keine betandwin diskussion? (Update: BWin droht Lizenzentzug für Deutschland)

zariz

Bekanntes Mitglied
keine betandwin diskussion?

ich habe es mal hier rein gepackt, da sowohl die 60er und neuerdings auch der vfb betroffen sind.

lt. meiner tageszeitung startet der onlinewettanbieter eine extreme werbeoffensive, und die fußballclubs spielen unabhängig rechtlicher bedenken mit, weil ja schließlich geld die welt regiert.

der vfb bekommt für die neue premiumpartnerschaft und sponsoring auf banden grandiose 600.000 € per anno. die judikative ist jedoch unmittelbar nach bekanntgabe des deals bereits aktiv geworden und will eine unterlassung durchbringen. der vfb sieht dem scheinbar relativ gelassen entgegen.

meine frage: was soll das ganze?

muß denn die monopolherrschaft des staatlichen wettanbieters derart geschützt werden. die können mir nicht erzählen, dass die ganze hexenjagd nur im interesse des gemeinen bürgers vonstattengeht, damit ja bloß keiner wettsüchtig wird.
einzig und alleine würde ich gelten lassen, dass der staatliche wettanbieter aus seinen einnahmen der sportförderung hilft, aber hierzu könnte man doch auch die privaten anbieter verdonnern!?
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Ich verstehe dass ganze Trara um betandwin auch nicht. Wo ist der Unterschied zu Oddset? Machen die etwa keine Werbung? Aber wie heißt es so schön: Jede Publicity ist gute Publicity. Langsam aber sicher kennt jede Sau betandwin. :floet:
 

zariz

Bekanntes Mitglied
der große unterschied ist lediglich, dass oddset die ganzen einnahmen nicht für sich behält, sondern einen relativ großen teil an den sport zurückschiesst.

aber das darf mit sicherheit kein grund für die ganze handhabe sein.
 

borible

Bekanntes Mitglied
spielsucht wird imme rerst dann gefährlich, wenn der staat nicht kräftig dran mitverdient! :mahnen:
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
zariz schrieb:
einzig und alleine würde ich gelten lassen, dass der staatliche wettanbieter aus seinen einnahmen der sportförderung hilft, aber hierzu könnte man doch auch die privaten anbieter verdonnern!?
Betandwin z.B. hat seine Geschäftssitze in Wien und Gibraltar, so leicht kannst du die nicht drankriegen. :mahnen:
Prinzipiell hab' ich nichts gegen ein Staatsmonopol auf Glücksspiele, könnte also mit dem Verbot (falls sie es denn schaffen) privater Anbieter gut leben.
Dass der VfB sich jetzt noch so kurzfristig auf Betandwin einlässt, ist mir ein bisschen zu riskant. So dringend braucht der Verein das Geld auch wieder nicht, dass man wegen 600 000€ das Zocken anfangen muss.
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
es geht dem Statt (den Ländern) nur um die Kohle, Wettanbieter machen Gewinn, reichlich,
und beetandwin macht nicht weniger für die Sportförderung als Oddset, das amchen die auch gerne, zB die Trikots-Aktion für alle Amateurclubs...

Auf Suchtprävention machen die doch erst seitdem es das Urteil gab, das ein Monopol des Staates nur Gerechtfertigt wäre, wenn es wegen der Suchtprävention nötig wäre.

Seitdem shat Oddset die ganzen Werbebanden abgemacht und beruft scih da drauf
Scheinheilig hoch 10...

betandwin (bwin) ist Partner so vieler Vereine, und glaub auch der DFL direkt...

Zudem gibts bei betandwin technisch einige Begrenzung das betandwin sicherlich nicht weniger für Suchtprävention gemacht hat ls Oddset...

Es ist doch lächerlich, Wetten als Sucht muss besonders geschützt werden, aber Alkohol udn Bier darf beworben werden...

Das ganze ist lächerlich...
 
Mattlok schrieb:
Es ist doch lächerlich, Wetten als Sucht muss besonders geschützt werden, aber Alkohol udn Bier darf beworben werden...

Das ganze ist lächerlich...

Deswegen find ich das ganze auch suspekt, "Sucht" ist fuer mich kein Argument.

Sie wollen halt Geld dran verdienen, deswegen denk ich, dass es nicht lange dauern wird bis es ordentliche Steuern auf Wetten und Wettgewinne gibt...
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
dieses thema kann man doch unter prinzipiell zwei gesichtspunkten diskutieren.

1)ist es gut/richtig/sinnvoll/notwendig dass ein staat das alleinige monopol auf glücksspiele haben will?

dazu kann ich nur sagen,dass ich persönlich mit diesem anspruch ganz gut leben könnte.
ich halte es nicht unbedingt für eine erfordernis der "freiheit",dass alle möglichen privaten glücksspielanbieter flächendeckend und am besten an jeder straßenecke menschen abzocken dürfen.
wenn ein staat den anspruch hat,dass er dies ausschließlich selbst und unter streng reglementierten bedingungen machen will,dann ist das o.k.
wie gesagt,das meine ich PRINZIPIELL und damit habe ich noch nichts darüber ausgesagt,ob der staat das immer richtig und unter dem selbst formulierten anspruch der "prävention" gegenüber spielsucht macht.


