Stress im Tor

Von gestern:
»An mir führt kein Weg vorbei«
SIMON BRAASCH

Sascha Kirschstein will das Feld von hinten aufrollen - und startet heute in die Vorbereitung / HSV will bis 2008 verlängern

Der Mann brennt nur so vor Ehrgeiz. Hat "Blut geleckt", wie er selbst bekennt. Und muss seine überschüssigen Energien unbedingt rauslassen. Am Sonnabend startet der HSV in seine Vorbereitung auf die neue Saison - Sascha Kirschstein beginnt bereits heute. Fünf Tage lang wird sich der Schlussmann in die Hände eines Berliner Spezialtrainers begeben. Bis zum Umfallen trainieren. "Wenn es dann in Hamburg losgeht, werde ich bereits topfit sein", verspricht der 25-Jährige. Geht es nach ihm, dann müssen die Karten im Kampf um die Nummer eins völlig neu gemischt werden.

Sascha Kirschstein - ein Riesentalent, ein Juwel, da sind sie sich beim HSV einig. "Das wird mir immer wieder gesagt", bestätigt der so oft Gelobte. Doch Worte allein reichen ihm nicht mehr. Kirschstein will spielen. Nach einer furchtbaren Saison, die mit einer zerfetzten Schulter begann und einem Meniskuseinriss endete, will er es in seinem zweiten Jahr beim HSV wissen. Doch die Ausgangslage ist nicht die einfachste ...

Stefan Wächter ist zunächst einmal als die "Eins" gesetzt. "Darauf hat sich unser Trainer ja festgelegt", weiß Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Hochinteressant wird es dahinter - Martin Pieckenhagen oder Kirschstein, wer bekommt den Platz auf der Bank, wer muss auf die Tribüne? Würde der Verein konsequent handeln, müsste Piecke in den "sauren" Apfel beißen. Schließlich hat der HSV ihm klar gemacht, dass er den Klub verlassen dürfe. "Darüber werden Thomas Doll und ich sicher noch sprechen", so Beiersdorfer.

Klar ist auch, dass sich Kirschstein ein weiteres Jahr als Keeper Nummer drei nicht antun will. "Ich muss jetzt Spielpraxis sammeln", bestätigt er. Und dann kommt sie, die Kampfansage: "Ich weiß, dass Stefan einen Bonus hat. Aber ich schätze schon, dass der Kampf insgesamt offen ist. Auf jeden Fall werde ich nicht auf der Tribüne sitzen. Weil ich mich so aufdrängen werde, dass kein Weg an mir vorbeiführt." Deshalb die Extraschichten in Berlin. Zwei Mal täglich. Torwarttraining, Sprints, Kraftübungen. Hammerhart.

Kirschstein, das Juwel. Der Klub würde seinen bis 2007 laufenden Vertrag gern vorzeitig um ein Jahr verlängern. Doch der Keeper wartet ab, will erst sehen, was beim HSV aus ihm wird.

Der Kampf um den Platz im Kasten. Er wird heiß.


Von heute:
Zoff zwischen den Pfosten
SIMON BRAASCH

Schwerer Schlag für Kirschstein / Doll Piecke bleibt Wächters Stellvertreter

Aus seinen Ambitionen macht er keinen Hehl. "Ich will in der Bundesliga spielen", hatte Sascha Kirschstein via MOPO verlauten lassen. "Auf jeden Fall werde ich nicht auf der Tribüne sitzen." Klare Ansagen des Torwartjuwels, das in der neuen Spielzeit den Durchbruch anpeilt. Es wird dem 25-Jährigen nicht gefallen, was Thomas Doll nun aus seinem Urlaubsdomizil in Sardinien zu verstehen gab. Denn die Würfel sind (vorerst) wohl schon gefallen. Klar, Stefan Wächter ist die eins. "Der Mann dahinter heißt Martin Pieckenhagen", so Doll. "Sascha muss erst mal Spielpraxis bei den Amateuren sammeln." Ein harter Schlag für Kirschstein.

