Axel Hellmann fordert im kicker (Montagausgabe) ein neues Grundlagenstatut beim Thema Investoren und stößt damit auf offene Ohren bei DFL-Boss Christian Seifert, dem Ligapräsidium und den meisten der 36 Profiklubs. Als Verfechter der 50+1-Regel verschließt sich Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Mehrheitsbeteiligungen von Investoren nicht, wenn folgende Bedingungen rechtsverbindlich erfüllt werden:
1. Der Standort eines Vereins muss unverrückbar sein. "Dass ein Mehrheitseigner ein Team oder den ganzen Klub in eine andere Stadt verpflanzt, darf es niemals geben. Amerikanische Verhältnisse sind undenkbar", sagt Hellmann.
2. Die Vereinsfarben, das Wappen oder Logo dürfen von einem Investor nicht geändert werden.
3. Der Fankultur muss sich der Investor verschreiben, zum Beispiel mit dem Erhalt von Stehplätzen und sozialverträglichen Ticketpreisen.
4. Der Mehrheitseigner/Investor muss über eine zu definierende Mindesthaltefrist seinen Verpflichtungen nachkommen. Verkauft er einen Teil seiner Anteile oder sogar alle Anteile, dann muss dem Stammverein eine Mitwirkungspflicht eingeräumt werden, selbst wenn dieser nur ein Prozent der Anteile halten sollte. Hellmann: "Ohne diese Klausel würde Zockern Tür und Tor geöffnet. Die Filetstücke eines Vereins könnten ausgeschlachtet werden, der Rest an den Stammverein zurückfallen. Es wäre sein Exitus."
Könnte so die Zukunft von 50+1 aussehen? Grundsätzlich, so Hellmann, müsse "eine absolute Identifizierung des Investors mit dem Klub" herrschen. Oberstes Ziel sei die Integrität des Wettbewerbs