Stadionbau in Paderborn

ammian

Aktives Mitglied
Bürgermeister Heinz Paus zum Stadion-Neubau

Stadt lässt sich von klarem Kurs nicht abbringen

Bürgermeister Heinz Paus zum Stadion-Neubau Paderborn (IP). 'Mit diesem weiteren Schachzug des Anwalts der drei Kläger an der Paderborner Straße habe ich gerechnet. Das war zu erwarten, nachdem Verantwortliche der Paderborner Stadion Gesellschaft übereilt und unter Verletzung der verabredeten Vertraulichkeit erste unausgegorene Überlegungen öffentlich gemacht haben, mit denen auf die Entscheidung des OVG Münster reagiert werden sollte.'
So kommentiert der Paderborner Bürgermeister Heinz Paus die Tatsache, dass Rechtsanwalt Loriz jetzt auch noch einen Normenkontrollantrag beim OVG in Münster eingereicht hat.
Ob der Stadt dadurch 'zusätzliche Fesseln angelegt würden' werde sich sicherlich noch zeigen, reagierte Paus gelassen.
Er wies darauf hin, dass er zwischenzeitlich eine Reihe von Gesprächen mit Herrn Rechtsanwalt Loriz geführt habe. Auch am heutigen Morgen habe es ein längeres Telefonat gegeben. Darin habe Paus klargestellt, dass es zwar einen gewissen öffentlichen Druck der Paderborner Stadion Gesellschaft gebe, dass sich die Stadt dadurch aber nicht von ihrem klaren Kurs abbringen lasse. Es bestehe auch kein Anlass, 'die Nerven zu verlieren'.
Heinz Paus informierte Rechtsanwalt Loriz über den aktuellen Verfahrensstand und über das weitere Vorgehen der Stadt. 'Ich hatte den Eindruck, dass Rechtsanwalt Loriz an einer Lösung der entstandenen Probleme interessiert und zu offenen Gesprächen bereit ist.'
Zum Stand des Verfahrens sagte Bürgermeister Paus, dass es am Freitagmorgen eine große Runde der in der Verwaltung mit der Stadionproblematik befassten Fachleute gegeben habe. In dieser Runde sei eine Konzeption vorgestellt worden, die in den letzten Tagen von verschiedenen Fachabteilungen der Stadt erarbeitet worden ist. Alle Teilnehmer des Gespräches waren sich einig, dass auf dieser Basis eine Lösung erreichbar sei.
Diese Lösung, die in erheblichen Teilen von dem abweicht, was von der Paderborner Stadion Gesellschaft öffentlich gemacht worden ist, soll jetzt in weiteren Gesprächen mit Gutachtern, der Kreispolizeibehörde, Verkehrsunternehmen etc. präzisiert und optimiert werden.'Sobald diese Konzeption steht - und das wird sehr bald sein - werden wir damit gleichzeitig auf die Paderborner Stadion Gesellschaft und alle Anlieger, selbstverständlich auch auf die, die von Rechtsanwalt Loriz vertreten werden, zugehen, um mit allen Beteiligten gemeinsam einen Konsens zu suchen, damit die Bauarbeiten so schnell wie möglich weitergehen können', so Paus.
Zu Einzelheiten der Konzeption wird es zunächst keine weiteren Informationen aus der Stadtverwaltung geben. Die Konzeption soll belastbar gemacht werden, dann mit den Betroffenen diskutiert und erst danach der Öffentlichkeit präsentiert werden. Nur so kann ernsthaft und zügig eine Lösung der entstandenen Probleme erreicht werden. Quelle:www.paderborn.de

Am besten gefällt mir die Formulierung vom klaren Kurs! :lachtot: Das Stadion ist nunmehr das dritte Großprjekt innerhalb von wenigen Monaten, das der Stadt wegen handwerklicher Fehler um die Ohren fliegt! :hammer:
Sehr professionell war es auch gestern von der Betreibergesellschaft des Stadions, eine nur angedachte Lösung in die Öffentlichkeit hinauszuposaunen und so die Anwohner zu der erneuten Klage zu prvozieren! :frown:
Ich glaub`, das dauert alles noch ein wenig! :floet:
 

