Neues Angebot für Valdez

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Ivan der Schreckliche
Nächste Woche Verhandlungen mit Allofs

BREMEN (flü) Werder will seinem Stürmer Nelson Valdez in der kommenden Woche ein konkretes Angebot für eine vorzeitige Vertragsverlängerung unterbreiten. Das bestätigte gestern der 22-Jährige, nachdem er am Donnerstagabend eine Unterhaltung mit Sportdirektor Klaus Allofs geführt hatte. Valdez, sein Berater und der Bremer Sportchef wollen sich dann an einen Tisch setzen. "Ich muss sehen, was ich hier in Bremen noch für Perspektiven habe", erklärte Valdez, der vom Konkurrenten Borussia Dortmund heftig umworben wird. "Beides ist interessant", so Valdez. Einen Wechsel schon im Sommer hält der Paraguayer aufgrund seines Vertrages bis 2007 derzeit noch für "wenig realistisch".
 

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Ivan der Schreckliche
Pokerer Nelson Valdez hat "die Schnauze voll"

Bremen: Hanseaten planen mit dem Jungstar

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Da steht er. Ganz Strahlemann, ganz Siegertyp. Nelson Valdez, ansonsten eher in der zweiten Reihe, wo die Schatten der Scheinwerfer hinfallen, genießt den frischen Ruhm.
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Bild mit Symbolcharakter: Der dreifache Torschütze Valdez als Zweikampfsieger gegen Mertesacker.Der Naturbursche aus Paraguay wirft sich in die Brust, lässt Muskeln spielen und macht auf selbstbewußt: "Ich entscheide, was wird. Ich kann mir Zeit lassen, bis nach der WM. Dann kann ich immer noch locker entscheiden."

Bleiben in Bremen? Oder der Gang nach Dortmund? Es gebe auch noch andere Kontakte. "In- und Ausland", sagt Valdez. Und es klingt wie die Eröffnung eines Pokerspiels. Dass er wie ein Zocker daherkommt, verleugnet der 22-Jährige gar nicht. Sein ehrliches Geständnis: "Es ist ein bisschen wie Poker." So etwas hört Klaus Allofs, der für die Gegenseite am Pokertisch sitzt, nun gar nicht gern. "Das ist der falsche Ansatz", sagt der Manager zu den Gedankenspielen des Angreifers, der beim "Ball paradox" im Weserstadion als Solist glänzte und auch anschließend die Offensive suchte. "Nelson hat Vertrag bis 2007. Wir planen mit ihm." Der "Dreiklang" gegen Hannover hat in den Überlegungen des Südamerikaners viel durcheinander gewirbelt. Originalton Valdez: "Die Sache ist komplizierter geworden."

Mit den Dortmundern, die Werder letzte Woche informierten, schien er so gut wie einig. Diese gehen weiterhin davon aus, dass der Jungstar kommt - wenn nicht 2006, dann ablösefrei ein Jahr später. Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gibt an, "nicht noch mal den Fehler wie bei Frings" machen zu wollen. Der war 2002 aus dem noch ein Jahr laufenden Vertrag gekauft worden - für sündhaft teure neun Millionen Euro. Doch können sich die Dortmunder nun noch sicher sein? Er könne sich auch vorstellen in Bremen zu bleiben, sagt Valdez nun, nach einem Vier-Augen-Gespräch mit Allofs. Dieser hat ihm die Wertschätzung aller versichert, wiederholte den Standpunkt, "dass Nelson auf einer Stufe mit Klose und Klasnic steht". In einer Top-Elf, so Allofs hingegen auch, werde es immer eine Konkurrenzsituation geben. "Eine Stammplatzgarantie gibt es halt nicht."

Valdez indes, so seine wörtliche Beschwerde, hat "die Schnauze voll, nur Joker zu sein". Drei Jahre sei er nun hier, er habe auf mehr Spiele gehofft. "Gott sei Dank", habe er heute von Beginn an rangedurft. Eindrucksvoll machte er Werbung in eigener Sache, so dass Allofs sich kaum vorstellen kann, dass der Trainer in Frankfurt Valdez nicht von Beginn an spielen lassen werde. Machen Sie Ihr Spiel, meine Herren! Der Poker ist eröffnet. Bashtin Osmani, der Berater von Valdez, wird in dieser Woche nach Bremen kommen. Vertragsverhandlungen. Dortmund, obwohl nicht am Tisch, bietet insgeheim mit.
 
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