Der Zoff im Kasten, er ist programmiert. "Wir wissen, was wir an Piecke haben - als Typ und Torhüter", meint Doll. Zwar habe der Klub dem 33-Jährigen einen Vereinswechsel nahe gelegt. "Aber bei mir wird niemand aufs Abstellgleis geschoben." Dennoch: Der HSV spielt ein gefährliches Spiel. Setzt er weiterhin (wenn auch als Ersatzmann) auf Pieckenhagen, den er eigentlich gar nicht mehr haben will, droht er das von ihm so hoch gepriesene Juwel Kirschstein zu vergrätzen. Zudem ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Piecke seine Reservistenrolle geräuschlos akzeptieren wird.




Datt riecht nach Ärger,den man vermutlich schlecht gebrauchen kann.Ich persönlich finde auch,Doll macht hier einen Fehler.Man darf Kirsche nich so die Tür zuschlagen wenn man ihn wirklich für ein Supertalent hält,was man ja öfters betont hat.Doll hat sich früh ProWächter ausgesprochen und es hat sich leider gezeigt,das die PickeKritiker Recht hatten als es letzte Saison um die Vertragsverlängerung ging.Picke steht zum Verkauf-wohl kaum grundlos und wenn man ihn nicht mehr braucht,kann man auch Kirsche als Nr2 die Chance geben.Hoffentlich sucht der jetzt nich das Weite............ :schimpf:
 
C

Chapineaú

Guest
Hm. Ein 25 jähriges "Supertalent" oder ein 33 jähriger, der seine beste Zeit hinter sich hat. Man hätte gedacht, es sei eindeutig, wem man die Chance geben würde. War wohl falsch gedacht.
Wenn er wirklich so gut ist, darf er sich in der Tat nicht mit dem Tribünenplatz abfinden. Ich habe ihn immer noch nie spielen sehen, aber in Essen hielt man wohl sehr viel von ihm. Mir wirklich unbegreiflich, warum man sich so fräh entscheidet und Kirsche nicht mal eine Chance gibt
 
Was erlauben Doll?

1. Fehler: er legt sich vor der Saison fest wer seine Nr.1 ist und verhindert damit einen gesunden Konkurenzkampf der beiden gut getan hätte.

2. Fehler: er schlägt Kirsche das Hintertürchen zur Bundesliga zu und nimmt ihm die Aussicht bei den Profis zwischen den Pfosten stehen zu dürfen.. Was soll ihn jetzt noch anspornen?.. die Amas?.. ne ne .. wenn er einen Verein findet der ihm mehr Vertrauen zuspricht wird er sicherlich um seine Freigabe bitten :mahnen:

3. Fehler: er vergrault spieler (Ledesma Romeo) mit öffentlichen Aussagen wie "Die haben keine Chance mehr beim HSV zu spielen" ohne den einmal hat Spielen sehen und sich dadurch ein Urteil über seine Stärken/Schwächen bilden zu können und ohne dem anderen, fals er doch nicht verkauft/verschenkt werden kann, eine faire Chance bieten zu wollen..

4. Fehler: er ist Trainer meines geliebten HSV :floet:
 

Käpt´n Koma

Since 1887
ScHLaFFeR schrieb:
Was erlauben Doll?

1. Fehler: er legt sich vor der Saison fest wer seine Nr.1 ist und verhindert damit einen gesunden Konkurenzkampf der beiden gut getan hätte.

2. Fehler: er schlägt Kirsche das Hintertürchen zur Bundesliga zu und nimmt ihm die Aussicht bei den Profis zwischen den Pfosten stehen zu dürfen.. Was soll ihn jetzt noch anspornen?.. die Amas?.. ne ne .. wenn er einen Verein findet der ihm mehr Vertrauen zuspricht wird er sicherlich um seine Freigabe bitten :mahnen:

3. Fehler: er vergrault spieler (Ledesma Romeo) mit öffentlichen Aussagen wie "Die haben keine Chance mehr beim HSV zu spielen" ohne den einmal hat Spielen sehen und sich dadurch ein Urteil über seine Stärken/Schwächen bilden zu können und ohne dem anderen, fals er doch nicht verkauft/verschenkt werden kann, eine faire Chance bieten zu wollen..

4. Fehler: er ist Trainer meines geliebten HSV :floet:
Wahrheit 5: Er ist trotzdem der beste Trainer, den ich mir für den HSV vorstellen kann!! :bussi: Na ja, aber ich muss ja zugeben, Kirchstein will ich schon im Tor sehen
 
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