ammian

Aktives Mitglied
Jahreshauptversammöung beim SCP

Geschäftsführer Willi Lenz hieß den SCP in den Räumlichkeiten des Ahorn-Sportparks sehr herzlich willkommen: "Ich gehe davon aus, dass der Tagungsort auch auf Grund seiner Nähe zur Stadionbaustelle gewählt wurde". Bereits als zweiter Redner ergriff Bürgermeister Heinz Paus das Wort. In seinem mit Spannung erwarteten Grußwort versicherte er den SCP-Mitgliedern, dass die Stadt Paderborn engagiert an einer raschen Lösung für die paragon arena arbeite. "Wir stellen noch in dieser Woche der Stadiongesellschaft und auch den Anwohnern eine Lösung vor", betonte das Stadtoberhaupt, das mit Blick auf die vereinbarte Vertraulichkeit keine Details bekanntgab. Der Beifall der Versammlung war Paus für seine klaren Worte dennoch sicher.
Hauptgeschäftsführer Martin Hornberger gab einen detaillierten Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Als Highlights nannte er den Aufstieg in die 2. Liga mit einer unvergesslichen Party auf dem Rathausplatz und den Auftakt der Bauarbeiten für die paragon arena. Mit Blick auf die Imagewirkung für die Stadt machte Hornberger klar: "Der SCP ist das Aushängeschild der Stadt Paderborn und leistet auch in puncto Arbeitsplätze und Kaufkraft wichtige Beiträge". Anschließend formulierte der Hauptgeschäftsführer ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2007 will der SCP die Mitgliederzahl auf 2007 fast vervierfachen. Quelle: www.scpaderborn.de

Na, auf die eilends zusammengezimmerte Lösung darf man ja gespannt sein! :suspekt: Die Mitgliederzahl ist natürlich mehr als peinlich. Selbst der Schloß Neuhäuser Schützenverein hat vermutlich die fünffache Mitgliederzahl! :hammer: :024:
 
S

s04rheinland

Guest
..kurze Zwischenfrage an die Paderborner: Am Sonntag spielt die A-Jugend gegen Schalke - gibt es an der Goerdelerstraße einen Rasenplatz, oder spielen die auf dem Kunstrasen des "Ahorn-Sportparks" (gleich nebenan, wenn meine Strassenkarte stimmt ;-) ?
Oder ganz woanders ?
 

ammian

Aktives Mitglied
Der Platz am Goerdeler Gymnasium ist, so weit ich weiß, ein Rasenplatz! Bin aber selbst noch nie dagewesen- :floet:
 

ammian

Aktives Mitglied
Kläger gegen das Stadion haben Tür zugeschlagen

(...) Eigentlich sind die Paderborner ziemlich hoffnungsfroh ins Wochenende gegangen. Es schien, dass die Saat der vertraulichen Gespräche zwischen Bürgermeister Heinz Paus und dem Anwalt der drei Kläger Heinrich Loriz die ersten zarten Sprösslinge hervorbrachte - bis gestern. Die doppelte Verneinung von Heinrich Loriz war wie Frost: »Die Tür ist nicht nur nicht zugeschlagen.« Seine Mandanten haben ihrem Rechtsbeistand klar zu verstehen gegeben, dass sie noch Zeit brauchen. Es müssten zusätzliche Fragen geklärt werden, bis sie sich entscheiden. Der Dreh und Angelpunkt ist das »Gesamtprojekt«. Nach jetzigem Stand ist mit einer einvernehmlichen schnellen Lösung nicht mehr zu rechnen.
Bleibt es dabei, muss die Stadt schnellstens umdenken, möglicherweise eine neue, andere Baugenehmigung erteilen, in die dann die modifizierten Vorhaben eingearbeitet werden, raten Rechtsexperten. Möglich ist ein solcher Schritt, weil der Bebauungsplan immer noch rechtsgültig ist. Auch das von Loriz eingereichte Normenkontrollverfahren wäre kein Hindernis, weil es keine aufschiebende Wirkung hat. Die Frage aber bleibt: Traut sich die Stadt ein solches Vorgehen, obwohl die planungsrechtliche Basis mehr als wackelt?

