Mateschitz will mit Salzburg in deutsche Liga

acm

radio soulwax
21. Mai 2007 | 11:18 | salzburg
Red Bull-Konzernchef Mateschitz hat mit dem österreichischen Meistertitel seiner Salzburger noch lange nicht genug. In einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" erläuterte der 63-jährige Milliardär unter anderem seine Pläne, sowohl im Fußball als auch im Eishockey mit einem noch unbestimmten Red-Bull-Klub, "der seinen Stammsitz in Salzburg hat", an der deutschen Bundesliga teilzunehmen.

„Wenn es uns nicht gelingt oder es zu lange dauert, das Niveau der österreichischen Bundesliga so anzuheben, dass ein Verein so gefordert wird, dass er in der Champions League mitspielen kann, gibt es nur einen strategischen Ausweg: Dass man mit einem Klub in einer der europäischen Fußball-Hochburgen spielt“, meinte Mateschitz zu den Red-Bull-Zukunftsvisionen im Fußball und fügte hinzu: „Das muss nicht einmal ein Klub in der obersten Liga sein. Das ist ein sehr langfristiges Projekt. Wir würden diesen Klub, für den der Name Red Bull dann auch authentisch wäre, über die Jahre begleiten.“

Diesen Plan will Mateschitz nicht unbedingt alternativ zu seinem Salzburg-Engagement in der T-Mobile-Liga verfolgen, er könnte sich auch eine parallele Umsetzung vorstellen: „Da die österreichische Liga unter dem Niveau der deutschen Liga ist, wäre folgende Strategie denkbar: Wir legen (bei Red Bull Salzburg/Anm.) in den nächsten Jahren alles Augenmerk auf Jugend- und Nachwuchsarbeit und betreiben angedachte Projekte in Ghana und Brasilien (Talentscouting mit entsprechender Kampfmannschaft/Anm.).“

Mit einem Kader von 45 statt 25 Spielern könne man dann eine zweite Mannschaft bilden, die in einem anderen Land in der obersten Liga spielt. So wolle man auch die Nachwuchskräfte entsprechend fordern. Mateschitz konkretisierte: „Es wäre denkbar, dass es eine Kampfmannschaft gibt, die in Deutschland spielt, und ein Nachwuchsteam, das in Österreich noch immer um den Titel mitspielt.“ Der Grund für den Sprung ins große Fußball-Europa läge auf der Hand. „Wir machen in Österreich nicht einmal vier Prozent unseres Gesamtumsatzes“, so Mateschitz in den „SN“.

Auch für die österreichische Kicker-Szene sieht der Red-Bull-Boss nicht Schwarz, sondern fordert positives Denken und Innovation: „Jeder jammert über den österreichischen Fußball. Ich glaube nicht, dass dem Fußball gedient ist, wenn wir uns schwächer machen. Das wäre absurd.“ Mateschitz gibt aber auch zu bedenken: „Wenn man dann Investoren wie den Herrn Stronach so behandelt, dass sich jeder wundert, dass er überhaupt so lange mitspielt, wird das nicht gelingen.“ Auch gegen das Engagement von Red Bull werde von den Medien polemisiert: „Es ist teilweise unfassbar.“

Red Bull verfolgt in Salzburg laut Mateschitz nicht das Ziel, Superstars wie Ronaldo oder Roberto Carlos zu holen, sondern solche Superstars selbst zu finden. „Natürlich kosten die Wiener Philharmoniker mehr als das Mistelbacher Blasorchester. Man kann das mit einem gewissen Dagobert-Duck-Syndrom angehen, mit dem haben wir sicher nichts zu tun. Oder man geht es gezielt, kontinuierlich an. Eben nicht mit einer Söldnermannschaft, sondern mit Nachwuchspriorität und mittelfristig. Das ist unsere Philosophie, weil sie die richtigere und erfolgreichere ist.“

Salzburg im Internet - salzburg.com - Nachrichten
„Wir machen in Österreich nicht einmal vier Prozent unseres Gesamtumsatzes“, so Mateschitz in den „SN“.
:kotzer:
 

Schabbab

in Therapie
Aus Sicht der Salzburger verständlich, aber das heisst noch lange nicht, dass es auch dazu kommen wird. Zumal es da mit Sicherheit ne UEFA Regularie dagegen gibt. Dennoch, in anderen Sportarten ist sowas längst Usus.
 
Dazu wird es kaum kommen. Aus Glasgow hört man doch immer wieder von Celtic und/oder den Rangers, dass sie bald in der englischen Premier League mitspielen wollen. Hat sich das je konkretisiert? Eben. Wird hier kaum anders laufen.

Auch der FC Bayern wollte doch schon mal in Italien mitspielen, dagegen hätte ich allerdings nach wie vor nichts... :fress:
 
B

beribert

Guest
Aus Sicht der Salzburger verständlich, aber das heisst noch lange nicht, dass es auch dazu kommen wird. Zumal es da mit Sicherheit ne UEFA Regularie dagegen gibt. Dennoch, in anderen Sportarten ist sowas längst Usus.

