Milliardäre und Privatinvestoren auch bald in der Bundesliga?

Der "Lottogewinn" wäre für die Löwen Red Bull. Mateschietz könnte ob der guten Verbindungen zu den Bayern und seiner finanziellen Möglichkeiten die Löwen aus dem Vertrag der AA rausholen und ihnen das GWS sanieren. Die Hardcore-Löwen hätten dann aber wohl ein neues Problem. :floet:

da wäre eine art grundsanierung notwendig, angefangen mit einer "betonerneuerung/-befestigung" in der einen kurve.

außerdem würden die spieler wegen dem fehlenden "luxus" in den kabinen meckern :floet:
 

Da_Chritsche

Hamburgler
Ich selba schrieb:
hinzu kommt noch dass es halt irgendwo schon unfair ist wenn sich ein verein durch kontinuerliche sportliche gute leistungen auszeichnet nach oben arbeitet, und dann von irgendnem dorfverein der immer nur scheisse baut aber ploetzlich nen rieseninvestor hat, auf einmal vorgefuehrt wird. dann hat der sport seine gueltigkeit verloren. die einzige loesung waere dann halt dass alle klubs ne gute chance auf investoren haben. ob das passiert... man wird sehen.

wuerde mich mal interessieren was andere hiervon halten
 
ich versteh die problematik ehrlich gesagt nicht so ganz.

es gibt mindestens drei länder (italien,spanien,england) in denen das,was hier diskutiert wird schon längst gang und gäbe ist.
die einschlägigen vereine dieser länder,die ihre finanzkraft,ihre erfolge und damit auch ihre "tradition" aus dem sponsoring von irgendwelchen reichen bis superreichen magnaten beziehen und die regelmäßig die europäischen wettbewerbe dominieren,haben auch hierzulande jede menge verehrer,bewunderer,anhänger und fans.
was in diesen ländern also ohne weiteres akzeptiert wird,soll in deutschland dann das ende des fußballs bedeuten????
ich muss gestehen,dass ich überhaupt kein problem damit hätte,wenn mein verein,mit hilfe eines solchen "gönners" bessere spieler verpflichten und besseren,erfolgreicheren fußball spielen würde.

wichtig wäre lediglich zu regeln,wie das ende eines solchen engagements auschauen muss,um den betroffenen verein nicht in den finanziellen abgrund fallen zu lassen,sondern einen einen allmählichen übergang in den zustand,wie er vorher war,zu ermöglichen.
Welche Privatinvestoren gibt es denn in Spanien? Und auch die Situation in Italien ist meines Erachtens nicht mit der in England vergleichbar.

Ich hätte hier gerne mal die positiven Punkte einer Vereinsübernahme durch Privatinvestoren, die keinen großartigen Bezug zu dem Verein haben, den negativen Punkten gegenübergestellt. Wer sieht denn nur oder mehr positive Punkte darin? Und welche? Die Kritiker dieses Szenarios nur auf Sozialromantik, verfehltem Idealismus hinzuweisen, gar nicht auf die negativen Anmerkungen einzugehen und zu sagen, dass alles gar nicht schlimm sei, überzeugt mich nicht wirklich. Die bunte Kuh und ich haben ja oben schon auf mögliche negative Folgen hingewiesen und selbst du tust es ja mit deinem letzten Satz. Also wo sind die positiven Punkte und wiegen diese die negativen auf?
 

netzGnom

Schlaumeier
da wäre eine art grundsanierung notwendig, angefangen mit einer "betonerneuerung/-befestigung" in der einen kurve.

außerdem würden die spieler wegen dem fehlenden "luxus" in den kabinen meckern :floet:
Das der ganze olle Krempel erstmal zu 90% geplättet werden muss, dürfte sich wohl von selber verstehen. Wie sagte die Lichtgestalt einmal: "da ganze Krempl ghört gsprengt"
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ich hätte hier gerne mal die positiven Punkte einer Vereinsübernahme durch Privatinvestoren, die keinen großartigen Bezug zu dem Verein haben, den negativen Punkten gegenübergestellt.