Quelle: Westfälisches Volksblatt

So langsam wir die Angelegenheit nur noch peinlich! :schimpf: Die neue Baugenehmigung wird sich auch nicht in wenigen Tagen machen lassen, zumal diesmal alles tunlichst wasserdicht sein sollte! :suspekt:
Diese Saison können wir das Projekt wohl abhaken! :frown:
 

ammian

Aktives Mitglied
Am Donnerstag soll nun die entscheidende Ratssitzung stattfinde, die endgültig den Weiterbau bringen soll! :suspekt: Angeblich hat man sich mittlerweile unter der Hand mit den Klägern geeinigt und auch eine Lösung für das Parkplatzproblem gefunden. Das Stadion soll bis zum Beginn der neuen Saison fertig sein und bei Bedarf (Aufstieg! :lachtot: ) noch kurzfristig auf 23000 Plätze aufgestockt werden. Schön ist auch, dass die ohnehin schon happigen Eintrittspreise (im Augenblick 10 € Stehplatz, 20 € Sitzplatz mit überwiegend miserabler Sicht) noch weiter erhöht werden sollen. :schimpf: Wie darüber hinaus die insgesamt 600 Business Seats in Paderborn vermarktet werden sollen, erschließt sich mir auch noch nicht ganz. :suspekt:
Bin mal gespannt... :floet:
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
Na hoffentlich geht mal was weiter. Das Loens Stadion ist ja fast ein groesserer Schrotthaufen als das Harbig-Stadion in DD und das ist schon unter aller Sau.
 

ammian

Aktives Mitglied
der_kalich schrieb:
Na hoffentlich geht mal was weiter. Das Loens Stadion ist ja fast ein groesserer Schrotthaufen als das Harbig-Stadion in DD und das ist schon unter aller Sau.

Dein Wort in Gottes Ohr! :hand: Andererseits: Eine solche Hochspannung wie in diesem Stadion wird es wohl kein zweites Mal geben! :mahnen: :zwinker3:

scp-sgd01.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:

ammian

Aktives Mitglied
Stadionbau:Kommt neuer Bebauungsplan?

Multifunktionshalle mit auf der Rechnung

Paderborn(gär/WS).Der Rat der Stadt Paderborn wird möglicherweise bereits auf seiner nächsten Sitzung am 30.März den Aufstellungsbeschluß für einen neuen Bebauungsplan auf dem Gelände der Paragon Arena fassen.Wie die Neue Westfälische aus verschiedenen Quellen erfuhr,soll der Bebauungsplan auch die Errichtung einer Multifunktionshalle in der Nähe der Bundesstraße1 beinhalten.Mit der Überplanung des gesamten Areals will die Verwaltung offenbar die notwendige Sicherheit dafür schaffen,dass es mit der seit November 2005 still gelegten Baustelle der Paragon Arena irgendwann weitergehen kann.Der alte Bebauungsplan für das Gelände der Paragon Arena leidet nach Ansicht des Oberverwaltungsgerichtes Münster an durchgreifenden Abwägungsmängeln.

Gespräche mit Anliegern noch nicht abgeschlossen

Deshalb ist es in jeden Fall notwendig,einen neuen aufzustellen,der beispielsweise der Parkplatzfrage und Verkehrsführung ausreichend Rechnung trägt.Bis zur Rechtskraft eines neuen Bebauungsplan dürfte allerdings mindestens ein Jahr wenn nicht noch länger,vergehen.Daher strebt Bürgermeister Heinz Paus eine Einigung mit den drei Anwohnern der Paderborner Straße an.Wenn diese ihre Klagen zurücknähmen,könne die alte,bereits für unwirksam erklärte Baugenehmigung ,,rechtsmittelfrei gestellt"und auf Basis der alten Baugenehmigung vorerst weitergebaut werden.Die Anwohner und Bürgermeister Heinz Paus hatten kürzlich erklärt,bis mitte März eine Einigung anzustreben.Nach Informazionen der NW sind Gespräche zwischen den Parteien derzeit noch nicht abgeschlossen.Die Stadt wolle zu Stand und Tendenz der Verhandlungen auf Anfrage keine Stellung nehmen.