Die Frage ist ja auch hauptsächlich, ob man Salzburg in der deutschen Bundesliga überhaupt will. Und das kann ich mir derzeit absolut nicht vorstellen. Eher im Gegenteil, die Attraktivität dieses Vereins ist doch sehr beschränkt, um es vorsichtig auszudrücken...........
 
anscheinend findet der gute didi keinen deutschen verein zum übernehmen...
ich fänds irgendwie deppert, wenn sich des mit den "farmteams" hier entwickeln würde.
 
B

beribert

Guest
Auch der FC Bayern wollte doch schon mal in Italien mitspielen, dagegen hätte ich allerdings nach wie vor nichts... :fress:
Das war nicht der FC Bayern. Das war der Franz B..........

Inzwischen hat er seine Meinung zu dem Thema aber bestimmt schon lange wieder revidiert. Dazu muss man sich ja aber auch nur die derzeitige "Attraktivität" der Serie A ansehen. :floet:
 
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Vatreni

Hrvatska u srcu!
Die Frage ist ja auch hauptsächlich, ob man Salzburg in der deutschen Bundesliga überhaupt will. Und das kann ich mir derzeit absolut nicht vorstellen. Eher im Gegenteil, die Attraktivität dieses Vereins ist doch sehr beschränkt, um es vorsichtig auszudrücken...........
Und außerdem: Wie sollte man den Verein denn einbinden? Dafür einen anderen Verein aus der Liga werfen? Red Bull in der 10. Liga anfangen lassen? Wenn Mateschitz in die BL einsteigen will wird er halt nen Erstligisten sponsern oder übernehmen müssen.
 
B

beribert

Guest
Und außerdem: Wie sollte man den Verein denn einbinden? Dafür einen anderen Verein aus der Liga werfen? Red Bull in der 10. Liga anfangen lassen? Wenn Mateschitz in die BL einsteigen will wird er halt nen Erstligisten sponsern oder übernehmen müssen.

Wollte der gute Didi nicht mal den FC Sachsen Leipzig übernehmen??? Was ist denn aus diesem Projekt geworden???
 
B

beribert

Guest
momentan sind die fürther im gespräch. :floet:

Die Fürther Fans werden ja Luftsprünge machen, wenn sie hören, dass aus ihrem traditionsreichen grün-weiß dann die dämlichen Red Bull Farben werden sollen. :schmoll2:

Das hätte dieser Verein wirklich nicht verdient.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Die Fürther Fans werden ja Luftsprünge machen, wenn sie hören, dass aus ihrem traditionsreichen grün-weiß dann die dämlichen Red Bull Farben werden sollen. :schmoll2:

Das hätte dieser Verein wirklich nicht verdient.
Ach, ein Playmobilstadion hatten sie ja auch schon. :floet: Aber hast schon recht. Das hätte der Verein echt nicht verdient.
 

Schabbab

in Therapie
Ach, ein Playmobilstadion hatten sie ja auch schon. :floet:
Was habt ihr eigentlich immer mit Playmobil? :suspekt: Ist das soviel doofer wie Allianz, Signal-Iduna oder AWD?? Im Gegensatz zu den restlichen Namensgebern in der Liga, ist Playmobil in der Region wenigstens ein florierender und respektabler Arbeitsgeber.
 
B

beribert

Guest
Was habt ihr eigentlich immer mit Playmobil? :suspekt: Ist das soviel doofer wie Allianz, Signal-Iduna oder AWD?? Im Gegensatz zu den restlichen Namensgebern in der Liga, ist Playmobil in der Region wenigstens ein florierender und respektabler Arbeitsgeber.

Ich habe immer gern mit Playmobil gespielt! :mahnen:
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Was habt ihr eigentlich immer mit Playmobil? :suspekt: Ist das soviel doofer wie Allianz, Signal-Iduna oder AWD?? Im Gegensatz zu den restlichen Namensgebern in der Liga, ist Playmobil in der Region wenigstens ein florierender und respektabler Arbeitsgeber.
Ich hab immer lieber mit LEGO gespielt. :mahnen:
 
fragen wir mal allgemeiner

würde der fussball in österreich oder der fussball in deutschland oder in beiden oder in keinem land profitieren, wenn die beiden verbände eine liga bilden würden ?

die frag kann gerne auch für die schweiz gleich mitdiskutiert werden oder für eine beneluxliga

für dortige grossvereine wie celtic rangers psv ajax brügge wiener clubs salzburg usw usw wäre das mit sicherheit ein vorteil, für alle anderen clubs, die in die unteren ligen gehen jedoch wohl weniger, siehe die clubs in den nicht mehr so neuen bundesländern
 
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