Mach(t) das mal :zwinker3:

um auf die Schnelle einen Punkt beizutragen: in England ist es nur noch mit solchen Investoren möglich, vorne mitspielen. Alle anderen werden bis auf gelegentliche Ausreißer nicht mehr über Plätze im Ligamittelfeld hinauskommen.
Ob es ein positiver Punkt ist, kann unterschiedlich ausgelegt werden.


Glavovic schrieb:
wahrscheinlich mit einer der gründe für meine höchst pragmatische einstellung zu diesem thema.
wenn schon leute ohne jegliche ahnung in einem club das sagen haben,dann sollen sie wenigstens reichlich kohle reinschaufeln....

oder andersrum:die wahrscheinlichkeit,dass jemand der viel geld investiert ,auch möglichst vernünftig damit umgeht,ist keineswegs geringer,als dass das ehrenamtliche laien können.

Die Formulierung gefällt mir gut, da ich es ähnlich sehe :spitze:
 
Dietmar Hopp, der SAP-Mitgründer, pumpt aus sentimentalen Gründen einen Haufen Geld in den Verein. Viel mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen.
Wobei er ja immerhin noch einen Bezug zur Region hat, man dort unter den Sponsoren und Anhängern annehmen kann, dass ihm der Verein wegen diesem Bezug auch etwas bedeutet und nicht nur ein kurzfristiges Spielzeug oder eine Geldscheffelmanschine darstellt.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Welche Privatinvestoren gibt es denn in Spanien? Und auch die Situation in Italien ist meines Erachtens nicht mit der in England vergleichbar.

Ich hätte hier gerne mal die positiven Punkte einer Vereinsübernahme durch Privatinvestoren, die keinen großartigen Bezug zu dem Verein haben, den negativen Punkten gegenübergestellt. Wer sieht denn nur oder mehr positive Punkte darin? Und welche? Die Kritiker dieses Szenarios nur auf Sozialromantik, verfehltem Idealismus hinzuweisen, gar nicht auf die negativen Anmerkungen einzugehen und zu sagen, dass alles gar nicht schlimm sei, überzeugt mich nicht wirklich. Die bunte Kuh und ich haben ja oben schon auf mögliche negative Folgen hingewiesen und selbst du tust es ja mit deinem letzten Satz. Also wo sind die positiven Punkte und wiegen diese die negativen auf?

Du verdrehst da ein bischen die Tatsachen. Ich habe nie gesagt, daß es nicht negative Folgen haben kann. Aber ich sehe diese Folgen als die ehrlicheren des Systems an. Die deutschen Profivereine sind bereits faktisch reine Wirtschaftsunternehmen, die an sich mit den Grundsätzen des deutschen Vereinsrechts, das sie schützt, gar nichts mehr zu tun haben. Profifußball ist reine Unterhaltungsindustrie und sollte imho auch deren Regeln unterworfen werden. Ich kann im Fußball nichts erkennen, daß ihn - solange man ihn nicht selbst praktiziert - zu einem besonders schützenswerten Freizeitvergnügen macht. Zudem wird ja im übrigen kein "Verein" gezwungen, sich einem dubiosen privaten Investor unterzuwerfen (bei Newcastle etwa wurden mehrere andere Übernahmeangebote abgelehnt).

Ich bin im übrigen ein großer Anhänger von Idealismus und Sozialromantik. Nämlich in den Bereichen, in die sie hingehören, weil sie lebensnotwendig sind: Arbeit, Gesundheitswesen, Bildung etc. Das Recht auf Unterhaltung durch Profifußball gehört für mich nicht dazu. Es ist für mich purer Egoismus.
 

