oder Pfullendorf, insofern würde das den Vereinen nur zusätzliche Kosten bringen und in der Regionalliga würden noch mehr Insolvenzen folgen.
Eine Verringerung der Oberligen auf vier muss auch nicht sein, wenn man es bei zwei Regionalligen belässt, einzig die Aufstiegsregelung müsste unter Umständen überarbeitet werden.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
eine Reserverunde funktioniert nur, wenn alle Reservemannschaften von der Bundesliga zur zur Kreisklasse aus dem Wettbewerb genommen werden und in Reserverunden spielen. Ob das jedoch umzusetzen ist, steht wieder auf einem anderen Blatt. Zumal es sogar Verbände bzw. Fußballkreise gibt, in denen alle zweite Mannschaften im normalen Wettbewerb spielen.

Das mit den zweiten mannschaften ist schon richtig. Aber es geht nur um die Vereine die im Profifussball spielen. Nartürlich müsste man sich über ein evtl. Eingliedern bei einem Abstieg der Profimannschaft aus der 2.Liga richtig durchdenken. Aber das ist alles möglich,wenn man will. Nur wie Baldrick schon sagte bestehen da halt Zweifel
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Aimar schrieb:
Das mit den zweiten mannschaften ist schon richtig. Aber es geht nur um die Vereine die im Profifussball spielen. Nartürlich müsste man sich über ein evtl. Eingliedern bei einem Abstieg der Profimannschaft aus der 2.Liga richtig durchdenken. Aber das ist alles möglich,wenn man will. Nur wie Baldrick schon sagte bestehen da halt Zweifel
und eben weil Probleme beim Eingliedern der Reservemannschaften in den Spielbetrieb entstehen würden, wenn Vereine aus dem Profibereich in den Amateurbereich entstehen, umgeht man die ganz einfach, indem man alle zweiten Mannschaften aus dem Wettbewerb entfernt und eine Reserverunde bestreiten lässt. :zwinker3:
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
derMoralapostel schrieb:
und eben weil Probleme beim Eingliedern der Reservemannschaften in den Spielbetrieb entstehen würden, wenn Vereine aus dem Profibereich in den Amateurbereich entstehen, umgeht man die ganz einfach, indem man alle zweiten Mannschaften aus dem Wettbewerb entfernt und eine Reserverunde bestreiten lässt. :zwinker3:


Ok,dann habe ich dich falsch verstanden. :eek:
 

robdarken

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
relegationsspiele sind sind unfair, da verletzungen und tagesform eine zu grosse rolle spielen....wer nach 34 spieltagen abgestiegen hat es auch verdient, aber nicht in einem spiel.
 
Zu KERPINHO:
Sicher hat eine veränderte Aufstiegsregelung von Liga 2 zu Liga 1 auf dem ersten Blick keinen Vorteil. Jedoch auch einen Nachteil kann ich für mich nicht erkennen. Eine Aufstockung der zweiten Liga sehe ich aber durchaus als sinnvoll an. Kein anderes „großes“ Fußballland lässt in seiner zweiten Liga (nicht mal in seiner ersten) „nur“ 18 Vereine spielen. Ich sehe auch keinen Sinn darin, die Anzahl bei 18 beizubehalten. Die Vereine werden zum einen wohl kaum einmal im Europacup spielen und unterliegen zum anderen auch nicht einer großzahligen Abstellung von Nationalspielern. Eine Mehrbelastung scheidet damit als Begründung für nur 18 Vereine aus. Und zweifelsfrei ist es ein Problem, dass kaum mehr Profifußball im Osten stattfindet (Leistungsgesellschaft hin, Leistungsgesellschaft her). Das dieses Problem mit einer Erhöhung der Mannschaft behoben würde, will ich gar nicht sagen, vielmehr wäre jedoch einen Chancenerhöhung dadurch gegeben.
Die Abstiegsregelung aus der zweiten Liga würde bei mir gleich bleiben. (die letzten 4)
Du verkennst, dass heute schon in der Regionalliga viele Vereine in großen finanziellen Problemen stecken und somit vom AUS bedroht sind. Dies gilt vielmals besonders für die Absteiger aus Liga 2 (erinnert sei an Ulm, Mannheim oder nun Regensburg). Dies würde durch Schaffung einer 3. Bundesliga (auch in Frankreich, welches flächenmäßig größer ist, gibt es eine eingleisige dritte Liga) wohl kaum mehr passieren. Dass nur 20 Mannschaften übernommen würden stimmt nur zum Teil, da ja nach meinem Plan die Amateurclubs der Profivereine nicht der dritten Liga vertreten sein würden. Es würden von z.B. derzeit 37 Mannschaften diese Amateurclubs sich nicht für die neue Liga 3 qualifizieren können. Bleiben 26. Von diesen steigen fünf in die 2. Liga auf. Bleiben 21. Dazu kommen ein Oberligaaufsteiger und drei Zweitligaabsteiger. Wären wir also weiter bei 25. Fünf Vereine würden also nur in die vierte Liga „verschwinden“.