,,Zu Beginn der neuen Serie im Stadion spielen"

Als Vorsitzender der Paderborner Stadion-Gesellschaft rechnet Martin Hornberger zurzeit,,rein Gefühlsmäßig"allerdings in der kommenden Woche mit einen,,für uns positiven Signal".So denn eine umgehende Wiederaufnahme der Arbeiten tatsächlich erfolgen könne,müss die ausführende Firma die Baustelle jedoch zunächst mal wieder aufrüsten.Das dauere laut Auskunft des Unternehmens rund 14 Tage,so Hornberger,der dann allerdings davon ausgeht,daß,,wir nach der veranschlagten Restbauzeit von rund vier Monaten wohl pünktlich zu Beginn der neuen Serie dort spielen können".Auch Oberstaatsanwalt Hans-Peter Dietzmann hält sich bedeckt.Nach einer Strafanzeige prüft er den Untreue Verdacht gegen Bürgermeister Paus.Das Stadtoberhaupt soll eine vom Rat beschlossene Finanzierungsvereinbarung mit der Stadiongesellschaft eigenmächtig abgeändert haben. Quelle: neue westfälische

Irgendwie sind diese unterschiedlichen Auskünfte über den Weierbau nur noch verwirrend! :suspekt:
 
Zuletzt bearbeitet:
ammian schrieb:
Dein Wort in Gottes Ohr! :hand: Andererseits: Eine solche Hochspannung wie in diesem Stadion wird es wohl kein zweites Mal geben! :mahnen: :zwinker3:

scp-sgd01.JPG
:lachtot: sehr geil... lohnt sich der Ground sonst so reingarnicht zum abhoppen? Ich will nämlich gegen die Alemannia hin, aber nur wenn's ein Sonntagsspiel ist.
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
DEVILINRED schrieb:
:lachtot: sehr geil... lohnt sich der Ground sonst so reingarnicht zum abhoppen? Ich will nämlich gegen die Alemannia hin, aber nur wenn's ein Sonntagsspiel ist.
Also wenn man auf kleine, marode Stadien steht, ists ein muss. Ausserdem hab ich noch nie so einen Spielerausgang gesehen (geht ueber eine kleine Bruecke, dann Treppe) und die Hochspannungsleistungen sind auch ein echter Hingucker. :zwinker3:
 
der_kalich schrieb:
Also wenn man auf kleine, marode Stadien steht, ists ein muss. Ausserdem hab ich noch nie so einen Spielerausgang gesehen (geht ueber eine kleine Bruecke, dann Treppe) und die Hochspannungsleistungen sind auch ein echter Hingucker. :zwinker3:
klingt gut! Entfernung Bahnhof - Stadion?
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
DEVILINRED schrieb:
klingt gut! Entfernung Bahnhof - Stadion?
20min max, duerfte der Bus No 11 bzw. Bus No 1 sein.

Der Feldweg der zum Gaestebereich fuehrt ist auch eine kleine Schau. Tip: Kein Bier dort trinken, mir gings letztes WE bei SCP - SGD nach 2 dieser Finkenaepfe dermassen durch den Ranzen, das ich mind. 15min den Support einstellen musste. :frown:
 
der_kalich schrieb:
20min max, duerfte der Bus No 11 bzw. Bus No 1 sein.

Der Feldweg der zum Gaestebereich fuehrt ist auch eine kleine Schau. Tip: Kein Bier dort trinken, mir gings letztes WE bei SCP - SGD nach 2 dieser Finkenaepfe dermassen durch den Ranzen, das ich mind. 15min den Support einstellen musste. :frown:
das habe ich mitbekommen! Erste 15 Minuten war die Stimmung bisschen mau da im Gästesektor! :zwinker3:
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
DEVILINRED schrieb:
das habe ich mitbekommen! Erste 15 Minuten war die Stimmung bisschen mau da im Gästesektor! :zwinker3:
:zahn: Kann auch daran gelegen haben, das PB da grad recht stark war...

Aber im ernst: schlecht ists nicht. Sehr gut aber auch nicht. :zwinker3:
 

ammian

Aktives Mitglied
Paderborner Stadion: Weiterbau steht bevor
Stadt präsentiert Übergangslösung / Pläne für Multifunktionshalle

Paderborn (lnw). Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft keimt neue Hoffnung auf für die Fans des Zweitligisten SC Paderborn: Im Zwist um ein neues Fußballstadion bewegen sich die Streithähne aufeinander zu - einerseits Anwohner, die den Neubau mit einer Klage am Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster gestoppt hatten, und andererseits die Stadt. Diese legte eine Übergangslösung als Kompromissvorschlag vor.

Allerdings sei Voraussetzung, dass die Anwohner ihre Klagen zurücknähmen, sagte Projektleiter Wolfgang Walter am Freitag. "Wir haben noch nicht in allen Punkten endgültige Ergebnisse", sagte Bürgermeister Heinz Paus (CDU) indes mit Blick auf die Gespräche. Zudem müsse der Rat am 30. März über den Vorschlag bescheiden.