Da_Chritsche

Hamburgler
Mach(t) das mal :zwinker3:

um auf die Schnelle einen Punkt beizutragen: in England ist es nur noch mit solchen Investoren möglich, vorne mitspielen. Alle anderen werden bis auf gelegentliche Ausreißer nicht mehr über Plätze im Ligamittelfeld hinauskommen.
Ob es ein positiver Punkt ist, kann unterschiedlich ausgelegt werden.

genau das finde ich halt extrem kacke. dann kann doch kein verein mehr durch sportliche leistung nach oben kommen. und wobei befinden wir uns hier? etwa nicht beim sport?
 
um auf die Schnelle einen Punkt beizutragen: in England ist es nur noch mit solchen Investoren möglich, vorne mitspielen. Alle anderen werden bis auf gelegentliche Ausreißer nicht mehr über Plätze im Ligamittelfeld hinauskommen.
Ob es ein positiver Punkt ist, kann unterschiedlich ausgelegt werden.
Positiv ist er nur für den übernommenen Verein, negativ für viele andere. Denn wenn es nur noch mit millionenschweren Investoren, am besten noch aus dem Ausland und mit womöglich schmutzigem Geld (siehe den Übernahmeversuch von diesem Asiaten bei ManCity), möglich ist, um Titel mitzuspielen, dann verringert das die sportlichen Möglichkeiten vieler anderer Vereine, die sich nicht jenen Gefahren einer Übernahme hingeben können oder wollen.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Positiv ist er nur für den übernommenen Verein, negativ für viele andere. Denn wenn es nur noch mit millionenschweren Investoren, am besten noch aus dem Ausland und mit womöglich schmutzigem Geld (siehe den Übernahmeversuch von diesem Asiaten bei ManCity), möglich ist, um Titel mitzuspielen, dann verringert das die sportlichen Möglichkeiten vieler anderer Vereine, die sich nicht jenen Gefahren einer Übernahme hingeben können oder wollen.
Und in Deutschland, wo in 8 von 10 Jahren die Bayern Meister wird, definieren sich die sportlichen Erfolgschancen nicht über die wirtschaftlichen Möglichkeiten?
 
Du verdrehst da ein bischen die Tatsachen. Ich habe nie gesagt, daß es nicht negative Folgen haben kann. Aber ich sehe diese Folgen als die ehrlicheren des Systems an. Die deutschen Profivereine sind bereits faktisch reine Wirtschaftsunternehmen, die an sich mit den Grundsätzen des deutschen Vereinsrechts, das sie schützt, gar nichts mehr zu tun haben. Profifußball ist reine Unterhaltungsindustrie und sollte imho auch deren Regeln unterworfen werden. Ich kann im Fußball nichts erkennen, daß ihn - solange man ihn nicht selbst praktiziert - zu einem besonders schützenswerten Freizeitvergnügen macht. Zudem wird ja im übrigen kein "Verein" gezwungen, sich einem dubiosen privaten Investor unterzuwerfen (bei Newcastle etwa wurden mehrere andere Übernahmeangebote abgelehnt).
Stimme ich dir sogar weitgehend zu. Ob es weiterhin reguliert wird, ist mir schlichtweg egal. Meine (wohl sinnlose) Hoffnung ist, dass sich die Vereine und deren Verantwortlichen selbst den Gefahren sowie der Bedeutung für die Fans, die Region und den ansässigen Sponsoren bewusst sind und nicht nur der nationalen und internationalen sportlichen Erfolge und des schnellen Geldes wegen die Vereine verkaufen.


Ich bin im übrigen ein großer Anhänger von Idealismus und Sozialromantik. Nämlich in den Bereichen, in die sie hingehören, weil sie lebensnotwendig sind: Arbeit, Gesundheitswesen, Bildung etc. Das Recht auf Unterhaltung durch Profifußball gehört für mich nicht dazu. Es ist für mich purer Egoismus.
Diesen Idealismus nicht nur auf bestimmte Bereiche zu beschränken, halte ich aber nicht für verkehrt (logisch). In Bezug auf Fußball vor allem dann, wenn man ihn gar nicht als reine Unterhaltungsindustrie sehen will, auch wenn er es vielfach faktisch schon ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Da_Chritsche

Hamburgler
doch aber woher hat denn bayern das ganze geld? ja wohl durch den sportlichen erfolg, den sie sich wie der name schon sagt SPORTLICH erarbeitet haben.
 
