Schalke plant den nächsten Raubzug: Interesse an Meira
Stuttgart und Schalke. Echte Freunde sehen anders aus. Spätestens seit der Abwerbung von VfB-Abwehrchef Marcelo Bordon im Sommer 2004 wird dem Revierklub mit Misstrauen bzw. Missmut begegnet. Dass die Schalker kürzlich auch noch Kevin Kuranyi aus seinem bis 2007 laufenden Vertrag holten, machte sie nicht unbedingt sympathischer. Jetzt droht eine weitere Verdunklung des getrübten Verhältnisses. Die Knappen befinden sich auf dem nächsten Raubzug. Ziel: Fernando Meira.
Der portugiesische Nationalspieler wurde von den Schalkern auf der Suche nach einem Innenverteidiger ins Visier genommen. Ärger ist programmiert, Giovanni Trapattoni spielt ihn herunter: "Es ist doch nichts Ungewöhnliches in dieser Phase der Saison", dass Klubs ihre Fühler nach solchen Spielern ausstrecken. "Für uns ist das aber kein Thema", sagt der Trainer, der die Freigabe aus dem bis 2007 laufenden Vertrag verweigert. Wie schon vor Wochen, als der FC Porto angefragt hatte.
Das Schalker Interesse ist jedenfalls eine logische Konsequenz alter Verbindungen: Fernando Meira bildete in Stuttgart mit Bordon das wohl beste Innenverteidiger-Duo der Liga. Beide sind sehr gut befreundet, miteinander und auch mit Kuranyi - teilen sich zudem den gleichen Berater.
Der VfB-Vorsatz, keinen weiteren Leistungsträger abzugeben, steht. Die Frage ist nur, ob man nicht doch - bei entsprechender Ablösesumme für den 7,5-Millionen-Euro-Einkauf von Januar 2002 - schwach werden würde. Obwohl nach den 22 Millionen Euro an Transfereinnahmen keine Not herrscht. Erst recht heikel würde es werden, wenn der Spieler auf einen Wechsel pocht, dies entsprechend mit seinem Auftreten und seinen Leistungen unterstreicht. Was im Fall Meira jedoch offenbar nicht droht:
"Der VfB hat gesagt, ich bin unverkäuflich. Dieses Vertrauen freut mich! Ich habe nicht vor, zu gehen."
Ob Schalke sich damit zufrieden gibt? Der Transfermarkt schließt ja erst Ende August.
Quelle: Kicker.de