Zu den offenen Fragen in den Gesprächen mit den Anwohnern wollten sich Paus und Walter nicht äußern. "Aber ich gehe davon aus, dass in absehbarer Zeit ein Abschluss möglich ist", sagte Paus. Einigung erzielten die Parteien über Sicht- und Lärmschutz, eine neue Verkehrsführung und vor allem deutlich mehr Parkplätze. Der Kompromissvorschlag sieht nach Walters Angaben ein Parkhaus mit 1.000 Stellplätzen und weitere provisorische Flächen vor. Ziel seien knapp 4.300 Stellplätze, sagte Walter. Bei einer Kapazität der Paragon-Arena von 15.300 Zuschauern seien rechnerisch eigentlich nur 3.900 Stellplätze notwendig.

Bürgermeister Paus erwartet "zügigen Start" der Bauarbeiten

Zuvor hatte die Stadt in ihrer Planung 1.100 Stellplätze vorgesehen, was nach Einschätzung des OVG maximal für 4.700 Zuschauer ausreicht. Für eine Kapazität von mehr als 15.000 Zuschauer gebe es nicht genug Parkplätze, hatte es in der Entscheidung vom November in zweiter Instanz geheißen. Daraufhin verhängte die Stadt Paderborn einen Baustopp. Das neue Stadion sollte ursprünglich zum Beginn der Rückrunde im Januar 2006 eröffnet werden. Immerhin erwartet Paus im Falle eines entsprechenden Ratsbeschlusses einen "zügigen Start".

Doch die ursprüngliche Planung hatte aus der Sicht Walters einigen Charme: "Volkswirtschaftlich und ökologisch ist die Nutzung vorhandener Plätze sinnvoller", sagte er. "Aber das ist Schnee von gestern." Denn die vorgeschlagene Übergangslösung koste zusätzlich rund 4,3 Millionen Euro, allein das Parkhaus schlage mit rund 2,7 Millionen Euro zu Buche.
"Die Mehrkosten sind natürlich ein Problem, sie tun der Stadt auch deutlich weh." Dabei plant die Stadt noch weitaus mehr: In der Hinterhand haben die Planer eine "große Lösung" für das Gebiet rund um das Stadion, was nach Paus' Worten auch ein Teil der Forderungen der Anwohner war. In einen neuen Bebauungsplan könnten langfristig neben einer Anbindung an die Bundesstraße 1 auch zwei weitere Parkhäuser mit je 950 Stellplätzen und ein so genanntes Multifunktionszentrum für Sport- und Musikveranstaltungen einfließen.

Kostenpunkt des "Masterplanes": Rund 14,4 Millionen Euro.Quelle: www.nw.de

Die heutige Pressekonferenz hat allerdings ergeben, dass noch keine Einigung erzielt wurde. :schimpf: Der Hammer sind natürlich die zusätzlichen Kosten, die auf die Stadt zukommen. 4300 Parkplätze sind für ein Stadion dieser Größe eigentlich auch ein schlechter Scherz. Der Anteil der Auswärtsfahrer ist in der zwoten deutlich geringer, abgesehen davon, dass selbst die Dortmunder nur 9500 Parkplätze im Umfeld des Westfalensradios haben. Würde mich aber nicht wundern, wenn wir bald einen neuen Bürermeister bekämen! :floet:
 

ammian

Aktives Mitglied
Der Kampf ums Stadion

Paderborn. Der Wirbel um die vorläufig stillgelegte Paragon Arena nimmt immer beängstigendere Formen an. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchter Nötigung und öffentlicher Aufforderung zu Straftaten gegen Unbekannt. Anlass seien zahlreiche Flugblätter, sagte Oberstaatsanwalt Hans-Peter Dietzmann. Wie berichtet, waren die Flugblätter am vergangenen Wochenende aufgetaucht.

In ihnen war zur Gewalt gegen Anwohner der Paderborner Straße aufgerufen worden, die mit ihren Klagen im November vergangenen Jahres einen Baustopp für das neue Stadion erreicht hatten.

