Reizthema "50+1" Regel - beibehalten, modifizieren oder aufheben?

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
Ernährungsberaterin Mona Nemmer wechselt vom FC Bayern nach Liverpool. Chefscout Sven Mislintat wechselt von Dortmund nach Arsenal. Da wird Kompetenz weggekauft und das ist ein viel größeres Alarmsignal, als wenn Spieler x oder y von Board geht. Denn das ist perspektivisch das Problem, dass sich das im gesamtsportlichen Erfolg oder Misserfolg niederschlagen wird. Dann müssen wir strategisch denken! Wir können den Wettstreit um finanzielles Kapital nicht gewinnen, aber den Wettstreit um die besten Strategien.“


waaaas die Ernährungsberater kaufen sie der Bundesliga auch noch weg? :eek:

Aber ja, der Abschnitt fast es ganz gut zusammen.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied

In der Sache bin ich eher neutral.
Die Erklärung ist irgendwie witzig. Über den gesamten Verlauf der Übernahme Aktion hinweg, war immer richtig, dass Kind über 20 Jahre hinweg, diesen Verein gefördert hat. Jetzt kommt urplötzlich das Argument, die Höhe der Investition war nicht ausreichend.
Aus Sicht von Kind, aber auch der unbeteiligten Masse, wirkt es vorgeschoben.
Man könnte meinen, dass zuletzt recht leere Stadion hat den Einen oder Anderen ein wenig verschreckt.
Aber schon lässt die DFL durchblicken, dass man am strittigen Punkt womöglich etwas ändern möchte.

Die Reaktionen der Fans dürften interessant sein ...
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Interessanter wird eher Kinds Reaktion. Da er ja nicht die Zeit zurückdrehen und nochmal Investitionen draufpacken kann, sehe ich da doch eher eine Klage gegen 50+1 am Horizont.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Warten wir doch einfach den Montag oder Dienstag an, wenn die DFL veröffentlicht.
Auch wenn es dort offensichtlich mindestens einen Maulwurf gibt, der schon eifrig an Bild und Co. durchsteckt.
Die jetzige 50+1 soll angeblich ja auch geringfügig modifiziert werden. Aber siehe Satz 1.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Interessanter wird eher Kinds Reaktion. Da er ja nicht die Zeit zurückdrehen und nochmal Investitionen draufpacken kann, sehe ich da doch eher eine Klage gegen 50+1 am Horizont.

Ich glaube, dass Kind nicht wirklich etwas zu befürchten hat. Es wird eine Modifizierung in seinem Sinne geben.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Sieht so die Zukunft von 50+1 aus? Axel Hellmann macht der DFL im kicker Vorschläge für eine Reform - Bundesliga - kicker
Axel Hellmann fordert im kicker (Montagausgabe) ein neues Grundlagenstatut beim Thema Investoren und stößt damit auf offene Ohren bei DFL-Boss Christian Seifert, dem Ligapräsidium und den meisten der 36 Profiklubs. Als Verfechter der 50+1-Regel verschließt sich Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Mehrheitsbeteiligungen von Investoren nicht, wenn folgende Bedingungen rechtsverbindlich erfüllt werden:

1. Der Standort eines Vereins muss unverrückbar sein. "Dass ein Mehrheitseigner ein Team oder den ganzen Klub in eine andere Stadt verpflanzt, darf es niemals geben. Amerikanische Verhältnisse sind undenkbar", sagt Hellmann.

2. Die Vereinsfarben, das Wappen oder Logo dürfen von einem Investor nicht geändert werden.

3. Der Fankultur muss sich der Investor verschreiben, zum Beispiel mit dem Erhalt von Stehplätzen und sozialverträglichen Ticketpreisen.

4. Der Mehrheitseigner/Investor muss über eine zu definierende Mindesthaltefrist seinen Verpflichtungen nachkommen. Verkauft er einen Teil seiner Anteile oder sogar alle Anteile, dann muss dem Stammverein eine Mitwirkungspflicht eingeräumt werden, selbst wenn dieser nur ein Prozent der Anteile halten sollte. Hellmann: "Ohne diese Klausel würde Zockern Tür und Tor geöffnet. Die Filetstücke eines Vereins könnten ausgeschlachtet werden, der Rest an den Stammverein zurückfallen. Es wäre sein Exitus."

Könnte so die Zukunft von 50+1 aussehen? Grundsätzlich, so Hellmann, müsse "eine absolute Identifizierung des Investors mit dem Klub" herrschen. Oberstes Ziel sei die Integrität des Wettbewerbs
so langsam scheints nicht mehr darum zu gehen, ob 50+1 abgeschafft wird sondern wie...
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied

Unabhängig vom Thema kann man nur hoffen, dass ein Verband sich von einem Journalisten keine Flöhe ins Ohr setzen lässt, ob und wie er seine Regeln ändert.

50+1 kann sicherlich überarbeitet werden. Die vorhandene Grundidee finde ich gut und bewahrenswert. Deutschland hat ein sehr gutes Alleinstellungsmerkmal.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Rein rechtlich dürfte das schwierig werden. Schließlich sind schon eine Menge Vereine durch Zusammenschluss anderer Vereine entstanden und haben darüber auch ihren Spielort gewechselt. Auch für Logo und Vereinsfarben gilt das gleiche.

Wäre das dann eine Regelung die nur für Investorenklubs gilt? Oder nur innerhalb einer bestimmten Reichweite? Und wie genau ist das eigentlich mit EU Recht vereinbar? Wozu sollte man die eine Regel abschaffen welche gegen EU Recht sein könnte (was ungewiss ist) um sie durch Regelungen zu ersetzen die da ganz sicher Probleme bereiten würden?
 
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