HSV bietet Anteile an Spielern feil

netzGnom

Schlaumeier
HSV bietet Anteile an Spielern feil
Neuartige Geldquelle: Auf der Suche nach Finanzmitteln für zukünftige Millionen-Transfers geht der Hamburger SV ungewöhnliche Wege. Das geplante Projekt "Anstoß" bietet Geldgebern die Möglichkeit, Anteile an Spielern aus dem Kader des Bundesligisten zu erwerben.

Die Entscheidung, ob ein Spieler verkauft wird oder nicht, soll aber weiter nur beim Club liegen. Einflussmöglichkeiten der Sponsoren bleiben ausgeschlossen. Eine Rendite würden Sponsoren nur erhalten, wenn ein Spieler mit Gewinn wieder transferiert werden könnte.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,580070,00.html
Solche Pläne stören mich persönlich viel mehr, als alle Hopps der Republik. Inwieweit sich potente Sponsoren dann bei teuren Transfers wirklich raushalten würden, muss sich auch erst in der Praxis zeigen. Irgendwann gehört Spieler XYZ dann zu 5% dem, 12% dem....... und wir haben diese dubiosen "südamerikanischen" Verhältnisse (Carlos Alberto, Tevez....)
 
J

Juventino1985

Guest
Solche Pläne stören mich persönlich viel mehr, als alle Hopps der Republik. Inwieweit sich potente Sponsoren dann bei teuren Transfers wirklich raushalten würden, muss sich auch erst in der Praxis zeigen. Irgendwann gehört Spieler XYZ dann zu 5% dem, 12% dem....... und wir haben diese dubiosen "südamerikanischen" Verhältnisse (Carlos Alberto, Tevez....)

Außerdem find ichs blöd, wenn man zwar investieren darf aber dann kein Mitspracherecht hat. Da würd ich dann nämlich vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt nie investieren. Das gleiche bei den Klubs. Du darfst zwar investieren, aber immer 49 % des Vereins halten als Investor. Ich glaub nicht, dass hier viel dabei rausschauen wird. Ohne Mitsprachrecht wird keine motiviert sein mit zu großen Summen zu investieren, weder in Spieler noch in Vereine.
 

jens

Giovane forever!
Außerdem find ichs blöd, wenn man zwar investieren darf aber dann kein Mitspracherecht hat. Da würd ich dann nämlich vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt nie investieren. Das gleiche bei den Klubs. Du darfst zwar investieren, aber immer 49 % des Vereins halten als Investor. Ich glaub nicht, dass hier viel dabei rausschauen wird. Ohne Mitsprachrecht wird keine motiviert sein mit zu großen Summen zu investieren, weder in Spieler noch in Vereine.
Richtig! Und weil die meisten potenten Geldgeber Grips haben, werden sie das ähnlich sehen. Dieses Vorhaben zielt eigentlich auf die Fan-Klientel ab, die wiederum haben für gewöhnlich kaum Geld in der Tasche.
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
nachdem sie diesen Weg ja schon bei Thiago Neves und Alex Silva gegangen sind, ist der HSV wohl auf den Geschmack gekommen.
Sprich sie strebenan sich mit Spielern sportlich zu verbessern die sie eigentlich nicht finanzieren können.
Ich halte das für sehr kurzfristig gedacht, es kann kurzfristig sportlichen Erfolg bringen, und egal was man schreibt, kein Investor/Teilrechteinhaber schaut zu wie der Vertrag seines Anlageobjekts ausläuft
und die Einlage sich verpulverisiert. Und da man als Buliverein (außer man heißt vielleicht FC Bayern) auch auf Transfererlöse angewiesen ist um zu wachsen,
halte ich diese Idee für nicht erstrebenswert.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Thiago Neves gehört nicht zu 100% dem HSV. Ich glaub, sogar nur zu 50%. Dass das bei Silva auch so sein soll ist mir neu.

Neves zu 80%, Silva nur zu 50%

http://www.abendblatt.de/daten/2008/09/24/942182.html?s=2

Bei anderen Transfers wie vdV und Kompany gab es halt Anteile von 20-25% für die Exclubs. Der HSV arbeitet offensichtlich gerne mit diesen Transferanteilen und ist da bislang ja auch nicht schlecht mit gefahren.

Jens schrieb:
Dieses Vorhaben zielt eigentlich auf die Fan-Klientel ab, die wiederum haben für gewöhnlich kaum Geld in der Tasche.

Laut dem oben verlinkten Artikel aus dem Abendblatt steht der HSV angeblich in Verhandlungen mit 3 potentiellen Investoren aus Hamburg, deshalb "Projekt Projekt "Anstoß³".

Solche Modelle sind für die Bundesliga vielleicht Neuland, anderswo aber ja schon üblich.
Für mich ist das letztlich der Beginn der Aushebelung von 50+1. Da können die Verantwortlichen 1.000 Mal von fehlendem Mitspracherecht der Investoren reden. Die werden zu gegebener Zeit durchaus drängeln, dass Spieler xy doch bitteschön verkauft werden soll.
 