Zuvor hatte auch der Präsident des SC Paderborn 07, Wilfried Finke, die drei Anwohner mit sehr scharfen Worten attackiert. Finke habe "erneut Öl ins Feuer" gegossen, hieß es gestern hinter vorgehaltener Hand in der Stadtverwaltung. Beim Fußballboss ist die Enttäuschung allerdings auch sehr groß. Schließlich gibt es ungeachtet der Vorstellung eines neuen Bebauungsplanes im Bereich Almeaue-Hoppenhof immer noch kein positives Signal zum Zeitablauf für eine Fertigstellung der Paragon Arena.

"Wir führen ernsthafte Gespräche und wollen eine Lösung, mit der alle zufrieden sind", bekräftigte gestern zwar einer der drei Kläger im Gespräch mit der Neue Westfälischen. Auf eine zeitliche Prognose, wann die Klagen zurückgenommen werden, wollte er sich allerdings nicht festlegen lassen. "Wer weiß denn, wie sich der Rat am 30. März entscheidet?", fragte der Kläger, der namentlich nicht genannt werden wollte.

In der Paderborner Stadtverwaltung hingegen herrscht Gewissheit darüber, dass allein die "völlige Zurücknahme aller anhängigen Klagen" den Weg für einen raschen Weiterbau der Paragon Arena frei machen kann. Ansonsten müsste man bis zur Rechtskraft des so genannten "Masterplanes" SN 260 Almemaue-Hoppenhof warten, um eine neue Baugenehmigung für das Stadion erteilen zu können.

Die CDU-Mehrheitsfraktion im Rat der Stadt Paderborn will sich nach Informationen dieser Zeitung zwar dafür einsetzen, dass der neue Bebauungsplan mit drei Parkhäusern, Multifunktionshalle und Erschließung über die Bundesstraße 1 in einem Jahr steht, aber der SC Paderborn 07 kann wegen der Lizensierung vermutlich nicht mehr so lange warten.

Deshalb ist die Verwaltung bereit, diverse Forderungen der Anwohner der Paderborner Straße zu erfüllen. Dazu zählen beispielsweise ein Lärmschutzwall südlich des Stadions sowie eine Lärmschutzwand entlang der Paderborner Straße. Ferner soll die Gastronomie nur im Stadion-Inneren abgewickelt werden.

Dem Vernehmen nach hatten die Anwohner ursprünglich sogar verlangt, die Paragon Arena komplett ohne Außenwerbung zu gestalten. Nun wollen sie sich mit einer "blendungsfreien Außenbeschichtung" der Fassade zufrieden geben. Ein großer Knackpunkt ist hingegen noch, dass aus den Reihen der Kläger die Forderung erhoben wird, ihre südlichen Grundstücke als Bauland auszuweisen.

Dann würde an der Paderborner Straße noch eine zweite Baureihe entstehen. Mit der Folge allerdings, dass aus dem bisherigen Mischgebiet ein allgemeines Wohngebiet entstünde, wo in Zukunft noch schärfere Immissionswerte eingehalten werden müssten. Dem Vernehmen nach will die Stadtverwaltung dieser Anwohnerforderung nicht zustimmen, weil ein Stadionbetrieb wegen des Lärms dann völlig unmöglich würde.

Als relativ problemlos werden hingegen die Anwohner nördlich der Paragon-Arena eingestuft. Bekanntlich werden sie vom ehemaligen Landrat Rudolf Wansleben vertreten. Auch diese Anwohner haben am Verwaltungsgericht in Minden Klagen anhängig gemacht, dürften diese nach ihren früheren Ankündigungen aber zurücknehmen, sobald die Stadt Paderborn ihre Grundstücke erwirbt oder die Flächen in Erbpacht übernimmt. Sollte der neue Bebauungsplan "Almeaue-Hoppenhof" realisiert werden, führt daran wohl kein Weg vorbei.