Zu JOE MONTANA:
Die bisherige Abstiegsregelung in Liga 2 bliebe bei mir bestehen! Und du sagst es, „bei allen Nachteilen der heutigen Regionalliga“. So kann es nicht weitergehen. Mir graut schon davor, dass Erfurt oder vielleicht auch Cottbus in Liga 3 müssen. Die Lizenz stehe bei beiden in den Sternen. Gleiches hätte für den KSC gegolten, gilt wohl auch für Essen oder Braunschweig, wenn diese nicht aufsteigen. Dass die großen Verbände einen Direktaufsteiger haben, habe ich in meinen Ausführungen gar nicht in Frage gestellt, sondern vielmehr auch in meinen Neuregelungen mit berücksichtigt! Ob die derzeitige Regelung sinnvoll ist und mit der Anzahl von Mitgliedern!!! und Vereinen begründet werden kann, sei hier mal dahingestellt. Vergleiche nur mal die Bayernliga mit der Oberliga Nordost-Süd (Jena, FCM, HFC, Sachsen Leipzig…alles ehemalige Eurocup-Sieger oder -Teilnehmer).

Zu BALDRICK:
Frankreich hat auch eine eingleisige dritte Liga. Und Frankreich ist nun flächenmäßig noch um Einiges größer als Deutschland!

Zu derMORALAPOSTEL:
Das mit der „Pervertierung“ ist so eine Sache. In England kann auch der Zweitliga-Sechste aufsteigen, der Dritte dafür aber nicht, auch wenn er nach der regulären Saison 20 Punkte Rückstand hatte. Und dort funktioniert das sehr gut. Die Aufstiegsregelung von Liga 2 zu Liga 1 steht für mich hier auch nicht so im Vordergrund und kann auch ruhig so beibehalten werden wie bisher. Meine Ausführungen dazu können eher als Anregungen verstanden werden.
PS: Ich glaube mit deinem Bsp. Kickers gegen Braunschweig liegst du aber daneben, da die Eintracht sicher mehrere Hundert eigene Fans mitbringt.

Zu DEN RESERVERUNDEN:
Das mit der Eingliederung sehe ich als gar nicht so problematisch an. Man müsste ja nur die vier Amateurclubs der absteigenden Zweitligaclubs eingliedern. Diese vier Clubs könnten dann in der Oberliga oder der Landes-/Verbandesliga spielen. Große Probleme sehe ich dabei wie gesagt nicht.
 

veltins_vom_fass

augmentiert
Gute Ideen:

- 2. Liga (wieso nicht auch die erste?) mit 20 Vereinen.
- Reserverunde (bei allen Schwierigkeiten, diese einzuführen)
- Neuregelung des Aufstieges in die 3. Liga (Ist´n Unding was da momentan läuft)

Worüber man diskutieren könnte:

- 3. Bundesliga:
Ich bin eigentlich selbst eher dafür, verstehe aber sehr gut die Argumente der anderen User. Allerdings: Ob Kiel jetzt nach Dresden bzw. demnächst Jena fährt oder nach Stuttgart, macht den Braten auch nicht mehr fett, sprich: die paar Euro´s mehr für die Anreise wird man auch noch tragen können und die Hardcorefans die in die entlegenen Winkel der ReLi Nord mitfahren, fahren auch noch die paar Meter ganz in den Süden. Davon abgesehen könnte man die offensichtlichen finanziellen Nachteile mehr als aufwiegen, wenn

1. die (unattraktiven) Zweitvertretungen der Proficlubs nicht mehr mitspielen.
2. die Fernsehgelder und/oder DFB-Prämien aufgestockt werden.

Ich denke darüberhinaus, dass ein Club der 3. Bundesliga sich bei Sponsoren besser verkaufen kann als ein Regionalligist. Einziges Problem dürfte sein, dass es für kleinere Dorfclubs, die es ja gerade im Süden gibt, eine größere Hürde wäre, trotz der sportlichen Qualifikation in einer neuen dritten Bundesliga anzutreten. Das Wagnis wäre wohl den meisten zu groß und sie würden dementsprechend zurückziehen.