2)soweit ich informiert bin,berufen sich wettanbieter,wie z.b. bwin(betandwin) auf lizenzen,die die damalige ddr in der zeit zwischen wende und beitritt zur brd (anfang 90 bis 2.10.90) erteilt hat.laut vereinigungsvertrag waren und sind diese lizenzen nach wie vor legal und intakt und außerdem geht es dabei auch um ein "geschäft",das in anderen eu-staaten legal praktiziert wird.
die gerichte werden nunmehr zu klären haben,ob ein urteil des bundesverfassungsgerichtes,das dem staat ERLAUBT(nicht VORSCHREIBT!!!)glücksspiele als monopol anzubieten höher zu bewerten ist,oder eu-recht,das mit privaten wettanbietern keinerlei probleme hat.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
grundsätzlich sind monopole doch als größte abzocke zu bezeichnen... wo kein wettbewerb herrscht werden preise reguliert, bei wetten in form von quoten.

@mattlok: betandwin ist nicht aus verpflichtung aktiv in sachen sportförderung, sondern aus werbegründen. die trikotaktion ist ein absolut lächerlicher vergleich, sorry.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
zariz schrieb:
grundsätzlich sind monopole doch als größte abzocke zu bezeichnen... wo kein wettbewerb herrscht werden preise reguliert, bei wetten in form von quoten.
da hast du natürlich nicht unrecht!
die frage ist doch aber,ob auf dem gebiet des glücksspiels ein "freier markt" tatsächlich so erstrebenswert ist.... :suspekt:

ich bin mir da ,ehrlich gesagt,unschlüssig.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Glavovic schrieb:
da hast du natürlich nicht unrecht!
die frage ist doch aber,ob auf dem gebiet des glücksspiels ein "freier markt" tatsächlich so erstrebenswert ist.... :suspekt:

ich bin mir da ,ehrlich gesagt,unschlüssig.
erstrebenswert würde ich es auch nicht finden. man kann aber mit gesetzlichen hürden und regelungen abhilfe schaffen, ohne grds. ein monopol erhalten zu müssen.

z.b. im umkreis von 1 km maximal ein wettbüro + extrem hohe abgaben an den fiskus + prozentuale verpflichtung zur sportförderung gem. gewinn.

das würde zumindest das aktuelle franchise like mc donalds unterbinden, und alles überschaubarer machen.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
zariz schrieb:
... man kann aber mit gesetzlichen hürden und regelungen abhilfe schaffen, ohne grds. ein monopol erhalten zu müssen.

z.b. im umkreis von 1 km maximal ein wettbüro + extrem hohe abgaben an den fiskus + prozentuale verpflichtung zur sportförderung gem. gewinn.

wenn es nicht zu einem eu-weiten verbot von privaten glücksspiel-anbietern kommen sollte(was ich für eher unwahrscheinlich halte),dann könnte die zukunft GENAU SO aussehen.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
die bunte Kuh schrieb:
Und was machst du mit Online-Anbietern wie betandwin?
nun,auch da sind geseztliche reglementierungen denkbar(beispielsweise,was die art der angebote anbelangt) aber dass im www auch dinge angeboten werden,die in manchen staaten gegen geltendes recht verstoßen,ist ja nichts neues.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Glavovic schrieb:
wenn es nicht zu einem eu-weiten verbot von privaten glücksspiel-anbietern kommen sollte(was ich für eher unwahrscheinlich halte),dann könnte die zukunft GENAU SO aussehen.
nicht unwahrscheinlich, sondern vielmehr unmöglich... schau mal in benachbarte ausland... oder sogar mal in den süden... in griechenland gehört das zocken/wetten zur lebensmentalität, und da kümmert sich keine sau um einen fadenscheinigen suchtfaktor
 

Flash

Bienenkönigin
Bet and Win in Deutschland vor dem Aus ?

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung will das sächsische Innenministerium in Abstimmung mit den anderen Landesregierungen dem deutschen Ableger der Wiener Aktiengesellschaft die Konzession entziehen. Dies soll wohl spätestens morgen Donnerstag passieren.

Bet and Win nannte das Vorgehen in einer Reaktion als skandalös und will auf 500 Mio. Euro Schadensersatz klagen.

Wenn es nun wirklich so weit kommt, was bedeutet das für Vereine wie Werder Bremen und 1860 München ? Steht man dann zu Saisonbeginn ohne Trikotsponsor da, oder gibt es bei den Vereinen einen Plan B ?
 
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