Sich anbahnende Umschuldung?

AIRwin

The boss keeps rockin´
Dortmund: "Sondierungsgespräche" mit Morgan Stanley - 24.10.2005 10:42

US-Bank soll bei der Umschuldung helfen

Bei der von Borussia Dortmund geplanten Umschuldung bahnt sich womöglich eine Partnerschaft mit der US-Amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley an.
Konkrete Hinweise auf einen möglichen Einstieg des global operierenden Bankhauses (600 Büros und fast 54 000 Angestellte in 28 Ländern, Marktkapitalisierung: rund 79 Milliarden Euro) lieferte jetzt die Einladung zur Aktionärsversammlung am 22. November.

Darin wird der "Bankangestellte" Patrick Albert Lynch (London) als neues Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen. Lynch ist, das ergaben kicker-Recherchen, bei Morgan Stanley als "Head of European High Yield Trading" tätig. In dieser Eigenschaft beschäftigt sich der vor zwei Jahren von Washington in die englische Hauptstadt gewechselte Spezialist mit Risikogeschäften, vor allem bei Restrukturierungen von Unternehmen.

KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte "Sondierungsgespräche" mit Morgan Stanley, ließ zum Inhalt aber nur wissen, dass man sich "kennen- und schätzengelernt" habe. Insider gehen davon aus, dass im Rahmen der Konsultationen zwischen BVB und Morgan Stanley konkrete Möglichkeiten erörtert wurden, wie Dortmund seine noch immer beträchtlichen Verbindlichkeiten (89 Millionen Euro) unter Einbeziehung der 70 noch vorhandenen Gläubiger umschichten, langfristig finanzieren und auf diese Weise ein großes Stück Unabhängigkeit zurückgewinnen kann. Hinter Lynch als neuem Aufsichtsrat steckt, wie es scheint, viel mehr als die pure Absicht, sich "dem Kapitalmarkt zu öffnen" und dabei von "Fähigkeiten, Netzwerk und analytischen Begabungen" eines Experten zu profitieren, wie Watzke betont.

Ermächtigen sollen die Aktionäre die KGaA auch, in einem Zeitraum bis zum 31. Oktober 2010 eine Wandelanleihe im Gesamtnennbetrag von bis zu 40 Millionen Euro auszugeben. Dazu Wirtschaftsberater Thomas Treß, der ab 1. Januar 2006 zweiter KGaA-Geschäftsführer wird: "Noch ist das alles rein optional."


Quelle

Fernab von diesem Thema finde ich es zunächst sehr gut, dass man sich darum bemüht auch wirkliche Finanzexperten (Treß) ins Boot zu holen. Somit hat man endlich eine klare und deutliche Aufgabentrennung geschaffen.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Ich hab das Ganze im kicker gelesen. Es klingt recht ok und sattelfest, soweit man das als Laie einschätzen kann.

Was mir als BVB Fan mehr Sorgen, als die Schluden bereiten würde, sind die ganzen "Gestalten", die jetzt auftauchen und sich um Borussias Finazen kümmern. Bleibt zu hoffen, dass da keine grauen/schwarzen dabei sind.
 
Kaiserkrone90 schrieb:
Was mir als BVB Fan mehr Sorgen, als die Schluden bereiten würde, sind die ganzen "Gestalten", die jetzt auftauchen und sich um Borussias Finazen kümmern. Bleibt zu hoffen, dass da keine grauen/schwarzen dabei sind.
denk ich nicht, dass man sich da sorgen machen muss. alles fachleute aus der wirtschaft, keine fussballfans... so muss das sein, wenns um nackte zahlen geht...
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Emmas_linke_Klebe schrieb:
denk ich nicht, dass man sich da sorgen machen muss. alles fachleute aus der wirtschaft, keine fussballfans... so muss das sein, wenns um nackte zahlen geht...
na dann hoffen wir mal, dass dem so ist.... :spitze:
 

ConJulio

Nur der BVB!!!
Engel_Aloisius schrieb:
könnte ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung sein.



Hoffen wir mal drauf. Denn immerhin ist das M. S. der Hauptgläubiger und m an ist in einer gewissen Weise diesem gegenüber verpflichtet. Alles nur auf einen zu schieben ist schon so ne sache. Im Moment sind es wohl an die 70 verschiedenen Gläubiger - schon schwer da was zu machen und alle unter einen Hut zu bekommen.

