Reizthema "50+1" Regel - beibehalten, modifizieren oder aufheben?

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Inter Mailand

Schade, dass all diese mittelmässigen Zweitligisten gegen die tolle Idee gestimmt haben tolle Investoren in die Liga zu holen!. Den Satz von einem Fußball-Funktionör muss man sich mal aufer Zunge zergehen lassen: "Es stimmt, die chinesische Politik hat unseren Aktionsradius erheblich eingeschränkt. Dadurch wird natürlich vieles schwieriger als zunächst angenommen."
Das müsste dir doch eigentlich gefallen, schließlich wird der Investor dadurch ausgebremst und kann nicht nach Gutdünken reinbuttern?

Selbst Milan-Präsident Silvio Berlusconi wurde in der Loge seiner eigentlichen Rolle als Staatsmann gerecht. Für den anderen, Inter-Präsident Massimo Moratti, stellten sich Stilfragen erst gar nicht. Die Nerazzurri waren sein wichtigstes Familienerbstück, kostbarer als das Ölimperium, um das er sich nach dem Tod seines Vaters Angelo sowieso nur zu kümmern schien, damit er den Fans jedes Jahr neue Stars präsentieren konnte. Die beiden Patriarchen ließen sich ausgiebig feiern nach Triumphen, stellten sich der Öffentlichkeit aber immer auch in Krisen. Man begegnete sich mit Respekt, sowohl auf dem Rasen als auch in den Logen.
Oh ja, Patriarchen sind ja sooooo viel besser als Investoren. :hammer2:

Wie man Vulture Fonds mit Geisterfonds übersetzen kann verstehe ich auch nicht. Vulture = Geier.

Dass den Milan-Fans bei der dargestellten Konstellation mulmig wird verstehe ich ja noch, was bei Inter so böse sein soll, nur weil man nicht so viel Geld ausgeben kann wie zuerst gedacht, erschließt sich mir nicht.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ich finde auch immer wieder aufs Neue witzig (und bezeichnend/demaskierend), wenn ausgerechnet das damalige Berlusconi-Milan oder Moratti-Inter glorifiziert werden oder diesen Zeiten von 50+1ern nachgetrauert.
Italien hat im Fußball halt andere Strukturen als Deutschland. Juve und deren großen Erfolge wäre ohne die Agnellis auch nicht denkbar.
Genauso wie manche aufgrund ihrer unseriösen Investoren vor die Wand gefahren sind und teils aufgrund neuer Investoren wieder aufstehen.
Lebbe geht immer weiter.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Wer genau macht das? Der Artikel beschreibt die Situation ja von den Milan-Fans, die unter Berlusconi wenigstens sicher sein konnten, nicht komplett zum Spielball zu werden. Aus neutraler, deutscher Sicht konnte einem das Berlusconi Imperium schon nicht gefallen und das wurde ja auch nicht selten kommuniziert.

Dass inzwischen aber die Weltpolitik die Geldströme im Fußball mitlenkt könnte einem mal ganz generell zu denken geben.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Wer genau macht das? Der Artikel beschreibt die Situation ja von den Milan-Fans, die unter Berlusconi wenigstens sicher sein konnten, nicht komplett zum Spielball zu werden. Aus neutraler, deutscher Sicht konnte einem das Berlusconi Imperium schon nicht gefallen und das wurde ja auch nicht selten kommuniziert.

Dass inzwischen aber die Weltpolitik die Geldströme im Fußball mitlenkt könnte einem mal ganz generell zu denken geben.
Was heißt hier nicht komplett zum Spielball? Als Berlusconi nicht mehr investieren wollte ging es auch mit Milan bergab. Ist das gleiche in grün.

Was heißt die Weltpolitik? Weil da Investitionsbeschränkungen geregelt wurden? Gerade dir sollte das doch gefallen. So ne Regelung für Red Bull und du würdest vor Freude nackt übern Borsigplatz tanzen. Neue Gesetzeslagen können auch hierzulande zur Folge haben dass Firmen ihre Investitionsbeträge in den Sport nochmal überprüfen und dann evtl. einschränken. Da seh ich eigentlich das geringere Problem.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Natürlich erfreut es mich, denn es zeigt einfach mal wieder wie sinnvoll 50+1 ist und wie wichtig Unabhängigkeit ist.

Dass Milan nie unabhängig war stimmt natürlich - nur ist es für Fans ja jetzt weniger schlimm, wenn weniger Geld in den Kader fliesst, wie am Ende unter Berlusconi, als der aktuelle Status, wenn du erfährst, dass Dein Verein, wie ein paar Rennpferde aufm Weltmarkt angeboten wird und Du nicht weißt, ob der nächste Inhaber n Chinese, ne Investorengruppe aus Abu Dhabi, die Mafia oder ein österreichischer Rechtspopulist ist.
 

