Nicht nur der Pokalheld - Oli Zettl: Mit Spiel gegen Dortmund zum Bestandteil der SpVgg-Historie - 394 Spiele im Kleeblatt-Trikot
Spricht man Fürther Fans auf den Namen Oliver Zettl an, so bekommt man oft zu hören, dass dies doch der einstige Pokal-Held gegen Dortmund war. Diese Erinnerung an den ehemaligen Kleeblättler ist nicht verwunderlich, denn beim 3:1 gegen den BVB im Pokalspiel 1990 setzte sich Zettl sein eigenes Denkmal bei der SpVgg, indem er zwei geniale Tore gegen die Borussen schoss. Er selbst beschreibt dieses Erlebnis heute als einzigartig und betont, „so etwas bleibt einem selbst sicherlich ewig in Erinnerung!" Zumal es laut Zettl damals schon ein paar Tage gedauert hat, um zu realisieren was um einen vorgeht, und den ganzen Trubel um die eigene Person auch verstehen zu können. Das Spiel schien damals schon gelaufen, als nach kurzer Zeit David Schneider vom Platz gestellt wurde, und nun nur noch zehn Fürther gegen die Profis vom BVB zu bestehen hatten. Unter ihnen waren zur damaligen Zeit Stars, wie Helmer, Mill oder Laudrup. Diese Namen reichten jedoch nicht aus, um die Kleeblatt-Spieler zu beeindrucken und somit ging alles ganz anders aus, als erwartet. Natürlich nicht zuletzt wegen den zwei Toren von Oliver Zettl.
Allerdings wäre es falsch, Oliver nur über das Pokalspiel zu definieren, denn schließlich war er siebeneinhalb Jahre im Ronhof aktiv und hat in dieser Zeit als Stürmer insgesamt 394 Spiele bestritten. Zudem war er dreimal Torschützenkönig. Bevor er jedoch bei den Fürthern gelandet ist, machte er seine Stationen bei der A-Jugend des 1. FCN, beim FC Herzogenaurach und bei Quelle Fürth. Weiter war er kurz beim TSV Vestenbergsgreuth aktiv, danach drei Jahre beim SC Feucht und zuletzt bei Schwabach 04. Zu diesen Vereinen wechselte er nach seinem Abschied vom Ronhof.
Auf die Frage, was seine schönsten Erinnerungen an die Zeit bei der SpVgg sind, bekommt man prompt die Antwort, „dass es die tolle Kameradschaft war", die teilweise bis heute erhalten geblieben ist: Regelmäßige Treffen der ehemaligen Mannschaftskameraden sind fester Bestandteil im Terminkalender. Genau auf diese schonen Erinnerungen ist es wohl zurückzuführen, dass immer noch eine gewisse Verbindung zum Verein besteht. Zettl gibt zu, dass er immer noch nach jedem Spiel brennend am Ergebnis seines ehemaligen Vereins interessiert ist. Allerdings bleibt wenig Zeit für Besuche im Playmobil-Stadion, da er selbst noch als Spieler-Trainer beim Kreisligisten Johannis 88 aktiv ist. Auf längere Sicht könnte Zettl sich vorstellen, in einer höheren Klasse als Trainer zu arbeiten. Den Grundstein hierfür hat er auch schon im Frühjahr damit gelegt, dass er in München den Trainerschein erworben hat. Momentan jedoch fehlt noch etwas die Zeit dafür, eine andere Mannschaft zu betreuen, da Oliver zum einen Vater von Zwillingen ist und zum anderen seinem Beruf als Banker, den er nun schon seit 19 Jahren ausübt, nachgeht. Vielleicht bekommt man den Namen Zettl ja schon bald wieder des Öfteren im Trainergeschäft zu hören.
Christina Gerling