Nunja. Meiner Meinung ist es aber ein guter Schritt. Nur kommt der vielleicht auch ein wenig zu spät.
 

docbio

unfiligrane Dampfwalze
Sorry, Julio, aber ich versteh niht ganz, was Du uns sagen willst ...

ConJulio schrieb:
Hoffen wir mal drauf. Denn immerhin ist das M. S. der Hauptgläubiger und m an ist in einer gewissen Weise diesem gegenüber verpflichtet.
Soviel ich weiss, hängt Morgan Stanley noch gar nicht drin, oder wenn nur marginal. Somit würden sie dann erst der Hauptgläubiger. Von Verpflichtung kann aber noch keine Rede sein.

Alles nur auf einen zu schieben ist schon so ne sache. Im Moment sind es wohl an die 70 verschiedenen Gläubiger - schon schwer da was zu machen und alle unter einen Hut zu bekommen.
Natürlich kann man die unter einen Hut bringen, denn viele wären froh, wenn sie aus der Sache raus sind. Umschuldung heisst das Zauberwort. Zudem dürfte ein grösserer Batzen bei einem Gläubiger günstiger sein, als 70 einzelne Posten, denn die kleineren Gläubiger werden sich ihr Geld wohl teuer bezahlt haben lassen, da sonst keine Bank mehr raus rücken wollte.

Zudem vergisst Du eine Kompenente: durch eine sinnvollere Umschuldung (gepaart mit der eventuellen Wandelanleihe) ist ein Rückkauf des Stadions wieder möglich. Dadurch würde die Belastung ab 2007, wenn die Stundung aufhört, nicht unerheblich sinken: Vorteil wäre eine größere Handlungsfähigkeit und ein schnelleres Bedienen verbliebener Kleingläubiger: ergo - schnellerer Schuldenabbau und somit wieder Erweiterung des Handlungsspielraumes.

Nunja. Meiner Meinung ist es aber ein guter Schritt. Nur kommt der vielleicht auch ein wenig zu spät.
Zu spät kommt gar nix, was uns von der Rasierklinge hüpfen lässt. Meines Erachtens tanzen wir trotz Sanierungskonzept noch schwer am Abgrund, dies könnte ein entscheidender Schritt in Richtung Sanierung sein, wenn nicht sogar der Entscheidende.

Gruß
 

ConJulio

Nur der BVB!!!
Yo, ich habe vielleicht ein bischen um den Brei herum geschrieben.
Wenn Du zu viele Gläubiger hast dann ist das nicht gut wegen dem ganzen Hick Hack.
Es wird Probleme geben alles unter einen Hut zu bekommen.

Aber wenn Du nur einen Gläubiger hast und 90 Mio Schulden dann ist das auch nicht das Gelbe vom Ei. Denn somit liegt Dein Schicksal in der der Hand eines einzelnen.
Und vielleicht hatte man auch schon früher nach einer solchen Möglichkeit suchen müssen/sollen. Eine Zeit lang wollte man ja auch eine Anleihe aufnehmen. Auch das nur eine Umschuldung aber nach den ersten Absagen beendete man dieses Kapitel.

Und es ist auch noch so das wir immer noch am Abgrund stehen und das es noch lange dauern wird bis es sich normalisieren wird. Vielleicht 10 - 15 Jahre. Wenn alles so bleibt.
Finanztechnisch gesehen ist dieser Schritt absolut richtig.
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Also ich finde es auf jeden Fall richtig, dass man sich professionelle Hilfe ins Boot holt. Nur der Zeitpunkt finde ich schon wieder komisch....rotes Tuch ...ihr wisst schon.... :zwinker3:

Ich gebe mal nebenbei zu bedenken, dass ein N.Schechter schon seine Finger aus dem Spiel genommen hat oder besser dass wohl die von ihm angebotenen Bedingungen der KGaA nicht weitergeholfen hätten.
Dies lag wohl an der Länge der Laufzeit jeder Anleihe und an den zu erwartenden Zinsen. Eine Anleihe unter den Bedingungen wie sie z.B. Schalke04 bekommen hatte, war wohl nicht mehr möglich.
Da sich die Rahmenbedingungen einer Anleihe auch an der Bonität des Schuldners richtet, und die wäre bei der BVB KGaA richtig schlecht gewesen, ganz wertfrei.