Sollten tatsächlich alle Kläger ihre Klagen zurücknehmen, dann könnte die Stadt Paderborn von einem auf den anderen Tag den Baustopp aufheben und (vorerst) den alten Bauschein für das Stadion wieder aufleben lassen. Bis dahin kann es zwar noch etwas dauern, aber nicht nur unter Fußballfans gibt es ein geflügeltes Wort, das da heißt: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". www.neue-westfaelische.de

Nachdem die sachlichen Probleme offenbar gelöst wurden, scheint es den Anwohnern jetzt vor allem darum gehen, sich die Taschen zu füllen. :suspekt:
 

calle1887

42 Jahre Bundesliga
ammian schrieb:
Nachdem die sachlichen Probleme offenbar gelöst wurden, scheint es den Anwohnern jetzt vor allem darum gehen, sich die Taschen zu füllen. :suspekt:


Würde ich ehrlich gesagt als Hausbesitzer dort ebenfalls machen, von wegen Wertverlust des Eigentums und so...
 

ammian

Aktives Mitglied
Masterplan nicht ausreichend abgestimmt
Leiter des Landesbetriebes Straßen NRW hat "dringenden Gesprächsbedarf"
VON HUBERTUS GÄRTNER

Paderborn. Die Verwaltung der Stadt Paderborn hat ihren "Masterplan" zur Lösung der Stadionproblematik offenbar ohne ausreichende Rücksprache mit dem Landesbetrieb Straßen NRW entwickelt.

Das am vergangenen Freitag vom Bürgermeister Heinz Paus vorgestellte Konzept, das die verkehrliche Erschließung der Paragon Arena sowie einer Multifunktionshalle über die Bundesstraße 1 vorsieht, "ist mit uns so nicht abgestimmt", sagte gestern Hans-Peter Hengst, Leiter des Landesbetriebes Straßen NRW der Neuen Westfälischen. Er habe deshalb "einen dringenden Gesprächsbedarf" mit den verantwortlichen Planern der Stadt Paderborn.



Am Mittwoch vergangener Woche kehrte Hengst aus einem zweiwöchigen Urlaub zurück. Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßen NRW berichten, ihr Leiter sei aus allen Wolken gefallen, als die Paderborner Stadtverwaltung kurz darauf den von ihr so bezeichneten Masterplan "Almeaue-Hoppenhof" der Öffentlichkeit präsentierte. Nach Vorgesprächen mit dem Bürgermeister sei er fest davon ausgegangen, dass an der Bundesstraße 1 lediglich zwei "holländische Rampen" gebaut werden sollen, "um provisorische Parkflächen für das Stadion zu erschließen", sagte Hengst.

Nun habe er aber plötzlich feststellen müssen, dass dort nicht nur ein Stadion, sondern dauerhaft zu nutzende Parkhäuser sowie eine Multifunktionshalle und ein Gewerbegebiet geplant seien. Dadurch werde an der Bundesstraße 1 "quasi eine neue Anschlussstelle mit permanentem Betrieb" installiert. Daraus ergebe sich eine völlig andere Situation. Er habe "Bedenken", dass mit dem Bau einer neuen, dauerhaft genutzten Anschlussstelle der Verkehrsfluss auf der Bundesstraße beispielsweise durch Rückstaus beeinträchtigt werden könnte, sagte Hengst. Der Amtsleiter betonte, dass auch er ein Fan des SC Paderborn 07 sei und gerne konstruktiv an einer Lösung der Parkplatz- und Verkehrsprobleme mitarbeiten wolle. "Wir können über alles reden", sagte Hengst. In erster Linie habe er aber für eine reibungslose Abwicklung des Fernverkehrs auf der Bundesstraße 1 zu sorgen.

Dazu gehöre auch, dass beispielsweise die Spurführung 2 plus 1 aufrechterhalten bleibe und keine neuen Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkte heraufbeschworen würden.

Hengst betonte, der Landesbetrieb Straßen NRW müsse im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens "Almeaue-Hoppenhof" eine förmliche Stellungnahme abgeben. Wie diese am Ende ausfallen werde, sei noch offen. Die Fachleute hätten zu prüfen, ob die Planungen und Vorstellungen der Stadtverwaltung mit den verkehrlichen Notwendigkeiten auf der Bundesstraße 1 in Einklang zu bringen seien.

Die Bundesstraße 1 wecke "bei jeder Gemeinde Begehrlichkeiten", sagte Hengst. Es sei allerdings zum Beispiel völlig unmöglich, diese viel befahrene Fernverkehrsstraße "einfach in die dritte Etage eines Parkhauses des SC Paderborn 07 einmünden zu lassen", wie es der ehemalige Landrat Dr. Rudolf Wansleben ihm vor geraumer Zeit einmal vorgeschlagen habe, sagte Hengst.Quelle: www.nw.de

So viel zum Thema professionelles Krisenmanagment! :hammer: :lachtot:
 
Oben