Schuldenklubs dominieren Europas Fußball

Scholli

Fußballgott
Nur zinslose Darlehen

Doch stellt sich die Frage, was der Gewinn der Champions League sportlich eigentlich noch wert ist. Da Roman Abramowitsch seine Millionen Chelsea nur als zinsloses Darlehen zur Verfügung stellt, weisen die Blues Verbindlichkeiten in Höhe von 940 Millionen Euro auf. Manchester United steht gar mit 960 Millionen Euro in der Kreide, weil der neue Eigentümer, der Amerikaner Malcolm Glazer, den Verein bis zur Halskrause mit Hypotheken und Krediten eingedeckt hat, um den Kauf zu refinanzieren.
http://sport.t-online.de/c/15/12/24/10/15122410.html


Sehr bedenklich das Ganze...
 

gary

Bekanntes Mitglied
Sehr bedenklich das Ganze...

Aber auch nichts Neues :zwinker3:
Ich weiß gar nicht, warum jetzt zum CL-Finale diese Geschichten wieder thematisiert werden. Beispielsweise die Glazer-Geschichte passiert im Wirtschaftsleben ohnehin den meisten, die sich mit Heuschrecken einlassen bzw. von denen übernommen werden.
Und dass Abramamovic ein cleverer Geschäftsmann ist und sicherlich nicht nur zum Spaß Geld in Chelsea investiert hat, dürfte sich auch überall rumgesprochen haben.
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Aber auch nichts Neues :zwinker3:
Ich weiß gar nicht, warum jetzt zum CL-Finale diese Geschichten wieder thematisiert werden. Beispielsweise die Glazer-Geschichte passiert im Wirtschaftsleben ohnehin den meisten, die sich mit Heuschrecken einlassen bzw. von denen übernommen werden.
Und dass Abramamovic ein cleverer Geschäftsmann ist und sicherlich nicht nur zum Spaß Geld in Chelsea investiert hat, dürfte sich auch überall rumgesprochen haben.

Dito. Sowohl die Glazers als auch Abramovich sind zu sehr Geschäftsleute, als das sie einfach so eine knappe Milliarde ihres Vermögens ohne Sicherheiten in die Klubs stecken. Die Liquidität der Vereine ist ja dennoch ohne weiteres gewährleistet.
 

drunkenbruno

Keyser Söze
:floet:Ich hatte eigentlich erwartet das irgendjemand von den ganz schlauen jetzt Hopp nennt. Musstest du mir den Spaß nehmen? :schimpf:

Ich stand vor ein paar Monaten auch sehr negativ dem ganzen Projekt "Sportförderung Süd-West", mit der gleichzeitigen Etablierung eines Bundesligisten, gegenüber.

Heute aber, mit ein paar mehr Info´s mehr, kann man fast gar nichts mehr gegen Hopp haben. Ein vollkommen durchdachtes Konzept, welches funktioniert und sich irgendwann sogar eigenständig tragen wird. In Anbetracht der Tatsache, dass andere Vereine auf sehr viel zweifelhaftere Weise ihre Kohle in den Popo gesteckt bekommen, empfinde ich fast schon Symphatien für Hoffenheim..... :zwinker3:
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Gottseidank bist Du nicht naiv.

Dann erläutere doch mal, warum die Liquidität nicht gewährleistet sein sollte...
In Zeiten von milliardenschweren Sponsoren- und TV-Verträgen sowie Investoren, die sich förmlich um Premier League Clubs reissen, wäre eher dieser Glaube naiv. Das Risiko ist wirklich nicht so immens, wie es den Anschein hat.
 

Quincy

Ice-Fisher
Dann erläutere doch mal, warum die Liquidität nicht gewährleistet sein sollte...
In Zeiten von milliardenschweren Sponsoren- und TV-Verträgen sowie Investoren, die sich förmlich um Premier League Clubs reissen, wäre eher dieser Glaube naiv. Das Risiko ist wirklich nicht so immens, wie es den Anschein hat.

Oh bitte.

Glazer ist ein Investor, ManU interessiert ihn einen Scheissdreck. Wenn der Verein nicht mehr die Rendite abwirft die er braucht, verabschiedet er sich einfach. Oder falls die Kredite - was in der aktuellen Situation nicht sehr abwegig ist - nicht refinanziert werden, haste nen maturity default und es macht peng und ManU ist nicht mehr da.

Wegen dem langen WE mache ich heute frueher schluss und fahr jetzt heim, aber ich schreibe dir spaeter oder morgen noch ein bisserl mehr dazu.
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Oh bitte.

Glazer ist ein Investor, ManU interessiert ihn einen Scheissdreck. Wenn der Verein nicht mehr die Rendite abwirft die er braucht, verabschiedet er sich einfach. Oder falls die Kredite - was in der aktuellen Situation nicht sehr abwegig ist - nicht refinanziert werden, haste nen maturity default und es macht peng und ManU ist nicht mehr da.

Wegen dem langen WE mache ich heute frueher schluss und fahr jetzt heim, aber ich schreibe dir spaeter oder morgen noch ein bisserl mehr dazu.

Du dürftest ja ohne Zweifel mehr Ahnung von diesem Business haben, insofern würde mich das etwas detaillierter ausgeführt wirklich interessieren.

Mein Hauptaspekt ist im Grunde der, dass im Falle eines Absprungs des Investors ein solcher Topklub (vor allem in England) schnell einen neuen Mäzen finden dürfte, der auch schon mal 700-800 Mios Kaufpreis hinblättert. Darüberhinaus macht United ja einen immensen Umsatz, der genug Überschuss zum Refinanzieren bieten sollte (Chelsea hat zwar auch enorme Gewinne - dort müsste man aber zuvor eine besser strukturierte Gehaltsordnung umsetzen bzw die Investitionen in Infrastruktur und Marketing greifen).