Nun lese ich hier, dass man nun eine Wandelanleihe in Erwägung zieht. Diese solle sich auf 40 Mio € belaufen, also auf einem Betrag, der im Vergleich zu den von Niebaum\Meier in Erwägung gezogenen 110 Mio als eher gering einzuschätzen ist. Hier ist man also schon zurückgerudert, weil die Rahmenbedingungen wohl, trotz geringer Zinsen bei einer Wandelanleihe, einfach nicht Kohle mehr hergeben.

Warum nimmt man sonst nicht direkt 90 Mio auf? Ich weiß es nicht und man kann nur vermuten....

@doc

So sinnig eine Umschuldung auch wäre, wo willst du denn das Fremdkapital hernehmen? Die 40 Mio der Wandelanleihe reichen wohl noch nicht mal aus die Molsirisgläubiger auszuzahlen und wenn doch, werden sie sich das nicht so wie im März, einfach so abschwatzen lassen. Die Leute haben ihr Geld gegeben, um mehr als den marktüblichen Zins zu bekommen. Einige von denen sind ja immer noch sauer, weil sie glauben, dass man sie im März mehr oder weniger über den Tisch gezogen hat. Das würde dann schwierig genug werden.

Natürlich hat sich die Situation an sich schon ein wenig gebessert beim BVB, aber warum sucht man sich schon jetzt wieder neue Wege, wenn denn das Sanierungskonzept vom März in sich schlüssig war?

So jetzt könnt ihr wieder auf mich einschlagen.... :hand:
 

ConJulio

Nur der BVB!!!
Mhhh,


war das mit der Anleihe nicht so das diese unabhämgig von der UMschuldung läuft??
Oder habe ich das falsch verstanden??
 

drunkenbruno

Keyser Söze
ConJulio schrieb:
Mhhh,


war das mit der Anleihe nicht so das diese unabhämgig von der UMschuldung läuft??
Oder habe ich das falsch verstanden??

Das kann man so sehen oder so....

Ich denke mal, es muß generell erst einmal ein Hauptschuldner oder mehrere gefunden werden, die Kapital zur Verfügung stellen z.B. in Form von einer Anleihe-es würde auch anders gehen, nur bei einer Anleihe sind die Kosten am geringsten, verbessert mich, wenn das falsch sein sollte-, um alle laufenden Verbindlichkeiten zu tilgen.

Und die Zinsen\Kosten sollten dann geringer sein, als die längerfristigen Kosten, die die Schulden des BVB´s im Laufe der nächsten Jahre sowieso machen würden, wenn man sie unter den geltenden Verträgen\Bedingungen weiterlaufen ließe.

Hierbei spielen wohl auch VORFÄLLIGKEITSZINSEN eine große Rolle. Das bedarf dann harter Verhandlungen mit den Gläubigern, da sie ja im März schon einige Kröten gefressen haben müßten, als sie dem Sanierungskonzept zugestimmt hatten.

@doc Ist es nicht so , dass der Molsirisfond nicht schon ab 6\2006 wieder bedient werden muß?
 

Erwin Schlipkoweit

Possierliches Tierchen
drunkenbruno schrieb:
Also ich finde es auf jeden Fall richtig, dass man sich professionelle Hilfe ins Boot holt. Nur der Zeitpunkt finde ich schon wieder komisch....rotes Tuch ...ihr wisst schon.... :zwinker3:

Was hat der Zeitpunkt denn mit dem Tuch vor Deinem Kopf zu tun? :frown: :zwinker3:

Ich gebe mal nebenbei zu bedenken, dass ein N.Schechter schon seine Finger aus dem Spiel genommen hat oder besser dass wohl die von ihm angebotenen Bedingungen der KGaA nicht weitergeholfen hätten.

Erstens heißt der Onkel Stephen mit Vornamen und zweitens hatte der Rückzug Schechters vor allem auch private Gründe, die sich aus Abneigung gegenüber der damaligen Geschäftsführung speisten.

Dies lag wohl an der Länge der Laufzeit jeder Anleihe und an den zu erwartenden Zinsen. Eine Anleihe unter den Bedingungen wie sie z.B. Schalke04 bekommen hatte, war wohl nicht mehr möglich. Da sich die Rahmenbedingungen einer Anleihe auch an der Bonität des Schuldners richtet, und die wäre bei der BVB KGaA richtig schlecht gewesen, ganz wertfrei.