PS: Ich würde Hessen noch in die OL Süd packen, abr gut, das sind Details. Davon ab ist der Sprung von der Verbands- in eine viergleisige Oberliga noch größer, als von der OL in eine 3. BuLi. Die Aufstiegsfrage in die 3. BuLi könnte man über eine Art "Turnier" regeln: die Meister (und Vizemeister) der OL machen die Aufsteiger in vier Gruppen unter sich aus.
 
veltins_vom_fass schrieb:
Gute Ideen:

- 2. Liga (wieso nicht auch die erste?) mit 20 Vereinen.
- Reserverunde (bei allen Schwierigkeiten, diese einzuführen)
- Neuregelung des Aufstieges in die 3. Liga (Ist´n Unding was da momentan läuft)

Worüber man diskutieren könnte:

- 3. Bundesliga:
Ich bin eigentlich selbst eher dafür, verstehe aber sehr gut die Argumente der anderen User. Allerdings: Ob Kiel jetzt nach Dresden bzw. demnächst Jena fährt oder nach Stuttgart, macht den Braten auch nicht mehr fett, sprich: die paar Euro´s mehr für die Anreise wird man auch noch tragen können und die Hardcorefans die in die entlegenen Winkel der ReLi Nord mitfahren, fahren auch noch die paar Meter ganz in den Süden. Davon abgesehen könnte man die offensichtlichen finanziellen Nachteile mehr als aufwiegen, wenn

1. die (unattraktiven) Zweitvertretungen der Proficlubs nicht mehr mitspielen.
2. die Fernsehgelder und/oder DFB-Prämien aufgestockt werden.

Ich denke darüberhinaus, dass ein Club der 3. Bundesliga sich bei Sponsoren besser verkaufen kann als ein Regionalligist. Einziges Problem dürfte sein, dass es für kleinere Dorfclubs, die es ja gerade im Süden gibt, eine größere Hürde wäre, trotz der sportlichen Qualifikation in einer neuen dritten Bundesliga anzutreten. Das Wagnis wäre wohl den meisten zu groß und sie würden dementsprechend zurückziehen.

PS: Ich würde Hessen noch in die OL Süd packen, abr gut, das sind Details. Davon ab ist der Sprung von der Verbands- in eine viergleisige Oberliga noch größer, als von der OL in eine 3. BuLi. Die Aufstiegsfrage in die 3. BuLi könnte man über eine Art "Turnier" regeln: die Meister (und Vizemeister) der OL machen die Aufsteiger in vier Gruppen unter sich aus.
Sehr gute und zutreffende Zusatzbemerkungen von dir.

Immerhin erfreulich, dass mir hier mal einer etwas weitergehend zustimmt. :spitze:
 

veltins_vom_fass

augmentiert
Die Teams der RL Süd müssten vielleicht etwas weitere Wege in Kauf nehmen, da das Gebiet der Südstaffel geographisch kleiner ist. Aber auch für die Teams da sollten die Vorteile normalerweise überwiegen. Einziges Problem wären dann kleinere Vereine, die den sportlichen Aufstieg u.U. organisatorisch und finanziell nicht ohne Weiteres auf die Beine stellen können. Aber das gibt´s heute auch schon; bspw. hat der Meister der OL Nordrhein, die Spvgg. Velbert freiwillig auf den Aufstieg in die RL Nord verzichtet.
 
derMoralapostel schrieb:
Die Einführung einer dritten Bundesliga bringt aber meiner Meinung nach keine Vorteile für die betroffenen Vereine, sondern eher nur Nachteile. Fernsehgelder wird es dafür wohl eher nicht mehr geben als bisher in der Regionalliga und mehr Zuschauer werden auch nicht unbedingt zu erwarten sein.
Naja denke schon das man da ne Steigerung hat. Momentan wird wohl der Schnitt etwas gedrück wegen der vielen Amateurteams der Profimannschaften, wenn die raus sind könnte der Schnitt eventuel steigen.

Aber prinzipiell würde ich nur 3 Sachen reformieren:
  • 2. Liga auf 20 oder gar 22 Teams aufstocken
  • Amateurteams raus aus den normalen Ligen (wird kaum umsetzbar sein)
  • Zusammenlegung der OL NO-Nord und OL NO-Süd damit die Relegation wegfällt
 
veltins_vom_fass schrieb:
Die Aufstiegsfrage in die 3. BuLi könnte man über eine Art "Turnier" regeln: die Meister (und Vizemeister) der OL machen die Aufsteiger in vier Gruppen unter sich aus.
Also wenn man etwas ändert sollte das in zukunft so sein, das der jeweilige Meister auch aufsteigt. Diese Ungerechtigkeit in der OL-NO ist grausam, da wirste in 2 Spielen für ne ganze Saison bestraft.
Deswegen kann ich lachis Idee zum Aufstieg von den Verbandsligen nicht für gut befin den.
 
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