Philanthrop

Neues Mitglied
Genauso wie manche aufgrund ihrer unseriösen Investoren vor die Wand gefahren sind und teils aufgrund neuer Investoren wieder aufstehen.
Lebbe geht immer weiter.
Die meisten der großen Vereine sind ja seit vielen Jahren in der Hand seriöser Investoren. Das wird sich auch nicht ändern, da es für beide Seiten ein lohnendes Geschäft ist.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
"Schwierige Haltung": Kind ätzt wegen 50+1 Regel gegen BVB-Boss Watzke

Martin Kind hat seinen Kritikern in der 50+1-Debatte Planlosigkeit und mangelnde Weitsicht vorgeworfen.

"Es handelt sich nicht um massiven Widerstand, jedoch um lautstarken Widerstand. Sie lehnen den Weg bei Hannover 96 ab, haben aber kein eigenes Konzept dagegengestellt, über das man seriös diskutieren kann", sagte der Präsident vom Fußball-Bundesligisten Hannover 96 dem Wirtschaftsnachrichtenportal "Business Insider".

Er denke, es handele sich hier "um eine Kulturfrage des Fußballs und eine Machtfrage. Sicher geprägt durch Angst vor Veränderungen", fügte Kind hinzu. Er unterstrich, dass die Bundesligavereine unter wettbewerbsgleichen Bedingungen die Herausforderung annehmen müssten, um national und international wettbewerbsfähig zu sein.

Kind übte Kritik auch an BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der sich für den Erhalt der 50+1-Regel einsetzt. "Mich überrascht die Position von Herrn Watzke. Borussia ist eine börsenorientierte Kapitalgesellschaft. Herr Watzke als Geschäftsführer wird durch Dortmund e.V. berufen. Nach meiner Sicht hat er jedoch die Vorgaben des Aufsichtsrates der KGaA zu beachten. Eine schwierige Haltung von ihm", monierte Kind.

Laut der 50+1-Regel müssen die Stammvereine die Mehrheit von 50 plus einer Stimme in den ausgelagerten Kapitalgesellschaften halten. Dadurch soll der Einfluss von Investoren begrenzt werden. Kind will dennoch bei 96 die Mehrheit übernehmen und begründet dies mit seinem langjährigen Engagement von mehr als 20 Jahren bei den Niedersachsen.

Quelle: sport.de
 
Also wer sich die aktuelle Situation an der Spitze der Bundesliga anschaut kann eigentlich nur eine Abschaffung von 50+1 befürworten. In den nächsten Jahren, wenn wir in der 5-Jahreswertung abgerutscht sind, könnte da ein Umdenken in der Bundesliga stattfinden.
 

henningoth

Bekanntes Mitglied
Also wer sich die aktuelle Situation an der Spitze der Bundesliga anschaut kann eigentlich nur eine Abschaffung von 50+1 befürworten. In den nächsten Jahren, wenn wir in der 5-Jahreswertung abgerutscht sind, könnte da ein Umdenken in der Bundesliga stattfinden.

Hi Bolle :spitze:

Wobei das dann auch darin enden kann, dass die großen Investoren erstmal hauptsächlich in die Topvereine investieren und die kleineren Vereine aus nicht prestigeträchtigen Orten darunter leiden.

Aber sportlich wirds damit auf jeden Fall enger,schon allein weil sich aktuell ja kein BuLi verein,bis auf Bayern, vor dem Abwandern der Spieler nach England schützen kann.

Wenn man mal sieht was bei City und Liverpool für Bundesligakompetenz am Start ist, isses schon traurig.
 
D

downie

Guest
Jajaja, Martin Kind, Phantastillionär und total in H96 verliebt, spekuliert mit einem bundesweiten Hörsturz.... Jeder der in Hannover noch alle Sinne beisammen hat, tut gut daran sich gegen diesen Soziopathen (Klappspaten) zur Wehr zu setzen. Wie alt ist der? 74? Hat der Kinder?

Die Bundesliga schafft es seit über 2 Jahrzehnten nicht mehr, sich in Europas Fussballherz zu ballern, vermutlich wegen der mangelnden Finanzen. Ich sehe schon die Scheichs aus Katar nach Freiburg pilgern..... nicht.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Aber sportlich wirds damit auf jeden Fall enger,schon allein weil sich aktuell ja kein BuLi verein,bis auf Bayern, vor dem Abwandern der Spieler nach England schützen kann.

Wenn man mal sieht was bei City und Liverpool für Bundesligakompetenz am Start ist, isses schon traurig.

Natürlich. Als ob ein Sané noch in der romantischen Kleinstadt Gelsenkirchen kicken würde, Dembele in Dortmund oder Özil bei Werder Bremen, wenn wir doch einfach nur genug Kohle hätten, um genau so aberwitzige Gehälter zu zahlen, wie die in England oder Spanien. :lachtot:
 
D

downie

Guest
Natürlich. Als ob ein Sané noch in der romantischen Kleinstadt Gelsenkirchen kicken würde, Dembele in Dortmund oder Özil bei Werder Bremen, wenn wir doch einfach nur genug Kohle hätten, um genau so aberwitzige Gehälter zu zahlen, wie die in England oder Spanien. :lachtot:

Klar, in Leipzig wollen die auch alle dringend bleiben. Dort fließt bereits Milch und Honig.... :lachtot:
 
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