Das ist ziemlicher Blödsinn. Die Bonität wäre durch die Umschuldung durch Anleihe ja wieder in die Höhe geschnellt, da durch den möglich werdenden Rückkauf des WFS die Leasingraten weggefallen wären. Uns erdrückten nicht die Verbindlichkeiten - die bewegen sich subsummiert nicht einmal auf der Hälfte derer der Blauen - sondern die ehrgeizigen Zahlungsziele.

Nun lese ich hier, dass man nun eine Wandelanleihe in Erwägung zieht. Diese solle sich auf 40 Mio € belaufen, also auf einem Betrag, der im Vergleich zu den von Niebaum\Meier in Erwägung gezogenen 110 Mio als eher gering einzuschätzen ist. Hier ist man also schon zurückgerudert, weil die Rahmenbedingungen wohl, trotz geringer Zinsen bei einer Wandelanleihe, einfach nicht Kohle mehr hergeben.

Weißt Du was "Wandelanleihe" bedeutet?

Warum nimmt man sonst nicht direkt 90 Mio auf? Ich weiß es nicht und man kann nur vermuten....

Eine Wandelanleihe stockt das Eigenkapital der KGaA auf. Dazu müssen gegebenenfalls Aktien emmitiert werden. Das hat mit Umschuldung so rein gar nix zu tun. Eine zusätzliche Aufnahme einer größeren Summe zwecks Umschuldung ist davon unbenommen.

Das kann man so sehen oder so....

Eigentlich ist der Fall recht übersichtlich und eindeutig, zumindest wenn man sich an den auf dem Tisch liegenden Fakten orientiert.
 

drunkenbruno

Keyser Söze
@Erwin

Du scheinst ja Mr.Allwissend zu sein.....und kennst die genauern Gründe, warum Schechter ausgestiegen ist..... sry, aber die Gründe liegen bestimmt nicht in der persönlichen Abneigung gegenüber dem Duo Niemeier.... Wenn ich ein Geschäft machen will , dann auch mit unsymphatischen Partnern...es erschwert zwar die Geschäftsgrundlage.....aber Geld stinkt nicht.

Sicherlich wird die Bonität der AG durch eine Anleihe besser....nur durch die vorhandenen Schulden werden die Emmisionsbedingungen für eine Anleihe deutlich schlechter, nichts anderes meinte ich. Eine laufende Anleihe der BRD wird z.B auch niedriger verzinst als eine aus eine aus einem 3.Land, weil das Risiko geringer ist. Udn das Riskio beim BVB ist relativ groß. Bedenke, die AG stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit.

Und bei einer Wandelanleihe sind eben diese Bedingungen\Zinsen deutlich besser, weil die niedriger verzinst werden und eben die Chance für den Käufer beinhaltet zu einem festgelegten Zeitpunkt sie in Aktien umzutauschen, um evtl. auch durch Kursgewinne zu profitieren.
Neue Aktien brauchen meines Wissens nach nicht ausgegeben werden. Oder sollte das Grundkapital der AG weiter aufgestockt werden? Ich habe nichts davon gelesen....

Im Übrigen steht in meinen posts nichts von einem Zusammenhang Anleihe\Umschuldung.
 

Erwin Schlipkoweit

Possierliches Tierchen
drunkenbruno schrieb:
@Erwin
Du scheinst ja Mr.Allwissend zu sein.....und kennst die genauern Gründe, warum Schechter ausgestiegen ist..... sry, aber die Gründe liegen bestimmt nicht in der persönlichen Abneigung gegenüber dem Duo Niemeier.... Wenn ich ein Geschäft machen will , dann auch mit unsymphatischen Partnern...es erschwert zwar die Geschäftsgrundlage.....aber Geld stinkt nicht.

Ich bin zwar nicht Mister Allwissend, ich halte meinen Arsch aber auch nicht mit kruden und wackeligen Theorien aus dem Fenster. Dank des Onkel Röckenhaus und der Berichterstattung in Ruhr-Nachrichten etc. bin ich zudem offensichtlich besser informiert als Du: Schechter fühlte sich von Niebaum und Meier total verarscht und hat deswegen die Verhandlungen mit dem BVB abgebrochen. Als Rauball dann das Ruder übernahm hat er sich erneut angeboten, Watzke und Rauball aber abgelehnt.