Und man darf, trotz des ohne Frage vorhandenen Risikos, auch nicht vergessen, dass es Teams wie Chelsea oder Liverpool ohne Investoren früher oder später sowieso in die Insolvenz getrieben hätte. :floet:
 
Oh bitte.

Glazer ist ein Investor, ManU interessiert ihn einen Scheissdreck. Wenn der Verein nicht mehr die Rendite abwirft die er braucht, verabschiedet er sich einfach. Oder falls die Kredite - was in der aktuellen Situation nicht sehr abwegig ist - nicht refinanziert werden, haste nen maturity default und es macht peng und ManU ist nicht mehr da.

Aber mal im ernst, der 1. Fall würde ja bedeuten dass er ihn weiter verkauft, dann hätten sie einfach nur einen neuen Investor (einer geht der nächste kommt) darin sehe ich kaum eine Gefahr....oder denkt ihr dass er, der Rentabilität wegens, Personal abbaut und nur noch mit 8 Feldspielern spielen lässt?

Der 2. Fall ist schon wesentlich gefährlicher, wobei ich allerdings nicht darin Informiert bin wie stark Glazer im US-Immobilienbusiness ist.

ps. habe letztens eine Meldung gelesen die ich für eine journalistische Frechheit halte: Bayern steigert trotz hoher ausgaben seinen Umsatz..... lol :lachtot:
 

netzGnom

Schlaumeier
ps. habe letztens eine Meldung gelesen die ich für eine journalistische Frechheit halte: Bayern steigert trotz hoher ausgaben seinen Umsatz..... lol :lachtot:

1.) Wo siehst Du die journalistische Frechheit?
2.) Was haben Ausgaben mit etwaigigen Absatz- und Umsatzsteigerungen zu tun?

Gesteigerte und zielgerichtete Ausgaben wirken nicht selten umsatzsteigernd. So läuft in der Regel die Wirtschaft, die richtige Balance zu finden.

Milchmädchenrechnung:

Ablöse für einen Spieler 12.000.00, nehmen wir mal Toni
um den Betrag über den Umsatz zu erreichen, müssen 171.428 Trikots XL verkauft werden. Und die Anzahl an Trikots haben die heuer locker mehr verkauft.

Und nicht vergessen: Umsatz ist nicht gleich Gewinn
 
Zuletzt bearbeitet:
1.) Wo siehst Du die journalistische Frechheit?
2.) Was haben Ausgaben mit etwaigigen Absatz- und Umsatzsteigerungen zu tun?

Gesteigerte und zielgerichtete Ausgaben wirken nicht selten umsatzsteigernd. So läuft in der Regel die Wirtschaft, die richtige Balance zu finden.

Milchmädchenrechnung:

Ablöse für einen Spieler 12.000.00, nehmen wir mal Toni
um den Betrag über den Umsatz zu erreichen, müssen 171.428 Trikots XL verkauft werden. Und die Anzahl an Trikots haben die heuer locker mehr verkauft.

Und nicht vergessen: Umsatz ist nicht gleich Gewinn


der Umsatz steht nicht im Verhältnis zu den Ausgaben ....du könntest deine Ausgaben bis ins astronomische steigern und trotzdem den Umsatz steigern.

Bei den Ausgaben ist es nicht verwunderlich sondern eher logisch dass der Umsatz steigt [mehr Trikotverkäufe usw. (dass sie dieses Jahr nicht CL gespielt haben rechne ich jetzt mal nicht ein)]

ps. was ich angeprangert habe war die Meldung dass Bayern trotz der Ausgaben den Umsatz erhöht haben..... das trotz ist hier der Punkt an dem es knackt
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Laut Triesman sind allein die vier englischen Top-Klubs Manchester United, FC Liverpool, FC Chelsea und der FC Arsenal für ein Drittel der Verschuldung, rund 1,2 Millarden Euro, verantwortlich.

Da Roman Abramowitsch seine Millionen Chelsea nur als zinsloses Darlehen zur Verfügung stellt, weisen die Blues Verbindlichkeiten in Höhe von 940 Millionen Euro auf. Manchester United steht gar mit 960 Millionen Euro in der Kreide

Irgendwie gehen die Rechnungen ziemlich auseinander...
 

gary

Bekanntes Mitglied
Irgendwie gehen die Rechnungen ziemlich auseinander...

Wie hoch die Verbindlichkeiten aktuell auch immer sind, ziemlich sicher ist, dass die Finanzkrise auch der Premier League zu schaffen machen wird. Bzw. macht sie es ja schon, siehe Liverpools Stadionpläne. Wie der Triesman auch gesagt hat, haben einige Investoren, die für die Rekordschulden verantwortlich sind, momentan selber Probleme, was brisant ist.
Oder nimm Großsponsoren wie den US-Steuerzahler bei Manchester United.

Normalerweise wäre das alles nicht bedrohlich, weil potentielle neue Investoren und Sponsoren bei den einschlägigen Großclubs Schlange standen und von dem Überangebot an Einstiegswilligen auch kleinere Clubs profitierten.
Zumindest in nächster Zeit werden die Preise für Vereinsübernahmen aber erst mal deutlich fallen und Interessenten ihre Pläne zurückstellen, der Newcastle-Vogel hat sich da auch einen unglücklichen Zeitpunkt für Verkaufsabsichten ausgesucht.
 
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