"Mach et, Otze"

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"Mach et, Otze"

Frank Ordenewitz soll Werder II im Kampf um Regionalliga-Punkte unterstützen

Von unserem Mitarbeiter
Stefan Freye

BREMEN. Für gar nostalgische Gefühle sorgte die Bankbesetzung des gestrigen Rolandpokalspiels in Brinkum: Werders Flügelzange der Jahre 1983 bis 1985 hatte sich wieder zusammengefunden. Trainer Uwe Reinders rechts auf der Bank des Brinkumer SV und links Frank Ordenewitz als - jetzt kommt's - neuer Standby-Kicker von Werder II.

"Thomas Wolter hat mich vor etwa zehn Tagen gezwungen", meint der 40-jährige Ordenewitz und lacht, wie er es nach jedem seiner 68 Bundesligatreffer getan hatte. Dabei mag man ihm die Anwendung sanfter Gewalt ohne zu zögern glauben: Werder II hat nicht erst seit der vergangenen Woche ein Sturmproblem. Aaron Hunt spielt oft bei den Profis, Ruud ter Heide - ohnehin keine Idealbesetzung - wechselte in die zweite Liga der Niederlande und Neuzugang Ali Avcioglu ist mit 19 Jahren sehr jung.

Die beiden Stürmer, um die sich Werder zuletzt bemühte, durften nicht wechseln, sie sind frühestens in der Winterpause ein Thema. Ansonsten stehen mit Spielern wie Marco Stier oder Jerome Polenz talentierte Vorbereiter im Sturm - richtige Knipser wie es "Otze" einst war, sind sie nicht.

Was auf der anderen Seite nicht automatisch bedeutet, dass Frank Ordenewitz demnächst in der Startformation auftaucht. Er soll ein bis zwei Mal in der Woche am Training teilnehmen und seine Routine vermitteln. Alles weitere wird sich schon irgendwie ergeben. "Ihnen fehlt die Erfahrung, ansonsten ist es eine gute Mannschaft", sagt der neue Lehrmeister im Kader des Talentschuppens. Bevor er dann mal - gegebenenfalls in der Schlussphase - die Stiefel für die dritte Liga schnürt, will Ordenewitz erst noch fitter werden: "Ich habe in letzter Zeit doch nichts gemacht."

Seitdem er im Sommer seine Karriere beim Niedersachsenligisten VSK Osterholz-Scharmbeck zugunsten des Jobs als Werder-Scout aufgab, hat er das Trainingspensum doch reduziert. Die Zeiten, als er zwischen 1983 und 1996 für Werder, den 1. FC Köln und den Hamburger SV 272 Bundesligaspiele absolvierte, sind ohnehin längst vorbei. "Ich werde also nicht jedes Spiel 90 Minuten gehen, die Regionalliga ist doch ein anderer Schnack als die Niedersachsenliga", meint der Oldie. "Glänzen" will er also nicht mehr, vielmehr "durch Anwesenheit weiter helfen."

Dabei trauen ihm die alten Weggefährten durchaus etwas zu. Sein Trainer beim VSK würde es selbst zwar nicht machen. "Aber Otze kann noch locker mithalten", sagt Günter Hermann. Er muss es wissen, weil er mit Ordenewitz noch regelmäßig in Traditionsmannschaften antritt und mit ansieht, "wie der die Gegner stehen lässt." Werder Nachwuchsmanager Wolf Werner vergleicht Fußball aus langer Erfahrung mit dem Radfahren: "Tore schießen kann man gar nicht verlernen." Und dann sagt Werner, was sie sich insgeheim wohl alle wünschen bei Werder: "Otze ist auch in der Regionalliga für die ein oder andere Bude gut." Na dann...
 

Norben

Weltenbummler
Ja dann kann in der Regioliga nix mehr schief gehen :zwinker3:

Ist schon interessant zu sehen wer so ganz nebenbei von den alten Werder Hasen noch in der Umgebung als Coach aktiv ist.
Hermann , Wolter , Reinders etc.

Ich kenn Otzes Konditionsstand nicht , aber valleine durch seine Erfahrung und Anwesenheit könnte er unseren youngstern noch den einen oder anderen Schub geben.

Ich hör aber auch schon wieder die Kritiker , die dann natürlich wieder mosern wenn eine Ama Mannschaft eines Proficlubs einen Ex Profi als Verstärkung holt.
 
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