Sicherlich wird die Bonität der AG durch eine Anleihe besser....nur durch die vorhandenen Schulden werden die Emmisionsbedingungen für eine Anleihe deutlich schlechter, nichts anderes meinte ich.

Dann solltest Du das aber auch schreiben und nicht nur meinen. Schechter beurteilt aber nicht nach solchen Westentaschenkriterien sondern anhand einer Evaluierung ob der Anleihenehmer selbige auch zurückzahlen kann. Das ist im Prinzip alles was Schechter interessiert. Was sind übrigens "Emissionsbedingungen" bei einer Anleihe?

Eine laufende Anleihe der BRD wird z.B auch niedriger verzinst als eine aus eine aus einem 3.Land, weil das Risiko geringer ist. Udn das Riskio beim BVB ist relativ groß. Bedenke, die AG stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit.

Warum hörst Du nach dem ersten Kausalschluss eigentlich immer mit dem Denken auf?
1. Eine Staatsanleihe und die Schechteranleihe sind zwei prinzipiell grundverschiedene Dinge. Eine Staatsanleihe dient zudem nicht direkt der Bonitätserhöhung.
2. Die avisierte Verzinsung der Schechteranleihe lag mit 6,5% jederzeit offen auf dem Tisch. (Im Übrigen der fast identische Zinssatz den die Schlacker zahlen)
3. Die Zahlungsunfähigkeit resultierte aus den hohen und ehrgeizigen Tilgungs- und Leasingraten sowie einmalig fälligen Abschreibungen und Zwnagsrückstellungen. Letztere Probleme sind mittlerweile passé und mit der Umschuldung wäre das Problem der zu hohen Raten ein für allemal behoben, die Zahlungsunfähigkeit also abgewendet, somit auch der Problemfaktor Deiner "Emissionsbedingungen" behoben. Deßhalb schaut der Onkel Schechter ja auch nicht auf derzeitige Randbedingungen sondern auf langfristige Möglichkeiten. Klingelt's?

Und bei einer Wandelanleihe sind eben diese Bedingungen\Zinsen deutlich besser, weil die niedriger verzinst werden und eben die Chance für den Käufer beinhaltet zu einem festgelegten Zeitpunkt sie in Aktien umzutauschen, um evtl. auch durch Kursgewinne zu profitieren.
Neue Aktien brauchen meines Wissens nach nicht ausgegeben werden. Oder sollte das Grundkapital der AG weiter aufgestockt werden? Ich habe nichts davon gelesen....

Schatz, woher sollen denn Deiner Meinung nach die Aktien kommen, die zu einem festgelegten Zeitpunkt als Gegenwert des Anleihevolumens ausgeschüttet werden? Na, klingelts jetzt noch lauter?

Im Übrigen steht in meinen posts nichts von einem Zusammenhang Anleihe\Umschuldung.

Das Dir das selbst nicht auffällt erklärt allerdings einiges. Grundvoraussetzung für eine Anleihe à la Schechter, im Umfang der von Dir zittierten 110 Mio. €, ist die Möglichkeit damit die eigenen Verbindlichkeiten umzuschulden. Ansonsten macht die Veranstaltung nämlich so rein gar keinen Sinn, außer man wolle noch mehr Geld verbrennen als bislang. Du stellst dann in deinem Posting die Frage, warum man anstatt der Wandelanleihe nicht direkt mindestens 90 Mio. € aufnimmt, so wie zunächst geplant. Damit behauptest Du implizit, dass die Wandelanleihe der Umschuldung dienen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

docbio

unfiligrane Dampfwalze
drunkenbruno schrieb:
Sicherlich wird die Bonität der AG durch eine Anleihe besser....nur durch die vorhandenen Schulden werden die Emmisionsbedingungen für eine Anleihe deutlich schlechter, nichts anderes meinte ich. Eine laufende Anleihe der BRD wird z.B auch niedriger verzinst als eine aus eine aus einem 3.Land, weil das Risiko geringer ist. Udn das Riskio beim BVB ist relativ groß. Bedenke, die AG stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit.

Kaum kommt das Thema Finanzen auf, ist Brunolein wieder da. Na fein, dann schaun wir mal, was wir mit Deinem Elaborat machen können. Zum ersten Teil hat Dir Erwin ja schon geantwortet, dem ist nix mehr hinzuzufügen.

