Bislang gab es immer nur Negativthreads zu den St. Pauli Finanzen, als Ausgleich gibt`s jetzt endlich mal einen erfreulichen Thread zu diesem Thema.
Am Montag gab es in der Sendung „Rasant“ noch eine Diskussionsrunde mit Corny Littmann in der Littmann erklärte, St. Pauli habe in jeder Regionalligasaison eine Unterdeckung von 500.000 €.
Ohne Zweitligaaufstieg und einem neuen Stadion gäbe es keine langfristige Perspektive.
Für diese Saison dürfte das Loch zumindest schon mal geschlossen sein, da im Etat keine Pokaleinnahmen vorgesehen sind und trotz der Pokaleinnahmen nicht noch kurzfristig ein Spieler verpflichtet werden soll.
Heute listet das Abendblatt grob die bisherigen Pokaleinnahmen auf:
TV-Gelder:
55.400 € aus der 1. Runde gegen Burghausen
115.850 € 2. Runde gegen Bochum
247.107 € 3. Runde gegen Hertha
780.750 € Achtelfinale gegen Werder
909.000 € gibt`s nach dem Halbfinale
208.800 € aus der zentralen Bandenwerbung
--------------
2.316.907 €
Dazu kommt jeweils die Hälfte der Zuschauereinnahmen, aus den bisherigen 4 Spielen sollen das insgesamt 350.000€ sein.
Hier zeigt sich leider mal wieder das Problem Millerntorstadion. Bei einem ausverkauften Stadion bleiben nach Abzug der Kosten für Sicherheitsdienst etc. nur etwa 180.000 € übrig, die dann mit dem Gastverein geteilt werden müssen.
Insgesamt hat St. Pauli incl. des Halbfinales also rund 2,67 Mio € eingespielt. Davon ab gehen aber natürlich u.a. die Siegprämien der Spieler (im Achtelfinale z.b. 11.000 € pro Mann).
Der Schuldenstand war im Vergleich zu Bundesligaclubs zwar nur Peanuts, für einen Drittligisten aber halt fast tödlich.
Lt. Vize Marcus Schulz sollen die Verbindlichkeiten bei etwa 1,8 Mio € liegen, incl. Steuerverbindlichkeiten, der Darlehen von Corny Littmann und strittiger Ablöse von 225.000 € für Nascimento.
Es sieht also recht viel versprechend aus, u.a. weil Marcus Schulz auch zukünftig auf Bodenhaftung achten will:
„Früher musste ich hier den Mangel verwalten. Jetzt achte ich aufs Geld“.
Es gibt ja auch Negativbeispiele wie Union Berlin, die trotz Zweitligaaufstieg, Einzug ins Pokalfinale und Uefa-Cup finanziell vor die Wand fuhren.
Update 10.02.06:
lt. aktuellen Presseberichten lag der Schuldenstand wohl bei etwa 2,6 Mio €, komplett werden die Schulden auch durch die Pokaleinnahmen nicht abgebaut werden.
Dazu aus der MoPo:
http://archiv.mopo.de/archiv/2006/20060208/sport/stpauli/uns_gehts_ja_so_gut.html
Am Montag gab es in der Sendung „Rasant“ noch eine Diskussionsrunde mit Corny Littmann in der Littmann erklärte, St. Pauli habe in jeder Regionalligasaison eine Unterdeckung von 500.000 €.
Ohne Zweitligaaufstieg und einem neuen Stadion gäbe es keine langfristige Perspektive.
Für diese Saison dürfte das Loch zumindest schon mal geschlossen sein, da im Etat keine Pokaleinnahmen vorgesehen sind und trotz der Pokaleinnahmen nicht noch kurzfristig ein Spieler verpflichtet werden soll.
Heute listet das Abendblatt grob die bisherigen Pokaleinnahmen auf:
TV-Gelder:
55.400 € aus der 1. Runde gegen Burghausen
115.850 € 2. Runde gegen Bochum
247.107 € 3. Runde gegen Hertha
780.750 € Achtelfinale gegen Werder
909.000 € gibt`s nach dem Halbfinale
208.800 € aus der zentralen Bandenwerbung
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2.316.907 €
Dazu kommt jeweils die Hälfte der Zuschauereinnahmen, aus den bisherigen 4 Spielen sollen das insgesamt 350.000€ sein.
Hier zeigt sich leider mal wieder das Problem Millerntorstadion. Bei einem ausverkauften Stadion bleiben nach Abzug der Kosten für Sicherheitsdienst etc. nur etwa 180.000 € übrig, die dann mit dem Gastverein geteilt werden müssen.
Insgesamt hat St. Pauli incl. des Halbfinales also rund 2,67 Mio € eingespielt. Davon ab gehen aber natürlich u.a. die Siegprämien der Spieler (im Achtelfinale z.b. 11.000 € pro Mann).
Der Schuldenstand war im Vergleich zu Bundesligaclubs zwar nur Peanuts, für einen Drittligisten aber halt fast tödlich.
Lt. Vize Marcus Schulz sollen die Verbindlichkeiten bei etwa 1,8 Mio € liegen, incl. Steuerverbindlichkeiten, der Darlehen von Corny Littmann und strittiger Ablöse von 225.000 € für Nascimento.
Es sieht also recht viel versprechend aus, u.a. weil Marcus Schulz auch zukünftig auf Bodenhaftung achten will:
„Früher musste ich hier den Mangel verwalten. Jetzt achte ich aufs Geld“.
Es gibt ja auch Negativbeispiele wie Union Berlin, die trotz Zweitligaaufstieg, Einzug ins Pokalfinale und Uefa-Cup finanziell vor die Wand fuhren.
Update 10.02.06:
lt. aktuellen Presseberichten lag der Schuldenstand wohl bei etwa 2,6 Mio €, komplett werden die Schulden auch durch die Pokaleinnahmen nicht abgebaut werden.
Dazu aus der MoPo:
...
Schuldenfrei ist der Klub gleichwohl immer noch nicht. Durch die Sensationserfolge im DFB-Pokal und die Millioneneinnahmen ist die Konsolidierung jedoch weit vorangeschritten. Schulz: "Nach dem Bayern-Spiel werden wir nur noch eine Million Euro ganz normale Verbindlichkeiten und eine halbe Million Euro Altlasten haben." 1,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten (zum Jahreswechsel waren es noch 2,6) seien bei einem Umsatz von fünf Millionen Euro "wirklich nicht viel".
Schulz, der auch geliehenes Geld in die Amateurabteilungen zurückführen will, weiter: "Für eine erneute Regionalliga-Saison, wenn wir denn nicht aufsteigen sollten, könnten wir zum ersten Mal einen 2,5-Millionen-Euro-Etat aufstellen, der auch ohne Aktionen wie Rasenpatenschaften kostendeckend wäre."
Damit der Geldsegen eine langfristige Wirkung hat, soll der Verein künftig anders geführt werden. Schulz will sich und seinen Mitstreitern ständig auf die Finger sehen lassen: "Es wird in den nächsten Monaten ein Risikomanagement geben, das Alleingänge verhindern soll. Holen wir einen Spieler, der eine Million kostet, und er schlägt nicht ein, dann ist es halt eine kollektive Fehlentscheidung ..."
http://archiv.mopo.de/archiv/2006/20060208/sport/stpauli/uns_gehts_ja_so_gut.html
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