Und in Deutschland, wo in 8 von 10 Jahren die Bayern Meister wird, definieren sich die sportlichen Erfolgschancen nicht über die wirtschaftlichen Möglichkeiten?
Natürlich. Aber die Gründe für die verschiedenen wirtschaftlichen Möglichkeiten sind andere und basieren mehr oder weniger auf der jahr(zehnt)elang geleisteten Arbeit in Verbindung mit den Erfolgen sowie vielen anderen Faktoren (Standortfaktoren etc.).
 

Baldrick

Póg mo thóin
Stimme ich dir sogar weitgehend zu. Ob es weiterhin reguliert wird, ist mir schlichtweg egal. Meine (wohl sinnlose) Hoffnung ist, dass sich die Vereine und deren Verantwortlichen selbst den Gefahren der Bedeutung für Fans, die Region und den ansässigen Sponsoren bewusst sind und nicht nur der nationalen und internationalen sportlichen Erfolge sowie des schnellen Geldes wegen ihre Vereine verkaufen.
Dabei stimme wiederum ich Dir weitgehend zu. Ich halte es dann nur in der Verantwortung der Vereine selber, dafür zu sorgen, daß die "Ideale" bzw. die Geschichte und Tradition des Vereins bewahrt werden. Aber selbst das ist über Aufsichtsräte und dergleichen durchaus möglich. Aber ich halte es für das immanente Risiko, daß dieses auch anders laufen kann. Natürlich besteht die Gefahr solcher Perversionen wie Red Bull Salzburg, nur sind sie für mich die ehrlicheren Bestandteile der durchweg kommerzialisierten Branche.
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Du verdrehst da ein bischen die Tatsachen. Ich habe nie gesagt, daß es nicht negative Folgen haben kann. Aber ich sehe diese Folgen als die ehrlicheren des Systems an. Die deutschen Profivereine sind bereits faktisch reine Wirtschaftsunternehmen, die an sich mit den Grundsätzen des deutschen Vereinsrechts, das sie schützt, gar nichts mehr zu tun haben. Profifußball ist reine Unterhaltungsindustrie und sollte imho auch deren Regeln unterworfen werden. Ich kann im Fußball nichts erkennen, daß ihn - solange man ihn nicht selbst praktiziert - zu einem besonders schützenswerten Freizeitvergnügen macht. Zudem wird ja im übrigen kein "Verein" gezwungen, sich einem dubiosen privaten Investor unterzuwerfen (bei Newcastle etwa wurden mehrere andere Übernahmeangebote abgelehnt).

Ich bin im übrigen ein großer Anhänger von Idealismus und Sozialromantik. Nämlich in den Bereichen, in die sie hingehören, weil sie lebensnotwendig sind: Arbeit, Gesundheitswesen, Bildung etc. Das Recht auf Unterhaltung durch Profifußball gehört für mich nicht dazu. Es ist für mich purer Egoismus.
Hier wird in meinen Augen die Bevorzugung mittelfristiger solider (vielleicht auch biederer) Arbeit, durch die Bevorzugung von Leuten mit viel Kapital und kurzfristigem Gewinnstreben ersetzt, was der vorherrschenden wirtschaftlichen Mode in unserer Zeit entspricht (Leute wie Abramowitsch, die sich aus Prestigegründen einen Verein halten, passen natürlich nicht in dieses Schema).
Das ist jetzt nichts anderes, als das, was du schon gesagt hast, aber daraus ziehe ich nicht den Schluss, dass nur deshalb, weil anderswo diese Postionen nicht gehalten werden konnten, man sie deshalb zwangsläufig nirgendwo halten muss. Mir passt die ganze Richtung hin zu kurzen Zyklen und schnellem Gewinn nicht, ich bin froh, dass es noch Bereiche gibt, wo das ganze noch nicht der Fall ist, und gestehe da dem Fußball in so fern eine Sonderstellung zu, als dass es dort noch die Möglichkeit gibt, den Prozess aufzuhalten.
 
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