Ich steige mal einfach hier in den Stoff mit ein:

Brunolein, das Geheimnis dieser Wandelanleihe liegt daran, dass der BVB zu vergleichsweise "billigen" Zinsen an frisches Kapital kommt. Zudem würde wohl zeitgleich eine Neuemission von Aktien geschehen, die im übrigen (wenn Du die Presseberichte um Herrn Treß aufmerksam verfolgt hast) genau der Höhe der Anleihe entspricht. Somit haben die Besitzer der Anleihe das Wahlrecht, Ihr Geld zurück zu verlangen, oder den Gegenwert in Aktien zu bekommen. Es wird schlicht auf steigende Kurse dabei spekuliert, bei dem momentanen Aktienkurs und einer erfolgreichen Sanierung nicht unwahrscheinlich. Allein aufgrund dieser Wahlmöglichkeit sind die Zinsen persé niedrig, denn sonst ginge ja der Reiz flöten. Comprendre? Hat durch das Wahlrecht also nix mit schlechteren Emissionsbedingungen.

Und bei einer Wandelanleihe sind eben diese Bedingungen\Zinsen deutlich besser, weil die niedriger verzinst werden und eben die Chance für den Käufer beinhaltet zu einem festgelegten Zeitpunkt sie in Aktien umzutauschen, um evtl. auch durch Kursgewinne zu profitieren.
Neue Aktien brauchen meines Wissens nach nicht ausgegeben werden. Oder sollte das Grundkapital der AG weiter aufgestockt werden? Ich habe nichts davon gelesen....

Siehste, mein Lieber, hier gibste Dir die Antwort doch selbst. Hätteste diesen Teil zuerst geschrieben, hätteste Dir das oben sparen können. Und zum Inhalt: Treß sprach eben doch von der Option der Neuemission. Macht ja auch Sinn, so haste wesentlich mehr Beinfreiheit. Zudem wage ich zu bezweifeln, dass der BVB überhaupt noch so viele Aktien besitzt.

Im Übrigen steht in meinen posts nichts von einem Zusammenhang Anleihe\Umschuldung.

In meinem Aber, wenn Du also auf mich reagierst, dann musste den Drops schon schlucken, dass das da steht.

Nochmal zu Umschuldung: wenn geschickt umgeschuldet wird, so dass die Annuität geringer wird, kannste auch eben das bissken mehr aufnehmen, damit der Rückkauf von Molsiris eben klappt. Zur Erinnerung: knapp 50% gehört dem BVB schon wieder, nimm dann einen Großteil des Erlöses der Anleihe plus ein Häppken oben drauf, schon ist das Stadion wieder Eigentum, schon haste 17 Mio. € im Jahr weniger Belastung und schon schnellt die Liquidität wieder nach oben. Also, ich halte Treß Gedankenspiele nicht nur für arg logisch, sondern auch für den entscheidenen Schritt in Richtung Sanierung.

Gruß
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Was sind übrigens "Emissionsbedingungen" bei einer Anleihe?

Laufzeit, Zinsen, Tilgungen ja oder nein....etc. Weißt du eigentlich wieviele verschiedene Anleiheformen es gibt und welche unterschiedliche Bedingungen es dafür gibt. Ich kenne nicht aller Unterschiede, aber eine Anleihe an sich ist eine Schuldverschreibung..... ob die jetzt von den Staaten zur Kapitaldeckung ihres Haushaltes benutzt wird oder bei einem Unternehmen um Fremdkapital zu bekommen, ist Jacke wie Hose. Im Endeffekt wird Geld über einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt.
Mache die Geschichte nicht unnötig kompliziert.

Deine Einschätzung der Lage der KGaA ist ja recht optimistisch. Die Börse teilt dies seit einiger Zeit so nicht. Der Kurs stagniert. Die Rahmenbedingungen scheinen wohl doch nicht so gut zu sein, wenigstens werden Meldungen wie oben nicht unbedingt positiv aufgenommen. Selbst in der Halbjahresbilanz sehe ich nicht unbedingt eine Verbesserung des Zahlenwerkes. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass der BVB die Leasingsraten an Molsiris momentan gar nicht zahlt.