Ich gehe davon aus, dass das Fondprinzip der Risikosteuung genutzt wird: mehrere Geldgeber in Topf und aus Topf mehrere Spieler.

Man wird wie bisher 5 Jahresverträge abschließen und die betroffenden Spieler nach Möglichkeit ein Jahr vor Vertragsablauf verkaufen oder mit Ihnen verlängern. Dabei wird es wie bei allen Fonds zwar kein Mitspracherecht geben, aber im Sinne der Fondsattraktivität wird der HSV darauf bedacht sein, dass man kein Geld pulverisiert. Nur eine gute Rendite erschließt weitere Investoren.

Entscheidende Bedeutung kommt hier neben den o.g. Punkten der Auswahl der Spieler zu. Flops à la Alberz oder Ledesma können den Investoren ganz schön weh tun.

Prinzipiell gefällt mir dieses Konzept marginal besser, als wie bisher bei van der Vaart, da Silva oder Neves Spieleranteile in "vereinsfremden Händen" zu lassen. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass man den Fond im Erfolgsfall im Laufe der Zeit auch Personen außerhalb des HSV-/Hamburg-Umfelds zugänglich machen wird. Dann haben wir jedoch in etwa das, was der HSV bei den erwähnten 3 Spielern eh schon praktiziert.

Bei van der Vaart hat es doch bspw. super geklappt: der HSV hatte 3 Jahre lang einen tollen Spieler und sowohl Ajax als auch der HSV haben am Weiterverkauf ordentlich verdient. Gab es hier irgendetwas auszusetzen?

Da Silva und Neves wären für den HSV nicht zu 100% finanzierbar gewesen. Beide stehen für 5 Jahre unter Vertrag und somit dem HSV für max. 4 Jahre zur Verfügung. Im Falle eines Weiterverkauf (und nur dann!) partizipiert eine weitere Partei an den Gewinnen oder trägt die Verluste mit. Wo ist das Problem?

Lasst Euch das Prinzip doch einfach mal in Ruhe durch den Kopf gehen, ohne daraus gleich als spontane Reaktion den Untergang des Abendlandes abzuleiten.:hand:


Edith: Noch 2 Fragen:

Wem gehören die Spieler bei einem börsennotierten Verein?
Wem gehören die Spieler bei einem verschuldeten Verein?
 
Zuletzt bearbeitet:

netzGnom

Schlaumeier
Ich gehe davon aus, dass das Fondprinzip der Risikosteuung genutzt wird: mehrere Geldgeber in Topf und aus Topf mehrere Spieler.............Wo ist das Problem?

Das man dann nicht so scheinheilig auf Hoffenheim schimpfen soll.


Und weil man so auch das Prinzip 50+1 aushebeln kann. Zwar nicht auf Ebene des Vereins, aber auf Ebene der human ressources. Ohne ohne die ist der Verein platt. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass Geldgeber ihr Geld verschenken und keine Rendite sehen wollen. Bei allem Respekt für ehrbare Hamburger Kaufleute, aber das ist dann nichts anderes wie bei Hopp.
Wobei ich halt viel mehr Probleme damit hab, wenn Menschen Prozentanteile an anderen Menschen besitzen, als wenn jemand hergeht und einem Verein den Spieler komplett finanziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das man dann nicht so scheinheilig auf Hoffenheim schimpfen soll.

Das mache ich nicht. Sorry, aber jeder Provinz-Verein wird von einer lokalen Größe gesponsort bspw. war der ehemalige Drittligist SCN in Norderstedt das Spielzeug der lokalen Wirtschaftsgröße Plambek. Der große Unterschied ist halt der (mögliche) Umfang des Sponsoring.

Und glaubst Du wirklich, dass sich die etablierten Vereine inkl. Bayern noch lange anschauen werden, wie Werksclubs à la Leverkusen und Wolfsburg oder Spielzeuge à la Hoffenheim ihnen den Rang ablaufen???

Entweder die etablierten Vereine überlegen sich etwas oder sie verschlechtern immer weiter ihre Position. Das jüngste Bsp. Hoffenheim zeigt, dass die Bundesliga-Finanzwelt kein Streichelzoo ist. Und der Weg des HSV ist sicher effektiver, als dem Zuschauer mal wieder 2 EUR mehr für den Parkplatz abzunehmen.
 
Und weil man so auch das Prinzip 50+1 aushebeln kann. Zwar nicht auf Ebene des Vereins, aber auf Ebene der human ressources. Ohne ohne die ist der Verein platt. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass Geldgeber ihr Geld verschenken und keine Rendite sehen wollen. Bei allem Respekt für ehrbare Hamburger Kaufleute, aber das ist dann nichts anderes wie bei Hopp.
Wobei ich halt viel mehr Probleme damit hab, wenn Menschen Prozentanteile an anderen Menschen besitzen, als wenn jemand hergeht und einem Verein den Spieler komplett finanziert.

Hast Du meinen ganzen Post #16 gelesen oder nur den von Dir zitierten Teil. Lies Dir doch bitte alles durch und Du wirst Deine Antworten bekommen.
 
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