Die Aktien müssen nicht unbedingt neu ausgegeben werden. Sie können aus dem eigenen Bestand kommen. Und meines Wissens nach besitzt der BVB noch welche....oder ist das auch wieder falsch? Ich kann aus dieser Pressemitteilung nichts von einer Kapiatlerhöhung herauslesen. Wenn dem anders ist ok.. Aber jetzt mir einen Strick daraus zu drehen.... :floet:

Was mich an der ganzen Sche wieder stört, dass wiedermal nur über Eventualitäten geredet wird. Mal wird von einer Anleihe geredet, dann wieder nicht, dann lehnt man ein Angebot ab...und jetzt holt man sich wieder MS ins Boot.
 

docbio

unfiligrane Dampfwalze
drunkenbruno schrieb:
Laufzeit, Zinsen, Tilgungen ja oder nein....etc. Weißt du eigentlich wieviele verschiedene Anleiheformen es gibt und welche unterschiedliche Bedingungen es dafür gibt.

Och Bruno, nu aber ... Welchen Sinn hätte denn eine Anleihe mit laufender Tilgung, wenn Du dann in Aktien umwandeln willst? Na? Keinen, siehste, damit ist die Frage schon beantwortet.

Mache die Geschichte nicht unnötig kompliziert.
Hö hö, siehe oben. :zwinker3: Die Sache ist doch einfach einfach.

Deine Einschätzung der Lage der KGaA ist ja recht optimistisch. Die Börse teilt dies seit einiger Zeit so nicht. Der Kurs stagniert. Die Rahmenbedingungen scheinen wohl doch nicht so gut zu sein, wenigstens werden Meldungen wie oben nicht unbedingt positiv aufgenommen. Selbst in der Halbjahresbilanz sehe ich nicht unbedingt eine Verbesserung des Zahlenwerkes. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass der BVB die Leasingsraten an Molsiris momentan gar nicht zahlt.

Aber Bruno, wie soll denn die Börse reagieren, wenn nochmal dickes Minus ausgewiesen wird, was im Wesentlichen auf Abschreibungen und Rückstellungen beruht? Soll sich die Börse freuen, dass so dicke Zahlen ausgewiesen werden (wenn auch mit falschen Vorzeichen)? Warte doch mal die Entwicklung des Kurses ab, wenn Treß Ziele konkreter werden, wenn Halbjahreszahlen kommen und wenn der sportliche Erfolg (den vergisste nämlich ganz) sich mal einstellen sollte. Ich sehe das im Moment vergleichsweise entspannt.

Die Aktien müssen nicht unbedingt neu ausgegeben werden. Sie können aus dem eigenen Bestand kommen. Und meines Wissens nach besitzt der BVB noch welche....oder ist das auch wieder falsch? Ich kann aus dieser Pressemitteilung nichts von einer Kapiatlerhöhung herauslesen. Wenn dem anders ist ok.. Aber jetzt mir einen Strick daraus zu drehen.... :floet:
Habe da vorhin schon drauf geantwortet: erstens denke ich nicht, dass der BVB noch Aktien im Wert von 40 Mio hat. Zweitens macht gerade die Aufstockung Sinn, damit das EK gestärkt wird. Sonst haste nämlich nix anderes als ein Darlehen mit anderem Namen.

Was mich an der ganzen Sche wieder stört, dass wiedermal nur über Eventualitäten geredet wird. Mal wird von einer Anleihe geredet, dann wieder nicht, dann lehnt man ein Angebot ab...und jetzt holt man sich wieder MS ins Boot.
Stop: über Anleihen (Schechter) wurde das letzte mal geredet, als Niemeier noch rumeiern durften und Schechter vergrault wurde. Rauball hat sich einmal geäussert am Anfang (siehe Post von Erwin). Nun wird im Rahmen des Sanierungskonzeptes über Umschuldung und Anleihe geredet. Bei den hohen Annutäten des BVB eine mehr als logische Konsequenz. Ich verstehe Deine Aufregung nicht. Nun sind Fachleute am Werk und machen Ihren Job und die maulst wieder, was mit Deiner heimlichen Liebe passiert. Nu lass die Jungs doch mal arbeiten, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ich jedenfalls sehe, bei allem noch akuten Tanz auf der Rasierklinge, erstmal Licht am Ende, wenn auch ein Kleines. Und ob der Umschuldungspartner nun Schechter heisst, oder Morgan Stanley oder Brunos Privatbank, ist doch völlig Schnuppe, solange die Rahmenbedingungen stimmen.
 
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